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Die Forschungsgeschichte des Klimawandels beschreibt die Entdeckung und Untersuchung von Klimawandel Ereignissen im Rahmen geologischer und historischer Zeitraume einschliesslich der seit dem 20 Jahrhundert stattfindenden globalen Erwarmung Die systematische Erforschung von naturlichen Klimawechseln begann in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts mit der allmahlichen Rekonstruktion der Eiszeit Zyklen und anderen klimatisch bedingten Umweltveranderungen im Rahmen der Palaoklimatologie und der Quartarforschung Bereits Ende des 19 Jahrhunderts wurden menschliche Einflusse auf das Erdklimasystem uber Treibhausgase vermutet entsprechende Berechnungen wurden aber bis in die 1960er Jahre hinein stark angezweifelt Detaillierte Darstellungen zur Forschungsgeschichte des Klimawandels insbesondere zu der im Laufe des 20 Jahrhunderts feststellbaren anthropogenen Klimaveranderung finden sich beispielsweise im 1 Kapitel des Vierten Sachstandsberichts des IPCC 1 und ausfuhrlicher bei dem US amerikanischen Physiker und Wissenschaftshistoriker Spencer R Weart 2 Eine auf der Arbeit von Spencer Weart basierende deutschsprachige Ausarbeitung findet sich auf der Homepage von Skeptical Science 3 Wahrend der Treibhauseffekt bereits im Jahr 1824 entdeckt wurde konnte die klimaerwarmende Wirkung der stetig ansteigenden Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphare aufgrund verbesserter Messmethoden und einer breiteren Datenbasis erst gegen Ende der 1950er Jahre quantifiziert werden Zwar stellten einige Wissenschaftler fest dass die vom Menschen verursachte Luftverschmutzung das Klima auch abkuhlen konne es wurde von der Klimaforschung aber ab Mitte der 1970er Jahre zunehmend die Annahme einer Erwarmung favorisiert In den 1990er Jahren bildete sich durch weiterentwickelte Computermodelle und ein tieferes Verstandnis der Kaltzeiten folgender Konsens heraus Treibhausgase spielen beim Klimawandel eine grosse Rolle und durch den Menschen verursachte Emissionen sind fur die laufende globale Erwarmung hauptverantwortlich Zweihundert Jahre Forschungsgeschichte des KlimawandelsInhaltsverzeichnis 1 Die Entdeckung der Grundlagen 1 1 Die ersten Eiszeittheorien 1 2 Die Sonne als Ursache fur Klimaveranderungen 1 3 Die Quartare Eiszeit im Fokus der Forschung 1 4 Temperatur Warme und Warmestrahlung 1 5 Jean Baptiste Fourier 1 6 Eunice Newton Foote 1 7 John Tyndall 1 8 James Croll 1 9 Physikalische Gesetze 1 10 Svante Arrhenius 2 Anfang des 20 Jahrhunderts Kritik und Ablehnung 2 1 1930er Jahre Guy Stewart Callendar 2 2 1940er Jahre Hermann Flohn 3 Mitte des 20 Jahrhunderts Erst Ablehnung dann Akzeptanz 3 1 Ende der 1950er Jahre Die Theorie wird wiederbelebt 3 2 Schlusseltechnologie Radiokohlenstoffdatierung 3 3 Widerspruchliche Ergebnisse 3 4 Keelings Messungen 3 5 Messbare Erwarmung binnen Jahrzehnten erwartet 4 1960er Jahre 4 1 Erste Klimamodelle 4 2 Erste Erdbeobachtungs Satelliten 4 3 Erste Warnungen 5 1970er Jahre 5 1 Kontroverse zwischen Vorhersage und Verlauf der globalen Durchschnittstemperatur 5 2 Das Paradoxon der schwachen jungen Sonne 5 3 Sprunghafte Klimawandel und kurze Warmzeiten 5 4 Erste globale Klimamodelle 5 5 Palaoklimatologie 5 6 Gefahr durch kollabierende Eisschilde 5 7 Weitere Quellen der Erwarmung 5 7 1 Andere Treibhausgase 5 7 2 Abwarme 5 8 First World Climate Conference 5 9 Beginn der Erdsystemanalyse 6 1980er Jahre 6 1 Regelmechanismus der Erde 6 2 Klimamodelle 6 3 Die Gefahr des Nuklearen Winters 6 4 Arrhenius bestatigt 6 5 Methan 6 6 Noch mehr Treibhausgase 6 7 Das Ein Grad Ziel 6 8 Das IPCC wird gegrundet 7 1990er Jahre 7 1 World Radiation Center 7 2 Der Wostok Eisbohrkern 7 3 Der 1 und 2 Sachstandsbericht des IPCC 7 4 Aerosole 7 5 Klimamodelle 7 6 Das Zwei Grad Ziel 8 2000er Jahre 8 1 Der 3 Sachstandsbericht des IPCC 8 2 Kippelemente 8 3 Bestatigung jahrzehntealter Vorhersagen der Klimaforscher 8 4 Das Anthropozan 8 5 Weitere Bestatigungen 9 2010er Jahre 9 1 Der 5 Sachstandsbericht des IPCC 9 2 Abschmelzen der Westantarktis uberschreitet Kipppunkt 9 3 Ein Grad Grenze wird uberschritten 10 2020er Jahre 10 1 Der 6 Sachstandsbericht des IPCC 11 Fortdauer der globalen Erwarmung 12 Sozialwissenschaftliche Forschung zum Klimawandel 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseDie Entdeckung der Grundlagen BearbeitenDie ersten Eiszeittheorien Bearbeiten Als einer der fruhesten Pioniere des Vorzeitgedankens vermutete der englische Universalgelehrte Robert Hooke bereits gegen Ende des 17 Jahrhunderts anhand von Versteinerungen aus dem Jura wie Ammoniten und Meeresschildkroten dass das sudenglische Klima in der erdgeschichtlichen Fruhzeit erheblich warmer gewesen sein musste 4 Darauf aufbauend schlug er vor die Klimata urweltlicher Habitate mit Hilfe von Fossilien zu bestimmen Gegen den damals weit verbreiteten Glauben an den biblischen Schopfungsmythos konnte sich die Annahme einer urweltlichen Epoche die erheblich grossere Zeitraume als die historisch belegte Menschheitsgeschichte umfasste jedoch erst ein Jahrhundert spater durchsetzen Im Zuge der Aufklarung und mit der Entwicklung der Geologie zur modernen Wissenschaft ab 1750 gewann der Vorzeitgedanke allmahlich an Boden Gleichwohl waren viele Wissenschaftler in ihrem Denken noch von religiosen Vorstellungen beeinflusst wie der Basaltstreit zeigte 5 Einen ersten Beitrag zur Etablierung der Eiszeittheorie leistete im Jahr 1742 der Ingenieur und Geograph Pierre Martel Nach seiner Ansicht waren die Gletscher von Chamonix einst viel ausgedehnter was auf ein kalteres Klima in der Vergangenheit hindeutete Eine ahnliche Meinung vertrat sein Schweizer Landsmann Gottlieb Sigmund Gruner der 1778 in seinem Buch Reisen durch die merkwurdigsten Gegenden Helvetiens das Gerollkonglomerat alter Endmoranen mit fruheren Gletscherstanden in Verbindung brachte 6 S 69 Mit diesen Erkenntnissen waren Martel und Gruner ihrer Zeit jedoch um Jahrzehnte voraus Die Moglichkeit weitraumiger Vergletscherungen infolge eines eiszeitlich gepragten Klimas war Ende des 18 Jahrhunderts eine zu revolutionare Idee um von der Wissenschaft akzeptiert zu werden nbsp Vom Fennoskandischen Eisschild abgelagerter Erratischer Block auf der Insel Rugen Zwischen 1780 und 1830 wurde eine zum Teil religios motivierte Grundsatzdebatte zwischen Neptunisten und Plutonisten gefuhrt Basaltstreit 7 Ein zentrales Thema der Neptunisten war die Sintflut die vielfach bis in die 1 Halfte des 19 Jahrhunderts hinein als reales geologisches Ereignis oder als Synonym fur mehrere globale Uberschwemmungskatastrophen betrachtet wurde Die Kontroverse zwischen Neptunisten und Plutonisten wurde auch beim Disput uber Herkunft und Wanderung der erratischen Blocke Findlinge offenkundig die von Eiszeitgletschern in der Alpenregion in der norddeutschen Tiefebene und in Skandinavien abgelagert worden waren und die charakteristisch fur glazial geformte Landschaften sind Das Ratsel der weitraumig verstreuten Findlinge wurde ab 1760 zunehmend intensiver diskutiert wobei neben der favorisierten Drifttheorie vor allem Wasser Schlamm und Gerollfluten sowie vulkanische Eruptionen als Erklarungen fur den Transport der erratischen Blocke herangezogen wurden 6 S 108 ff Von einem tieferen Verstandnis der Gletscherdynamik und Glazialmorphologie war man zu dieser Zeit noch weit entfernt und erst die Arbeiten und Untersuchungen von Louis Agassiz Johann von Charpentier Karl Friedrich Schimper und Ignaz Venetz zeichneten ab 1830 ein zunehmend differenziertes Bild des Eiszeitklimas und der damit verbundenen Prozesse Jedoch konnte man in dieser fruhen Phase der Forschung die postulierten Klimaanderungen weder zeitlich eingrenzen noch ansatzweise datieren und ebenso wenig herrschte Klarheit uber die moglichen Ursachen Die Sonne als Ursache fur Klimaveranderungen Bearbeiten Im Jahr 1801 entdeckte der Astronom Wilhelm Herschel dass zwischen 1650 und 1800 einem Zeitraum der spater als Kleine Eiszeit bekannt wurde eine geringe Zahl der Sonnenflecken mit schlechter Weizenernte und so seine Folgerung ungewohnlich niedrigen Temperaturen einherzugehen schien 8 Der von ihm postulierte Zusammenhang von zyklischen Veranderungen der Sonnenaktivitat und naturlichen Klimaschwankungen war jedoch damals bereits umstritten und wurde in der Folge bis zum Ende des 20 Jahrhunderts in der Wissenschaft immer wieder diskutiert 9 10 Die Quartare Eiszeit im Fokus der Forschung Bearbeiten nbsp Meilensteine der Forschung zur Wissenschaft des Klimawandels zwischen 1820 und 1930Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts hatten die inzwischen zahlreicher gewordenen Befurworter der Eiszeittheorie so viele Belege und Klimazeugen fur die Existenz einer fruheren Kaltzeit gesammelt dass es allmahlich schwieriger wurde die vorgebrachten Argumente zu ignorieren Im Zuge der geologischen Erkundung Nordamerikas wurde daruber hinaus deutlich dass die in Europa festgestellte Kaltephase kein regionales Phanomen war sondern offenbar die gesamte nordliche Hemisphare erfasst hatte Eine weitere Bestatigung erhielt das Eiszeitmodell durch die Entdeckung sehr alter Vergletscherungsspuren in Afrika Australien und Indien die nach heutigem Kenntnisstand der Permokarbonen Vereisung vor etwa 300 Millionen Jahren zugeordnet werden 11 Als einer der unermudlichsten Exponenten warb der Schweizer Naturforscher Louis Agassiz 1807 1873 fur die wissenschaftliche Akzeptanz des Eiszeitgedankens Auf zahlreichen Reisen verbunden mit Vortragen vor akademischem Publikum sowie durch die Veroffentlichung mehrerer Bucher trug er entscheidend zur Popularisierung seiner Ideen bei Dennoch war um 1850 ein wissenschaftlicher Konsens zu diesem Thema noch nicht in Sicht Dieser verzogerte sich hauptsachlich aus folgenden Grunden 6 S 532 ff Ein Weltwinter wie er von Forschern wie Karl Friedrich Schimper postuliert wurde bedeutete fur die Mehrzahl der zeitgenossischen Geowissenschaftler einen Ruckfall in den von Georges de Cuvier begrundeten Katastrophismus und der damit verknupften Kataklysmentheorie Diese Anschauung galt inzwischen als veraltet und widerlegt und war durch das moderne aktualistische Konzept des englischen Geologen Charles Lyell ersetzt worden Gleichzeitig mit den geologischen Befunden einer Glazialperiode fanden sich in entsprechenden stratigraphischen Schichten auch deutliche Hinweise auf fruhere Warmzeiten Diese scheinbare Unvereinbarkeit wurde mit den Fortschritten von Chronostratigraphie und Geochronologie gegenstandslos vor allem durch die Entdeckung dass die Quartare Eiszeit mehrmals von Interglazialen wie der Eem Warmzeit unterbrochen worden war Die Vorstellungen uber die mogliche Ausdehnung und das Fliessverhalten von Gletschern orientierten sich uber Jahrzehnte am Beispiel der Alpengletscher Aus dieser lokalen Perspektive globale Schlusse ziehend lehnten die damaligen Geowissenschaftler ein Grossenwachstum von Eisfeldern die halbe Kontinente bedeckten nahezu einhellig ab Diese Lehrmeinung anderte sich gravierend mit der beginnenden Erforschung und Vermessung des Gronlandischen Eisschilds in der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts Abgesehen von wenigen Ausnahmen wurde die Eiszeittheorie spatestens um 1880 allgemein akzeptiert und entwickelte sich in Form der Quartarforschung zu einer wichtigen Stutze der Geowissenschaften Allerdings fehlte lange Zeit ein fundiertes theoretisches Modell das die Ursachen der verschiedenen Warm und Kaltzeiten in der Erdgeschichte physikalisch korrekt beschreiben konnte Dessen ungeachtet entstanden die Grundlagen der heutigen Klimatologie zum Teil parallel zur Eiszeittheorie und reichen in ihren Anfangen weit in das 19 Jahrhundert zuruck Temperatur Warme und Warmestrahlung Bearbeiten Die verbreitete Verwendung von Thermometern auch in Gewachshausern begann in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Temperaturskalen nach Fahrenheit Reaumur und Celsius 1724 1730 bzw 1742 Horace Benedict de Saussure mass 1767 die Intensitat der Sonnenstrahlung in Talern und in der Hohe als Temperatur in ubereinander gestulpten Glaskasten In einer verbesserten Version einer ersten Solarkochkiste erreichte er Temperaturen von uber 100 C 12 Die Beobachtung der Dynamik von Temperaturanderungen fuhrte Joseph Black den Entdecker des Kohlenstoffdioxids in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts zur Unterscheidung der Warmemenge von der Temperatur Er begrundete die Konzepte latente Warme heute thermodynamisch Umwandlungsenthalpie genannt und Warmekapazitat hatte aber vom Antrieb des Temperaturunterschiede ausgleichenden Warmestromes eine falsche Vorstellung siehe Kalorische Theorie Im Jahr 1791 folgerte Pierre Prevost aus Experimenten von Saussure und Marc Auguste Pictet die heisse bzw kalte Korper mit metallenen Hohlspiegeln auf Thermometer abgebildet hatten 13 dass sich allein durch Strahlung ein thermisches Gleichgewicht zwischen Korpern einstellen kann siehe Prevostscher Satz Jean Baptiste Fourier Bearbeiten nbsp Jean Baptiste Joseph Fourier Portrat von Julien Leopold Boilly 1796 Jean Baptiste Joseph Fourier 1768 1830 erklarte im Jahr 1824 den atmospharischen Treibhauseffekt 14 Ihm fiel auf dass die Erde viel warmer war als sie bei grober Abschatzung ohne Atmosphare sein durfte Er stellte fest dass die Atmosphare sehr gut transparent fur sichtbares Licht ist nicht jedoch fur die vom erwarmten Boden emittierte Infrarotstrahlung Wolken wurden Nachte milder machen indem sie diese Strahlung absorbieren Er verglich den Effekt mit dem der Kochkiste von Saussure 15 16 Fourier erkannte dass der grosste Teil der resultierenden Erwarmung der Kochkiste nicht dem Treibhauseffekt sondern der unterbundenen Konvektion zuzuschreiben ist Die Erwarmung der Box beruhte somit hauptsachlich darauf dass die Sonneneinstrahlung