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Agyptische Tempel wurden fur die offizielle Verehrung der Gotter und zum Gedenken an die Pharaonen im alten Agypten und in den Regionen unter agyptischer Kontrolle gebaut Tempel wurden als Hauser fur die Gotter oder Konige angesehen denen sie geweiht waren In ihnen vollzogen die Agypter eine Vielzahl von Ritualen die zentralen Funktionen der agyptischen Religion den Gottern Opfergaben darbringen ihre mythologische Interaktionen durch Feste nachspielen und die Krafte des Chaos abwehren Diese Rituale wurden als notwendig erachtet damit die Gotter die Maat die gottliche Ordnung des Universums aufrechterhalten konnten Die Beherbergung und Pflege der Gotter war die Pflicht der Pharaonen die daher enorme Mittel fur den Bau und die Instandhaltung von Tempeln aufwandten Aus der Notwendigkeit heraus delegierten die Pharaonen die meisten ihrer rituellen Pflichten an eine Schar von Priestern aber der Grossteil der Bevolkerung war von der direkten Teilnahme an den Zeremonien ausgeschlossen und durfte die heiligsten Bereiche eines Tempels nicht betreten Nichtsdestotrotz war ein Tempel eine wichtige religiose Statte fur alle Bevolkerungsschichten die dorthin gingen um zu beten Opfergaben zu bringen und den darin wohnenden Gott um Orakel zu bitten Der Isis Tempel in Philae mit Pylonen und einem geschlossenen Hof auf der linken Seite und dem Innengebaude auf der rechten Viertes bis erstes Jahrhundert v Chr 1 Der wichtigste Teil des Tempels war das Heiligtum das in der Regel ein Kultbild eine Statue des Gottes enthielt Die Raume ausserhalb des Heiligtums wurden im Laufe der Zeit immer grosser und aufwendiger sodass sich die Tempel von kleinen Schreinen im spaten prahistorisches Agypten spates viertes Jahrtausend v Chr zu grossen steinernen Bauwerken im Neues Reich ca 1550 1070 v Chr und spater Diese Bauten gehoren zu den grossten und bestandigsten Beispielen der altagyptischen Architektur deren Elemente nach komplexen Mustern religioser Symbolik angeordnet und verziert sind Ihr typischer Aufbau bestand aus einer Reihe geschlossener Hallen offener Hofe und Eingangs Pylone die entlang des fur Festprozessionen genutzten Weges ausgerichtet waren Ausserhalb des eigentlichen Tempels befand sich eine Aussenmauer die eine Vielzahl von Nebengebauden umschloss Ein grosser Tempel besass auch betrachtliche Landflachen und beschaftigte Tausende von Laien um seinen Bedarf zu decken Die Tempel waren also nicht nur religiose sondern auch wirtschaftliche Schlusselzentren Die Priester die diese machtigen Institutionen leiteten verfugten uber betrachtlichen Einfluss und trotz ihrer scheinbaren Unterordnung unter den Konig stellten sie dessen Autoritat moglicherweise infrage Der Tempelbau in Agypten wurde trotz des Niedergangs des Landes und des endgultigen Verlusts der Unabhangigkeit an das Romische Reich im Jahr 30 v Chr fortgesetzt Mit dem Christentum wurde die traditionelle agyptische Religion zunehmend verfolgt und die Tempelkulte starben aus im vierten bis sechsten Jahrhundert nach Christus Die Gebaude die sie hinterliessen waren jahrhundertelang von Zerstorung und Vernachlassigung betroffen Zu Beginn des 19 Jahrhunderts erfasste eine Welle des Interesses am alten Agypten Europa die die Disziplin der Agyptologie hervorbrachte und immer mehr Besucher zu den Uberresten der Zivilisation fuhrte Dutzende von Tempeln sind heute noch erhalten und einige sind zu weltberuhmten Touristenattraktionen geworden die einen wichtigen Beitrag zur modernen Agyptische Wirtschaft leisten Agyptologen untersuchen die uberlebenden Tempel und die Uberreste der zerstorten Tempel weiterhin als unschatzbare Informationsquellen uber die altagyptische Gesellschaft Inhaltsverzeichnis 1 Funktionen 1 1 Religiose Funktionen 1 2 Wirtschaft und Verwaltung 2 Entwicklung 2 1 Fruhe Entwicklung 2 2 Neues Reich 2 3 Spatere Entwicklung 3 Konstruktion 4 Gestaltung und Dekoration 4 1 Innere Kammern 4 2 Hallen und Gerichte 4 3 Gehause 4 4 Dekoration 5 Personal 6 Religiose Aktivitaten 6 1 Tagliche Rituale 6 2 Festivals 6 3 Heilige Tiere 6 4 Orakel 6 5 Volksverehrung 7 Nach der Aussetzung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 Anmerkungen 12 EinzelnachweiseFunktionen BearbeitenReligiose Funktionen Bearbeiten nbsp Flachrelief von Sethos I bei der Durchfuhrung von Ritualen fur den Gott Amun aus Setis Bestattungstempel in Abydos Dreizehntes Jahrhundert v Chr Die Altagyptischen Tempel waren als Orte gedacht an denen die altagyptischen Gotter auf der Erde residierten Der von den Agyptern am haufigsten verwendete Begriff fur das Tempelgebaude ḥwt nṯr bedeutet so viel wie Wohnsitz oder Behausung eines Gottes 2 3 Eine gottliche Prasenz im Tempel verband das menschliche und das gottliche Reich und erlaubte den Menschen durch Rituale mit dem Gott zu interagieren Diese Rituale so glaubte man unterstutzten den Gott und ermoglichten ihm weiterhin seine Rolle in der Natur zu spielen Sie waren daher ein wichtiger Teil der Aufrechterhaltung von Maat der idealen Ordnung der Natur und der menschlichen Gesellschaft im agyptischen Glauben 4 Die Aufrechterhaltung von Maat war der gesamte Zweck der agyptische Religion 5 und es war auch der Zweck eines Tempels 6 Da ihm selbst gottliche Macht zugeschrieben wurde Anmerkung 1 7 wurde der Pharao als heiliger Konig als Agyptens Vertreter bei den Gottern und als wichtigster Bewahrer der Maat angesehen 8 Daher war es theoretisch seine Pflicht die Tempelriten durchzufuhren Es ist zwar ungewiss wie oft er an den Zeremonien teilnahm aber die Existenz von Tempeln in ganz Agypten machte es ihm unmoglich dies in allen Fallen zu tun und die meiste Zeit wurden diese Aufgaben an Priester delegiert Dennoch war der Pharao verpflichtet die Tempel in seinem Reich zu unterhalten zu versorgen und zu erweitern 9 Obwohl der Pharao seine Befugnisse delegierte war die Durchfuhrung von Tempelritualen immer noch eine offizielle Aufgabe die auf hochrangige Priester beschrankt war Die Teilnahme der allgemeinen Bevolkerung an den meisten Zeremonien war verboten Ein Grossteil der religiosen Laienaktivitaten in Agypten fand stattdessen in privaten und gemeinschaftlichen Heiligtumer statt die von den offiziellen Tempeln getrennt waren Als primares Bindeglied zwischen dem menschlichen und dem gottlichen Reich zogen die Tempel die Verehrung der einfachen Agypter auf sich 10 Jeder Tempel hatte eine Hauptgottheit und die meisten waren auch anderen Gottern geweiht 11 Nicht alle Gottheiten hatten Tempel die ihnen geweiht waren Viele Damonen und Hausgotter waren in erster Linie an magischen oder privaten religiosen Praktiken beteiligt und nahmen kaum oder gar nicht an Tempelzeremonien teil Es gab auch andere Gotter die eine wichtige Rolle im Kosmos spielten aber aus unklaren Grunden nicht mit eigenen Tempeln geehrt wurden 12 Von den Gottern die eigene Tempel hatten wurden viele hauptsachlich in bestimmten Gebieten Agyptens verehrt obwohl viele Gotter mit einer starken lokalen Bindung auch im ganzen Land wichtig waren 13 Selbst Gottheiten deren Verehrung sich uber das ganze Land erstreckte waren stark mit den Stadten verbunden in denen sich ihre Haupttempel befanden In den altagyptische Schopfungsmythen entstand der erste Tempel als Zufluchtsort fur einen Gott um welchen Gott es sich handelte variierte je nach Stadt der auf dem Erdhugel stand auf dem der Schopfungsprozess begann Jeder Tempel in Agypten wurde daher mit diesem ursprunglichen Tempel und mit dem Ort der Schopfung selbst gleichgesetzt 14 Als Urheimat des Gottes und mythologischer Ort der Stadtgrundung galt der Tempel als Mittelpunkt der Region von dem aus der Schutzgott der Stadt uber sie herrschte 15 Die Pharaonen errichteten auch Tempel in denen Opfergaben dargebracht wurden um ihre Geister im Jenseits des Lebens zu unterstutzen oft in Verbindung mit ihren Grabern oder in deren Nahe Diese Tempel werden traditionell als Totentempels bezeichnet und als wesentlich anders als gottliche Tempel angesehen In den letzten Jahren haben einige Agyptologen wie z B Gerhard Haeny argumentiert dass es keine klare Trennung zwischen diesen beiden gibt Die Agypter gaben den Totentempeln keinen eindeutigen Namen 16 Anmerkung 2 Rituale fur die Toten und Rituale fur die Gotter schlossen sich auch nicht gegenseitig aus die Symbolik rund um den Tod war in allen agyptischen Tempeln prasent 17 Die Verehrung der Gotter war bis zu einem gewissen Grad in den Totentempeln prasent und der Agyptologe Stephen Quirke hat gesagt dass zu allen Zeiten der konigliche Kult die Gotter mit einbezieht aber ebenso jeder Kult der Gotter den Konig mit einbezieht 18 Dennoch dienten bestimmte Tempel eindeutig dem Gedenken an verstorbene Konige und der Darbringung von Opfergaben an ihre Geister Ihr Zweck ist nicht vollstandig geklart moglicherweise sollten sie den Konig mit den Gottern vereinen und ihn in einen gottlichen Status erheben der uber den des gewohnlichen Konigtums hinausging 19 In jedem Fall spiegelt die Schwierigkeit gottliche Tempel und Totentempel zu trennen die enge Verflechtung von Gottlichkeit und Konigtum im agyptischen Glauben wider 20 Wirtschaft und Verwaltung Bearbeiten Tempel waren wichtige Zentren wirtschaftlicher Aktivitat Die grossten Tempel erforderten enorme Ressourcen und beschaftigten Zehntausende von Priestern Handwerkern und Arbeitern 21 Die wirtschaftlichen Ablaufe im Tempel waren mit denen eines grossen agyptischen Haushalts vergleichbar mit Dienern die dem Tempelgott dienten so wie sie dem Herrn eines Anwesens dienen wurden Diese Ahnlichkeit spiegelt sich in der agyptischen Bezeichnung fur die Tempellandereien und ihre Verwaltung wider pr was Haus oder Anwesen bedeutet 22 Ein Teil der Vorrate des Tempels stammte aus direkten Spenden des Konigs Im Neues Reich als Agypten eine Kaisermacht war stammten diese Spenden oft aus den Beutestucken der Militar Feldzuge des Konigs oder aus den Tributen seiner Klientelstaaten 23 Der Konig konnte auch verschiedene Steuern erheben die direkt in