www.wikidata.de-de.nina.az
Die Klimasensitivitat anhoren ist definiert als der Quotient aus der Temperaturerhohung der Erdoberflache und der als zusatzliche Bestrahlungsstarke ausgedruckten Wirkung erhohter Treibhausgaskonzentrationen Generell wird durch das IPCC unterschieden zwischen Gleichgewichtsklimasensitivitat Equilibrium climate sensitivity ECS und transienter Klimaantwort Transient climate response TCR Man kann sie in Kelvin pro Watt je Quadratmeter K W m K m W angeben Gelaufiger ist jedoch die Angabe der Klimaerwarmung bei Verdoppelung der Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphare 2 Das heisst dass die Durchschnittstemperatur der Erde um diesen Betrag ansteigt wenn sich die CO2 Konzentration von den vorindustriellen 280 ppm auf dann 560 ppm erhoht Klimasensitivitat und atmospharisches Kohlendioxid Hansen et al 2013 1 a CO2 Gehalt fur eine bestimmte Temperatur wenn schnelle Ruckkopplungseffekte und Klimasensitivitat 0 75 C pro W m 2 und Nicht CO2 Treibhausgase 25 des Strahlungsantriebs ausmachen b Wie in a aber mit einer Auflosung von 0 5 Myr und mit drei verschiedenen Moglichkeiten der CO2 Gehalt musste in Spitzen 5000 ppm uberschreiten wenn die Sensitivitat bei 0 5 C lage Die horizontale Linie markiert die CO2 Konzentration des fruhen bis mittleren Holozans in Hohe von 260 ppmDie genaue Kenntnis der Klimasensitivitat ist fur die Voraussage der kunftigen Entwicklung des Klimas von elementarer Bedeutung da mit ihrer Hilfe die aus einer bestimmten Treibhausgaskonzentration resultierende Erwarmung errechnet werden kann Der Wert der Klimasensitivitat hangt vom Ausgangs Klimazustand ab und kann theoretisch genau anhand von Klimaproxies bestimmt werden 1 Neben Kohlenstoffdioxid tragen auch noch weitere Gase zum Treibhauseffekt bei so dass auch fur diese jeweils eigene Klimasensitivitaten ermittelt werden konnen Der Einfachheit halber wird deren Beitrag meist mittels der sogenannten CO2 Aquivalente berechnet Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 ECS und TCR 3 Bandbreite der Forschungsergebnisse ECS 4 Bestimmung der Klimasensitivitat 4 1 Palaoklimatologische Methoden 4 2 Regressionsanalysen 4 3 Klimamodelle 4 4 Erdsystem Klimasensitivitat 5 Bedeutung fur die Situation heute 6 Ausblick 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenBei ausschliesslicher Betrachtung der im Labor messbaren Strahlungswirkung von CO2 ergibt sich bei einer Verdoppelung der Konzentration eine Klimasensitivitat von 1 2 C 2 3 Zur Klimasensitivitat tragt jedoch auch die Summe aller Ruckkopplungen im Erdklimasystem bei wie z B die Reaktion der Meeresspiegel Ruckkopplungen in der Kryosphare in Abhangigkeit vom planetarischen Energiegleichgewicht Dabei wird zwischen schnellen und langsamen Ruckkopplungen unterschieden Wasserdampf Eis Albedo und Aerosolruckkopplung sowie Wolken gelten als schnelle Ruckkopplungseffekte Die Eisschilde Anderungen der Vegetation und der Konzentration des Treibhausgases CO2 gelten als langsame Ruckkopplungseffekte Die Reaktion von Eisschilden und CO2 in der Luft verstarken die Klimasensitivitat um eine Grosse die vom Betrachtungszeitraum abhangt Dabei uberschatzen heutige Klimamodelle die Hysterese der Eisschilde Das bedeutet dass die Reaktion der Eisschilde auf eine Klimaveranderung nicht so stark davon abhangt ob sich die Erde im Zustand einer Erwarmung oder einer Abkuhlung befindet als gemeinhin angenommen wird 1 Die Klimasensitivitat ist ein dynamischer Faktor der vom jeweiligen Klimazustand abhangt Modelle und die Erdgeschichte zeigen dass sich die Klimasensitivitat mit der Zunahme des Strahlungsantriebs das heisst mit steigender Globaltemperatur ebenfalls erhoht 1 4 So wird beispielsweise fur die starke Erwarmungsphase des Palaozan Eozan Temperaturmaximums vor 55 5 Millionen Jahren angenommen dass die