als Warmequelle fungierte und dass die Zirkulation zwischen Aussen und Innenluft unterbunden war Der davon abgeleitete Begriff Treibhauseffekt englisch greenhouse effect der zu Beginn des 20 Jahrhunderts gepragt wurde ist in der Klimatologie bis heute gebrauchlich obwohl der atmospharische Treibhauseffekt vor allem auf der Klimawirkung verschiedener Treibhausgase basiert Ebenso korrekt konstatierte Fourier dass sowohl naturlich ablaufende Veranderungen wie auch Einflusse der menschlichen Zivilisation auf das Klima einwirken konnen Er erwartete derartige Veranderungen allerdings nur durch Veranderungen der Reflektivitat also der Albedo der Erde Obwohl Fourier zweifellos zu den besten Mathematikern und Naturwissenschaftlern seiner Zeit zahlte vermochte er den warmenden Effekt des Treibhauseffekts nicht mathematisch zu beschreiben 17 Eunice Newton Foote Bearbeiten Die warmende Wirkung elektromagnetischer Strahlung auf verschiedene Gase wurde 1856 von Eunice Newton Foote untersucht Sie fuhrte Versuche mit Glasrohren durch die dem Sonnenlicht ausgesetzt waren und formulierte die Hypothese dass die Erwarmung der Erdatmosphare durch Sonnenstrahlung von der Dichte der Atmosphare und ihrer Zusammensetzung abhangt Ein hoherer Anteil an CO2 oder Wasserdampf wurde dabei nicht nur wirksam sein indem er die Luftdichte verandert sie schrieb den Gasen auch eine daruber hinaus gehende eigene Wirkung zu 18 Foote beobachtete dass die warmende Wirkung der Sonne bei komprimierter Luft grosser war als bei einer evakuierten Rohre und bei feuchter Luft grosser als bei trockener Luft Drittens Die starkste Wirkung der Sonnenstrahlen habe ich bei kohlensaurem Gas Kohlendioxid festgestellt 19 Sie fuhr fort Eine Atmosphare dieses Gases wurde unserer Erde eine hohe Temperatur verleihen und wenn wie einige vermuten zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Geschichte die Luft mit diesem Gas in einem grosseren Anteil als heute vermischt war muss sich aus seiner Wirkung sowie aus einem erhohten Gewicht notwendigerweise eine erhohte Temperatur ergeben haben Ihre Arbeit wurde von Joseph Henry auf der Tagung der American Association for the Advancement of Science im August 1856 vorgestellt 20 Die Arbeit wurde spater im selben Jahr im American Journal of Science and Arts veroffentlicht Nur wenige nahmen das Papier zur Kenntnis und es wurde erst im 21 Jahrhundert wiederentdeckt 21 22 14 John Tyndall Bearbeiten nbsp John Tyndall So wie ein Staudamm ein lokales Anschwellen eines Flusses bewirkt so erzeugt unsere Atmosphare die als Barriere fur die von der Erde kommende Strahlung wirkt einen Anstieg der Temperaturen an der Erdoberflache 23 So beschrieb John Tyndall 1820 1893 im Jahr 1862 sehr treffend den naturlichen Treibhauseffekt Im Rahmen umfangreicher und mit der damals moglichen Prazision durchgefuhrter Messungen identifizierte er die dafur verantwortlichen Gase Er fand heraus dass der Wasserdampf fur den grossten Teil des Treibhauseffekts verantwortlich ist Ebenso korrekt bezeichnete er den Beitrag der ubrigen Gase wie Kohlenstoffdioxid CO2 oder Ozon O3 als zwar deutlich schwacher aber nicht zu vernachlassigen Tyndalls Messungen fussten unter anderem auf Vorarbeiten von Macedonio Melloni der in Bezug auf die dafur notige Messtechnik Pionierarbeit geleistet hatte In Tyndalls Apparatur kam eine etwa ein Meter lange Rohre zum Einsatz deren Enden er mit Fenstern aus Steinsalz abdeckte da diese im Gegensatz zu Glasscheiben transparent fur Infrarotstrahlung sind An einem Ende platzierte er kochendes Wasser dessen Temperatur sehr einfach stabil beim Siedepunkt zu halten ist am anderen Ende ein Thermoelement das an ein empfindliches Strommessgerat angeschlossen war Der Ausschlag des Strommessgerates war ein Mass fur die Menge an Infrarotstrahlung die durch das Rohr bis zum Thermoelement gelangen konnte Untersuchungen des Absorptionsspektrums der Gase der Erdatmosphare waren dabei nicht Gegenstand seiner Messungen er fokussierte sich auf eine Quantifikation der Absorptionsfahigkeit fur Infrarotstrahlung 24 Von der Richtigkeit der damals kontrovers diskutierten Eiszeittheorie uberzeugt reiste er ab der Mitte der 1850er Jahre mehrmals in die Schweiz 1856 zusammen mit dem Biologen Thomas Henry Huxley wo er die Plastizitat von Eis und das Fliessverhalten von Gletschern vor Ort studierte Daraus resultierte in den folgenden Jahren eine Vielzahl von Aufsatzen zu diesem Thema die in englisch deutsch und franzosischsprachigen Zeitschriften erschienen Ausgehend von geologischen und geophysikalischen Fragestellungen widmete sich Tyndall in dieser Zeit auch verstarkt der Meteorologie sowie der Auswirkung von Treibhausgasen auf das Klima 6 S 495 ff Er argumentierte dass eine geringfugige Absenkung der Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphare einen leichten globalen Temperaturruckgang bewirken wurde Dadurch werde jedoch die Konzentration des weitaus wirkungsvolleren Treibhausgases Wasserdampf beeinflusst was letztlich eine starke Abkuhlung zur Folge hatte 25 Um die Klimamechanismen von fruheren Warm und Kaltzeiten im Detail zu verstehen bedurfte es jedoch weiterer physikalischer Erkenntnisse die im Wesentlichen erst im Laufe des 20 Jahrhunderts gewonnen wurden Wissenschaftler die gegen Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts darauf hinwiesen dass der Mensch in der Lage sei durch sein Wirken das Erdklima zu verandern fanden lange Zeit kaum Beachtung Weder war nach allgemeiner Einschatzung eine Erwarmung in den nachsten Jahrhunderten zu erwarten noch ware ein anthropogen bedingter Einfluss auf das Erdklimasystem messtechnisch uberprufbar gewesen Zudem gab es bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts aufgrund des Fehlens systematischer Messungen keine signifikanten Belege fur eine Anderung der Treibhausgas Konzentrationen in der Erdatmosphare James Croll Bearbeiten nbsp Diagramm der Milankovic Zyklen mit Ubersicht derPrazession Precession Schiefe der Ekliptik Obliquity Exzentrizitat Excentricity Schwankungen der Solarstrahlung auf die Erde Solar Forcing sowie den Kalt und Warmzeiten Stages of Glaciation Bereits im fruhen 19 Jahrhundert wurde uber verschiedene astronomische Ursachen der Eiszeiten spekuliert So veroffentlichte der danische Geologe Jens Esmark im Jahr 1824 die Hypothese dass die Umlaufbahn der Erde um die Sonne in der Urzeit stark exzentrisch gewesen sei und der eines periodisch wiederkehrenden Kometen geahnelt habe In den 1830er Jahren vermutete der franzosische Mathematiker Simeon Denis Poisson auf der Grundlage der damals vorherrschenden Athertheorie eine Unterteilung des Weltalls in warmere und kaltere Regionen durch die sich das Sonnensystem im Laufe langerer Zeitabschnitte bewegte 6 S 475 ff Die erste fundierte und gut begrundete Eiszeittheorie formulierte der schottische Naturforscher James Croll 1821 1890 Sich auf die Berechnungen des Mathematikers Joseph Alphonse Adhemar und des Astronomen Urbain Le Verrier stutzend vertrat er 1864 in einer Aufsehen erregenden Arbeit 26 im Philosophical Magazine den Gedanken dass Veranderungen der Erdumlaufbahn in Verbindung mit der starken Eis Albedo Ruckkopplung fur das Entstehen der Eiszeiten verantwortlich sein konnten Er war der Erste der auf die Machtigkeit dieses Ruckkopplungsglieds im globalen Klimasystem hinwies Etwa ab 1870 wurde die Moglichkeit kosmischer beziehungsweise solarer Einflusse auf das irdische Klima auf breiterer Basis wissenschaftlich diskutiert 27 Crolls Theorie wurde in den 1920er und 1930er Jahren von Milutin Milankovic und Wladimir Koppen mit konkreten Berechnungen gestutzt Bis in die 1960er Jahre glaubten jedoch nur wenige Klimatologen dass in den Milankovic Zyklen die Ursache fur die Eiszeiten zu finden war Die Veranderung der Intensitat der Sonneneinstrahlung war sehr klein im Vergleich zu den beobachteten Temperaturschwankungen Sie war auch dann zu klein wenn man die Wasserdampf und Eis Albedo Ruckkopplung in die Betrachtungen mit einbezog Ausserdem fand man geologische Befunde uber vergangene Eiszeiten die scheinbar im Widerspruch zu der Theorie standen In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts waren die Klimadaten uber vergangene Eiszeiten und deren zyklische Ablaufe ausserdem zu ungenau um damit die Thesen von Croll und Milankovic zu belegen oder zu widerlegen 28 Physikalische Gesetze Bearbeiten Neben Tyndalls Arbeiten bildeten das von Gustav Robert Kirchhoff im Jahre 1859 formulierte Kirchhoffsche Strahlungsgesetz und das im Jahr 1879 von Josef Stefan und Ludwig Boltzmann entwickelte Stefan Boltzmann Gesetz wesentliche Grundlagen Letzteres ermoglichte die Leistung zu errechnen die von einem Strahler einer bestimmten Temperatur emittiert wird Wilhelm Wien erganzte das Stefan Boltzmann Gesetz im Jahr 1893 Mit Hilfe seines Wienschen Verschiebungsgesetzes konnte man nun auch die Wellenlange der hochsten Photonenflussrate errechnen die ein Strahler einer bestimmten Temperatur emittiert Max Planck vereinigte diese Gesetze im Jahr 1900 schliesslich im Planckschen Strahlungsgesetz das bis heute die wichtigste physikalische Grundlage zum Verstandnis des Strahlungshaushaltes der Erde darstellt Svante Arrhenius Bearbeiten nbsp Svante Arrhenius einer der Pioniere in der Geschichte der Wissenschaft uber die globale Erwarmung nbsp Zeitungsartikel von 1902 welcher vor moglichen Folgen der globalen Erwarmung warntDer schwedische Physiker und Chemiker Svante Arrhenius 1859 1927 war von Tyndalls Idee fasziniert dass wechselnde Konzentrationen von Kohlenstoffdioxid ein wesentlicher Faktor fur die Erklarung der grossen Temperatursprunge zwischen Warm und Eiszeiten sein konne Aufbauend auf Vorarbeiten von Samuel Pierpont Langley stellte er als Erster umfangreiche Berechnungen an Er berechnete letztlich ein stark vereinfachtes Klimamodell das er wahrend mehrerer Monate ohne maschinelle Hilfe durchrechnete Im Jahr 1896 veroffentlichte er seine Ergebnisse zusammen mit der Hypothese dass eine Halbierung der Kohlenstoffdioxid Konzentration ausreiche eine Eiszeit einzuleiten 29 Herausragend war dass er die von James Croll beschriebene Eis Albedo Ruckkopplung in seinen Berechnungen berucksichtigte Prominente Unterstutzung fur seine Theorie erhielt er unter anderem von Nils Ekholm und Thomas Chrowder Chamberlin Cyrus F Tolman schatzte in einer 1899 erschienenen Publikation dass sich in den Ozeanen dieser Welt in Form von Kohlensaure etwa 18 mal so viel Kohlenstoffdioxid wie in der Atmosphare befindet die Loslichkeit von Kohlenstoffdioxid ist jedoch temperaturabhangig Von daher sei es durchaus moglich dass dies die Reservoirs sind in denen das atmospharische CO2 wahrend der Eiszeiten gelost ist Es konnte bei zunehmender Erderwarmung freigesetzt werden und damit auf den jeweiligen Trend der globalen Durchschnittstemperaturen verstarkend wirken 30 31 Dass eine anthropogene CO2 Anreicherung in der Atmosphare die aktuelle Erdtemperatur weiter erhohen konne erwahnte Arrhenius zunachst nur als Nebenaspekt 32 29 Erst in einer 1906 erschienenen Publikation diskutierte er dies detailliert Fur die Klimasensitivitat ermittelte er 5 bis 6 C Den fur solch eine Temperaturerhohung notigen doppelt so hohen atmospharischen Kohlenstoffdioxidgehalt erwartete er auf Basis der weltweiten Emissionsraten des Jahres 1896 in ca 3000 Jahren und erst in einigen Jahrhunderten erwartete er dass eine Temperaturerhohung uberhaupt messbar sei 14 Er hoffte dabei auf gleichmassigere und bessere klimatische Verhaltnisse sowie um das Vielfache erhohte Ernten 33 Er verstand aber auch dass eine dauerhafte Nutzung fossiler Brennstoffe aufgrund der damit verbundenen globalen Erwarmung langfristig zu Problemen fuhren wurde 34 Arrhenius Zeitgenosse Walther Nernst griff Arrhenius Gedanken auf und schlug vor zusatzliches Kohlenstoffdioxid fur die Erwarmung der Erdatmosphare zu produzieren Er wollte dafur Kohle verbrennen die nicht wirtschaftlich zu fordern war 14 Anfang des 20 Jahrhunderts Kritik und Ablehnung BearbeitenIn der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts stand man der Theorie von Arrhenius zunachst uberwiegend ablehnend gegenuber Seine Annahmen basierten auf zu vielen unbestatigten und vereinfachenden Annahmen sodass die Skepsis berechtigt war Arrhenius hatte in seinen Berechnungen die Eis Albedo Ruckkopplung und die Wasserdampf Ruckkopplung in Ermangelung konkreter Daten nur durch Schatzwerte berucksichtigt Einen Warmetransport durch Konvektion und Meeresstromungen betrachtete er gar nicht und zur Untermauerung seiner Eiszeittheorie fehlte ihm die Kenntnis der eiszeitlichen atmospharischen Treibhausgaskonzentrationen Auch bezog er in seine Betrachtungen mogliche durch eine Erwarmung ausgeloste Veranderungen der Wolkenbildung nicht in seine Berechnungen mit ein Wolken konnen die Strahlungsbilanz der Erde jedoch signifikant verandern und einige Wissenschaftler seiner Zeit gingen davon aus dass eine Erwarmung uber eine verstarkte Wolkenbildung selbige vollstandig ausgleichen wurde 35 Im Jahr 1900 erschien eine Publikation des namhaften Physikers Knut Angstrom 36 In dieser legte er dar dass eine Halbierung des atmospharischen Kohlenstoffdioxid Gehaltes die Infrarotabsorption nur um 0 4 verandern wurde was auf das Klima keinen signifikanten Einfluss haben konne Wie sich spater herausstellte fuhrte Angstroms Laborassistent die Messung jedoch fehlerhaft durch die damals verfugbaren Spektrometer waren fur die Aufgabe zu ungenau und uberdies interpretierte er die Messergebnisse falsch Angstrom ging falschlicherweise davon aus dass sich die Absorptionsspektren von Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid weitestgehend uberdecken und die Absorptionswirkung des Spurengases daher vernachlassigbar sei Dies war jedoch das Ergebnis der zu dieser Zeit fur diese Messung