den Unterhalt eines Tempels flossen 24 Andere Einnahmen kamen von Privatpersonen die den Tempeln Land Sklaven oder Waren im Tausch gegen Opfergaben und priesterliche Dienste anboten um ihre Geister im Jenseits zu unterstutzen 25 nbsp Versenktes Relief der personifizierten Provinzen Agyptens die Opfergaben fur den Tempelgott tragen aus dem Totentempel von Ramses II in Abydos Dreizehntes Jahrhundert v Chr 26 Ein Grossteil der wirtschaftlichen Unterstutzung eines Tempels stammte aus seinen eigenen Ressourcen Dazu gehorten grosse Landflachen ausserhalb des Tempelbezirks manchmal in einer vollig anderen Region als der Tempel selbst Die wichtigste Art von Landbesitz war das altagyptische Ackerland auf dem Getreide Obst oder Wein angebaut oder Viehherden gehalten wurden Der Tempel verwaltete diese Landereien entweder direkt verpachtete sie gegen einen Anteil an den Ertragen an Bauern oder verwaltete sie gemeinsam mit der koniglichen Verwaltung Die Tempel unternahmen auch Expeditionen in die Wuste um Ressourcen wie Salz Honig oder Wild zu sammeln oder wertvolle Mineralien abzubauen 27 Einige besassen Flotten von Schiffen mit denen sie ihren eigenen Handel im ganzen Land oder sogar uber die Grenzen Agyptens hinaus betreiben konnten So stellte wie Richard H Wilkinson sagt der Tempelbesitz oft nicht weniger als ein Stuck Agypten selbst dar 28 Als wichtiges Wirtschaftszentrum und Arbeitgeber fur einen grossen Teil der Bevolkerung war die Tempelanlage ein wichtiger Teil der Stadt in der sie stand Umgekehrt wurde wenn ein Tempel auf leerem Land gegrundet wurde eine neue Stadt gebaut um ihn zu unterstutzen 29 All diese wirtschaftliche Macht unterlag letztlich der Kontrolle des Pharaos und die Produkte und das Eigentum des Tempels wurden haufig besteuert Ihre Angestellten selbst die Priester unterlagen dem staatlichen Hausarbeitssystem das Arbeitskrafte fur konigliche Projekte einberief 30 Sie konnten auch beauftragt werden Lieferungen fur bestimmte Zwecke bereitzustellen Eine von Harchuf gefuhrte Handelsexpedition in der sechste Dynastie Agyptens ca 2255 2246 v Chr durfte von jedem Tempel den sie wollte Vorrate beschaffen 31 und die Totentempel der thebanischen Nekropole im Neuen Reich beaufsichtigten die Versorgung der koniglich angestellten Grabarbeiter in Deir el Medina 32 Konige konnten auch Tempel oder Klassen von Personal von der Besteuerung und Wehrpflicht befreien 33 Die konigliche Verwaltung konnte auch anordnen dass ein Tempel seine Ressourcen an einen anderen Tempel weiterleitet dessen Einfluss sie ausweiten wollte So konnte ein Konig die Einkunfte der Tempel eines von ihm favorisierten Gottes erhohen und Totentempel jungerer Herrscher neigten dazu Ressourcen von Tempeln langst verstorbener Pharaonen abzuschopfen 34 Das drastischste Mittel zur Kontrolle der Tempelbesitze war die vollstandige Uberarbeitung der landesweiten Verteilung ihres Eigentums was bis zur Schliessung bestimmter Tempel gehen konnte Solche Veranderungen konnten die wirtschaftliche Landschaft Agyptens erheblich verandern 35 Die Tempel waren somit wichtige Instrumente mit denen der Konig die Ressourcen des Landes und seiner Bevolkerung verwaltete 36 Als direkte Aufseher ihres eigenen Wirtschaftsbereichs hatten die Verwaltungen grosser Tempel betrachtlichen Einfluss und stellten moglicherweise eine Herausforderung fur die Autoritat eines schwachen Pharaos dar 37 obwohl es unklar ist wie unabhangig sie waren 38 Nachdem Agypten eine romische Provinz geworden war bestand eine der ersten Massnahmen der romischen Herrscher darin eine Reform des Landbesitzes und der Besteuerung durchzufuhren Die agyptischen Tempel als wichtige Landbesitzer wurden gezwungen entweder Pachtzahlungen an die Regierung fur das Land zu leisten das sie besassen oder dieses Land im Austausch gegen ein staatliches Stipendium an den Staat abzutreten 39 Die Tempel und Priester genossen jedoch auch unter romischer Herrschaft weiterhin Privilegien z B die Befreiung von Steuern und Pflichtdiensten Auf offizieller Ebene wurden die leitenden Beamten der Tempel Teil des romischen Herrschaftsapparates indem sie z B Steuern eintrieben und Anklagen gegen Priester wegen Verstossen gegen das Kirchenrecht pruften 40 Entwicklung BearbeitenFruhe Entwicklung Bearbeiten Die fruhesten bekannten Schreine entstanden im prahistorischen Agypten im spaten vierten Jahrtausend v Chr an Orten wie Sais und Buto in Unteragypten sowie Nekhen und Koptos in Oberagypten Die meisten dieser Heiligtumer waren aus verganglichem Material wie Holz Schilfmatten und Lehmziegeln gefertigt 41 Trotz der Verganglichkeit dieser fruhen Bauten wurden in der spateren altagyptische Kunst immer wieder Elemente von ihnen verwendet und adaptiert wobei die alten Schreine die ewige Natur der Gotter und ihrer Wohnstatten suggerierten 42 In der fruhdynastische Zeit ca 3100 2686 v Chr errichteten die ersten Pharaonen im religiosen Zentrum von Abydos Grabanlagen nach einem einzigen allgemeinen Muster mit einer rechteckigen Lehmziegel Einfassung Im Altes Reich ca 2686 2181 v Chr das auf die fruhdynastische Periode folgte wurden die koniglichen Grabmonumente stark erweitert wahrend die meisten gottlichen Tempel vergleichsweise klein blieben was darauf hindeutet dass die offizielle Religion in dieser Periode den Kult des Konigs starker betonte als die direkte Anbetung von Gottheiten 43 Gottheiten die eng mit dem Konig verbunden waren wie der Sonnengott Re erhielten mehr konigliche Zuwendungen als andere Gottheiten 44 Ra s Tempel in Heliopolis war ein wichtiges religioses Zentrum und mehrere Pharaonen des Alten Reiches errichteten ihm zu Ehren grosse Sonnentempel in der Nahe ihrer Pyramiden 45 Wahrenddessen behielten die kleinen Provinztempel eine Vielzahl von lokalen Stilen aus pradynastischer Zeit bei unbeeinflusst von den koniglichen Kultstatten 46 nbsp Rekonstruktion der Pyramidentempel des Alten Reiches mit Damm der zum Taltempel fuhrt Vierundzwanzigstes Jahrhundert v Chr Die Ausweitung der Grabmonumente begann in der Regierungszeit von Djoser der seinen Komplex ganz aus Stein errichtete und in der Anlage eine Stufenpyramide aufstellte unter der er begraben wurde die Pyramide des Djoser Fur den Rest des Alten Reiches waren Grab und Tempel in aufwendigen steinernen Pyramidenkomplexen vereint 47 In der Nahe jedes Pyramidenkomplexes befand sich eine Stadt die den Bedarf des Komplexes deckte so wie Stadte in der gesamten agyptischen Geschichte Tempel unterstutzten Weitere Veranderungen gab es in der Regierungszeit von Snofru der beginnend mit seiner ersten Pyramide in Meidum Pyramidenkomplexe symmetrisch entlang einer Ost West Achse errichtete mit einem Taltempel am Ufer des Nils der mit einem Pyramidentempel am Fuss der Pyramide verbunden war Snofrus unmittelbare Nachfolger folgten diesem Muster aber ab dem spaten Alten Reich kombinierten die Pyramidenkomplexe verschiedene Elemente des axialen Plans und des rechtwinkligen Plans von Djoser 48 Um die Pyramidenkomplexe zu versorgen grundeten die Konige neue Stadte und landwirtschaftliche Anwesen auf unbebautem Land in ganz Agypten Der Warenfluss aus diesen Landern zur Zentralregierung und ihren Tempeln trug zur Einigung des Reiches bei 49 Die Herrscher des Mittleres Reich ca 2055 1650 v Chr setzten den Bau von Pyramiden und den dazugehorigen Komplexen fort 50 Die seltenen Uberreste von Tempeln aus dem Mittleren Reich wie der in Medinet Madi zeigen dass die Tempelgrundrisse in dieser Zeit symmetrischer wurden und die gottlichen Tempel zunehmend aus Stein gebaut wurden Das Muster eines Heiligtums das hinter einer Saulenhalle liegt taucht haufig in Tempeln des Mittleren Reiches auf und manchmal sind diesen beiden Elementen offene Hofe vorgelagert was die spatere Standard Tempelanordnung vorwegnimmt 51 Neues Reich Bearbeiten nbsp Eingangspylon des Luxor Tempels einer der wichtigsten Tempel des Neuen Reichs Vierzehntes bis dreizehntes Jahrhundert v Chr 52 Mit zunehmender Macht und grosserem Reichtum wahrend des Neuen Reiches ca 1550 1070 v Chr wandte Agypten noch mehr Mittel fur seine Tempel auf die immer grosser und aufwendiger wurden 53 Hohere Priesteramter wurden zu standigen statt zu wechselnden Positionen und sie kontrollierten einen grossen Teil des agyptischen Reichtums Anthony Spalinger vermutet dass mit der Ausdehnung des Einflusses der Tempel religiose Feiern die fruher vollig offentlich waren in den immer wichtiger werdenden Festritualen der Tempel aufgingen 54 Der wichtigste Gott der Zeit war Amun dessen Hauptkultzentrum der Bezirk des Amun Re in Karnak in Theben schliesslich zum grossten aller Tempel wurde und dessen Hoherpriester moglicherweise erheblichen politischen Einfluss ausubten 55 Viele Tempel wurden nun vollstandig aus Stein gebaut und ihr Grundriss wurde festgelegt wobei das Heiligtum die Hallen die Hofe und die Pylonentore entlang des fur Festumzuge genutzten Weges ausgerichtet wurden Die Pharaonen des Neuen Reiches benutzten die Pyramiden nicht mehr als Grabmonumente und legten ihre Graber in grosser Entfernung von ihren Totentempeln an Ohne Pyramiden um die herum gebaut werden konnte begannen die Totentempel denselben Grundriss wie die den Gottern geweihten Tempel zu verwenden 56 In der Mitte des Neuen Reiches stellte Pharao Echnaton den Gott Aton uber alle anderen und schaffte schliesslich die offizielle Verehrung der meisten anderen Gotter ab Die traditionellen Tempel wurden vernachlassigt wahrend neue Aton Tempel errichtet wurden die sich in Design und Bauweise stark unterschieden Die Revolution des Echnaton wurde jedoch bald nach seinem Tod wieder ruckgangig gemacht indem die traditionellen Kulte wieder eingefuhrt und die neuen Tempel abgebaut wurden Nachfolgende Pharaonen widmeten den Tempeln noch mehr Ressourcen insbesondere Ramses II der produktivste Monumentenbauer in der agyptischen Geschichte 57 Mit dem wachsenden Reichtum der Priesterschaften wuchs auch ihr religioser Einfluss Tempelorakel die von den Priestern kontrolliert wurden waren eine zunehmend beliebte