Erdsystem Klimasensitivitat in dieser Zeit unter Einbeziehung aller kurz und langfristig wirksamen Ruckkopplungsfaktoren im Bereich von 3 7 bis 6 5 C lag 5 Ahnlich hohe Werte bis 6 C werden auch fur den grossten Teil des ubrigen Kanozoikums veranschlagt 6 ECS und TCR BearbeitenAufgrund der thermischen Tragheit der Weltmeere reagiert das globale Klimasystem grundsatzlich nur langsam auf Veranderungen des Strahlungsantriebs Man unterscheidet daher zwischen der Equilibrium Climate Sensitivity ECS und der Transient Climate Response TCR Die ECS beschreibt den Temperaturanstieg der zu beobachten ist nachdem das Klimasystem nach einer Veranderung des Strahlungsantriebs den neuen Gleichgewichtszustand erreicht hat wofur Jahrtausende notig sind Um den Einfluss des Menschen auf das Klima zu quantifizieren ist die Transient Climate Response besser geeignet Diese ist definiert als der Temperaturanstieg der zum Zeitpunkt einer Verdoppelung der CO2 Konzentration in einem Szenario beobachtet wird bei dem diese pro Jahr um 1 anwachst 7 Laut dem IPCC AR 6 aus dem Jahr 2021 liegt der wahrscheinlichste Wert fur die TCR bei 1 8 Grad 8 d h dass es nach 70 Jahren wahrscheinlich zu einer Erwarmung um 1 8 C kommen wird Bandbreite der Forschungsergebnisse ECS BearbeitenSeit Entdeckung der warmenden Wirkung von Kohlendioxid wurden viele unterschiedliche Werte fur die Klimasensitivitat publiziert 9 10 Svante Arrhenius ging im Jahr 1896 von einer Klimasensitivitat von 5 5 C aus Guy Stewart Callendar kam 1938 auf 2 C 11 Das Spektrum der publizierten Werte reicht von 0 1 C Sellers 1973 bis 9 6 C Fritz Moller 1963 9 Die National Academy of Sciences warnte als weltweit erste grosse Wissenschaftsorganisation vor einer globalen Erwarmung und gab im Jahr 1979 im Charney Report die Klimasensitivitat mit 3 C 1 5 C an was auch heute noch als Standard gilt 12 Eine Studie aus dem Jahr 2006 kam anhand von kombinierten Einschatzungen auf Basis des Satzes von Bayes mit einer 95 igen Wahrscheinlichkeit auf einen Wertebereich fur die Klimasensitivitat der zwischen 1 5 C und 4 5 C liegt 13 Das Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC gab in seinem 2007 erschienenen Vierten Sachstandsbericht Werte zwischen 2 und 4 5 C als wahrscheinlich an Der beste mittlere Schatzwert liege bei 3 C und eine Sensitivitat von unter 1 5 C sei sehr unwahrscheinlich 14 Im funften Sachstandsbericht der im Jahr 2013 erschien wurde diese wahrscheinliche Bandbreite auf einen Bereich zwischen 1 5 C und 4 5 C geandert 15 Diese Angabe ist identisch mit der des dritten Sachstandsberichts von 2001 Im sechsten Sachstandsbericht zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen vom August 2021 16 wird der beste Schatzwert von 3 C bestatigt mit einer engeren wahrscheinlichen Bandbreite von 2 5 C bis 4 C Bestimmung der Klimasensitivitat BearbeitenJe nach Bestimmungsmethode ergibt sich ein unterschiedlicher Wert fur die Klimasensitivitat Im Jahr 2005 konnte gemessen werden dass die Erde 0 85 W m mehr Energie aufnimmt als sie ins All abstrahlt 17 18 In einer uber 8 Jahre laufenden Messreihe konnte ein Anstieg der langwelligen atmospharischen Gegenstrahlung durch den anthropogenen Treibhauseffekt messtechnisch belegt werden 19 Der weitaus grosste Teil des gemessenen zusatzlichen Strahlungsantriebs war erwartungsgemass auf die positive Ruckkopplung durch Wolken und Wasserdampf zuruckzufuhren Zur Berechnung der Klimasensitivitat sind derlei Messungen jedoch nicht geeignet da hierbei viele der im Klimasystem wirkenden Ruckkopplungen unberucksichtigt bleiben Durch unterschiedliche Verfahren wird versucht Unsicherheiten bei der Bestimmung der Klimasensitivitat zu verringern Palaoklimatologische Methoden Bearbeiten nbsp Mit steigender Temperatur steigt auch der maximal in der Atmosphare enthaltene Gehalt an Wasserdampf