unzureichenden Messgerate Bei korrekter Messung hatte Angstroms Assistent eine aus der Halbierung der Kohlenstoffdioxidkonzentration resultierende Absorptionsanderung von 1 gefunden Ein weiterer Fehler erwuchs daraus dass Angstroms Assistent seine Messungen auf Hohe des Meeresspiegels durchfuhrte Selbst wenn es dort keinen messbaren Absorptionsunterschied gabe wurde es an der Wirkung einer Konzentrationsanderung des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid nichts andern Fur die Starke des Gesamttreibhauseffekts ist die Treibhauswirkung in hoheren Atmospharenschichten entscheidend wo die Luft aufgrund der herrschenden Kalte sehr trocken ist Daher wirkt sich die Uberschneidung der Absorptionsbande des Kohlenstoffdioxids mit denen von Wasserdampf insgesamt kaum aus Da die Luft in grossen Hohen nicht nur sehr trocken sondern auch erheblich weniger dicht ist als am Boden bewirkt eine Erhohung der Kohlenstoffdioxidkonzentration dort durchaus in Form einer verstarkten Absorption eine Verstarkung des Treibhauseffekts 37 Die Erde strahlt im Mittel in einer Hohe von 5500 m ihre Warme ins All ab Eine Erhohung der mittleren globalen Treibhausgaskonzentrationen fuhrt dazu dass der Bereich in dem die Erde abstrahlt in grossere Hohen verschoben wird Da es dort aber kalter ist wird dort weniger effektiv Warme abgestrahlt der zusatzliche Warmestau lasst alle darunter liegenden Atmospharenschichten warmer werden bis die abstrahlende Schicht wieder so viel Energie in Richtung All verliert wie von der Sonne eingestrahlt wird 14 Arrhenius erkannte die Fehler in Angstroms Argumentation und widersprach aufs Heftigste 14 1930er Jahre Guy Stewart Callendar Bearbeiten nbsp Zeitliche Abfolge der Klimawissenschaft 1930 1960In den 1930er Jahren gab es in Teilen der Grossen Ebenen in den USA und in Kanada Great Plains verheerende Durren und Staubsturme Man bemerkte dass die dortigen Temperaturen in den vorangehenden Jahrzehnten gestiegen waren Wissenschaftler vermuteten mehrheitlich einen naturlichen Klimazyklus ein verstarkter Treibhauseffekt galt als nur eine von vielen moglichen Ursachen 14 Nach Auswertung der Temperaturdaten der letzten 50 Jahre von 200 meteorologischen Stationen ermittelte Guy Stewart Callendar 1898 1964 eine statistisch signifikante globale jahrliche Erwarmungsrate von 0 005 C Er war der Ansicht dass diese Erwarmung zu ausgepragt und zu umfassend war um auf einer naturlichen Klimafluktuation zu basieren In einer im Jahr 1938 publizierten Arbeit schatzte er die uber die vergangenen 50 Jahre emittierte Menge Kohlenstoffdioxid auf 150 000 Mio Tonnen Er nahm an dass sich davon noch etwa drei Viertel in der Atmosphare befanden Die von dieser Treibhausgasmenge resultierende Erwarmung schatzte er auf 0 003 C Jahr Stand 2011 0 02 C Jahr und ging von einer CO2 Konzentration von 274 ppm im Jahr 1900 aus durch Fortschreiben der damaligen geschatzten jahrlichen Emissionsrate von 4 500 Mio Tonnen Kohlenstoffdioxid erwartete er fur das Jahr 2100 eine atmospharische Kohlenstoffdioxidkonzentration von 396 ppm dieser Wert wurde im Jahr 2013 erreicht Die aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe resultierende Erwarmung schatzte er fur das 20 Jahrhundert auf 0 16 C fur das 21 Jahrhundert auf 0 39 C und fur das 22 Jahrhundert auf 0 57 C Auch Callendar hielt die globale Erwarmung fur etwas Positives da durch die anthropogene Erwarmung das Risiko einer bald wiederkehrenden Eiszeit auf absehbare Zeit gebannt schien 31 1940er Jahre Hermann Flohn Bearbeiten Hermann Flohn war der erste deutsche Klimaforscher der die globale Klimawirkung von anthropogen erhohten CO2 Konzentrationen bzw den anthropogenen Klimawandel seit seiner Antrittsvorlesung 1941 38 an der Universitat Wurzburg vertrat und hierzu zahlreiche Publikationen bis zu seinem Tod 1997 veroffentlichte 39 Flohn gilt international als einer der Wegbereiter der internationalen und nationalen Klimaforschung 40 und hat auf die CO2 Problematik seit der Nachkriegszeit immer wieder hingewiesen Wenngleich diese Position unter Klimatologen damals nicht unumstritten war so erhielt er von Experten Unterstutzung unter anderem von dem fuhrenden Klimatologen Michail Iwanowitsch Budyko Mitte des 20 Jahrhunderts Erst Ablehnung dann Akzeptanz BearbeitenAuch wenn einzelne Wissenschaftler schon zu einem sehr fruhen Zeitpunkt die Klimarelevanz zunehmender Kohlenstoffdioxid Konzentrationen betonten wurden Callendars Arbeiten uberwiegend kritisiert Zur damaligen Zeit gab es keinen stichhaltigen Beleg dafur dass der atmospharische CO2 Gehalt tatsachlich ansteigt Die verfugbaren Daten zum atmospharischen CO2 Gehalt waren sehr ungenau Messungen ergaben Werte die abhangig von Messort und Messzeit so stark voneinander abwichen dass weder eine Durchschnittskonzentration bekannt noch ein eventueller Anstieg nachweisbar war In den Ozeanen der Welt ist in Form von Kohlensaure 50 mal so viel Kohlenstoffdioxid gelost wie die gesamte Atmosphare enthalt Da sich Kohlenstoffdioxid gut in Wasser lost ging die uberwiegende Zahl der Wissenschaftler davon aus dass alle vom Menschen zusatzlich eingebrachten Mengen des Spurengases Kohlenstoffdioxid im Meer verschwinden Zumal man wusste dass die durch Verbrennung fossiler Brennstoffe emittierte CO2 Menge nur ein winziger Bruchteil jener Menge ist welche im Rahmen von Stoffwechselvorgangen wie Photosynthese und Atmung umgesetzt wird Die Arbeiten von Tyndall Arrhenius und Callendar wurden kaum mehr diskutiert Sie enthielten auch zu viele auf absehbare Zeit unuberprufbare Thesen Der unleugbare Befund der Eiszeiten wartete zwar noch auf eine Losung doch erklarte man sich die Eiszeiten durch geologische Ursachen die uber veranderte Wind und Meeresstromungen das Klima lokal beeinflusst hatten Globale Klimaveranderungen hielt zu dieser Zeit kaum jemand fur moglich 25 Zwar fuhrten vom US Militar finanzierte Forschungen in den 1940er Jahren zu fruhen Prognosen hinsichtlich des Klimawandels und abschmelzender Polkappen Da diese Erkenntnisse aber vom Militar geheim gehalten wurden wurde das Thema nur sporadisch und nicht offentlich diskutiert 41 1951 schrieb die American Meteorological Society im Compendium of Meteorology Die Idee dass eine Erhohung des Kohlenstoffdioxid Gehaltes der Atmosphare das Klima verandern konne war nie weit verbreitet und wurde schliesslich verworfen als man herausfand dass alle von Kohlenstoffdioxid absorbierte Infrarotstrahlung bereits von Wasserdampf absorbiert wird 42 Dass dies falsch ist und Arrhenius mit seinem Einwand recht hatte war allerdings bereits fast 20 Jahre zuvor publiziert worden unter anderem von E O Hulburt und Guy Callendar 43 44 45 Ende der 1950er Jahre Die Theorie wird wiederbelebt Bearbeiten Die 1950er Jahre brachten einen enormen Wissenszuwachs in allen Bereichen der Wissenschaft Bedingt durch den Kalten Krieg erhohte die amerikanische Regierung die Forschungsausgaben in vielen Bereichen von Naturwissenschaft und Technik so auch in Geologie Ozeanographie und Meteorologie Die Militars interessierten sich dafur wie die Strahlung der Atombomben absorbiert wird und wie sich der Fallout in Atmosphare und den Weltmeeren verteilt Auch wollte man wissen wann irgendjemand irgendwo einen oberirdischen Atombombentest durchfuhrt Es gab kaum einen Bereich der fur das Militar unwichtig hatte sein konnen 25 Eine der wichtigsten Errungenschaften der Palaoklimatologie war die Kombination der radiometrischen Datierung mit der Chromatographie und der Massenspektrometrie Damit wurde es moglich das absolute Alter und damit die Entstehungszeit vieler Fossilien zu ermitteln Und mit dem in den 1950ern ebenfalls entwickelten d18O Verfahren war es erstmals moglich Temperatur und Niederschlagsverhaltnisse langst vergangener Zeiten zu rekonstruieren Schlusseltechnologie Radiokohlenstoffdatierung Bearbeiten Willard Libby hatte bereits in den 1930er Jahren Zahlverfahren fur sehr schwache Radioaktivitat entwickelt Darauf aufbauend stellte er im Jahr 1949 die Radiokohlenstoffdatierung vor Mit diesem revolutionaren Verfahren konnte man das Alter von kohlenstoffhaltigen Fossilien die nicht alter als 50 000 Jahre waren mit bislang unbekannter Genauigkeit bestimmen Oberirdische Tests von Kernwaffen fuhrten zu einem starken Konzentrationsanstieg von radioaktivem 14C dem Kernwaffen Effekt Mit Hilfe der neuen Technik von Libby war es nun moglich auch das durch Atombombentests erzeugte 14C nachzuweisen Der Direktor der US amerikanischen Scripps Institution of Oceanography Roger Revelle hatte sich am Anfang seiner Laufbahn in den 1930er Jahren intensiv mit der Chemie der Ozeane beschaftigt Er galt als Experte in diesem Feld und hatte enormes Wissen uber den Gasaustausch zwischen Atmosphare und Ozeanen gesammelt Er verfugte jedoch nicht uber geeignete Methoden um den Gasaustausch von Kohlenstoffdioxid untersuchen zu konnen sodass er sich anderen Dingen zuwandte 46 Um zusatzlich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugtes Kohlenstoffdioxid aufnehmen zu konnen mussten sich die Ozeane durchmischen Zufallig fand Revelle im Rahmen eines Forschungsprojektes heraus dass sich radioaktiver Kohlenstoff der bei einem Unterwasser Bombentest entstanden war in einer Schicht bewegte die zwar nur einen Meter dick war sich aber uber Hunderte von Quadratkilometern erstreckte Dies belegte zu seinem grossen Erstaunen dass es kaum zu einer vertikalen Durchmischung der Wasserschicht gekommen war Wenn dies fur 14C aus Atomtests galt so musste es auch fur jede andere Substanz gelten die in die Meere eingebracht wurde auch fur Kohlenstoffdioxid 46 Eines Tages wurde Revelle auf die Arbeiten von Hans E Suess aufmerksam der sich mit Optimierungsverfahren der neuen Radiokohlenstoffdatierung beschaftigte Dies passte gut zu seinen Forschungsprojekten uber die Durchmischung und den Gasaustausch der Ozeane glucklicherweise hatte er Budgets um Suess anzuwerben mit ihm zusammen die ungelosten Fragen zum Kohlenstoffdioxidaustausch der Ozeane anzugehen 46 Widerspruchliche Ergebnisse Bearbeiten Nach Auswertung der 14C Studien publizierten Revelle und Suess im Jahr 1957 dass die durchschnittliche Verweilzeit von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphare in der Grossenordnung von ca 10 Jahren liege 47 Dies war in guter Ubereinstimmung mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppe um James R Arnold 48 der zuvor bei Willard Frank Libby gearbeitet hatte und gerade an der Princeton University tatig war Im Jahr 1958 wechselte Arnold zu Revelle an den damals neu gegrundeten Campus der University of California in San Diego 49 Die Dauer einer kompletten Umwalzung der Ozeane schatzten die Forscher auf ein paar hundert Jahre Die Ergebnisse liessen den Schluss zu dass sich durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe entstandenes Kohlenstoffdioxid sehr schnell in den Ozeanen lose weshalb es unwahrscheinlich schien dass es sich in der Atmosphare anreichert Dies aber wurde Spekulationen uber eine mogliche menschengemachte globale Erwarmung die durch einen Konzentrationsanstieg des Spurengases hervorgerufen wurde substanzlos machen 46 Diese Ergebnisse standen jedoch im Widerspruch zu Guy Callendars Analysen Dieser wurde nicht mude darauf hinzuweisen dass die ihm vorliegenden recht ungenauen Messreihen des Spurengases Kohlenstoffdioxid klar darauf hindeuteten dass dieses sich in der Atmosphare anreichere Es gab aber noch einen viel gewichtigeren Hinweis Suess hatte bei seinen Studien der Radiokohlenstoffdatierung entdeckt dass jungere Holzproben ein verschobenes 12C 14C Verhaltnis aufwiesen Je junger sie waren desto weniger 14C enthielten sie Und zwar weniger als durch radioaktiven Zerfall begrundet werden konnte Erklarbar war dieser Effekt wenn das Kohlenstoffdioxid der Atmosphare mit Kohlenstoffdioxid vermischt worden war das aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe stammte in dem 14C aufgrund ihres hohen Alters praktisch vollstandig zerfallen war Dieser Effekt wurde spater als Suess Effekt bekannt Die Argumente waren nicht von der Hand zu weisen Revelle und Suess suchten nach Fehlern in ihrer Arbeit Zunachst versuchten sie den Widerspruch dadurch zu erklaren dass sie die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid durch Pflanzen nicht in ihre Uberlegungen aufgenommen hatten Schliesslich fanden Bert Bolin und Erik Eriksson jedoch das Hauptproblem Die Forscher hatten den Stoffaustausch bei Vorliegen einer Gleichgewichtskonzentration zwischen Atmosphare und Ozeanen untersucht Die Verbrennung fossiler Brennstoffe fuhrt jedoch zu einem steten CO2 Zustrom ein Gleichgewicht liegt nicht vor Wird daneben auch die sehr langsame Umwalzrate der Ozeane berucksichtigt fuhrt dies zu einem ganzlich anderen Ergebnis Demnach wurde atmospharisches Kohlenstoffdioxid zwar rasch gelost aber eben auch ebenso rasch wieder in die Atmosphare emittiert werden sodass nur etwa 25 von den Ozeanen aufgenommen wurde 50 Das Verhaltnis von atmospharischer Emission und Aufnahme durch die Ozeane wurde nach Roger Revelle benannt und Revelle Faktor genannt Alles deutete nun darauf hin dass Callendar recht hatte dass sich Kohlenstoffdioxid in der Tat in der Atmosphare anreicherte 46 Keelings Messungen Bearbeiten Hauptartikel Keeling Kurve Fur die Klarung der Frage ob der von Revelle und Suess vorausgesagte Konzentrationsanstieg des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid in der Atmosphare auch tatsachlich messtechnisch nachweisbar sei bewarb sich das Scripps Institut mit dem Projekt einer atmospharischen Kohlenstoffdioxid Messung fur das Internationale Geophysikalische Jahr 1957 58 Der junge Chemiker Charles David Keeling wurde mit dem Projekt betraut er konnte schon ein Jahr spater mit der nach ihm benannten Keeling Kurve aufwarten die der erste zweifelsfreie Beleg war