Methode der Entscheidungsfindung 58 Die Macht der Pharaonen schwand und im elften Jahrhundert v Chr machte sich ein militarischer Fuhrer Herihor zum Hoherpriester des Amun und zum de facto Herrscher von Oberagypten womit die politische Zersplitterung der Dritte Zwischenzeit begann c 1070 664 BC 59 Als das Neue Reich zerfiel horte der Bau von Totentempeln auf und wurde nie wieder aufgenommen 60 Einige Herrscher der Dritte Zwischenzeit wie die von Tanis 61 wurden innerhalb der Einfriedungen gottlicher Tempel bestattet wodurch die enge Verbindung zwischen Tempel und Grab fortgesetzt wurde 62 Spatere Entwicklung Bearbeiten In der dritten Zwischenzeit und der darauf folgenden Spatzeit 664 323 v Chr fiel der geschwachte agyptische Staat an eine Reihe fremder Machte und erlebte nur gelegentliche Perioden der Unabhangigkeit Viele dieser fremden Herrscher finanzierten und erweiterten Tempel um ihren Anspruch auf das agyptische Konigtum zu festigen 63 Eine dieser Gruppen die Kuschitische Pharaonen des achten und siebten Jahrhunderts v Chr ubernahm die agyptische Tempelarchitektur fur ihr Heimatland Nubien und begrundete damit eine lange Tradition anspruchsvoller nubischer Tempelbau 64 Inmitten dieses Aufruhrs verschoben sich die Geschicke verschiedener Tempel und Kleriker und die Unabhangigkeit der Priesterschaft des Amun wurde gebrochen aber die Macht der Priesterschaft im Allgemeinen blieb bestehen 65 nbsp Romischer Mammisi in der Dendera Tempelanlage Erstes bis zweites Jahrhundert n Chr 66 Trotz der politischen Umwalzungen entwickelte sich der agyptische Tempelstil weiter ohne dass er viel fremden Einfluss aufnahm 67 Wahrend sich fruhere Tempelbauten hauptsachlich auf mannliche Gotter konzentrierten traten Gottinnen und Kindergottheiten zunehmend in den Vordergrund Die Tempel konzentrierten sich mehr auf volksreligiose Aktivitaten wie Orakel Tierkulte und Gebet 68 Neue architektonische Formen entwickelten sich weiter wie z B uberdachte Kioske vor Toren aufwendigere Saulenstile und der Mammisi ein Gebaude das die mythische Geburt eines Gottes feierte 69 Obwohl sich die Merkmale des spaten Tempelstils bereits in der letzten Periode der einheimischen Herrschaft entwickelt hatten stammen die meisten Beispiele aus der Zeit der Ptolemaer Griechen die als Pharaonen fast 300 Jahre lang das Reich regierten 70 Nachdem Rom 30 v Chr das Ptolemaerreich erobert hatte ubernahmen die Romischen Kaisers die Rolle des Herrschers und Tempelpatrons 71 Viele Tempel im romischen Agypten wurden weiterhin im agyptischen Stil gebaut 72 Andere darunter einige die agyptischen Gottern geweiht waren wie der Tempel der Isis in Ras el Soda wurden in einem von der romischen Architektur abgeleiteten Stil gebaut 73 Der Tempelbau wurde bis ins dritte Jahrhundert nach Christus fortgesetzt 74 Als das Reich in der Reichskrise des 3 Jahrhunderts schwacher wurde versiegten die kaiserlichen Spenden an die Tempelkulte und fast alle Bauarbeiten und Dekorationen wurden eingestellt 75 Die kultischen Aktivitaten an einigen Statten wurden fortgesetzt und waren zunehmend auf finanzielle Unterstutzung und freiwillige Arbeit aus den umliegenden Gemeinden angewiesen 76 In den folgenden Jahrhunderten erliessen die christlichen Kaiser Dekrete die heidnischen Kulten und Tempeln zunehmend feindlich gegenuberstanden 77 Einige Christen griffen Tempel an und zerstorten sie wie bei der Plunderung des Serapeums und anderer Tempel in Alexandria im Jahr 391 oder 392 n Chr 78 Durch eine Kombination aus christlichem Zwang und Geldmangel horten die Tempel zu verschiedenen Zeiten auf zu existieren Die letzten Tempelkulte starben im vierten bis sechsten Jahrhundert nach Christus aus obwohl die Einheimischen einige Statten noch lange nach dem Ende der regelmassigen Zeremonien verehrten 79 Anmerkung 3 Konstruktion Bearbeiten nbsp Steinkonstruktion in einer Wand der Taltempel des Chephren Sechsundzwanzigstes Jahrhundert v Chr nbsp Eine in den Fels gehauene Kammer im Grossen Tempel von Abu Simbel Dreizehntes Jahrhundert v Chr Tempel wurden in ganz Ober und Unteragypten sowie in agyptisch kontrollierten Oasen in der Libyschen Wuste bis westlich der Siwa und an Aussenposten auf der Sinai Halbinsel wie dem Timna gebaut In Zeiten in denen Agypten Nubien beherrschte errichteten agyptische Herrscher dort auch Tempel bis hin zum Jebel Barkal im Suden Die meisten agyptischen Stadte hatten einen Tempel 80 aber in einigen Fallen wie bei den Totentempeln oder den Tempeln in Nubien war der Tempel eine Neugrundung auf zuvor leerem Land 81 Der genaue Standort eines Tempels wurde oft aus religiosen Grunden gewahlt es konnte sich beispielsweise um den mythischen Geburtsort oder die Grabstatte eines Gottes handeln Die Achse des Tempels konnte auch so gestaltet sein dass sie mit Orten von religioser Bedeutung ubereinstimmte wie dem Standort eines benachbarten Tempels oder dem Aufgang der Sonne oder bestimmter Sterne Der grosse Tempel von Abu Simbel zum Beispiel ist so ausgerichtet dass die aufgehende Sonne zweimal im Jahr die Gotterstatuen in seinem innersten Raum beleuchtet Die meisten Tempel waren auf den Nil ausgerichtet mit einer Achse die ungefahr in Ost West Richtung verlief 82 Anmerkung 4 Dem Bau ging eine Reihe aufwendiger Grundungsrituale voraus Nach der Fertigstellung des Tempels folgte eine weitere Reihe von Ritualen mit denen der Tempel seinem Schutzgott geweiht wurde Diese Rituale wurden zumindest theoretisch vom Konig als Teil seiner religiosen Pflichten durchgefuhrt in der Tat war nach agyptischem Glauben jeder Tempelbau symbolisch sein Werk 83 In Wirklichkeit war es die Arbeit von Hunderten seiner Untertanen die im Corvee System eingezogen wurden 84 Der Bauprozess fur einen neuen Tempel oder einen grosseren Anbau an einen bestehenden Tempel konnte Jahre oder Jahrzehnte dauern 85 Die Verwendung von Stein in agyptischen Tempeln unterstrich deren Zweck als ewige Hauser fur die Gotter und unterschied sie von Gebauden fur den Gebrauch der Sterblichen die aus Lehmziegeln gebaut wurden 86 Fruhe Tempel wurden aus Ziegeln und anderen verderblichen Materialien gebaut und die meisten Aussengebaude der Tempelanlagen blieben wahrend der gesamten agyptischen Geschichte in Ziegelbauweise errichtet 87 Fur den Tempelbau wurden hauptsachlich Kalkstein und Sandstein verwendet die in Agypten weit verbreitet sind hartere und schwieriger zu bearbeitende Steine wie Granit wurden in kleineren Mengen fur einzelne Elemente wie Obeliske verwendet 88 Der Stein konnte in der Nahe abgebaut oder von anderen Steinbruchen auf dem Nil verschifft werden 89 Tempelbauten wurden auf Fundamenten aus Steinplatten errichtet die in sandgefullte Graben gesetzt wurden 90 In den meisten Epochen wurden Mauern und andere Bauwerke aus grossen Blocken unterschiedlicher Form errichtet 91 Anmerkung 5 Die Blocke wurden in Bahnen verlegt normalerweise ohne Mortel Jeder Stein wurde so bearbeitet dass er zu seinen Nachbarn passte sodass quaderformige Blocke entstanden deren ungleichmassige Formen ineinander griffen 92 Das Innere der Mauern wurde oft mit weniger Sorgfalt aus rauen minderwertigen Steinen gebaut 93 Um Bauwerke oberhalb des Bodens zu errichten benutzten die Arbeiter Rampen aus verschiedenen Materialien wie Lehm Ziegeln oder grobem Stein 94 Bei der Schneiden von Kammern in den lebenden Felsen gruben die Arbeiter von oben nach unten indem sie in der Nahe der Decke einen Kriechraum aushohlten und bis zum Boden hinunterschnitten 95 Nach Fertigstellung der Tempelstruktur wurden die rauen Seiten der Steine bearbeitet um eine glatte Oberflache zu schaffen Zur Verzierung dieser Oberflachen wurden Reliefs in den Stein gehauen oder wenn der Stein von zu schlechter Qualitat zum Schnitzen war eine Gipsschicht die die Steinoberflache bedeckte 96 Die Reliefs wurden dann mit Vergoldung Einlegearbeit oder Farbe verziert 97 Die Farben waren in der Regel Mischungen aus mineralischen Pigmenten mit einer Art Klebstoff moglicherweise Naturgummi 96 Der Tempelbau endete nicht mit der Fertigstellung des ursprunglichen Plans die Pharaonen bauten haufig verfallene Tempelanlagen wieder auf ersetzten sie oder erganzten die noch bestehenden Im Zuge dieser Erweiterungen wurden haufig alte Tempelbauten abgerissen um sie als Fullmaterial fur die Innenraume der neuen Strukturen zu verwenden In seltenen Fallen mag dies daran gelegen haben dass die alten Bauten oder ihre Erbauer zum Anathema geworden waren wie bei Echnatons Tempeln doch in den meisten Fallen scheint der Grund dafur Bequemlichkeit gewesen zu sein Solche Erweiterungen und Abrisse konnten den ursprunglichen Tempelplan betrachtlich verzerren wie es beim riesigen Bezirk des Amun Re in Karnak der Fall war der zwei sich kreuzende Achsen und mehrere Satellitentempel entwickelte 98 Gestaltung und Dekoration Bearbeiten nbsp Der Tempel von Ramses III in Medinet Habu umgeben von den Resten von Nebenbauten Zwolftes Jahrhundert v Chr Wie die gesamte altagyptische Architektur betonten auch die agyptischen Tempelentwurfe Ordnung Symmetrie und Monumentalitat und kombinierten geometrische Formen mit stilisierten organischen Motiven 99 Elemente des Tempeldesigns spielten auch auf die Form der fruhesten agyptischen Gebaude an Die Cavetto Gesimse an den Mauerkronen wurden beispielsweise so gestaltet dass sie Reihen von Palmwedeln imitierten die an archaischen Mauern angebracht waren wahrend die torusformigen Zierleisten entlang der Mauerkanten moglicherweise auf die in solchen Gebauden verwendeten Holzpfosten zuruckgingen Die Batterie der Aussenwande diente zwar teilweise der Stabilitat war aber auch ein Uberbleibsel archaischer Bauweisen 100 Die Grundrisse von Tempeln waren in der Regel um eine Achse zentriert die vom Heiligtum aus leicht geneigt zum Tempeleingang hinunterfuhrte In dem voll entwickelten Muster das im Neuen Reich und spater verwendet wurde diente der fur Festprozessionen verwendete Weg eine breite Allee die mit grossen Toren unterbrochen war als diese zentrale Achse Der Weg war in erster Linie fur die