an Diese Wasserdampfruckkopplung ist mit die starkste positive Ruckkopplung im globalen Klimasystem In mehreren palaoklimatologischen Studien wurde versucht die Klimasensitivitat der letzten mehreren Millionen Jahre zu bestimmen Eine 2007 in der Zeitschrift Nature erschienene palaoklimatologische Studie untersucht die Klimasensitivitat uber die letzten 420 Millionen Jahre Die globale Durchschnittstemperatur und die Konzentration der Treibhausgase waren in diesem sehr grossen Zeitraum starken Schwankungen unterworfen und die Strahlungsleistung der Sonne stieg in dieser Zeit um etwa 4 an was eine gute Voraussetzung fur eine darauf basierende Abschatzung der Klimasensitivitat mit geringer Fehlerbreite ist Leider reichen die Klimaarchive der Eisbohrkerne kaum weiter als eine Million Jahre in die Vergangenheit und die Anordnung der Landmassen war wahrend dieser Zeit tiefgreifenden Anderungen unterworfen so dass uber viele klimabestimmende Parameter grosse Unsicherheit herrscht Somit ergibt sich aus diesen Untersuchungen eine vergleichsweise grosse Unsicherheit die 1 5 C als unteren und 6 2 C als oberen Grenzwert sowie 2 8 C als beste Schatzung bringt 20 In einer im Jahr 2012 erschienenen Arbeit wurden die Ergebnisse mehrerer Studien zusammenfassend ausgewertet die die letzten 65 Millionen Jahre im Fokus hatten Diese lieferten mit einer 95 igen Wahrscheinlichkeit einen Wert fur die Klimasensitivitat der im Bereich zwischen 2 2 C und 4 8 C liegt 21 Nach einer palaoklimatologischen Analyse der letzten 784 000 Jahre mit acht kompletten Zyklen von Kalt und Warmphasen innerhalb des Quartaren Eiszeitalters kommen die Autoren einer 2016 publizierten Studie zu dem Ergebnis dass die Klimasensitivitat in hohem Masse temperaturabhangig ist Demnach liegt die Klimasensitivitat wahrend einer Kaltzeit wie dem Wurm beziehungsweise Weichsel Glazial bei rund 2 C und erhoht sich unter Warmzeitbedingungen wie dem Holozan um etwa das Doppelte von 1 78 K auf 4 88 K 22 Regressionsanalysen Bearbeiten Bei guter Kenntnis aller klimabestimmenden Faktoren kann man versuchen die Klimasensitivitat mit Hilfe einer Regressionsanalyse zu isolieren Hierzu werden die Eiszeitzyklen der vergangenen Jahrhunderttausende untersucht In dieser Zeit schwankten die CO2 Konzentration und die Temperaturen stark wahrend sich andere klimatologisch wirksame Parameter nicht stark von der heutigen Situation unterschieden Eisbohrkerne die seit den 1990er Jahren an verschiedenen Orten auf der Erde gewonnen wurden geben Aufschluss uber die vorherrschenden Konzentrationen an Treibhausgasen Aerosolen und Niederschlagsmengen sowie die Temperaturverlaufe der letzten ca 1 Million Jahre 2 Klimamodelle Bearbeiten Das gegenwartige und kunftige Klima kann nur dann korrekt simuliert werden wenn auch die Klimasensitivitat korrekt bestimmt wurde Daher werden Klimamodelle getestet ob sie das gegenwartige 23 24 aber auch das Klima wahrend der Eiszeiten 25 26 27 korrekt simulieren konnen Im Rahmen solcher Simulationen werden uber 1000 Modelle durchgerechnet wobei Eingangsparameter innerhalb ihrer angenommenen Fehlerbreite variiert werden Modelle die den Temperaturverlauf im betrachteten Zeitraum nicht korrekt wiedergeben gt 90 werden aussortiert Mit diesem Verfahren wurde 3 4 C als wahrscheinlichster Werte fur die Klimasensitivitat gefunden 28 29 Betrachtet man die Temperaturwechsel wahrend der vergangenen Eiszeiten konnte man anhand von Eisbohrkernen einen Temperaturwechsel von 5 C mit einem aus den Milankovic Zyklen und den Ruckkopplungen Albedo Vegetation Aerosole CO2 resultierenden veranderten Strahlungsantrieb von 7 1 W m verknupfen Die daraus errechnete Klimasensitivitat betragt 5 7 1 0 7 K W 1 m2 Man kann diese empirisch bestimmte Klimasensitivitat fur die Berechnung des aus einem Strahlungsantrieb von 4 W m 12 30 