dass die Konzentration dieses Treibhausgases ansteigt Im Gegensatz zu seinen Vorgangern die an dieser Aufgabe gescheitert waren fuhrte Keeling seine Messungen fernab von Quellen und Senken des Spurengases durch und benutzte erstmals einen nichtdispersiven Infrarotsensor mit einem Messaufbau der Ergebnisse hochster Prazision lieferte Zusatzliche Genauigkeit erhielten seine Messwerte dadurch dass er diese nicht punktuell sondern an mehreren weit voneinander entfernten Stationen kontinuierlich erfasste Messbare Erwarmung binnen Jahrzehnten erwartet Bearbeiten nbsp Absorptionsspektren der Gase der ErdatmosphareGilbert Plass nutzte 1956 erstmals Computer zur Berechnung der zu erwartenden Erwarmung wobei in diese Modellprojektionen erstmals genaue Absorptionsspektren des CO2 einflossen Entsprechende Messungen hatten Physiker der Johns Hopkins University durchgefuhrt und Plass konnte im Rahmen einer Kooperation auf diese Daten zuruckgreifen Ihm gelang als Erstem der Nachweis dass sich die Absorptionsbande von Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid nicht uberlagern Zudem stellte er fest dass eine durch einen Konzentrationsanstieg von Kohlenstoffdioxid verursachte globale Erwarmung auch dann nicht verhindert wurde wenn sich die Absorptionsbande vollstandig uberlagerten Er errechnete eine globale Erwarmung um 3 6 C fur eine angenommene Verdoppelung der atmospharischen Kohlenstoffdioxidkonzentration 51 Fur das Jahr 2000 nahm er einen um 30 hoheren Kohlenstoffdioxidgehalt der Atmosphare an und erwartete eine daraus resultierende globale Erwarmung von etwa einem Grad 52 Nach dieser Datenlage war eine messbare anthropogene globale Erwarmung nicht mehr in Jahrhunderten sondern bereits in Jahrzehnten zu erwarten Der Treibhauseffekt war durch die Berechnungen von Plass genauer quantifiziert und auch der Konzentrationsanstieg des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid war nunmehr eindeutig belegt Roger Revelle kommentierte dies mit den haufig zitierten Worten Die Menschheit hat ein grossangelegtes geophysikalisches Experiment begonnen das es in dieser Form weder in der Vergangenheit gab noch in der Zukunft ein zweites Mal geben wird 53 1960er Jahre BearbeitenSeit den 1940er Jahren und im gesamten Verlauf der 1960er Jahre nahmen die Durchschnittstemperaturen global ab Zweifler an der Theorie einer menschengemachten Erwarmung fanden sich bestatigt denn die Kohlenstoffdioxidkonzentrationen stiegen ja wahrend dieser Zeit an Von einer globalen Abkuhlung durch Aerosole war die Rede Fur die Abkuhlung wurde von einigen Forschern eine zunehmende Umweltverschmutzung der Luft verantwortlich gemacht 54 55 Zur Zeit der kriegsbedingten Rustungsindustrialisierung bis 1945 hauften sich in Europa die Winter mit extremer Kalte In der Zeit bis 1960 wurden auch Wohnhauser durchweg mit Kohle beheizt Heizol stand noch nicht ausreichend zur Verfugung Diese Smog Problematik durch Kohleabbrand sollte sich 50 Jahre spater bei der rasanten Industrialisierung Chinas wiederholen 56 Erste Klimamodelle Bearbeiten nbsp Die Geschichte der Klimawissenschaft von 1960 bis 2010Die Verfugbarkeit von ersten Computern hatte in den 1950er Jahren zur ersten numerischen Wettervorhersage gefuhrt und man wollte Computer naturlich auch zur Berechnung klimatologischer Prozesse einsetzen Dies brachte jedoch zunachst eher Verwirrung als Klarung und schurte den Zweifel an der Richtigkeit der These der globalen Erwarmung 57 Mit Hilfe der genauen Absorptionsdaten von Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid die Gilbert Plass wenige Jahre zuvor publiziert hatte rechnete Fritz Moller ein eindimensionales Klimamodell durch bei dem er nicht nur den durch zusatzliche Erwarmung freigesetzten Wasserdampf die so genannte Wasserdampf Ruckkopplung mit einbezog sondern auch den Warmeaustausch zwischen Boden und Atmosphare Zu seinem Erstaunen ergaben seine Berechnungen massive Erwarmungen und unter bestimmten Bedingungen sogar eine nicht endende Erwarmung die sich immer weiter verstarkte bis alle Ozeane verdampfen wurden Aber unter der Annahme dass aus der Erwarmung eine Erhohung der Wolkenbedeckung um ein Prozent resultierte hatte dies den warmenden Effekt einer Erhohung der Kohlenstoffdioxid Konzentration selbst um 10 vollstandig ausgeglichen Und niemand kannte die Reaktion der Wolkenbildung auf eine Temperaturanderung Die korrekte Beschreibung des Einflusses der Wolken war ein grosses Problem und sollte es auch in den folgenden Jahrzehnten bleiben 57 Der Grund fur die von Moller festgestellte Erwarmungsspirale war schnell gefunden Er hatte in seinem eindimensionalen Klimamodell zwar den Warmetransport zwischen Boden und Luft berucksichtigt nicht jedoch den Warmetransport durch Konvektion Dies realisierte Syukuro Manabe schon Mitte der 1960er Jahre und entwickelte es zusammen mit Richard Wetherald weiter Das 1967 erstellte Manabe Wetherald one dimensional radiative convective model gilt als das erste einigermassen realistische Atmospharenmodell das sowohl den Strahlungshaushalt der Erde wie auch die stattfindende Konvektion berucksichtigte Dieses Modell ergab eine Erwarmung um 2 3 C die aus einer Verdoppelung der Kohlenstoffdioxidkonzentration der Atmosphare resultieren wurde 57 58 Das Modell sagte des Weiteren voraus dass die Erhohung der atmospharischen Kohlenstoffdioxidkonzentration zwar die Troposphare erwarmen die Stratosphare dagegen kuhlen wird diesen Effekt konnte man bereits ab den 1960er Jahren beobachten 59 Die abnehmende Ozon Konzentration trug ab 1979 ebenfalls zur Kuhlung der Stratosphare bei Erste Erdbeobachtungs Satelliten Bearbeiten nbsp Darstellung des Nimbus 3 SatellitenMitte der 1960er Jahre wurde eine weitere Schlusseltechnologie fur die Klimatologie nutzbar Erdbeobachtungssatelliten Schon die zweite Generation der TIROS Satelliten wurde ab 1966 operativ fur die Klimaforschung eingesetzt und verfugte uber Radiometer und Spektrometer Von nun an konnte man den Warmehaushalt der Erde deren Eisbedeckung oder Spektrum und Intensitat der Sonneneinstrahlung vom All aus vermessen Sonnenbezogene Messungen waren erstmals vollkommen frei von verfalschenden atmospharischen Einflussen und fuhrten zu einer genauen Definition der Solarkonstante die vorher nur annahernd bestimmt werden konnte Mit Hilfe des Nimbus III Satelliten konnte Manabe im Jahre 1969 sein Klimamodell mit Messdaten aus dem All verifizieren Es zeigte sich eine gute Ubereinstimmung 60 Die Zahl und Qualitat der verbauten Satelliten Instrumente sollte in den kommenden Jahrzehnten stark ansteigen wobei auch bei der Miniaturisierung erhebliche Fortschritte zu verzeichnen waren Erste Warnungen Bearbeiten Weitere Pionierarbeit leistete Michail Iwanowitsch Budyko Er berechnete die Strahlungsbilanzen fur die ein und ausgehende Strahlung in arktischen Regionen und lieferte quantitative Angaben fur die bislang nur qualitativ beschriebene Eis Albedo Ruckkopplung Nachdrucklich warnte er vor daraus resultierenden Klimaveranderungen die allerdings erst im nachsten Jahrhundert zu erwarten seien 1965 wandte sich das wissenschaftliche Beratergremium von US Prasident Lyndon B Johnson an Roger Revelle um Informationen uber die moglichen Wirkungen einer durch Kohlendioxid verursachten Erderwarmung zu erhalten In dem im gleichen Jahr erschienenen Bericht prognostizierten Revelle und seine Kollegen unter anderem dass die Atmosphare bis zum Jahr 2000 etwa 25 mehr Kohlenstoffdioxid enthalten wurde wodurch sich die atmospharische Warmebilanz derart verandern wurde dass deutliche Klimaveranderungen eintreten konnten 61 Sie hielten mit angemessener Sicherheit fest dass fossile Brennstoffe gegenwartig die einzige Quelle fur dem Ozean Biospharen Atmospharen System hinzugefugtes CO2 seien 62 und schlussfolgerten in der Zusammenfassung Through his worldwide industrial civilization Man is unwittingly conducting a vast geophysical experiment Within a few generations he is burning the fossil fuels that slowly accumulated in the earth over the past 500 million years The CO2 produced by this combustion is being injected into the atmosphere about half of it remains there The estimated recoverable reserves of fossil fuels are sufficient to produce nearly a 200 increase in the carbon dioxide content of the atmosphere By the year 2000 the increase in atmospheric CO2 will be close to 25 This may be sufficient to produce measurable and perhaps marked changes in climate and will almost certainly cause significant changes in the temperature and other properties of the stratosphere Durch seine weltweite industrielle Zivilisation fuhrt der Mensch unwissentlich ein riesiges geophysikalisches Experiment durch Binnen weniger Generationen verbrennt er die fossilen Brennstoffe die in den vergangenen 500 Millionen Jahre langsam in der Erde entstanden sind Das bei dieser Verbrennung entstehende CO2 wird in die Atmosphare abgegeben etwa die Halfte davon bleibt dort Die geschatzten forderbaren Reserven an fossilen Brennstoffen reichen aus um den Kohlendioxidgehalt der Atmosphare um fast 200 zu erhohen Bis zum Jahr 2000 wird der Anstieg des atmospharischen CO2 nahe bei 25 liegen Dies kann ausreichen um messbare und vielleicht deutliche Veranderungen des Klimas zu erzielen und wird nahezu sicher zu erheblichen Veranderungen der Temperatur und anderen Eigenschaften der Stratosphare fuhren 63 Von den Experten wurde deshalb empfohlen die Chancen und Risiken von Geoengineering zu prufen Damit sollte die Albedo der Erdoberflache erhoht werden um den warmenden Effekt der steigenden Kohlenstoffdioxid Konzentration in der Atmosphare zu kompensieren 64 Um 1965 lautete eine weitere Einschatzung Die Ofen und Verbrennungsmaschinen der Menschen stossen etwa 12 Milliarden Tonnen Kohlendioxyd pro Jahr in die Erdatmosphare ab In den nachsten funfzig Jahren wird sich die Menge vervierfachen Eine solche Wachstumsrate konnte die mittlere Temperatur auf der Erde um etwa 1 C erhohen und dadurch auf lange Sicht gesehen das Gronlandeis und die ausgedehnten arktischen Eisfelder zum Schmelzen bringen den Meeresspiegel um funfzig Meter anheben und alle Hafen und Kusten in der Welt unter Wasser setzen 65 1970er Jahre BearbeitenDie 1970er Jahre brachten eine grosse Zunahme von Wissen was teilweise einer verbesserten Analytik zuzuschreiben war Kontroverse zwischen Vorhersage und Verlauf der globalen Durchschnittstemperatur Bearbeiten Der Widerspruch steigender Kohlenstoffdioxidkonzentration trotz weltweit zuruckgehender Temperaturen veranlasste John D Hamaker zur Entwicklung einer Theorie nach der ein verstarkter Treibhauseffekt uber veranderte Wolkenbildung veranderte Niederschlagsmuster und Prozessen in der Biosphare zwar zunachst zu einer Erwarmung aber in der Folge zu einer zunehmenden Vereisung an den Polen fuhre und uber die Eis Albedo Ruckkopplung damit den Beginn einer Eiszeit auslosen wurde 66 Anhand von Forschungsergebnissen spaterer Jahre insbesondere durch die Daten des Wostok Eisbohrkernes wurde seine Theorie jedoch widerlegt Bis Mitte der 1970er Jahre sanken die globalen Durchschnittstemperaturen weiter was in der Klimatologie zu heftigen Kontroversen fuhrte Schon damals wurde vermutet dass die massiven Eintrage von Aerosolen in der Atmosphare die Ursache fur die beobachtete Abkuhlung sein konnten So wurde der US Prasident unter anderem von George Kukla und Reid Bryson vor einer dadurch ausgelosten Eiszeit gewarnt In einer unter anderem von Stephen Schneider publizierten Arbeit wurde uber die Moglichkeit spekuliert dass die kuhlende Wirkung der Aerosole den warmenden Effekt der Treibhausgase uberdecken konne 67 Das Problem war dass zur damaligen Zeit Kenntnisse uber das genaue Ausmass kuhlender oder warmender Effekte fehlte und man daher nicht wusste welcher Effekt starker war Auf der anderen Seite wurde jedoch von einer deutlich grosseren Gruppe von Forschern vor einer kommenden signifikanten globalen Erwarmung gewarnt 68 Bei den aktuellen Kohlenstoffdioxid Emissionen konnte die Erwarmung gegebenenfalls schon im Jahr 2050 zu einem eisfreien Polarmeer fuhren 69 Auch die Deutsche Physikalische Gesellschaft warnte bereits 1971 in einer Pressemitteilung zur 36 Physikertagung vor dem menschengemachten Klimawandel Noch seien die beobachtbaren Effekte sehr gering doch bei einer ungebremsten Fortsetzung von Industrialisierung und Bevolkerungswachstum werde spatestens in zwei bis drei Generationen der Punkt erreicht an dem unvermeidlich irreversible Folgen globalen Ausmasses eintreten Halte die Zunahme des fossilen Brennstoffverbrauchs an dann wurde im Jahr 2000 eine atmospharische CO2 Konzentration zwischen 370 und 380 ppm erreicht werden 70 Im Jahr 1975 schrieb Wallace Broecker im Abstract einer seiner Publikationen Wenn der vom Menschen erzeugte Staub als Hauptursache fur einen Klimawandel unwichtig sein sollte so gibt es uberzeugende Argumente dafur dass der gegenwartige Abkuhlungstrend in etwa einer Dekade enden und von einer durch Kohlenstoffdioxid verursachten Erwarmung abgelost werden wird Analog zu ahnlichen Ereignissen in der Vergangenheit wird die naturliche Abkuhlung des Klimas enden die etwa seit 1940 den Effekt des Kohlenstoffdioxid uberdeckt hatte Sobald dies geschieht wird der exponentielle Anstieg der atmospharischen Kohlenstoffdioxidkonzentration ein signifikanter Faktor werden und zu Beginn des nachsten Jahrhunderts die Temperaturen des Planeten ausserhalb der Bereiche bringen wie sie die letzten 1000 Jahre zu beobachten waren 71 Broecker sollte mit seiner Prognose recht behalten sogar ohne die Verstarkung durch einen etwa 80 jahrigen naturlichen Zyklus von dem er damals irrtumlich 72 noch zusatzlich ausging bewirkten vor allem steigende CO2 Konzentrationen einen derartigen Temperaturanstieg 73 Nicht nur wurde seine Arbeit haufig zitiert auch der darin