Gotter bestimmt wenn sie sich ausserhalb des Heiligtums bewegten bei den meisten Gelegenheiten benutzten die Menschen kleinere Seitenturen 101 Die typischen Teile eines Tempels wie saulengefullte Hypostylhallen offene Peristylhofe und hoch aufragende Eingangs Pylone waren entlang dieses Weges in traditioneller aber flexibler Reihenfolge angeordnet Ausserhalb des eigentlichen Tempelgebaudes umschlossen die Aussenmauern zahlreiche Nebengebaude Der gesamte von diesen Mauern umschlossene Bereich wird manchmal als Temenos bezeichnet der heilige Bezirk der dem Gott geweiht ist 102 Abgesehen von der entstellenden Wirkung zusatzlicher Bauten konnte das Tempelmuster erheblich variieren Viele Tempel die sogenannten Hypogaen waren vollstandig in den lebenden Fels gehauen wie in Abu Simbel oder hatten in den Fels gehauene Innenkammern mit gemauerten Hofen und Pylonen wie in Wadi as Subu Sie waren ahnlich aufgebaut wie freistehende Tempel hatten aber als Innenraume keine Gebaude sondern ausgehobene Kammern In einigen Tempeln wie den Totentempeln von Deir el Bahari verlief der Prozessionsweg nicht auf einer einzigen Ebene sondern uber eine Reihe von Terrassen Der ptolemaische Tempel von Kom Ombo wurde mit zwei Hauptheiligtumern gebaut die zwei parallele Achsen bilden die sich uber die gesamte Lange des Gebaudes erstrecken Der eigenwilligste Tempelstil war der der von Echnaton in Akhetaten errichteten Aton Tempel bei dem die Achse durch eine Reihe von vollig offenen mit Altaren gefullten Hofen verlief 103 Das traditionelle Design war eine hochst symbolische Variante der Sakralarchitektur 104 Es handelte sich um eine stark ausgearbeitete Variante des agyptischen Hauses die seine Rolle als Heim des Gottes widerspiegelte 105 Ausserdem stellte der Tempel ein Stuck des gottlichen Reiches auf der Erde dar Das erhohte geschlossene Heiligtum wurde im agyptischen Mythos mit dem heiligen Hugel auf dem die Welt erschaffen wurde und mit der Grabkammer eines Grabes gleichgesetzt in der das Ba oder der Geist des Gottes sein Kultbild bewohnte so wie ein menschliches Ba seine Mumie bewohnte 106 Dieser entscheidende Ort so glaubten die Agypter musste von der unreinen Aussenwelt abgeschirmt sein 107 Je weiter man sich dem Heiligtum naherte desto mehr nahm das Licht von aussen ab und desto mehr wurde eingeschrankt wer den Tempel betreten durfte Der Tempel konnte aber auch die Welt selbst reprasentieren Der Prozessionsweg konnte daher fur den Weg der Sonne uber den Himmel stehen und das Heiligtum fur den Duat wo die Sonne nachts untergeht und wiedergeboren wird Der Raum ausserhalb des Gebaudes wurde somit mit den Wassern des Chaos gleichgesetzt die ausserhalb der Welt lagen wahrend der Tempel die Ordnung des Kosmos und den Ort darstellte an dem diese Ordnung standig erneuert wurde 108 Innere Kammern Bearbeiten nbsp Schrein in der Cella des Tempel von Edfu Viertes bis drittes Jahrhundert v Chr 109 Die inneren Raume des Tempels konzentrierten sich auf das Heiligtum des Hauptgottes des Tempels das sich in der Regel entlang der Achse nahe der Ruckseite des Tempels befand in Pyramidentempeln direkt an der Pyramidenbasis Das Heiligtum war der Mittelpunkt des Tempelrituals der Ort an dem sich die gottliche Gegenwart am starksten manifestierte Die Form in der sie sich manifestierte war unterschiedlich In Aton Tempeln und traditionelle Sonnenheiligtumer war das Objekt des Rituals die Sonne selbst oder ein Benben Stein der die Sonne darstellte und in einem zum Himmel offenen Hof verehrt wurde 110 In vielen Totentempeln befanden sich in den inneren Bereichen Statuen des verstorbenen Pharaos oder eine Scheintur durch die sein Ba Personlichkeit erscheinen sollte um Opfergaben zu empfangen 111 In den meisten Tempeln stand das Kultbild im Mittelpunkt eine Statue des Tempelgottes von der man glaubte dass das Ba dieses Gottes sie bewohnte wahrend er mit den Menschen interagierte Anmerkung 6 Das Heiligtum in diesen Tempeln enthielt entweder einen Naos einen kabinettartigen Schrein der das gottliche Bildnis beherbergte oder eine modellierte Barke die das Bildnis in ihrer Kabine enthielt und bei Festumzugen zum Tragen des Bildnisses verwendet wurde 112 In einigen Fallen kann das Heiligtum mehrere Kultstatuen beherbergt haben 113 Um den heiligen Charakter des Heiligtums zu betonen wurde es in volliger Dunkelheit gehalten 114 Wahrend das Heiligtum in fruheren Zeiten ganz hinten im Gebaude lag wurde es in der Spat und Ptolemaerzeit zu einem frei stehenden Gebaude innerhalb des Tempels das durch die umgebenden Gange und Raume noch weiter von der Aussenwelt abgeschirmt wurde 115 Nebenkapellen die den mit dem Hauptgott verbundenen Gottheiten gewidmet waren befanden sich an den Seiten der Hauptkapelle Wenn der Hauptgott des Tempels mannlich war waren die Nebenkapellen oft der mythologischen Gefahrtin und dem Kind dieses Gottes gewidmet Die Nebenkapellen in Totentempeln waren Gottern gewidmet die mit dem Konigtum verbunden waren 116 Mehrere andere Raume grenzen an das Heiligtum Viele dieser Raume dienten zur Aufbewahrung von zeremoniellen Geraten rituellen Texten oder Wertgegenstanden des Tempels andere hatten spezifische rituelle Funktionen Der Raum in dem der Gottheit Opfergaben dargebracht wurden war oft vom eigentlichen Heiligtum getrennt und in Tempeln ohne Barke im Heiligtum gab es einen separaten Schrein zur Aufbewahrung der Barke 117 In spaten Tempeln konnten sich die Ritualraume auf Kapellen auf dem Dach und Krypten unter dem Boden erstrecken 118 Schliesslich gab es in der Aussenwand an der Ruckseite des Tempels oft Nischen fur Laien um zum Tempelgott zu beten so nah wie moglich an seine Wohnstatte heranzukommen 119 Hallen und Gerichte Bearbeiten nbsp Hypostylische Halle des Esna Tempels Erstes Jahrhundert n Chr 120 Hypostylische Hallen uberdachte mit Saulen gefullte Raume tauchen in der gesamten agyptischen Geschichte in Tempeln auf Im Neuen Reich lagen sie typischerweise direkt vor dem Heiligtumsbereich 121 Diese Hallen waren weniger eingeschrankt als die inneren Raume und zumindest in einigen Fallen fur Laien zuganglich 122 Oft waren sie auch weniger dunkel Die Sale des Neuen Reichs erhoben sich in hohen Mittelgangen uber dem Prozessionsweg sodass ein Obergaden fur gedampftes Licht sorgen konnte Der Inbegriff dieses Stils ist die grosse Hypostylhalle in Karnak deren grosste Saulen 21 m hoch sind In spateren Epochen bevorzugten die Agypter einen anderen Hallenstil bei dem eine niedrige Sichtschutzwand an der Vorderseite das Licht hereinlasst 123 Die schattigen Hallen deren Saulen oft Pflanzen wie Lotus oder Papyrus nachempfunden waren standen symbolisch fur den mythologischen Sumpf der den Urhugel zur Zeit der Schopfung umgab Die Saulen konnten auch mit den Saulen gleichgesetzt werden die in der agyptischen Kosmologie den Himmel hielten 124 Hinter der Hypostylhalle befanden sich ein oder mehrere zum Himmel hin offene Peristylhofe Diese offenen Hofe die seit dem Alten Reich Teil der agyptischen Tempelbauweise waren wurden im Standardplan des Neuen Reiches zu Ubergangsbereichen die zwischen dem offentlichen Raum ausserhalb des Tempels und den engeren Bereichen im Inneren lagen Hier traf sich die Offentlichkeit mit den Priestern und versammelte sich bei Festen An der Vorderseite jedes Hofes befand sich gewohnlich ein Pylon ein Paar trapezformiger Turme die das Haupttor flankierten Der Pylon ist nur von vereinzelten Beispielen im Alten und Mittleren Reich bekannt aber im Neuen Reich wurde er schnell zu der markanten und imposanten Fassade die den meisten agyptischen Tempeln gemeinsam war Der Pylon diente symbolisch als Wachturm gegen die Krafte der Unordnung und sollte moglicherweise auch Akhet der Hieroglyphe fur Horizont ahneln was die Sonnensymbolik des Tempels unterstreicht 125 An der Vorderseite jedes Pylons befanden sich Nischen fur Fahnenstangenpaare Im Gegensatz zu den Pylonen standen solche Fahnen schon seit den fruhesten pradynastischen Heiligtumern an den Tempeleingangen Sie waren so eng mit der Anwesenheit einer Gottheit verbunden dass die Hieroglyphe fur sie fur das agyptische Wort fur Gott stand 126 Gehause Bearbeiten Ausserhalb des Tempelgebaudes befand sich die eigentliche Tempelanlage die von einer rechteckigen Ziegelmauer umgeben war die den heiligen Raum symbolisch vor Unruhen von aussen schutzte 127 Gelegentlich war diese Funktion mehr als nur symbolisch vor allem wahrend der letzten einheimischen Dynastien im vierten Jahrhundert v Chr als die Mauern fur den Fall einer Invasion durch das Achamenidenreich vollstandig befestigt wurden 128 In spaten Tempeln hatten diese Mauern haufig abwechselnd konkave und konvexe Ziegelschichten sodass die Oberseite der Mauer vertikal gewellt war Dieses Muster sollte moglicherweise an die mythologischen Wasser des Chaos erinnern 129 nbsp Ziegelspeicher im Ramesseum Dreizehntes Jahrhundert v Chr Die Mauern umschlossen zahlreiche Gebaude die mit der Funktion des Tempels zusammenhingen Einige Anlagen enthalten Satellitenkapellen die Gottheiten gewidmet sind die mit dem Tempelgott verbunden sind einschliesslich Mammisis die die Geburt des mythologischen Kindes des Gottes feiern Heilige Seen die in vielen Tempelanlagen zu finden sind dienten als Reservoirs fur das in Ritualen verwendete Wasser als Orte der rituellen Reinigung der Priester und als Darstellungen des Wassers aus dem die Welt entstanden ist 130 Totentempel enthalten manchmal einen Palast fur den Geist des Konigs dem der Tempel geweiht war der an das eigentliche Tempelgebaude angebaut ist 131 Der Totentempel des Sethos I in Abydos enthalt ein ungewohnliches unterirdisches Bauwerk das Osireion das moglicherweise als symbolische Grabstatte fur den Konig diente 132 In einigen Tempeln befanden sich Sanatorien in denen Kranke auf Heilungstraume des Gottes warten konnten Andere Tempelbauten enthielten Kuchen Werkstatten und Lagerhauser zur Versorgung des Tempelbedarfs 133 Besonders wichtig war das pr ꜥnḫ Haus des Lebens in dem der Tempel seine religiosen Texte