resultierenden Temperaturanstiegs benutzen was einer Verdopplung der atmospharischen CO2 Konzentration im Vergleich zu vorindustriellen Werten entspricht Im Ergebnis zeigt sich ein Anstieg um 3 C 3 Erste Resultate der neuentwickelten Modellgeneration CMIP6 zeigen mit 2 8 bis 5 8 C deutlich hohere Klimasensitivitaten als fruhere Modellvergleiche 31 32 33 Beim letzten Modellvergleich CMIP5 wurden noch Werte zwischen 2 1 und 4 7 C ausgewiesen Allerdings herrscht noch keine endgultige Klarheit daruber ob die neuen Resultate realistisch sind und welche Faktoren die erhohten Klimasensitivitaten in den CMIP6 Modellen beeinflusst haben 34 35 Eine Erklarung fur die hoheren Klimasensitivitaten der neuen Modelle sind die Unterschiede in der Berucksichtigung von Wolkenruckkopplungen 36 37 38 Erdsystem Klimasensitivitat Bearbeiten Das Abschmelzen grosser Eismengen wie sie z B in Gronland oder in der Antarktis existieren benotigt viele Jahrhunderte und die Erwarmung lauft u a aufgrund der Eis Albedo Ruckkopplung selbst bei einem kompletten Emissionsstopp uber diese Zeitraume weiter 39 Daneben fuhrt ein Klimawandel auch zu Bewuchsanderungen Wald absorbiert erheblich mehr einfallende Strahlen als z B die vergleichsweise helle Oberflache der Tundra Etwa die Halfte des heute in die Atmosphare emittierten Kohlendioxids gelangt in Form von Kohlensaure in die Weltmeere Da die Loslichkeit von CO2 in Wasser temperaturabhangig ist wird eine Erwarmung der Weltmeere deren Speicherkapazitat fur dieses Treibhausgas verringern Modelluntersuchungen deuten darauf hin dass die Biosphare etwa ab dem Ende des 21 Jahrhunderts von einer CO2 Senke zu einer CO2 Quelle wird 40 41 Aus der Analyse von Eisbohrkernen geht hervor dass eine Klimaerwarmung die Konzentration an Treibhausgasen mit einer gewissen zeitlichen Verzogerung ansteigen liess was die Erwarmung weiter verstarkte 42 Selbst eine genaue Kenntnis von Klimasensitivitat und Treibhausgasemissionen ermoglicht eine Abschatzung der kunftigen klimatischen Entwicklung daher nur in groben Umrissen Im 2007 erschienenen Klimabericht des IPCC wurde diese Verstarkung im Szenario A2 mit einem zusatzlichen Grad Celsius Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 berucksichtigt 43 Die Erdsystem Klimasensitivitat englisch Earth System Sensitivity ESS enthalt auch diese Reaktionen des Klimas Bei einer Verdoppelung der CO2 Konzentration betragt die Erdsystem Klimasensitivitat etwa 4 6 C wenn man die Eiskappen und die Albedo Vegetationsruckkopplung mit einbezieht und ist noch hoher bei Berucksichtigung der Treibhausgas Ruckkopplungen 44 45 46 Hansen et al 2013 berechnen mit der Erdsystem Klimasensitivitat einen Wert von 3 4 C basierend auf einem 550 ppm CO2 Szenario 1 Previdi et al 2013 berechnen auf Basis der Erdsystem Klimasensitivitat etwa 4 6 C ohne Berucksichtigung der Treibhausgas Ruckkopplungen 44 Bedeutung fur die Situation heute BearbeitenDie CO2 Konzentration im Jahr 2007 von ca 380 ppm fuhrte zusammen mit den anderen Treibhausgasen zu einem Strahlungsantrieb von 2 6 W m 14 Dieser Strahlungsantrieb hatte zu einer globalen Erwarmung von 1 32 C gefuhrt wenn mit dem wahrscheinlichsten Wert fur die Klimasensitivitat von 3 C gerechnet wird Die Erwarmung wurde aber erst nach Jahrzehnten bis Jahrhunderten ihr Maximum erreichen da das Klima wegen der hohen Warmekapazitat der Wassermassen der Weltmeere sehr trage reagiert 12 Auch wenn die Treibhausgaskonzentrationen auf dem Niveau des Jahres 2000 eingefroren worden waren wurde die Erwarmung daher bis zum Ende des Jahrhunderts noch global um 0 6 C fortschreiten 43 Und so ist die bis zum Jahr 2007 erfolgte globale Erwarmung von 0 7 C nur die Halfte bis zwei Drittel des fur die damals bestehende CO2 Konzentration zu erwartenden Wertes 2 Selbst bei totalem Emissionsstopp wird die atmospharische