verwendete Begriff eines Global Warming wurde aufgegriffen Global Warming bzw dessen Ubersetzung globale Erwarmung wurde fortan zum Synonym fur den menschengemachten Klimawandel 74 Das Paradoxon der schwachen jungen Sonne Bearbeiten 1972 wiesen Carl Sagan und G Mullen darauf hin dass die Leuchtkraft eines Hauptreihensternes wie unsere Sonne einer ist im Verlauf der Erdgeschichte zugenommen hat und in der Vergangenheit deutlich schwacher war Um eine lediglich 2 schwacher strahlende Sonne auszugleichen benotigte man aber bei 280ppm atmospharischer Konzentration die doppelte Menge an CO2 in der Luft 75 Dennoch waren klare Belege vorhanden dass es schon vor Milliarden von Jahren auf der Erde Wasser in flussiger Form gab Dieser Widerspruch wurde das Paradoxon der schwachen jungen Sonne genannt und es wurden dafur einige Erklarungen diskutiert eine hohere Konzentration von Treibhausgasen wurde als wahrscheinlichste Erklarung angenommen Sprunghafte Klimawandel und kurze Warmzeiten Bearbeiten Das Bild vergangener Eiszeiten konnte immer klarer nachgezeichnet werden und zeigte dass Klimaveranderungen sehr schnell ablaufen konnen Ganz im Gegensatz zu der jahrzehntelang verbreiteten Annahme eines unveranderlichen und stabilen Klimas deutete nun alles darauf hin dass selbst kleine Parameter Anderungen sprunghafte Klimawandel zur Folge haben konnten Vorarbeiten aus dem Jahr 1966 hatten bereits Belege geliefert dass es zum Ende der letzten Eiszeit zu schnellen und heftigen Klimaveranderungen gekommen war Die Befunde die in den 1960er Jahren ausschliesslich von Sedimentbohrkernen vom Meeresboden um Gronland stammten konnten nun auch an anderen Orten der Erde und mit anderen Nachweismethoden wie z B Eisbohrkernen in Einklang gebracht werden Sie zeigten daruber hinaus ubereinstimmend dass eine Warmzeit wie die des Holozans in der Klimageschichte des Quartars nicht die Regel sondern eine Ausnahme war 76 Kurze warme Perioden wechselten sich mit langen kalten Perioden ab Auch in den 1970er Jahren konnte kein messtechnischer Beleg fur die seit langem vorausgesagte aber nie bestatigte globale Erwarmung geliefert werden Uberdies dauerte die aktuelle Warmzeit das Holozan bereits 11 700 Jahre an wahrend die letzte Warmzeit die Eem Warmzeit nach einer Dauer von 11 000 Jahren endete Eine baldige Eiszeit schien fur einige daher wahrscheinlicher als eine Erwarmung 77 78 Erste globale Klimamodelle Bearbeiten Bohrkernuntersuchungen aus Gronland zeigten dass zusammen mit dem Klima auch der Salzgehalt des Meerwassers in der Vergangenheit geschwankt hatte Der Nordatlantikstrom hatte sich offenbar mehrfach verandert Dies stutzte Vermutungen dass Meeresstromungen wegen der sehr grossen Menge der durch sie transportierbaren Energie eine wichtige Rolle im Klimageschehen zukommt Syukuro Manabe hatte die grosse Bedeutung der Meere zum Verstandnis des Klimageschehens erkannt und 1969 ein erstes Klimamodell entworfen mit dem er das Verhalten der Meere modellierte Leider waren aber auch in den 1970er Jahren Computer bei weitem nicht leistungsfahig genug ein solch komplexes Klimamodell uber langere Zeitraume durchzurechnen Die 14C Untersuchungen von Revelle und Suess hatten gezeigt dass die Ozeane fur eine vollstandige Umwalzung knapp 1000 Jahre brauchten 79 Dies war in geologischen Zeitskalen kurz als Berechnungszeitraum fur ein komplexes Klimamodell war aber die Dauer einer einzigen Ozean Umwalzung deutlich zu viel Klimamodelle die neben der Strahlungsbilanz und der Konvektion auch das Verhalten der Meere berucksichtigten mussten daher sehr stark simplifiziert werden um berechenbar zu bleiben 25 Zusammen mit dem Ozeanographen Kirk Bryan schaffte es Manabe ein vereinfachtes Klimamodell zu entwerfen in dem neben der Strahlungsbilanz und der Konvektion auch Jahreszeiten und das Verhalten der Ozeane enthalten waren Im Jahr 1979 konnte ihr Modell uber einen Zeitraum von 1000 Jahren durchgerechnet werden Wenngleich es viele Unzulanglichkeiten aufwies hatte es doch einige Merkmale unseres Erdklimas so bildeten sich beispielsweise das Wustengebiet der Sahara sowie die starken Niederschlage der Pazifikregion aus ohne dass die Forscher das Modell speziell darauf ausgelegt hatten diese Phanomene zu zeigen 80 Fur seine Beitrage die wesentlich zum Verstandnis des globalen Klimasystems beitrugen wurde Syukuro Manabe im Jahr 2021 der Nobelpreis fur Physik zugesprochen Palaoklimatologie Bearbeiten Hauptartikel Palaoklimatologie nbsp Isotopenstadien im zeitlichen Umkreis der Neogen Quartar GrenzeForscher versuchten nun mit Hilfe von Klimamodellen das Klima wahrend der Eiszeiten wie auch das der Neuzeit korrekt nachzubilden Wenn dies gelange wusste man welche Ruckkopplungen im Klimasystem wie stark wirken und konnte diese Parameter verwenden das Ausmass einer kommenden Erwarmung abzuschatzen Voraussetzung dafur war jedoch das Klima vergangener Eiszeiten zu kennen In den 1970er Jahren wurde mit dem CLIMAP Projekt genau dies versucht denn Fortschritte im Bereich der Isotopenuntersuchung und Massenspektrometrie erlaubten die Klimavergangenheit immer besser zu rekonstruieren Im Jahr 1953 hatte Willi Dansgaard gezeigt dass die Zusammensetzung von 18O Sauerstoff 18 und 2H Wasserstoff in Regenwasser in Abhangigkeit von der herrschenden Temperatur schwankt Basierend auf Vorarbeiten von Cesare Emiliani wurde das Prinzip der so genannten Sauerstoff Isotopenstufe von J D Hays John Imbrie und Nicholas Shackleton dafur verwendet den Temperaturverlauf des Quartars zu analysieren Die einen Zeitraum von einer Million Jahre abdeckende Analyse offenbarte auf uberzeugende Weise dass Schwankungen der Sonnenintensitat durch Veranderungen der Erdumlaufbahn fur die starken Klimaschwankungen wahrend dieser Zeit verantwortlich waren 81 Die vielzitierte Pacemaker Studie von Hays Imbrie und Shackleton aus dem Jahr 1976 beseitigte die letzten Zweifel an der Korrektheit der Theorie von Croll und Milankovic diese erlangte unter dem Begriff Milankovic Zyklen allgemeine Bekanntheit Leicht modifiziert ist die Theorie seit den 1980er Jahren fester Bestandteil von Palaoklimatologie und Quartarforschung und gilt als unverzichtbares Instrument sowohl bei der Rekonstruktion der Eiszeiten als auch bei der Erforschung verschiedener Klimawandel Ereignisse im Laufe des Phanerozoikums Daruber hinaus konnen mithilfe der Milankovic Zyklen auch kunftige klimatische Entwicklungen prognostiziert werden So erwartete Shackleton aufgrund seiner Analysen eine neue Eiszeit innerhalb der kommenden 20 000 Jahre Gefahr durch kollabierende Eisschilde Bearbeiten Hauptartikel Marine Ice Sheet Instability Anfang der 1970er Jahre hatten theoretische Uberlegungen uber den Aufbau von Eisschilden ergeben dass diese inharent instabil sind und unter bestimmten Bedingungen zum Kollaps neigen 82 Der Glaziologe Johannes Weertman erkannte im Jahr 1974 dass der westantarktische Eisschild eine besondere Topologie besitzt die zu einem derartigen Kollaps fuhren kann und bestatigte damit Vermutungen von T Hughes aus dem Vorjahr 83 So ruht der Eisschild der Westantarktis auf Gesteinsflachen die sich unterhalb des Meeresspiegels befinden der Meeresboden steigt dort an je weiter man sich vom Kontinentalsockel in Richtung Meer entfernt um dann wieder abzufallen Die Aufsetzlinie engl grounding line ist die Stelle an der der Eisschild den Kontakt zum festen Boden verliert und zu schwimmen beginnt Ab diesem Punkt spricht man nicht mehr von einem Eisschild sondern von einem Eisschelf Wenn die Aufsetzlinie des Eisschildes bedingt durch eine Schmelze den hochsten Punkt dieses Profils uberwinden wurde wurde eine unaufhaltbare Dynamik einsetzen die einen beschleunigten und unaufhaltsamen Zerfall des Gletschers zur Folge hatte J H Mercer betonte in einer Arbeit aus dem Jahr 1978 dass ein derartiger Kollaps zu den ersten desastrosen Folgen eines menschengemachten Klimawandels gehoren wurde Er erwahnte in derselben Publikation dass sich ein derartiges Ereignis durch Aufbrechen mehrerer grosser antarktischer Eisschilde ankundigen wurde 84 85 Weitere Quellen der Erwarmung Bearbeiten In den Folgejahren fanden die Forscher eine Reihe weiterer Faktoren die ebenfalls zur Erderwarmung beitragen Andere Treibhausgase Bearbeiten Die Atmospharenchemie machte grosse Fortschritte Der geplante Bau einer Flotte hochfliegender Uberschallflieger sowie eine grosse Zahl erwarteter Weltraumfluge lenkte die Aufmerksamkeit der Forscher auf die Auswirkungen der damit verbundenen Emissionen in der Stratosphare Untersuchungen ergaben dass die Ozonschicht durch Stickoxide und FCKWs geschadigt wurde die neben einer sehr hohen Lebensdauer in der Atmosphare auch ein enormes Potential als Treibhausgas besassen 86 Erstmals wurde dabei auch auf die Wirkung bislang wenig beachteter Treibhausgase wie Methan und Lachgas hingewiesen Jedoch fanden diese Stimmen wenig Beachtung es waren ja doch nur Bestandteile der Luft deren Konzentration selbst im Vergleich zum Spurengas Kohlenstoffdioxid sehr gering war Man spekulierte lieber uber das Ausmass mit dem Schwefelsaure uber eine veranderte Wolkenbildung das Ruckstrahlvermogen also die Albedo der Erde verandern und hierdurch einen abkuhlenden Effekt haben konnte Abwarme Bearbeiten In den ersten beiden Berichten an den Club of Rome von 1972 87 und 1974 88 wurden als Ursachen fur eine globale Erwarmung neben dem anthropogenen Treibhauseffekt auch erstmals die thermische Umweltverschmutzung durch Abwarme diskutiert 89 90 Mit deren hypothetischer Fortsetzung bei maximaler Nutzung photovoltaische Energie wurde die von einer gerade noch tolerierbaren Erwarmung bestimmte globale Wachstumsgrenze in den kommenden Jahrhunderten erreicht 89 91 Bei ausschliesslicher Verwendung nicht erneuerbarer Energien mit 2 jahrlicher Zunahme wurde ein anthropogener Abwarme Beitrag zur globalen Erwarmung von mindestens 3 Grad im Jahr 2300 berechnet 89 was angesichts der Einfachheit des verwendeten Modells erstaunlich gut mit neueren aufwandigeren Simulationen 92 ubereinstimmt 93 First World Climate Conference Bearbeiten nbsp Syukuro Manabe Mai 2018 nbsp James E HansenZentraler Meilenstein fur die Anerkennung des Klimawandels als ernstes Problem und Durchbruch fur die internationale Klimaforschung war die 1 Weltklimakonferenz 1979 94 die unter anderem auf Initiative von Hermann Flohn Mitglied der Expertengruppe der WMO durchgefuhrt wurde 95 Ergebnis der Weltklimakonferenz war eine fundamentale Erklarung sowie die Initiierung des Weltklimaforschungs Programms und des IPCC Ereignisse wie die Durrekatastrophe in der Sahel Zone steigerten den politischen Druck auf die Entscheidungstrager die jedoch unschlussig waren wie konkret welche Bedrohung denn eigentlich war denn die Klimaforscher waren ja selbst uneins So beschloss der Wissenschaftsberater der US Regierung ein Geophysiker ein Expertengremium zu berufen das in der Diskussion unvorbelastet war Unter der Leitung von Jule Gregory Charney wurden Experten befragt die in die laufende Debatte noch nicht involviert waren Charneys Gruppe verglich zwei Klimamodelle das eine vom japanischen Klima und Meteorologen Syukuro Manabe das andere vom US Klimaforscher und spaterem zeitweisem NASA Direktor James E Hansen Beide Modelle unterschieden sich in Details nicht jedoch in der Kernaussage dass ein Konzentrationsanstieg des Spurengases Kohlenstoffdioxid zweifelsfrei zu einer deutlichen Temperatursteigerung fuhren wurde Die Experten pruften u a anhand einfacher eindimensionaler Atmospharenmodelle ob die bisherigen Modelle einen wesentlichen Effekt vernachlassigt haben konnten sie fanden aber nichts Fur die bei einer Verdoppelung des Kohlenstoffdioxidgehaltes der Atmosphare zu erwartende Erwarmung hatte Manabes Modell 2 Grad ergeben Hansens Modell zeigte eine Erwarmung um 4 Grad Man einigte sich schliesslich als wahrscheinlichsten Wert auf 3 Grad wohl wissend dass dies letztlich nur eine Schatzung war Im 1979 erschienenen Report of an Ad hoc Study Group on Carbondioxide and Climate mit dem Titel Carbon Dioxide and Climate A Scientific Assessment des National Research Council 96 war daneben zu lesen dass eine signifikante Erwarmung aufgrund der thermischen Tragheit der Ozeane erst in einigen Jahrzehnten zu erwarten sei 97 Der Bericht wurde spater kurz Charney Report genannt und stimmte inhaltlich gut mit einem Gutachten der JASON Expertengruppe uberein das im selben Jahr erschien 98 99 Beginn der Erdsystemanalyse Bearbeiten Schon in den 1960er Jahren hatten Wissenschaftler erkannt dass die Vorgange im Klimasystem das Ergebnis einer grossen Zahl miteinander in Wechselwirkung stehender Prozesse ist Es kann nur verstanden werden wenn auch die gegenseitige Beeinflussung aller beteiligten Komponenten und Prozesse verstanden und in geeigneter Form abgebildet werden kann Im Jahr 1972 wurde zur Forderung diesbezuglicher Forschung in Wien das Internationale Institut fur angewandte Systemanalyse gegrundet In der Folge wurde von der US amerikanischen NASA im Jahr 1983 das Earth System Sciences Committee gegrundet 100 und in Deutschland im Jahr 1992 das Potsdam Institut fur Klimafolgenforschung Mit der in diesen Instituten betriebenen Erdsystemwissenschaft werden seither die Entwicklung und die Auswirkungen globaler Umweltveranderungen erforscht 1980er Jahre BearbeitenDie Zahl wissenschaftlicher Publikationen zum Klimawandel in den 1980er Jahren war ca doppelt so hoch wie in den 1970ern Viele Details zur Klimageschichte kamen zum Vorschein Beispielsweise wurden die bereits in den 1970er Jahren entdeckten sprunghaften Klimawandel als Heinrich Ereignisse und Dansgaard Oeschger Ereignisse genauer beschrieben Die Kenntnisse uber die Starke des Treibhauseffekts und der Veranderung der Treibhausgaskonzentration waren nun so gut dass T Wigley und Philip D Jones in einem im Jahr 1981 in