einschliesslich der fur Tempelrituale verwendeten redigierte kopierte und aufbewahrte Das Haus des Lebens fungierte auch als allgemeines Bildungszentrum das Werke zu nicht religiosen Themen wie Geschichte Geografie Astronomie und Medizin enthielt 134 Obwohl diese Nebengebaude eher profanen Zwecken dienten als der eigentliche Tempel hatten sie dennoch eine religiose Bedeutung sogar Kornkammern konnten fur bestimmte Zeremonien genutzt werden 135 Durch die Umfassungsmauer verlief der Prozessionsweg der vom Tempeleingang durch das Haupttor in der Umfassungsmauer fuhrte Der Weg war haufig mit Sphinxstatuen geschmuckt und wurde von Barkenstationen unterbrochen wo die Priester die die Festbarke trugen diese wahrend der Prozession zum Ausruhen abstellen konnten Der Prozessionsweg endete in der Regel an einem Kai am Nil der als Eingang fur Besucher auf dem Fluss und als Ausgang fur die Festprozession diente wenn sie auf dem Wasserweg reiste 136 In Pyramidentempeln des Alten Reiches grenzte der Kai an einen ganzen Tempel den Taltempel der durch den Prozessionsdamm mit dem Pyramidentempel verbunden war 137 Dekoration Bearbeiten Das Tempelgebaude war aufwandig mit Reliefs und frei stehenden Skulpturen geschmuckt die alle eine religiose Bedeutung hatten Wie bei der Kultstatue glaubte man dass die Gotter in diesen Bildern gegenwartig waren und den Tempel mit heiliger Kraft erfullten 138 Symbole von Orten in Agypten oder Teilen des Kosmos verstarkten die bereits in der Tempelarchitektur vorhandene mythische Geografie Bilder von Ritualen dienten dazu die magische Wirkung der Rituale zu verstarken und diese auch dann aufrechtzuerhalten wenn die Rituale nicht mehr durchgefuhrt wurden Aufgrund ihres religiosen Charakters zeigten diese Dekorationen eine idealisierte Version der Realitat die eher den Zweck des Tempels als reale Ereignisse verkorperte 139 So wurde beispielsweise der Konig bei den meisten Ritualen gezeigt wahrend die Priester wenn sie abgebildet waren eine untergeordnete Rolle spielten Dass er bei diesen Zeremonien selten anwesend war spielte keine Rolle es ging um seine Rolle als Vermittler zu den Gottern 140 nbsp Bemaltes Relief im Tempel des Chons in Karnak Zwolftes Jahrhundert v Chr Die wichtigste Form der Dekoration war das Relief 141 Das Relief wurde im Laufe der Zeit immer umfangreicher und in den spaten Tempeln wurden Wande Decken Saulen und Balken verziert 142 ebenso wie frei stehende Stelen die innerhalb der Umfriedung errichtet wurden 143 Die agyptischen Kunstler verwendeten sowohl Flachreliefs als auch versenkte Reliefs Das Flachrelief erlaubte eine subtilere kunstlerische Gestaltung erforderte aber mehr Schnitzarbeit als das versenkte Relief Das Flachrelief wurde daher bei harteren schwierigeren Steinen verwendet und wenn die Baumeister schnell fertig werden wollten 96 Es war auch fur Aussenflachen geeignet wo die Schatten die es erzeugte die Figuren im hellen Sonnenlicht hervortreten liessen 144 Fertige Reliefs wurden mit den Grundfarben Schwarz Weiss Rot Gelb Grun und Blau bemalt obwohl die Kunstler oft Pigmente mischten um andere Farben zu erzeugen 96 und ptolemaische Tempel waren besonders vielfaltig und verwendeten ungewohnliche Farben wie Purpur als Akzente 145 In einigen Tempeln ersetzten Vergoldungen oder Einlegearbeiten aus farbigem Glas oder Fayence die Farbe 146 Die Tempeldekoration gehort zu den wichtigsten Informationsquellen uber das alte Agypten Sie enthalt Kalender von Festen Berichte uber Mythen Darstellungen von Ritualen und Texte von Hymnen Pharaonen hielten ihre Tempelbautatigkeit und ihre Feldzuge gegen die Feinde Agyptens fest 147 Die ptolemaischen Tempel gehen noch weiter und enthalten Informationen aller Art aus Tempelbibliotheken 148 Die Dekoration eines Raumes stellt entweder die dort ausgefuhrten Handlungen dar oder steht in einem symbolischen Zusammenhang mit dem Zweck des Raumes was eine Vielzahl von Informationen uber die Tempelaktivitaten liefert 149 Die Innenwande waren in mehrere Register unterteilt Die untersten Register waren mit Pflanzen verziert die den urzeitlichen Sumpf darstellten wahrend die Decken und Oberseiten der Wande mit Sternen und fliegenden Vogeln verziert waren um den Himmel darzustellen 150 Illustrationen von Ritualen umgeben von Texten die sich auf die Rituale bezogen fullten oft die mittleren und oberen Register 151 In Hofen und an Aussenwanden wurden oft die militarischen Taten des Konigs dargestellt Der Pylon zeigte die Prugelszene ein Motiv in dem der Konig seine Feinde niederschlagt und damit den Sieg uber die Krafte des Chaos symbolisiert 152 Der Text an den Wanden war die formale Hieroglyphenschrift Einige Texte wurden in einer kryptographischen Form geschrieben wobei die Symbole auf eine andere Weise als die normalen Konventionen der Hieroglyphenschrift verwendet wurden Der kryptografische Text wurde in ptolemaischer Zeit weiter verbreitet und komplexer Auch an den Tempelwanden finden sich haufig geschriebene oder gezeichnete Graffiti sowohl in modernen als auch in antiken Sprachen wie Griechisch Latein und Demotisch der in griechisch romischer Zeit gebrauchlichen Form des Agyptischen Obwohl Graffiti nicht zur formalen Ausschmuckung eines Tempels gehoren konnen sie eine wichtige Quelle fur Informationen uber die Geschichte des Tempels sein und zwar sowohl fur die Zeit in der die Kulte funktionierten als auch fur die Zeit in der er nicht mehr genutzt wurde Antike Graffiti erwahnen zum Beispiel oft die Namen und Titel der Priester die im Tempel arbeiteten und moderne Reisende schrieben oft ihre Namen in die Tempel die sie besuchten 153 Zu den Graffiti die von Priestern und Pilgern in Philae hinterlassen wurden gehoren das letzter antiker Hieroglyphentext aus dem Jahr 394 n Chr und das letzte in demotischer Schrift aus dem Jahr 452 n Chr 154 Zu den Grossplastiken gehorten Obelisken hohe spitze Saulen die die Sonne symbolisierten Der grosste der lateranischer Obelisk war mehr als 36 m hoch 155 Sie wurden oft paarweise vor Pylonen oder an anderen Stellen entlang der Tempelachse aufgestellt Ahnlich aufgestellte Konigsstatuen erreichten ebenfalls kolossale Ausmasse die Memnonkolosse im Tempel des Amenophis III und die Statue von Ramses II im Ramesseum sind die grossten frei stehenden Statuen des alten Agyptens 156 Ausserdem gab es Gotterfiguren oft in Form von Sphinxen die als symbolische Wachter des Tempels dienten Die zahlreichsten Statuen waren Votivfiguren die dem Tempel von Konigen Privatpersonen oder sogar Stadten gestiftet wurden um gottliche Gunst zu erlangen Sie konnten den Gott darstellen dem sie gewidmet waren oder die Personen die die Statue gestiftet hatten oder beides 157 Die wichtigsten Tempelstatuen waren die Kultbilder die in der Regel aus kostbaren Materialien wie Gold und Lapislazuli gefertigt oder damit verziert waren 158 nbsp Bemalte Reliefs an Turrahmen und Decken in Medinet Habu Zwolftes Jahrhundert v Chr nbsp Fries aus skulptierten Uraei oder sich aufbaumenden Kobras oben an einer Wand der Pyramidenkomplex des Djoser Achtundzwanzigstes Jahrhundert v Chr nbsp Relief auf einer Stellwand zwischen Saulen in Dendera mit Abbildungen von Sumpfpflanzen am Sockel Torusleisten die das Relief einrahmen und einem Hohlkehlgesims mit einem Flugelsonnesemblem das von einem Fries aus Uraen gekront wird Erstes bis zweites Jahrhundert n Chr 159 nbsp Obelisk von Sesostris I in Heliopolis Zwanzigstes Jahrhundert v Chr nbsp Statue von Pinudjem I dem Hoherpriester des Amun in Karnak als Pharao Elftes Jahrhundert v Chr Personal Bearbeiten nbsp Ein Priester der Weihrauch verbrennt dargestellt in einem Papyrus Zehntes Jahrhundert v Chr Ein Tempel benotigte viele Menschen um seine Rituale und Unterstutzungsaufgaben zu erfullen Die Priester erfullten die wesentlichen rituellen Funktionen des Tempels aber in der religiosen Ideologie Agyptens waren sie weit weniger wichtig als der Konig Alle Zeremonien waren theoretisch Handlungen des Konigs und die Priester traten lediglich an seine Stelle Die Priester waren daher der Autoritat des Konigs unterworfen und er hatte das Recht jeden den er wollte in das Priesteramt zu berufen Tatsachlich waren im Alten und Mittleren Reich die meisten Priester Regierungsbeamte die ihre weltlichen Pflichten fur einen Teil des Jahres aufgaben um in Schichten dem Tempel zu dienen 160 Sobald die Priesterschaft professioneller wurde scheint der Konig seine Macht uber die Ernennungen hauptsachlich fur die hochsten Positionen genutzt zu haben in der Regel um einen Lieblingsbeamten mit einer Stelle zu belohnen oder aus politischen Grunden in die Angelegenheiten eines wichtigen Kultes einzugreifen Kleinere Ernennungen ubertrug er seinem Vezier oder den Priestern selbst Im letzteren Fall ernannte der Amtsinhaber seinen eigenen Sohn zum Nachfolger oder der Tempelklerus konferierte um zu entscheiden wer einen leeren Posten besetzen sollte 161 Priesteramter waren ausserst lukrativ und wurden in der Regel von den reichsten und einflussreichsten Mitgliedern der agyptischen Gesellschaft bekleidet 162 In der griechisch romischen Periode waren priesterliche Amter weiterhin vorteilhaft Vor allem in landlichen Gebieten unterschieden sich die agyptischen Priester von den anderen Einwohnern durch ihr Einkommen und die mit den priesterlichen Amtern verbundenen Privilegien aber auch durch ihre Bildung im Lesen und Schreiben Hochrangige Amter waren nach wie vor so lukrativ dass manche Priester in langwierigen Gerichtsverfahren um ihren Beruf stritten Das mag sich jedoch in der spateren romischen Zeit geandert haben als Agypten weitreichenden wirtschaftlichen sozialen kulturellen und religiosen Veranderungsprozessen unterworfen war 163 Die Anforderungen fur das Priesteramt unterschieden sich im Laufe der Zeit und zwischen den Kulten der verschiedenen Gotter Obwohl priesterliche Amter detailliertes Wissen voraussetzten ist wenig daruber bekannt welches Wissen oder welche Ausbildung von den Amtsinhabern verlangt wurde Die Priester mussten strenge Normen der