CO2 Konzentration uber Jahrhunderte substantiell erhoht bleiben Um die anthropogene Klimaerwarmung zu stoppen reicht auch eine grosse Reduktion der Treibhausgasemissionen nicht aus Dazu ware die sofortige und nahezu vollstandige Beendigung der Emission von Treibhausgasen notig 47 Seit Beginn der industriellen Revolution ist nicht nur die Konzentration von CO2 angestiegen sondern auch anderer Treibhausgase Rechnet man ihren Konzentrationsanstieg uber ihr Treibhauspotential in CO2 Aquivalente um ergibt sich fur das Jahr 2021 ein Gesamt Strahlungsantrieb der einer CO2 Konzentration von 508 ppm CO2 entsprache 48 Ausblick Bearbeiten nbsp Klickbares Diagramm der Temperaturentwicklung wahrend der 66 Millionen Jahre des Kanozoikums einschliesslich eines Szenarios auf der Basis des erweiterten reprasentativen Konzentrationspfads ECP 6 0 bis zum Jahr 2300 Die Erdsystem Klimasensitivitat lag in diesem Abschnitt der Erdgeschichte meistens in einem Bereich von 4 bis 6 C Das Verbrennen von 5 000 bis 10 000 GtC Aquivalenten an fossilen Brennstoffen Anm 1 wurde zu einer atmospharischen CO2 Konzentration in Hohe von ca 1400 ppm fuhren die Luft uber den Kontinenten um durchschnittlich 20 C und die Pole um 30 C erwarmen 1 Selbst wenn die Emissionen von Treibhausgasen deutlich zuruckgefahren werden sollten wird der vom Menschen bislang bereits angestossene Erwarmungsprozess noch lange nachwirken Studien gehen davon aus dass auf der Erde erst in 23 000 bis 165 000 Jahren klimatische Verhaltnisse bestehen werden wie sie vor dem menschlichen Eingriff in das Klimasystem vorlagen 49 50 Hinsichtlich notwendiger Klimaschutzmassnahmen spielt die jeweilige Klimasensitivitat keine grosse Rolle Selbst wenn die Klimasensitivitat geringer ware als derzeit angenommen wurde dies nur Spielraum fur einen geringfugig weniger energischen Klimaschutzpfad bieten An der grundsatzlichen Notwendigkeit einer Dekarbonisierung der Gesellschaft wurde sich jedoch nichts andern 51 Siehe auch BearbeitenAnthropozan Kippelemente im Erdsystem Klimazustand Forschungsgeschichte des KlimawandelsWeblinks BearbeitenEstimates of Climate Sensitivity Memento vom 2 Februar 2008 im Internet Archive Ubersicht uber geschatzte Klimasensitivitat in mehreren dutzend Studien Learning from a simple model Erklarung von Treibhauseffekt Strahlungsantrieb Klimasensitivitat und Ruckkopplungen anhand eines einfachen Modells auf RealClimate org Klimasensitivitat auf klimafakten de Neues zur Klimasensitivitat aus dem 5 Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC What is climate Sensitivity Stefan Rahmstorf und Michael E Mann erklaren den Begriff Klimasensititivat englisch Anmerkungen Bearbeiten Die BGR weist in der Energiestudie 2019 S 41 weltweite Reserven an fossilen Energietragern in Hohe von 40 139 EJ 3 402 Gt CO2 928 Gt C aus das meiste davon Kohle Reserven sind jene Vorkommen die wirtschaftlich forderbar sind Siehe auch Kohlefordermaximum ErdolkonstanteEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f James Hansen et al Climate sensitivity sea level and atmospheric carbon dioxide In Philosophical Transactions of the Royal Society Vol 371 September 2013 doi 10 1098 rsta 2012 0294 englisch royalsocietypublishing org a b c d Stefan Rahmstorf Hans Joachim Schellnhuber Der Klimawandel 6 Auflage C H Beck 2007 S 42 ff a b John Farley The Scientific Case for Modern Anthropogenic Global Warming Online bei monthlyreview org Rodrigo Caballero Matthew Huber State dependent climate sensitivity in past warm climates and its implications for future climate projections In Proceedings of the National Academy of Sciences Juli 2013 doi 10 1073 pnas 1303365110 englisch pnas org PDF abgerufen am 7 August 2016 Gary Shaffer Matthew Huber Roberto Rondanelli Jens Olaf Pepke 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