der Zeitschrift Nature erschienenen Artikel schrieben Wenngleich die Ansicht dass ein Anstieg der Kohlenstoffdioxid Konzentration zu einer Erwarmung des Klimas fuhrt weit verbreitet ist so ist diese Erwarmung aufgrund des Rauschens im Klimasystem noch nicht feststellbar In ihrer Arbeit fuhren sie aus dass diese Erwarmung erst gegen Ende des Jahrhunderts ausgepragt genug sein wird dass sie sich klar vom Hintergrundrauschen abhebt 101 In Deutschland kam es durch Smog zu ernsten Verkehrseinschrankungen 102 das Problem einer zunehmenden Luftverschmutzung wurde erkannt Das im Jahr 1987 in Kraft getretene Helsinki Protokoll liess die Schadstoffbelastungen weltweit zuruckgehen wodurch sich der seit den 1940er Jahren beobachtete Abkuhlungstrend umkehrte Aber nicht nur wurde es seit 1974 wieder warmer das Jahr 1988 ging sogar als bislang warmstes Jahr seit Beginn systematischer Wetteraufzeichnungen in die Geschichte ein Regelmechanismus der Erde Bearbeiten Zu Beginn der 1980er Jahre fanden Forscher heraus dass der Kohlenstoffzyklus uber eine Art Regelmechanismus verfugt der die Erde die meiste Zeit uber in einem Temperaturbereich hielt der gunstig fur die Entwicklung des Lebens war Man wusste schon seit langem dass das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid uber vulkanische Aktivitat in die Atmosphare gelangt und uber die Verwitterung von Gestein wieder entzogen wird Der Verwitterungsprozess von Gestein hat zwei wesentliche Eigenschaften Zum einen ist seine Intensitat von der Durchschnittstemperatur der Erde abhangig und bei hoheren Temperaturen wird mehr Kohlenstoff gebunden und zum zweiten verlauft er sehr langsam Es war also anzunehmen dass es Phasen in der Erdgeschichte gegeben haben muss in denen dieser Prozess versagt hatte weil er zu trage reagiert Geologen fanden schliesslich in Namibia dazu passende Gesteinsschichten Die alteren Schichten belegten eine lang andauernde Vereisung die wie man wusste weite Teile des Globus betraf Da Eisflachen ankommendes Sonnenlicht sehr effizient reflektieren war eine sehr hohe Treibhausgaskonzentration notig um die Erde von dieser Vereisung wieder zu befreien Und in der Tat zeugten daruber liegende jungere Schichten von einer anschliessend sehr hohen Verwitterungsrate wie sie in einem Warmklima zu erwarten war Wahrend des langen Eiszeitalters war die Verwitterung sehr gering wahrend Vulkane die Kohlenstoffdioxidkonzentration der Atmosphare kontinuierlich immer hoher schraubten bis die Eismassen zu schmelzen begannen und damit der kuhlende Spiegel der weissen Eisflachen zunehmend kleiner wurde was uber die Eis Albedo Ruckkopplung den Erwarmungsprozess beschleunigte bis alles Eis geschmolzen war und die Erde sich in einem Heissklima befand Dieses extreme Warmklima dauerte fur einige zehntausend Jahre an genau so wie man es anhand der Dynamik der Gesteinsverwitterung erwartet hatte Der Grund war dass die Eismassen erheblich schneller schmolzen als das Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphare verschwinden konnte Mit der Entdeckung des Regelmechanismus war ein wesentliches Element zur Klarung des sogenannten Paradoxon der schwachen jungen Sonne gefunden Wissenschaftler hatten lange nach einer Erklarung fur die Tatsache gesucht dass wahrend der gesamten Erdgeschichte flussiges Wasser existierte obwohl die Strahlungsleistung der Sonne im Archaikum um etwa 25 schwacher war als heute und sich erst im Verlauf einiger Milliarden Jahre stetig erhoht hatte 103 Klimamodelle Bearbeiten Forscher nahmen nun auch Fluktuationen der Sonnenaktivitat in ihre Berechnungen mit auf und begannen Details der Landmassen zu berucksichtigen Beispielsweise parametrierten sie die Geschwindigkeit mit der Regen auf unterschiedlichen Boden abfliesst sowie das geringere Reflexionsvermogen Albedo von Waldern im Vergleich zu Wusten Trotz grosser Anstrengungen waren Klimamodelle aber auch in den 1980er Jahren in vielerlei Hinsicht mangelhaft Mehrjahrige Simulationslaufe endeten meist in unrealistischen Zustanden Modellierer wahlten mangels Alternativen oftmals Parameter ohne empirische Grundlage aus nur um solch unmogliche Zustande auszuschliessen Eines der in den 1980er Jahren ungelosten Probleme war der in den Klimamodellen nicht wiederfindbare geringe Temperaturgegensatz zwischen polaren und aquatornahen Gegenden der wahrend der Eiszeiten offenbar bestand Die CLIMAP Daten passten nicht zu den Modellen egal wie die Forscher sie zu parametrieren suchten Ein Vergleich von 14 Klimamodellen zeigte uberdies dass Wolken in den Modellen in keiner Weise adaquat abgebildet waren 104 Verfugbare Messdaten von Satelliten waren leider auch nicht genau genug um diesen Mangel anhand von Beobachtungen zu korrigieren 97 Die Gefahr des Nuklearen Winters Bearbeiten Als in den 1980er Jahren der Kalte Krieg zu eskalieren schien begannen auch Atmospharenphysiker die moglichen Folgen eines global gefuhrten Atomkriegs zu untersuchen In mehreren unabhangigen Studien wurde sobald eindringlich auf die Gefahr eines nuklearen Winters hingewiesen der vom massiven Aerosoleintrag herruhren wurde den die Explosion einer grosseren Zahl von Atombomben verursachen wurde 105 106 Da durch solch ein Ereignis der Fortbestand der Menschheit bedroht wurde erlangte die Diskussion darum offentliche Aufmerksamkeit Das Thema wurde auch in den Medien verarbeitet und war unter anderem Gegenstand des erfolgreichen Fernsehfilms The Day After Der Tag danach der anschliessend weltweit in vielen Kinos lief Arrhenius bestatigt Bearbeiten Schon Alfred Wegener entnahm dem gronlandischen Eis in den 1930er Jahren Eisbohrkerne um daraus wertvolle Informationen uber die Klimavergangenheit zu gewinnen Fortschritte in der physikalischen und chemischen Analytik ermoglichten es den Forschern in den Folgejahren den Proben mehr und mehr Informationen zu entlocken Nach jahrelangen vergeblichen Bemuhungen war man Anfang 1980 endlich so weit aus winzigen im Eis gespeicherten Luftblaschen auch die Kohlenstoffdioxidkonzentration vergangener Tage zuverlassig zu rekonstruieren Was man fand war eine Sensation Zum Hohepunkt der letzten Eiszeit vor 20 000 Jahren war die Kohlenstoffdioxidkonzentration nur halb so gross wie in der Warmzeit des 20 Jahrhunderts Damit war erstmals belegt was John Tyndall Svante Arrhenius und Thomas Chamberlin 80 Jahre zuvor vermutet hatten aber zu Lebzeiten nicht beweisen konnten 14 107 Ein drastisches Absinken der atmospharischen Kohlenstoffdioxidkonzentration war wesentlich fur das Entstehen der Eiszeiten Weitere Gewissheit brachte eine Bohrung in der Antarktis bei der ein Bohrkern die Rekonstruktion der letzten 150 000 Jahre erlaubte Er zeigte den Verlauf der Kohlenstoffdioxidkonzentration im Verlauf eines gesamten Eiszeitzyklus warm kalt warm Die Kohlenstoffdioxidkonzentration der Atmosphare verlief verbluffend synchron zum Temperaturverlauf sie war niedrig wahrend der Eiszeit hoch wahrend der Warmphase 108 Methan Bearbeiten Eisbohrkerne zeigten nicht nur ein Auf und Ab der CO2 Konzentration sondern fast genau parallel dazu auch ein Auf und Ab der Methankonzentration Sie war hoch wenn es warm war und niedrig wenn es kalt war Isotopenuntersuchungen zeigten dass Lebewesen die Quellen dieses Methans waren Auf der Suche nach moglichen Kandidaten fand man viele in Frage kommende Quellen Reisfelder Bakterien in den Magen von Wiederkauern im Boden von Mooren und Sumpfen Lebewesen hatten offensichtlich einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung des globalen Klimas Die Konzentration dieses Treibhausgases war zwar deutlich geringer als die des CO2 und hatte auch nur eine mittlere Verweildauer von 12 Jahren in der Atmosphare jedoch ist die Wirkung von Methan als Treibhausgas uber einen Zeitraum von 20 Jahren gesehen 72 mal so gross wie die von CO2 109 Die atmospharische Methankonzentration stieg in den 1980er Jahren um 1 pro Jahr Sie stieg bereits seit dem spaten 16 Jahrhundert 86 Noch mehr Treibhausgase Bearbeiten nbsp Veerabhadran Ramanathan 2009Der Ozeanograph Veerabhadran Ramanathan gehorte zu der Gruppe derer die Mitte der 1970er Jahre vor wenig beachteten Treibhausgasen sehr geringer Konzentration gewarnt hatte 86 Im Jahr 1981 schrieb Ramanathan dass allein die sehr starke Treibhauswirkung der FCKW die Erde bis zum Jahr 2000 um ein ganzes Grad erwarmen konne wenn die Emissionen dieses Gases so weiter liefen wie bisher im Jahr 1985 publizierte er in einer aufsehenerregenden Arbeit dass nicht weniger als 30 Spurengase als Treibhausgase wirken und der Mensch die Konzentration einer Reihe dieser Gase bereits deutlich erhoht habe und weiter erhohe Zusammengenommen hatten die Gase nahezu dasselbe Treibhauspotential wie Kohlenstoffdioxid das bislang alleine im Fokus der Betrachtungen stand 110 Es traf sich dass im Jahr seiner Veroffentlichung das Ozonloch uber der Antarktis entdeckt wurde Atmospharenchemiker hatten mit ihren Warnungen zur Bedrohung der Ozonschicht also recht gehabt Und auch fur fachfremde Politiker war nun ersichtlich wie gross der Einfluss von Spurengasen geringster Konzentration auf die Atmosphare sein kann War die globale Erwarmung durch Kohlenstoffdioxid allein schon eine Bedrohung war nun klar dass das Problem im Kern deutlich grosser war Internationales Handeln war gefragt Zwei Jahre darauf im Jahr 1987 wurde im Rahmen des Montreal Protokolls beschlossen die Herstellung von FCKWs zu verbieten und im darauffolgenden Jahr 1988 erfolgte die Grundung des Intergovernmental Panel on Climate Change abgekurzt IPCC Das Ein Grad Ziel Bearbeiten Nachdem sich in den 1980er Jahren die seit vielen Jahren erwartete Erwarmung in den Aufzeichnungen der globalen Temperaturdaten abzuzeichnen begann stellten sich die Wissenschaftler die Frage welche Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels noch akzeptabel seien und wo die Grenze zu einem gefahrlichen Klimawandel zu sehen sei Dabei pladierte die Deutsche Physikalische Gesellschaft bei einer Pressekonferenz am 22 Januar 1986 111 und gemeinsam mit der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft im Jahr 1987 fur die Einhaltung eines Ein Grad Ziels Bei Uberschreitung einer globalen Erwarmung um ein Grad im Vergleich zum Durchschnittswert wie er vor dem menschlichen Eingriff in das Weltklima bestand hatte sei mit schwerwiegenden negativen Konsequenzen zu rechnen 112 Das IPCC wird gegrundet Bearbeiten Im November des Jahres 1988 wurde vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP und der Weltorganisation fur Meteorologie WMO der Zwischenstaatliche Ausschuss uber den Klimawandel Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC eingerichtet 113 Das IPCC wurde unter der Fuhrung der konservativen Reagan Administration mit der Aufgabe gegrundet Berichte und Empfehlungen aller weltweit im Bereich Klimatologie fuhrenden Wissenschaftler zusammenzufassen wobei fur jeden Bericht der Konsens der beteiligten Regierungen zwingend erforderlich war 114 1990er Jahre BearbeitenDie Zahl wissenschaftlicher Publikationen zum Klimawandel verdoppelte sich erneut in den 1990er Jahren Gab es 1990 nur 40 Konferenzen bei denen Papers zur globalen Erwarmung prasentiert wurden so waren es im Jahr 1997 bereits uber 100 Der Wissenszuwachs war entsprechend gross 114 World Radiation Center Bearbeiten Im Jahr 1992 wurde das World Radiation Monitoring Center an der Eidgenossischen Technischen Hochschule Zurich ETH Zurich gegrundet und in der Folge weiter ausgebaut Daraus entstand ein weltweites Netzwerk von mehr als 50 Bodenstationen deren Messergebnisse nahezu in Echtzeit abrufbar sind und die die Auswertung aller relevanten Strahlungskomponenten ermoglichen darunter Global Reflex und Direktstrahlung daruber hinaus auch terrestrische Komponenten wie die atmospharische Gegenstrahlung Dadurch wurde es moglich Veranderungen des Treibhauseffekts beziehungsweise des Strahlungsantriebs Radiative Forcing im Rahmen des Global Climate Observing Systems GCOS messtechnisch prazise zu untersuchen zu belegen und zu archivieren Der Wostok Eisbohrkern Bearbeiten nbsp Auswertung des Wostok Eisbohrkerns Dargestellt sind der Temperaturverlauf der Verlauf der Kohlenstoffdioxid Konzentration der Methankonzentration und die Starke der Sonneneinstrahlung die so genannte Insolation im Verlauf der letzten 400 000 JahreEinem russisch franzosischen Forscherteam der ostantarktischen Wostok Station gelang Ende der 1990er Jahre die Bergung eines Eisbohrkerns in der neuen Rekordlange von uber 3000 Metern Dieser zeigte im Klimaverlauf der letzten 420 000 Jahre vier vollstandige Eiszeitzyklen mit einer Dauer von jeweils 100 000 Jahren Mittels verbesserter Analysemethoden konnte die schon in Gronland uberraschend gute Ubereinstimmung mit den Milankovic Zyklen und der parallele Anstieg und Abfall der Kohlenstoffdioxid und Methan Konzentrationen nachvollzogen werden Bei genauer Analyse bestatigte sich eine schon Jahre zuvor geausserte Annahme 115 116 Die Zunahme der Kohlenstoffdioxid Konzentration fand immer nach dem Temperaturanstieg statt Wahrend fruhere Ergebnisse einen Zeitversatz von 600 bis 800 Jahren nahelegten deuten neuere Arbeiten darauf hin dass zwischen der Erwarmung und dem Anstieg der CO2 Konzentration kein oder nur ein geringer Zeitversatz von wenigen Jahren oder Jahrzehnten auftrat 117 118 Die Erwarmung verlief dabei nicht synchron es gab zwischen der nordlichen und sudlichen Hemisphare einen signifikanten zeitlichen Unterschied wobei die Erwarmung der Sudhalbkugel vor der Erwarmung der Nordhalbkugel einsetzte 119 Die Auswertung des Eisbohrkerns belegte erneut den Stellenwert der Treibhausgase wie auch der ubrigen Ruckkopplungsmechanismen Die durch die Milankovic Zyklen ausgeloste geringfugige Veranderung der Strahlungsbilanz der Erde wurde durch eine Konzentrationsveranderung der atmospharischen Treibhausgas