rituelle Reinheit einhalten bevor sie die heiligsten Bereiche betreten durften Sie rasierten sich Kopf und Korper wuschen sich mehrmals am Tag und trugen nur saubere Leinenkleidung Sie mussten nicht im Zolibat leben aber Geschlechtsverkehr machte sie unrein bis sie sich einer weiteren Reinigung unterzogen hatten Die Kulte bestimmter Gotter konnten weitere Beschrankungen auferlegen die mit der Mythologie des jeweiligen Gottes zusammenhingen wie z B das Verbot das Fleisch eines Tieres zu essen das den Gott reprasentierte 164 Die Aufnahme von Frauen in das Priesteramt war unterschiedlich geregelt Im Alten Reich dienten viele Frauen als Priesterinnen aber ihre Prasenz im Klerus ging im Mittleren Reich drastisch zuruck bevor sie in der Dritte Zwischenzeit wieder zunahm Geringere Amter wie das einer Musikerin bei Zeremonien standen Frauen auch in den restriktivsten Perioden offen ebenso wie die besondere Rolle einer zeremoniellen Gefahrtin des Gottes Letztere Rolle war sehr einflussreich und die wichtigste dieser Gefahrtinnen die Gottesgemahlin des Amun verdrangte in der Spatzeit sogar den Hohepriester des Amun 165 An der Spitze der Tempelhierarchie stand der Hohepriester der alle religiosen und wirtschaftlichen Funktionen des Tempels beaufsichtigte und in den grossten Kulten eine wichtige politische Figur war Unter ihm konnten bis zu drei Range von untergeordneten Priestern stehen die ihn bei Zeremonien vertreten konnten 166 Wahrend diese hoheren Range ab dem Neuen Reich Vollzeitstellen waren arbeiteten die niedrigeren Priestergrade immer noch in Schichten im Laufe des Jahres 167 Wahrend viele Priester eine Vielzahl von niederen Aufgaben ubernahmen gab es im Klerus auch mehrere Ritualspezialisten 168 Unter diesen spezialisierten Rollen war die des Vorlesepriesters hervorzuheben der wahrend der Tempelrituale Hymnen und Zauberspruche rezitierte und seine magischen Dienste an Laien vermietete 169 Neben den Priestern beschaftigte ein grosser Tempel auch Sanger Musiker und Tanzer die wahrend der Rituale auftraten sowie Bauern Backer Handwerker Baumeister und Verwalter die den praktischen Bedarf deckten und verwalteten 170 In der ptolemaischen Ara konnten Tempel auch Menschen beherbergen die innerhalb des Gelandes Asyl gesucht hatten oder Einsiedlern die sich freiwillig dem Dienst des Gottes widmeten und in seinem Haushalt lebten 171 Ein grosser Kult konnte daher weit uber 150 Voll oder Teilzeitpriester haben 172 mit Zehntausenden von nicht priesterlichen Angestellten die auf seinen Landereien im ganzen Land arbeiteten 173 Diese Zahlen stehen im Gegensatz zu mittelgrossen Tempeln die vielleicht 10 bis 25 Priester hatten und zu den kleinsten Provinztempeln die vielleicht nur einen hatten 174 Einige Priester hatten auch Aufgaben ausserhalb des Tempelbezirks Sie waren Teil des Gefolges bei Festen die von einem Tempel zum anderen reisten und Geistliche aus dem ganzen Land schickten Vertreter zum nationalen Sedfest das die gottliche Macht des Konigs untermauerte Einige Tempel wie die in den benachbarten Stadten Memphis und Letopolis standen unter der Aufsicht desselben Hohepriesters 175 Zu bestimmten Zeiten gab es ein Verwaltungsamt das allen Tempeln und Klerikern vorstand Im Alten Reich ubertrugen die Konige diese Autoritat zunachst ihren Verwandten und dann ihren Wesiren Unter Thutmosis III ging das Amt von den Wesiren auf die Hohepriester des Amun uber die es wahrend eines Grossteils des Neuen Reiches innehatten 176 Die Romer errichteten ein ahnliches Amt das des Hohepriesters fur ganz Agypten der die Tempelkulte bis zu ihrem Aussterben uberwachte 177 Religiose Aktivitaten BearbeitenTagliche Rituale Bearbeiten nbsp Amenophis III prasentiert auf einem Relief aus dem Luxor Tempel eine Vielzahl von Opfergaben Vierzehntes Jahrhundert v Chr Die taglichen Rituale in den meisten Tempeln umfassten zwei Abfolgen von Opferriten eine um den Gott fur den Tag zu reinigen und zu kleiden und eine um ihm eine Mahlzeit darzubringen Die genaue Reihenfolge dieser Rituale ist ungewiss und kann bei jeder Durchfuhrung etwas anders gewesen sein Ausserdem uberschnitten sich die beiden Ablaufe wahrscheinlich 178 Bei Sonnenaufgang betrat der amtierende Priester das Heiligtum und trug eine Kerze um den Raum zu beleuchten Er offnete die Turen des Schreins warf sich vor dem Bild des Gottes nieder und rezitierte Hymnen zu dessen Lob Er nahm die Gottheit aus dem Schrein bekleidete sie und ersetzte damit die Kleidung vom Vortag und salbte sie mit Ol und Farbe 179 Irgendwann prasentierte der Priester das Mahl des Gottes das aus verschiedenen Fleischsorten Obst Gemuse und Brot bestand 180 Man glaubte dass der Gott nur die spirituelle Essenz dieser Mahlzeit zu sich nahm Dieser Glaube erlaubte es die Nahrung an andere zu verteilen ein Akt den die Agypter Umkehrung der Opfergaben nannten Die Speisen gingen zunachst an die anderen Statuen im Tempel dann an die ortlichen Grabkapellen zur Versorgung der Toten und schliesslich an die Priester die sie assen 181 Die Mengen selbst fur die tagliche Mahlzeit waren so gross dass nur ein kleiner Teil davon auf die Opfertische gelegt worden sein kann Das meiste muss direkt fur diese sekundaren Zwecke verwendet worden sein 182 Tempelkunstwerke zeigen oft wie der Konig der Tempelgottheit ein Bildnis der Gottin Maat uberreicht eine Handlung die den Zweck aller anderen Opfergaben darstellt 183 Der Konig konnte der Gottheit eine echte Maat Figur geschenkt haben oder die Tempelreliefs die diese Handlung darstellen konnten rein symbolisch gewesen sein 184 Andere Opferrituale fanden zur Mittagszeit und bei Sonnenuntergang statt wobei das Heiligtum nicht wieder geoffnet wurde 185 Auch andere Zeremonien als Opfergaben fanden taglich statt darunter gottesspezifische Rituale Im Kult des Sonnengottes Re zum Beispiel wurden Tag und Nacht Hymnen fur jede Stunde der Reise des Gottes uber den Himmel gesungen 186 In vielen der Zeremonien wurde der Kampf gegen die Machte des Chaos rituell dargestellt Sie konnten beispielsweise die Zerstorung von Modellen feindlicher Gotter wie Apophis oder Seth beinhalten Handlungen von denen man glaubte dass sie durch das Prinzip der ḥkꜣ Agyptologische Aussprache heka Magie eine reale Wirkung hatten 187 Tatsachlich glaubten die Agypter dass alle rituellen Handlungen ihre Wirkung durch ḥkꜣ 188 erzielen Es war eine grundlegende Kraft die durch Rituale manipuliert werden sollte Mit Hilfe der Magie wurden Menschen Gegenstande und Handlungen mit Gegenstucken im gottlichen Reich gleichgesetzt und so glaubte man das Geschehen bei den Gottern beeinflussen zu konnen 189 Bei der taglichen Opfergabe zum Beispiel wurde die Kultstatue unabhangig davon welche Gottheit sie darstellte mit Osiris dem Gott der Toten in Verbindung gebracht Der Priester der das Ritual durchfuhrte wurde mit Horus identifiziert dem lebenden Sohn des Osiris der in der Mythologie seinen Vater nach dem Tod durch Opfergaben unterstutzte 190 Durch die magische Gleichsetzung mit einer Gottheit in einem Mythos war der Priester in der Lage mit der Tempelgottheit zu interagieren 189 Festivals Bearbeiten An Tagen mit besonderer religioser Bedeutung wurden die taglichen Rituale durch Festtage ersetzt Die verschiedenen Feste fanden in unterschiedlichen Abstanden statt die meisten waren jedoch jahrlich Ihr Zeitplan richtete sich nach dem agyptischer Zivilkalender der meist nicht mit dem astronomischen Jahr ubereinstimmte So hatten zwar viele Feste einen jahreszeitlichen Ursprung aber ihr zeitlicher Ablauf war nicht mehr an die Jahreszeiten gebunden 191 Die meisten Feste fanden in einem einzigen Tempel statt aber andere konnten zwei oder mehr Tempel oder eine ganze Region Agyptens einbeziehen einige wenige wurden im ganzen Land gefeiert Im Neuen Reich und spater konnte der Festkalender eines einzelnen Tempels Dutzende von Veranstaltungen umfassen sodass die meisten dieser Feste wahrscheinlich nur von den Priestern beachtet wurden 192 Bei den Festen die mit einer Prozession ausserhalb des Tempels verbunden waren versammelte sich auch die ortliche Bevolkerung um zuzusehen und zu feiern Dies waren die aufwandigsten Tempelzeremonien begleitet von der Rezitation von Hymnen und dem Auftritt von Musikern 193 nbsp Priester die eine Festbarke tragen in einem Relief aus dem Ramesseum Dreizehntes Jahrhundert v Chr Bei den Festzeremonien wurden mythologische Ereignisse nachgespielt oder andere symbolische Handlungen vollzogen wie das Schneiden einer Weizengarbe wahrend des dem Gott Min gewidmeten Erntefestes 194 Viele dieser Zeremonien fanden nur innerhalb des Tempelgebaudes statt wie das in der Spatzeit und danach praktizierte Fest der Vereinigung mit der Sonnenscheibe bei dem Kultstatuen zu Beginn des neuen Jahres auf das Tempeldach getragen wurden um von den Sonnenstrahlen belebt zu werden Bei Festen die mit einer Prozession einhergingen trugen die Priester das Gotterbild aus dem Heiligtum hinaus in der Regel in seiner Modellbarke um einen anderen Ort zu besuchen Die Barke konnte vollstandig auf dem Landweg reisen oder auf ein echtes Boot verladen werden um auf dem Fluss zu fahren 195 Der Zweck des Besuchs des Gottes war unterschiedlich Einige waren mit der Ideologie des Konigtums verbunden Beim Opet Fest einer ausserst wichtigen Zeremonie im Neuen Reich besuchte das Abbild des Amun aus Karnak die im Luxor Tempel verehrte Form des Amun und beide dienten dazu die gottliche Herrschaft des Konigs zu bekraftigen 196 Wieder andere Feste hatten einen Festcharakter wie das Schone Fest des Tals bei dem Amun von Karnak die Totentempel der Thebanischen Nekropole besuchte um die dort verehrten Konige zu besuchen wahrend das einfache Volk die Grabkapellen seiner eigenen verstorbenen Verwandten besuchte 197 Einige dieser Feste konnten sich auf rituelle Eheschliessungen zwischen Gottheiten oder zwischen Gottheiten und ihren menschlichen Gefahrtinnen konzentriert haben obwohl es keine eindeutigen Beweise dafur gibt dass rituelle Eheschliessungen ihr Ziel waren Ein bekanntes Beispiel