Konzentration verstarkt Zusammen mit der Eis Albedo Ruckkopplung der Wasserdampf Ruckkopplung und anderen schwacheren Ruckkopplungsgliedern ergab sich ein derart grosser Effekt dass dies zum Kommen und Gehen von Eiszeiten gefuhrt hatte Zwar blieb unklar ob das freigesetzte Kohlenstoffdioxid aus den Weltmeeren aus dem Permafrost aus Methanhydraten oder aus anderen Quellen stammte Sicher war nur dass der Konzentrationsanstieg dieser Gase eine Folge dieser geringen Erwarmung war und sie weiter verstarkt hatte War im Verlauf der Quartaren Eiszeit die Treibhausgas Konzentration oftmals als Reaktion auf die Erwarmungstendenz der Milankovic Zyklen angestiegen sind gegenwartig menschliche anthropogene Emissionen dafur verantwortlich dass die Treibhausgas Konzentration der eigentlichen Temperaturzunahme vorauslauft Der Effekt ist freilich in beiden Fallen derselbe eine zunehmende Erwarmung gekoppelt mit einer weiteren Freisetzung von Treibhausgasen wie dies zum Beispiel in auftauenden Permafrostgebieten der Fall sein konnte Ahnliches gilt fur das in vielen ozeanischen Bereichen vorhandene Methanhydrat das in fester Form auf Schelfsockeln und in der Tiefsee lagert und umfangreiche Mengen Methan in der Grossenordnung von etwa 10 Billionen Tonnen bindet 120 121 So konnte in den kommenden Jahrzehnten eine vermehrte Freisetzung von Methan aus Methanhydraten oder dem Permafrostboden ein deutliches Warnsignal fur eine sich selbst verstarkende Erwarmungsspirale sein 28 Der 1 und 2 Sachstandsbericht des IPCC Bearbeiten Im ersten Sachstandsbericht des IPCC der 1990 veroffentlicht wurde war zu lesen dass man sich sicher ist dass es einen naturlichen Treibhauseffekt gibt und dass der Mensch die Konzentration einiger Treibhausgase erhohe was zu einer globalen Temperaturerhohung fuhren wird 122 Bislang gabe es jedoch nur wenige empirische Belege fur einen vom Menschen verursachten Klimawandel little observational evidence Im sechs Jahre spater veroffentlichten zweiten Sachstandsbericht wurde unter Vorsitz von Benjamin D Santer erstmals festgestellt Die Abwagung der Datenlage deutet darauf hin dass der Mensch einen merklichen Einfluss auf das globale Klima des 20 Jahrhunderts hat the balance of evidence suggested there had been a discernible human influence on the climate of the 20th century Aerosole Bearbeiten Schon seit den 1950er Jahren wurde die Wirkungen von Aerosolen auf das Klima diskutiert der Treibhauseffekt aufgrund der Wechselwirkung mit Infrarotstrahlung und die Streuung und Absorption des Sonnenlichts als direkte Wirkungen sowie die indirekte Wirkung als Kondensationskeime fur Wasserdampf wodurch auch eigentlich dunkle Aerosole kuhlend wirken konnten das Vorzeichen des Gesamteffekts war auch nach den 1990er Jahren noch unsicher Anders sah die Situation bei den hellen Sulfataerosolen aus James E Hansen hatte Daten von Vulkanausbruchen des Mount Agung im Jahre 1963 und des El Chichon im Jahre 1982 benutzt um die kuhlende Wirkung von Vulkanausbruchen zu quantifizieren Schon seit den 1960ern war daher klar dass Sulfataerosole eine kuhlende Wirkung auf das Klima haben was anhand von Eisbohrkernen auch gut fur weit zuruckliegende Ausbruche nachvollzogen werden konnte Der Ausbruch des Pinatubo im Jahr 1991 sollte sich fur Klimatologen als Glucksfall erweisen Nun konnten sie nachprufen ob ihre Annahmen zur Wirkung von Sulfaten stimmten denn der Vulkan stiess knapp 20 Millionen Tonnen Schwefeldioxid aus eine Sulfatwolke so gross wie der US amerikanische Bundesstaat Iowa Hansens Gruppe sagte eine Abkuhlung um ein halbes Grad voraus das sich in erster Linie uber hoheren nordlichen Breiten darstellen und ein paar Jahre andauern sollte 123 Genau dies wurde beobachtet 124 Klimamodelle Bearbeiten Klimamodelle wurden in den 1990er Jahren mit dem Wissen uber die kuhlenden Sulfatemissionen von Vulkanausbruchen parametriert Damit konnte ein Widerspruch gelost werden Sollte die Klimasensitivitat d h die erwartete Erwarmung bei Verdoppelung der Konzentration von Kohlenstoffdioxid tatsachlich im Bereich von drei Grad liegen hatte sich dies in den 1960er und 1970er Jahren im Verlauf der globalen Durchschnittstemperatur zeigen mussen was aber nicht beobachtet werden konnte Nachdem der kuhlende Effekt von Schwefeldioxid Bestandteil der Modelle geworden war war auch der Temperaturverlauf des 20 Jahrhunderts gut darstellbar 97 Auch das Problem des zu grossen Temperaturgegensatzes zwischen polaren und aquatorialen Breiten konnte in diesem Jahrzehnt gelost werden Untersuchungen an Eisbohrkernen ergaben dass Rekonstruktionen der CLIMAP Studie die auf nahezu unveranderte Temperaturen in aquatornahen Breiten wahrend der Eiszeiten hingedeutet hatten wahrscheinlich nicht korrekt waren Wahrend in den Jahrzehnten zuvor einige Parameter in Klimamodellen ohne physikalische Grundlage gewahlt werden mussten um zu verhindern dass das Modell unrealistische Zustande einnahm hatten Klimamodelle in den 1990er Jahren offenbar eine Qualitat erreicht die so gut war dass sie nicht mehr dazu gebracht werden konnten fehlerhafte Messdaten durch Wahl geeigneter Parameter nachzubilden 97 Das Zwei Grad Ziel Bearbeiten Als international geltende Grenze fur einen gerade noch akzeptablen Klimawandel wurde in den spaten 1990er Jahren dann das Zwei Grad Ziel formuliert Es wurde moglicherweise vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveranderungen WGBU erstmals vorgeschlagen Der WBGU befurwortete die Grenze 1995 in einem Gutachten Das Zwei Grad Ziel wurde von der Politik ubernommen und in den Fokus der europaischen Klimaschutzpolitik gestellt Es basiert auf der Annahme dass bei Uberschreiten einer globalen Erwarmung um zwei Grad Kipppunkte tipping points erreicht wurden die unumkehrbare und in ihren Konsequenzen kaum einschatzbare negative Folgen nach sich zogen 125 2000er Jahre Bearbeiten nbsp Raumliche Verteilung der globalen Erwarmung Die Grafik zeigt die Temperaturanomalien im Zeitraum 2000 2009 oben dem warmsten bisher gemessenen Jahrzehnt und im Vergleich dazu die Jahre 1970 1979 Dargestellt sind jeweils Anomalien also Abweichungen vom langjahrigen Mittel des Zeitraums 1951 1980 nicht absolute Temperaturen Das erste Jahrzehnt des 21 Jahrhunderts war das warmste seit Beginn systematischer Temperaturaufzeichnungen 126 Betrachtet man die einzelnen Jahre so waren 2005 und 2010 die warmsten Jahre seit Beginn der Messungen 127 In der Klimatologie war seit langerer Zeit bekannt dass uber 90 der vom Menschen uber den Anstieg der Treibhausgaskonzentration in das Klimasystem eingebrachten Warme nicht in der Atmosphare sondern in den Weltmeeren landet Leider waren ozeanische Temperaturdaten nur sehr luckenhaft vorhanden und insbesondere von der Tiefsee gab es nur wenige Daten so dass uber eine moglicherweise stattfindende Erwarmung der Ozeane keine verlassliche Aussage moglich war Mit dem im Jahr 2000 begonnenen Argo Projekt wurde genau dieses Problem adressiert Mit Hilfe einer Flotte von automatisierten Tauch beziehungsweise Treibbojen war man nun in der Lage die Temperaturentwicklung und den Warmeinhalt der Ozeane in bisher nicht moglicher Qualitat und Quantitat zu erfassen Im November 2002 konnte das einmillionste Datenprofil im Rahmen des Argo Projekts ubertragen werden Damit wurde die Anzahl der im gesamten 20 Jahrhundert von Forschungsschiffen geleisteten ozeanographischen Messungen bereits zu einem fruhen Projekt Zeitpunkt um das Doppelte ubertroffen Gegenwartig sind etwa 3 960 Argo Bojen in allen Weltmeeren im Einsatz Stand Juni 2020 128 wobei zunehmend sogenannte Deep Argo Floats verwendet werden die Temperatur Warmeinhalt und Stromungsmuster auch der Tiefseebereiche erfassen 129 Der 3 Sachstandsbericht des IPCC Bearbeiten Im 2001 erschienenen dritten Sachstandsbericht des IPCC konnte der Einfluss des Menschen auf das Klima nicht nur mit grosserer Sicherheit nachgewiesen werden man war daruber hinaus aufgrund der verbesserten Datenlage nun schon in der Lage das Ausmass des menschlichen Einflusses auf den Klimawandel zu quantifizieren 130 Wahrend im zweiten Sachstandsbericht von einem merklichen Einfluss des Menschen auf das Klima berichtet wurde schrieb man nun von deutlichen Hinweisen engl strong evidence dass der Mensch das Klima der Erde verandert Zur Visualisierung wie gross der Einfluss des Menschen ist enthielt der Bericht eine Temperaturrekonstruktion von Michael E Mann die unter dem Namen Hockeyschlager Diagramm grosse Bekanntheit erlangte Kippelemente Bearbeiten Bereits seit den 1970er Jahren war bekannt dass das Klima der Erde oftmals chaotisch reagiert Kleine Veranderungen konnen grosse Effekte nach sich ziehen dies war bei abrupten Klimawechseln in der Vergangenheit haufig geschehen In den 2000er Jahren wies Hans Joachim Schellnhuber darauf hin dass es uberdies im Klimasystem und in Okosystemen eine Reihe von Elementen gibt die zu schwer bis gar nicht umkehrbaren Veranderungen neigen das heisst dass sie selbst dann in ihrem neuen Zustand verharren wenn der die Veranderung auslosende Effekt wieder verschwunden ist Dieses Verhalten ist in der Systemtheorie als Hysterese bekannt Seit ihrer erstmaligen Erwahnung in der wissenschaftlichen Literatur wurde eine ganze Reihe von Kippelementen im Erdsystem gefunden darunter der Eisschild Gronlands oder der Amazonas Regenwald Bestatigung jahrzehntealter Vorhersagen der Klimaforscher Bearbeiten Durch Vergleich von Satellitendaten die im Jahr 1970 aufgezeichnet wurden mit Messungen aus dem Jahr 1997 konnte in einer 2001 erschienenen Publikation erstmals messtechnisch belegt werden dass sich das Emissionsspektrum der Erde verandert hatte In den Spektren war der verstarkte Treibhauseffekt durch die seit 1970 deutlich erhohte Treibhausgaskonzentration klar erkennbar 131 Daneben konnte im Rahmen einer anderen Studie auch gezeigt werden dass sich der durch die Erhohung der Konzentration der atmospharischen Konzentration des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid der Strahlungsantrieb so stark erhoht hatte dass man dies im Rahmen einer 8 jahrigen Datenreihe auch messtechnisch nachweisen konnte 132 Das Ergebnis dieser Studie wurde im Rahmen einer anderen Arbeit bei der Daten uber einen Zeitraum von 10 Jahren ausgewertet wurden im Jahr 2015 bestatigt 133 Im Jahr 2003 trat eine weitere Vorhersage ein Der britische Meteorologe Ernest Gold hatte im Jahr 1908 publiziert dass zu erwarten sei dass die Tropopause mit wachsender CO2 Konzentration durch den dadurch verstarkten Treibhauseffekt hoher steigt 134 Auch dies konnte nun gemessen werden 135 Bereits seit Jahrzehnten hatten Klimaforscher angenommen dass eine warmere Welt zu einer Freisetzung von Kohlenstoffdioxid und Methan aus Permafrost fuhren wurde Wie man in den 1990er Jahren durch Analyse von Bohrkerndaten herausfand war dies in der Erdgeschichte sogar regelmassig geschehen Schon in den 2000er Jahren trat die Befurchtung ein In den Sommermonaten konnte in den grossen Permafrostgebieten von Sibirien und Alaska ein grosser Konzentrationsanstieg dieser Gase beobachtet werden 136 137 138 Zu den Emissionen von Treibhausgasen die vom Menschen stammen gesellten sich also nun auch Emissionen aus fossilen Kohlenstoffquellen die durch die menschengemachte Erwarmung aus der Erde ausgasen Im Jahr 2002 erregte der Kollaps des antarktischen Eisschildes Larsen B internationale Aufmerksamkeit im Jahr 2008 brach das Wilkins Eisschild auf es waren dies die Indikatoren die John Mercer im Jahr 1978 als Zeichen fur einen sich anbahnenden Kollaps des westantarktischen Eisschildes gesehen hatte 84 Das Anthropozan Bearbeiten Im Jahr 2008 befand die stratigraphische Kommission der Geological Society of London dass es mittlerweile genugend Argumente dafur gibt dass der Mensch einen neuen stratigraphischen Abschnitt eingeleitet habe Artensterben Uberfischung Versauerung der Meere globale Erwarmung und andere vom Menschen ausgeloste Prozesse haben die Erde bereits so stark beeinflusst dass damit ein klares und nachhaltiges biostratigraphisches Signal erzeugt wurde und wird Der Begriff Anthropozan aus altgriechisch ἄn8rwpos anthrōpos Mensch wurde gewahlt da der Mensch der die Erde vorrangig pragende Faktor geworden ist Die Entscheidung uber die Implementierung des Anthropozans in das stratigraphische System liegt bei der International Commission on Stratigraphy ICS in deren Working Group on the Anthropocene die verschiedenen Aspekte des Vorschlags derzeit eingehend diskutiert werden 139 140 Weitere Bestatigungen Bearbeiten Im vierten Sachstandsbericht des IPCC von 2007 wird als hauptsachliche Ursache der Erderwarmung mit einer angegebenen Wahrscheinlichkeit von uber 90 sehr wahrscheinlich die vom Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen angegeben Bei der Prasentation des Berichts am zweiten Februar 2007 zitierte die stellvertretende IPCC Vorsitzende Susan Solomon die zentrale Aussage des Berichts 141 142 Die wichtigste Schlussfolgerung ist dass die Erwarmung des Klimas jetzt eindeutig ist und das wird offensichtlich durch Beobachtungen der Luft und Ozean Temperaturen der Schnee und Eis Schmelze des Meeresspiegel Anstiegs Ebenfalls 2007 erhalt das IPCC zusammen mit dem ehemaligen US Vizeprasidenten Al Gore den Friedensnobelpreis Im Jahr 2009 erschien mit der Copenhagen Diagnosis ein Update nach Erscheinen des AR4 von 2007 Die Autoren schrieben dass einige im letzten IPCC Report angegebene Entwicklungen in ihrem Ausmass unterschatzt wurden So lag die arktische Meereisbedeckung im Erscheinungsjahr des AR4 2007 um 40 niedriger als die Computermodelle vorausgesagt hatten Der Meeresspiegelanstieg der letzten 15 Jahre lag um 80 uber den Vorhersagen des IPCC Dementsprechend wurden die Vorhersagen bezuglich des zukunftigen Meeresspiegelanstiegs bis zum Jahr 2100 nach oben korrigiert inzwischen wurde ein doppelt so hoher Anstieg erwartet 143 Ebenfalls im Jahr 2009 wurde mit der Fachzeitschrift Nature Climate Change eine neue Plattform ins Leben gerufen auf der Wissenschaftler ihre Erkenntnisse zu den Prozessen und Folgen des Klimawandels publizieren konnen 2010er Jahre BearbeitenDas Jahr 2011 war nicht nur das Jahr mit dem hochsten je gemessenen Kohlenstoffdioxidgehalt der Atmosphare es war auch das Jahr der weltweit grossten je gemessenen Kohlenstoffdioxid Emissionen wobei im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 3 zu beobachten war Aufgrund der stattgefundenen Investitionen in Kohlenstoffdioxid emittierende Energietrager schien ein 80 iger Anstieg der Emissionsrate von 2010 bis zum Jahr 2020 nahezu sicher 144 Die raschen Fortschritte bei der radiometrischen Datierung und der Entwicklung biogeochemischer Nachweisverfahren im Rahmen der Palaoklimatologie fuhrten zu einer erheblichen Zunahme der Messgenauigkeit und damit zu einer teilweisen Neubewertung geologischer geophysikalischer und biologischer Ereignisse Mithilfe moderner Datierungsmethoden wurde es moglich die Klimaschwankungen der erdgeschichtlichen Vergangenheit zeitlich genauer einzugrenzen zunehmend detaillierter zu rekonstruieren und ihren Verlauf beziehungsweise Umfang mit der gegenwartigen Erwarmung zu vergleichen Diese und ahnliche Untersuchungen trugen in entscheidendem Masse dazu bei dass sich das in der wissenschaftlichen Literatur dokumentierte Grundlagenwissen standig erweitert Laut einer Ubersichtsstudie von 2016 wurden im Zeitraum von 1980 bis 2014 uber 220 000 peer reviewte Arbeiten zum Themenbereich Klimatologie veroffentlicht 145 Durch Analyse von Satellitenmessungen die mittlerweile einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren abdecken war es im Jahr 2013 moglich den menschlichen Einfluss auf den fortschreitenden Klimawandel auf eine weitere Weise klar zu belegen So zeigten die Messdaten eine Abkuhlung der Stratosphare bei gleichzeitiger Erwarmung der Troposphare Dieser Effekt tritt nur dann auf wenn die Erwarmung durch einen Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen verursacht wird da eine erhohte Sonnenaktivitat auch die Stratosphare aufgeheizt hatte 146 Der 5 Sachstandsbericht des IPCC Bearbeiten Im funften Sachstandsbericht des IPCC September 2013 wurden die Aussagen der vorherigen Klimaberichte bestatigt und Unsicherheiten in Bezug auf den Einfluss des Menschen auf das Klima verringert So schreiben die Experten nun dass es extrem wahrscheinlich sei dass der Mensch der Hauptgrund fur die beobachtete globale Erwarmung seit 1950 ist Abschmelzen der Westantarktis uberschreitet Kipppunkt Bearbeiten Im Jahr 2014 wurde in mehreren unabhangigen Publikationen festgestellt dass das Abschmelzen des westantarktischen Eisschilds hochstwahrscheinlich bereits seinen Kipppunkt uberschritten hat d h der Eisschild inzwischen so instabil ist dass das weitere Abschmelzen nicht mehr aufzuhalten ist vgl Kippelemente im Erdsystem 147 Eine Eisflache von der Grosse Frankreichs wird sehr wahrscheinlich in den kommenden 100 bis 300 Jahren zerfallen und in der Folge den Meeresspiegel im globalen Mittel um einen Meter steigen lassen 148 149 Diese Befunde bestatigten die Vorhersagen von John Mercer aus dem Jahr 1978 Im Gebiet der Antarktischen Halbinsel brach am 12 Juli 2017 vom Larsen C Schelfeis ein Stuck von etwa 5 800 km ab und verkleinerte so dessen Flache um etwa 12 150 Die Masse des Eisbergs betragt rund eine Billion Tonnen er zahlt zu den grossten jemals beobachteten Eisbergen Mit dem Abbruch droht die Destabilisierung und Auflosung von Larsen C 151 Hingegen zeichnet sich fur die Ostantarktis keine klare Tendenz ab Ein international besetztes Expertenteam bestehend aus etwa 80 Erdsystem und Geowissenschaftlern publizierte im Juni 2018 die bisher umfangreichste Untersuchung zu diesem Thema mit dem Ergebnis dass der Ostantarktische Eisschild in seinen Kernbereichen derzeit stabil ist und im Unterschied zu anderen antarktischen Regionen keinen signifikanten Masseverlust aufweist 152 Ein Grad Grenze wird uberschritten Bearbeiten Die Jahre 2014 2015 und 2016 waren die global warmsten Jahre seit Beginn regelmassiger Klimaaufzeichnungen 153 154 155 Es war das erste Mal dass in drei aufeinanderfolgenden Jahren globale Temperaturrekorde zu verzeichnen waren Das von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft Ende der 1980er Jahre als Grenze fur einen gefahrlichen Klimawandel angesetzte 1 Grad Ziel wurde damit erreicht Gleichzeitig uberschritt auch die atmospharische Konzentration des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid die Marke von 400 ppm 156 Durch diese Erwarmung waren extreme Warmeanomalien die im Zeitraum 1950 1981 nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 0 13 auftraten sogenannte 3 Sigma Ereignisse nun pro Sommer statt vormals auf weit weniger als einem Prozent der Erdoberflache anzutreffen waren den neuen Erwartungswert Durchschnitt darstellen 157 Im Jahr 2017 wurde in einer Studie festgestellt dass die den IPCC Berichten zugrundeliegenden Klimamodelle die bis zum Ende des Jahrhunderts zu erwartende Erwarmung sehr wahrscheinlich unterschatzen Bei ungebremsten Emissionen liegt die zu erwartende Erwarmung demnach um etwa 0 5 Kelvin hoher als bislang angenommen 158 In dem Zusammenhang kommen mehrere aktuelle Studien zu dem Ergebnis dass im Unterschied zu vorindustriellen Klimaschwankungen die gegenwartige Erwarmung zeitgleich auf allen Kontinenten erfolgt in ihrer raschen Entwicklung von keiner Klimaveranderung der letzten 2 000 Jahre ubertroffen wird 159 160 und wahrscheinlich auch ohne vergleichbares Beispiel in der jungeren Erdgeschichte sein durfte 161 Zudem deuten alle palaoklimatologischen Datenreihen darauf hin dass die im bisherigen 21 Jahrhundert stattgefundene Erwarmung die Temperaturwerte des Holozanen Klimaoptimums vor etwa 8000 bis 6000 Jahren mit grosser Sicherheit ubertrifft 162 2020er Jahre BearbeitenBeim AGU Fall Meeting der American Geophysical Union wurde im Dezember 2021 von einem Forscherteam der International Thwaites Glacier Cooperation die Befurchtung geaussert dass der den Gletscher stabilisierende Eisschild bereits in den nachsten funf Jahren kollabieren konnte Es wird geschatzt dass der Thwaites Gletscher der etwa die Grosse von Grossbritannien hat dadurch um ca 25 schneller abschmelzen wird Gegenwartig tragt er 4 zum laufenden Meeresspiegelanstieg bei Ein vollstandiges Abschmelzen dieses Gletschers alleine wurde einen globalen Meeresspiegelanstieg von ca 65 cm verursachen 163 Der 6 Sachstandsbericht des IPCC Bearbeiten Im Marz 2023 erschien der Synthesebericht des sechsten Sachstandberichts des IPCC Unter anderem wurde dort die Bandbreite fur den Wert der Gleichgewichtsklimasensitivitat von vormals 1 5 bis 4 5 Grad auf 2 bis 4 Grad mit einem besten Schatzwert von 3 Grad eingeengt Zwischen den Zeitraumen von 1850 bis 1900 und 2011 bis 2020 hat die global gemittelte Oberflachentemperatur mittlerweile um 1 09 C zugenommen Die Wahrscheinlichkeit dass es moglich sein wird das 1 5 Grad Ziel einzuhalten wurde als gering eingestuft Die Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs hat sich seit 1970 verdreifacht Fortdauer der globalen Erwarmung Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der globalen Temperaturentwicklung uber die letzten 2000 Jahre einschliesslich der anthropogenen Erwarmung nach PAGES 2k Consortium 2019 In der Wissenschaft besteht weitgehend Einigkeit daruber dass der gegenwartig zu beobachtende Klimawandel im vorhergesagten weiteren Verlauf rascher vonstattengehen wird als alle bekannten Erwarmungsphasen der letzten 50 Millionen Jahre 164 165 Selbst wahrend des Palaozan Eozan Temperaturmaximums ein extrem ausgepragtes Warmklima innerhalb eines geologisch sehr kurzen Zeitraums hatte der atmospharische Kohlenstoffeintrag und die damit gekoppelte Temperaturzunahme im jahrlichen Durchschnitt erheblich geringere Steigerungsraten als gegenwartig 161 Im Unterschied zu fruheren Annahmen wird sich der zusatzliche CO2 Eintrag auch bei einem weitgehenden Emissionsstopp nur allmahlich verringern und in signifikantem Umfang noch in mehreren tausend Jahren nachweisbar sein 166 Darauf aufbauend postulieren einige Studien unter Einbeziehung der Erdsystem Klimasensitivitat eine langere Warmzeit im Bereich von 50 000 bis 100 000 Jahren 167 Als zusatzliche Gefahrdungspotenziale wurden verschiedene Kippelemente im Erdsystem identifiziert die bei weiterer Erwarmungszunahme kurzfristige und irreversible Prozesse einleiten wurden 168 Derartige Entwicklungen wurden das Bild der Erde gravierend verandern vor allem durch die damit gekoppelte Verlagerung der Klima und Vegetationszonen und das weitgehende Abschmelzen des westantarktischen und gronlandischen Eisschilds mit entsprechendem Anstieg des Meeresspiegels 169 Dagegen sind die naturlichen Regelmechanismen der Kohlenstoffdioxid Bindung wie Sedimentation oder geochemische Verwitterungsprozesse CaCO3 Verwitterung zu langsam um innerhalb uberschaubarer Zeitabschnitte eine nachhaltige CO2 Reduzierung zu bewirken So benotigt ein kompletter Austausch des atmospharischen Kohlenstoffdioxids auf der Basis des Carbonat Silicat Zyklus ungefahr 500 000 Jahre Zwar sind die Ozeane als effektive Kohlenstoffsenke bekannt doch wird mittelfristig nur ein relativ geringer Teil des CO2 in Tiefsee Sedimenten gespeichert Zudem konnten erhebliche Mengen an CO2 zusammen mit Methan bei Zunahme der Meerwassertemperaturen wieder ausgegast werden Die relativ trage Reaktion des anorganischen Kohlenstoffzyklus auf eine rasche Zunahme von Treibhausgasen war bereits Svante Arrhenius bekannt Obwohl gegen Ende des 19 Jahrhunderts die damaligen Emissionsraten noch eine vergleichsweise geringe Relevanz besassen erwahnte Arrhenius in seinem Werk Uber den Einfluss von Kohlensaure in der Luft auf die Bodentemperatur 1896 explizit die lange Verweildauer von Kohlenstoff in der Atmosphare und in den Ozeanen 170 Die Rolle von Verwitterungsprozessen als wichtiger Einflussfaktor im Klimasystem bildete in der Fachliteratur lange Zeit ein Nischenthema und wurde erst ab den 1980er Jahren auf breiterer Basis behandelt 171 Ein wesentlicher Aspekt der gegenwartigen globalen Erwarmung ist ihre Auswirkung auf das nachste Glazial Ereignis innerhalb des Kanozoischen Eiszeitalters Der nach dem Klimaoptimum des Holozans einsetzende Abkuhlungstrend von durchschnittlich 0 1 C pro Jahrtausend gilt als Vorbote und erstes Anzeichen eines nahenden Eiszeitklimas 172 Die in jungster Zeit veroffentlichten Studien die auf einer genauen Analyse vergangener Eiszeitphasen unter Einbeziehung der Milankovic Zyklen beruhen kommen zu dem Resultat dass eine Kalteperiode bereits durch geringfugige Schwankungen im Erdklimasystem und hier vor allem durch die allmahlichen Veranderungen der Erdbahnparameter verursacht wird 173 Demnach wurde die nachste Eiszeit unter normalen Rahmenbedingungen also unter Ausschluss der anthropogenen Emissionen erst in einigen zehntausend Jahren beginnen Dieser fur ein Interglazial wie das Holozan ungewohnlich lange Zeitraum wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem atmospharischen CO2 Ausgangswert von uber 500 ppm auf insgesamt 100 000 Jahre ausdehnen und damit nahezu verdoppeln 174 Das bedeutet den Ausfall eines kompletten Eiszeitzyklus aufgrund menschlicher Eingriffe in das Klimasystem 175 Sozialwissenschaftliche Forschung zum Klimawandel Bearbeiten Hauptartikel Sozialwissenschaftliche Aspekte des Klimawandels Nachdem erkannt worden war dass das Klimaproblem in Zusammenhang mit menschlichen Verhaltensweisen und Entscheidungen innerhalb sozialer Systeme stand wurden seit den 1970er Jahren auch sozialwissenschaftliche Aspekte des Klimawandels untersucht Zu den ersten Klimatologen die sich fur interdisziplinare Forschung aussprachen also die Einbeziehung der Sozialwissenschaften bei der Erforschung des Klimawandels und Workshops zu dem Thema organisierten gehorte Stephen Schneider Er wies 1983 darauf hin dass die Basis des CO2 Problems der steigenden Emissionen ein sozialwissenschaftliches Thema sei So hange das Ausmass zukunftiger CO2 Emissionen massgeblich vom menschlichen Verhalten ab und zwar u a in Bezug auf Bevolkerungszahl Fortpflanzungsverhalten Pro Kopf Konsum fossiler Energien oder Entwaldung und Wiederaufforstung Neben den sozialwissenschaftlichen Analysen der Ursachen der globalen Erwarmung wurden bereits fruh die gesellschaftlichen Reaktionen auf den anthropogenen Klimawandel diskutiert wie zum Beispiel die Risikowahrnehmung die Entscheidungsfindung oder auch die Adaptation an klimatische Veranderungen 176 Die wirtschaftlichen Aspekte des Klimawandels fasste neben anderen Nicholas Stern 2006 zusammen Stern Report Zudem wurde angesichts der mangelnden Klimaschutzaktivitaten trotz zunehmender Sicherheit der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel verstarkt nach den Ursachen fur das Phanomen der Inaktivitat geforscht Neben individuellen Faktoren wurde im Kontext der Kontroverse um die globale Erwarmung u a von Naomi Oreskes naher untersucht wie vor allem durch wirtschaftlich motivierte Interessengruppen gezielt Zweifel an den wissenschaftlichen Erkenntnissen verbreitet wird vgl Klimawandelleugnung und wie sich dies wiederum auf politische Entscheidungen auswirkt Literatur BearbeitenTobias Kruger Die Entdeckung der Eiszeiten Internationale Rezeption und Konsequenzen fur das Verstandnis der Klimageschichte Schwabe Verlag Basel 2008 ISBN 978 3 7965 2439 4 Mark David Handel James S Risbey Reflections on more than a century of climate change research In Climatic Change Band 21 Nr 2 1 Juni 1992 ISSN 1573 1480 S 91 96 doi 10 1007 BF00140913 Mark D Handel James S Risbey An 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