ist ein Fest bei dem ein Bildnis der Hathor aus dem Dendera Tempelkomplex alljahrlich zum Tempel von Edfu gebracht wurde dem Tempel ihres mythologischen Gemahls Horus 198 Diese vielfaltigen Zeremonien waren durch den allgemeinen Zweck der Erneuerung des Lebens unter den Gottern und im Kosmos vereint 199 Auch die an einem Fest beteiligten Gotter erhielten Opfergaben in weitaus grosseren Mengen als bei den taglichen Zeremonien Es ist unwahrscheinlich dass die enormen Mengen an Nahrungsmitteln die in den Festtexten aufgefuhrt werden allein unter den Priestern aufgeteilt wurden sodass es wahrscheinlich ist dass auch die feiernden Burger an der Umkehrung dieser Opfergaben beteiligt waren 200 Heilige Tiere Bearbeiten nbsp Der Apis dargestellt auf einem Sarg Elftes bis zehntes Jahrhundert v Chr Einige Tempel hielten heilige Tiere von denen man glaubte dass sie das ba des Tempelgottes in gleicher Weise wie Kultbilder verkorpern Jedes dieser heiligen Tiere wurde im Tempel aufbewahrt und fur eine bestimmte Zeitspanne verehrt die von einem Jahr bis zur Lebenszeit des Tieres reichte Nach Ablauf dieser Zeit wurde es durch ein neues Tier der gleichen Art ersetzt das durch ein gottliches Orakel oder aufgrund bestimmter Merkmale ausgewahlt wurde die auf seinen heiligen Charakter hinweisen sollten Zu den bekanntesten dieser Tiere gehorten der Apis ein heiliger Stier der als Manifestation des Memphiten Gottes Ptah verehrt wurde und der Falke von Edfu der den Falkengott Horus reprasentierte 201 In der Spatzeit entwickelte sich eine andere Form der Tierverehrung In diesem Fall bezahlten die Laien die Priester dafur dass sie ein Tier einer bestimmten Art als Opfergabe fur einen Gott toteten mumifizierten und vergruben Diese Tiere galten nicht als besonders heilig aber als Tierart wurden sie mit dem Gott in Verbindung gebracht weil er in der Form dieses Tieres dargestellt wurde Der Gott Thot zum Beispiel konnte als Ibis und als Pavian dargestellt werden und sowohl Ibisse als auch Paviane wurden ihm geopfert 202 Obwohl sich diese Praxis von der Verehrung einzelner gottlicher Reprasentanten unterschied hielten einige Tempel Vorrate an Tieren die fur beide Zwecke ausgewahlt werden konnten 203 Diese Praktiken brachten grosse Friedhofe mit mumifizierten Tieren hervor wie die Katakomben um das Serapeum von Sakkara wo die Apis Stiere zusammen mit Millionen von Tieropfern bestattet wurden 204 Orakel Bearbeiten Zu Beginn des Neuen Reiches und moglicherweise schon fruher wurde die Festprozession zu einer Gelegenheit fur die Menschen den Gott um Orakels zu bitten Ihre Fragen betrafen Themen wie das Auffinden eines verlorenen Gegenstandes oder die beste Wahl fur ein Regierungsamt Die Bewegungen der Barke die von den Tragern auf den Schultern getragen wurde einfache Gesten die Ja oder Nein bedeuteten das Kippen in Richtung von Tafeln auf denen mogliche Antworten geschrieben standen oder die Bewegung in Richtung einer bestimmten Person in der Menge wurden als Anzeige der Antwort des Gottes verstanden 205 In der griechisch romischen Zeit und moglicherweise schon viel fruher wurden Orakel auch ausserhalb des Festes verwendet sodass die Menschen sie haufig konsultieren konnten Priester deuteten die Bewegungen heiliger Tiere oder schrieben oder sprachen auf direkte Fragen Antworten die sie angeblich von dem betreffenden Gott erhalten hatten 206 Der Anspruch der Priester fur die Gotter zu sprechen oder deren Botschaften zu interpretieren verschaffte ihnen grossen politischen Einfluss und ermoglichte es den Hohepriestern des Amun Oberagypten wahrend der Dritten Zwischenzeit zu dominieren 207 Volksverehrung Bearbeiten nbsp Votivstatue eines Mannes der einen Schrein mit einer Figur des Osiris stiftet Dreizehntes bis elftes Jahrhundert v Chr Obwohl sie von den formalen Ritualen des Tempels ausgeschlossen waren suchten die Laien dennoch den Kontakt zu den Gottern Aus der fruhen agyptischen Geschichte gibt es nur wenige Belege fur die religiosen Praktiken einzelner Menschen sodass das Verstandnis der Agyptologen zu diesem Thema hauptsachlich aus dem Neuen Reich oder spateren Perioden stammt 208 Die Belege aus dieser Zeit deuten darauf hin dass die einfachen Agypter zwar viele Orte nutzten um mit dem Gottlichen zu interagieren wie z B Hausheiligtumer oder Gemeindekapellen dass aber die offiziellen Tempel mit ihren abgesonderten Gottern ein wichtiger Fokus fur die Volksverehrung waren 209 Da sie sich nicht direkt an das Kultbild wenden konnten versuchten die Laien dennoch ihm ihre Gebete zu ubermitteln Manchmal ubergaben sie den Priestern Botschaften die sie der Tempelgottheit uberbringen sollten manchmal brachten sie ihre Frommigkeit in den Teilen des Tempels zum Ausdruck zu denen sie Zugang hatten In Hofen Portalen und Hypostylus Hallen gab es Raume die fur offentliche Gebete bestimmt waren 210 Manchmal richteten die Menschen ihre Bitten an die koniglichen Kolosse von denen man annahm dass sie als gottliche Vermittler fungierten 211 Privatere Andachtsraume befanden sich an der Aussenmauer des Gebaudes wo grosse Nischen als Kapellen des horenden Ohrs dienten in denen der Einzelne mit dem Gott sprechen konnte 212 Die Agypter interagierten mit den Gottheiten auch durch Opfergaben die von einfachen Schmuckstucken bis hin zu grossen und fein geschnitzten Statuen und Stelen reichten 213 Zu ihren Beitragen gehorten Statuen die in Tempelhofen aufgestellt wurden und nach dem Tod der Spender als Gedenkstatte dienten und Teile der Tempelopfer erhielten um den Geist der Spender zu erhalten Andere Statuen dienten als Gaben fur den Tempelgott und beschriftete Stelen ubermittelten der ansassigen Gottheit die Gebete und Dankesbotschaften der Spender Im Laufe der Jahrhunderte sammelten sich so viele dieser Statuen in einem Tempelgebaude an dass die Priester sie manchmal aus dem Weg raumten indem sie sie in Verstecken unter dem Boden vergruben 214 Burger boten einfache Holz oder Tonmodelle als Votivgaben an Die Form dieser Modelle kann auf den Grund ihrer Spende hinweisen Frauenfiguren gehoren zu den haufigsten Arten von Votivfiguren und einige sind mit einem Gebet fur eine Frau die ein Kind gebaren soll beschriftet 215 Festprozessionen boten den Laien die Moglichkeit sich dem Kultbild in seiner Barke zu nahern und vielleicht sogar einen Blick darauf zu werfen und sie konnten Teile der Speise des Gottes empfangen 216 Da die wichtigsten Rituale eines jeden Festes immer noch innerhalb des Tempels stattfanden ausserhalb der Sichtweite der Offentlichkeit hat der Agyptologe Anthony Spalinger die Frage aufgeworfen ob die Prozessionen echte religiose Gefuhle hervorriefen oder einfach nur als Gelegenheit zum Feiern gesehen wurden 217 In jedem Fall boten die Orakelveranstaltungen wahrend der Feste den Menschen die Moglichkeit Antworten von den normalerweise isolierten Gottheiten zu erhalten wie auch die anderen Arten von Orakeln die sich erst spat in der agyptischen Geschichte entwickelten Die Tempel wurden schliesslich zu einem Schauplatz fur eine weitere Art des gottlichen Kontakts Traume Die Agypter sahen im Traumen ein Mittel zur Kommunikation mit dem gottlichen Reich und in der ptolemaischen Zeit wurden in vielen Tempeln Gebaude fur die rituelle Inkubation errichtet Die Menschen schliefen in diesen Gebauden in der Hoffnung mit dem Tempelgott in Kontakt zu treten Oft suchten die Bittsteller eine magische Losung fur Krankheiten oder Unfruchtbarkeit Zu anderen Zeiten suchten sie eine Antwort auf eine Frage die sie eher durch einen Traum als durch ein Orakel erhielten 218 Nach der Aussetzung BearbeitenNachdem ihre ursprunglichen religiosen Aktivitaten eingestellt worden waren verfielen die agyptischen Tempel langsam Viele wurden von Christen verunstaltet die versuchten die Uberreste der altagyptischen Religion zu beseitigen 219 Einige Tempelbauten wie der Mammisi in Dendera oder die Hypostylhalle in Philae wurden zu Kirchen oder anderen Gebaudetypen umgebaut 220 Meistens wurden die Statten ungenutzt gelassen wie beim Tempel des Chnum in Elephantine wahrend die Einheimischen ihre Steine abtrugen um sie als Material fur neue Gebaude zu verwenden 221 Der Abbau von Tempeln zur Gewinnung von Stein setzte sich bis in die Neuzeit fort 222 Kalkstein war besonders nutzlich als Quelle fur Kalk daher wurden fast alle aus Kalkstein gebauten Tempel abgebaut Sandsteintempel die vor allem in Oberagypten zu finden sind haben eher uberlebt 223 Was die Menschen intakt liessen unterlag weiterhin der naturlichen Verwitterung Tempel in Wustengebieten konnten teilweise von Sandverwehungen bedeckt sein wahrend die Tempel in der Nahe des Nils insbesondere in Unteragypten oft unter Schlammschichten des Flusses begraben waren So wurden einige grosse Tempelanlagen wie Memphis zu Ruinen wahrend viele Tempel fernab des Nils und der Bevolkerungszentren weitgehend intakt blieben Da das Verstandnis der Hieroglyphenschrift verloren ging blieben die Informationen uber die agyptische Kultur die in den uberlebenden Tempeln erhalten waren fur die Welt unverstandlich 224 Die Situation anderte sich dramatisch mit dem franzosischen Feldzug in Agypten und Syrien im Jahr 1798 der eine Gelehrtenkommission zur Untersuchung der erhaltenen antiken Monumente mit sich brachte Die Ergebnisse ihrer Studien losten in ganz Europa eine Faszination fur das alte Agypten aus Im fruhen neunzehnten Jahrhundert reisten immer mehr Europaer nach Agypten um die antiken Monumente zu besichtigen und agyptische Antiquitaten zu sammeln 225 Viele Tempelartefakte von kleinen Objekten bis hin zu riesigen Obelisken wurden von auslandischen Regierungen und privaten Sammlern mitgenommen Diese Welle der Agyptomanie fuhrte zur Wiederentdeckung von Tempelanlagen wie Abu Simbel doch wurden Artefakte und sogar ganze Tempel oft mit grosser Nachlassigkeit behandelt 226 Die Entdeckungen dieser Zeit ermoglichten die Entzifferung der agyptischen Hieroglyphen und die Anfange der Agyptologie als wissenschaftliche Disziplin 227 nbsp Wiederaufbauarbeiten am Neunten Pylon in Karnak vierzehntes Jahrhundert v Chr aus dessen Inneren Talatat Blocke aus der Amarna Zeit geborgen werden 228 Jahrhunderts untersuchten die Agyptologen die Tempel intensiv aber ihr Schwerpunkt lag auf dem Sammeln von Artefakten um sie in ihre eigenen Lander zu schicken und ihre schlampigen Ausgrabungsmethoden richteten oft weiteren Schaden an 229 Langsam wich die antikenjagende Haltung gegenuber agyptischen Denkmalern einer sorgfaltigen Untersuchung und Erhaltung Mit der zunehmenden Unabhangigkeit Agyptens von auslandischen Machten ubernahm die Regierung auch eine starkere Kontrolle der archaologischen Aktivitaten Doch auch in jungster Zeit waren die antiken Uberreste Bedrohungen ausgesetzt Die schwerwiegendste war der Bau des Assuan Staudamms in den 1960er Jahren der die Tempel im ehemaligen Unternubien unter dem neu entstandenen Nassersee zu versenken drohte 230 In einer gross angelegten Aktion der Vereinten Nationen wurden einige der bedrohten Monumente demontiert und an hoherer Stelle wieder aufgebaut und die agyptische Regierung verschenkte einige der anderen wie den Tempel von Dendur den Tempel von Taffeh und den Tempel von Debod an Nationen die sich an den Erhaltungsarbeiten beteiligt hatten Dennoch verschwanden mehrere andere Tempel unter dem See 231 Heute gibt es Dutzende von Statten mit bedeutenden Tempeluberresten 232 obwohl es einst viel mehr gab und keiner der grossen Tempel in Unter oder Mittelagypten ist gut erhalten 233 Diejenigen die gut erhalten sind wie Karnak Luxor und Abu Simbel ziehen Touristen aus aller Welt an und sind daher ein wichtiger Anziehungspunkt fur den Agyptische Tourismusindustrie der einen wichtigen Sektor der Agyptische Wirtschaft darstellt 234 Drei Tempelanlagen das antike Theben mit seiner Nekropole Memphis und seine Nekropole sowie die nubischen Monumente von Abu Simbel bis Philae wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklart Die agyptische Regierung bemuht sich um einen Ausgleich zwischen den Anforderungen des Tourismus und der Notwendigkeit Schutz der antiken Monumente vor den schadlichen Auswirkungen des Tourismus Auch die Archaologische Arbeit geht weiter da viele Tempelreste noch immer verschuttet sind und viele erhaltene Tempel noch nicht vollstandig erforscht sind Einige beschadigte oder zerstorte Bauwerke wie die Tempel von Echnaton werden sogar rekonstruiert Diese Bemuhungen verbessern das moderne Verstandnis der agyptischen Tempel was wiederum ein besseres Verstandnis der altagyptischen Gesellschaft als Ganzes ermoglicht 235 Siehe auch BearbeitenListe der agyptischen Tempel Bautechniken im Alten Agypten Altagyptische Religion Altagyptische KunstLiteratur BearbeitenDieter Arnold Die Tempel Agyptens Gotterwohnungen Kultstatten Baudenkmaler Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1992 ISBN 3 7608 1073 X Dieter Arnold Lexikon der agyptischen Baukunst Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1994 ISBN 3 7608 1099 3 Dieter Arnold Building in Egypt Pharaonic Stone Masonry Oxford University Press New York 1991 ISBN 0 19 506350 3 Jan Assmann Agypten Theologie und Frommigkeit einer fruhen Hochkultur Kohlhammer Stuttgart 1984 ISBN 3 17 008371 6 Lorna Oakes Temples and Sacred Centres of Ancient Egypt A Comprehensive Guide to the Religious Sites of a Fascinating Civilisation Southwater London 2003 ISBN 1 84215 757 4 archive org Benjamin Sippel Gottesdiener und Kamelzuchter Das Alltags und Sozialleben der Sobek Priester im kaiserzeitlichen Fayum Harrassowitz Wiesbaden 2020 ISBN 978 3 447 11485 1 Frank Teichmann Der Mensch und sein Tempel Agypten Urachhaus Stuttgart 2003 ISBN 3 8251 7422 0 Gyozo Voros Egyptian Temple Architecture 100 Years of Hungarian Excavations in Egypt 1907 2007 The American University in Cairo Press Kairo 2007 ISBN 978 963 662 084 4 Richard H Wilkinson Hermann Scharnagl Die Welt der Tempel im alten Agypten Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2017 ISBN 978 3 534 18652 5 Weblinks BearbeitenAncient Egyptian architecture temples at Digital Egypt for UniversitiesAnmerkungen Bearbeiten Viele Agyptologen wie Wolfgang Helck und Dietrich Wildung haben argumentiert dass die Agypter nicht glaubten dass ihre Konige gottlich waren Dennoch wird die Gottlichkeit des Konigs in offiziellen Schriften d h in den Erzeugnissen des koniglichen Hofes und des religiosen Establishments immer wieder hervorgehoben Unabhangig davon ob die einfachen Agypter daran glaubten ist die gottliche Natur des Konigs der Schlussel zur Ideologie des agyptischen Tempels Der Ausdruck Villa der Millionen von Jahren wird oft als agyptischer Begriff fur einen Totentempel verwendet In mehreren Fallen verwendeten die Agypter diesen Ausdruck um sich auf sakrale Gebaude zu beziehen die im Allgemeinen nicht als Leichentempel angesehen werden wie der Luxor Tempel und die Festhalle des Thutmosis III in Karnak Patricia Spencer schlagt vor dass der Begriff fur jeden Tempel galt in dem der Konigskult betrieben wurde auch wenn der Tempel in erster Linie dem Hauptgott der Gegend geweiht war Viele Tempel wurden wahrend oder vor dem dritten Jahrhundert aufgegeben obwohl Erwahnungen von Priestern in Papyrustexten zeigen dass einige Kulte mindestens bis zum Jahr 330 weiter existierten Der Isis Tempel in Philae an der sudlichen Grenze Agyptens zu Nubien war der letzte voll funktionsfahige Tempel Gelehrte glauben traditionell gestutzt auf die Schriften von Prokopius dass er um 535 n Chr durch eine militarische Expedition unter Justinian I geschlossen wurde Jitse Dijkstra hat argumentiert dass Prokopius Bericht uber die Schliessung des Tempels ungenau ist und dass die regelmassigen religiosen Aktivitaten dort kurz nach dem letzten am Tempel eingemeisselten Datum 456 oder 457 n Chr aufhorten Eugene Cruz Uribe schlagt stattdessen vor dass der Tempel wahrend des funften und fruhen sechsten Jahrhunderts die meiste Zeit leer stand aber dass die in der Nahe lebenden Nubier dort bis weit ins sechste Jahrhundert hinein periodische Feste abhielten Da die Achse in einem Winkel von 90 Grad zur allgemeinen Nord Sud Richtung des Flusses ausgerichtet war bedeuteten Unregelmassigkeiten im Nilverlauf dass die Ausrichtung nicht immer mit den wahren Richtungen ubereinstimmte In ihren fruhesten Steinkonstruktionen verwendeten die Agypter kleine Blocke in Form von Lehmziegeln Grosse Blocke waren typisch fur alle anderen Perioden ausser in der Amarna Zeit als die Aton Tempel mit kleinen standardisierten Talatat Blocken gebaut wurden moglicherweise um den Bau zu beschleunigen Ptolemaische und romische Tempel wurden in regelmassigen Reihen gebaut wobei die Blocke innerhalb jeder Reihe auf die gleiche Hohe geschnitten wurden Es ist nicht bekannt dass uberlebende Statuen von Gottheiten mit Sicherheit Kultbilder waren obwohl einige wenige die richtigen Merkmale aufweisen um diesem Zweck zu dienen Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Arnold Temples of the Last Pharaohs New York 1999 S 119 162 221 Patricia Spencer The Egyptian Temple A Lexicographical Study Kegan Paul International London 1984 ISBN 0 7103 0065 4 S 22 43 Steven Snape Egyptian Temples In Shire Egyptology Band 24 Shire Publications Princes Risborough 1996 ISBN 0 7478 0327 7 S 9 Francoise Dunand Christiane Zivie Coche Gods and Men in Egypt 3000 BCE to 395 CE Cornell University Press Ithaca N Y 2004 ISBN 0 8014 8853 2 S 89 91 Jan Assmann The Search for God in Ancient Egypt Cornell University Press Ithaca N Y 2001 ISBN 0 8014 3786 5 S 4 Volltext online Byron E Shafer Temples Priests and Rituals An Overview In Byron E Shafer Hrsg Temples of Ancient Egypt Cornell University Press Ithaca N Y 1997 ISBN 0 8014 3399 1 S 1 2 Volltext online Gerhard Haeny New Kingdom Mortuary Temples and Mansions of Millions of Years In Byron E Shafer Hrsg Temples of Ancient Egypt Cornell University Press Ithaca N Y 1997 ISBN 0 8014 3399 1 S 126 281 Volltext online Byron E Shafer Temples Priests and Rituals An Overview In Byron E Shafer Hrsg Temples of Ancient Egypt Ithaca N Y 1997 S 3 Volltext online Richard H Wilkinson The Complete Temples of Ancient Egypt Thames amp Hudson London 2000 ISBN 0 500 05100 3 S 8 86 Volltext online Francoise Dunand Christiane Zivie Coche Gods and Men in Egypt 3000 BCE to 395 CE Ithaca N Y 2004 S 103 111 112 Dimitri Meeks Christine Favard Meeks Daily Life of the Egyptian Gods Cornell University Press London 1996 ISBN 0 8014 8248 8 S 126 128 Richard H Wilkinson The Complete Temples of Ancient Egypt London 2000 S 82 Emily Teeter Religion and Ritual in Ancient Egypt Cambridge Mass 2011 S 340 E A E Reymond The Mythical Origin of the Egyptian Temple Manchester University Press Manchester 1969 ISBN 0 7190 0311 3 S 323 327 Jan Assmann The Search for God in Ancient Egypt Ithaca N Y 2001 S 19 25 Gerhard Haeny New Kingdom Mortuary Temples and Mansions of Millions of Years In Byron E Shafer Hrsg Temples of Ancient Egypt Ithaca N Y 1997 S 89 102 Volltext online Byron E Shafer Temples Priests and Rituals An Overview In Byron E Shafer Hrsg Temples of Ancient Egypt Ithaca N Y 1997 S 2 3 Volltext online Stephen Quirke Gods in the Temple of the King Anubis at Lahun In Stephen Quirke Hrsg The Temple in Ancient Egypt New Discoveries and Recent Research British Museum Press London 1997 ISBN 0 7141 0993 2 S 46 Gerhard Haeny New Kingdom Mortuary Temples and Mansions of Millions of Years In Byron E Shafer Hrsg Temples of Ancient Egypt Ithaca N Y 1997 S 123 126 Volltext online Byron E Shafer Temples Priests and Rituals An Overview In Byron E Shafer Hrsg Temples of Ancient Egypt Ithaca N Y 1997 S 2 3 Richard H Wilkinson The Complete Temples of Ancient Egypt London 2000 S 90 93 Patricia Spencer The Egyptian Temple A Lexicographical Study London 1984 S 17 Serge Sauneron The Priests of Ancient Egypt Ubersetzt von David Lorton New Edition Cornell University Press Ithaca N Y 2000 ISBN 0 8014 8654 8 S 52 53 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Coche Gods and Men in Egypt 3000 BCE to 395 CE Ithaca N Y 2004 S 107 110 Barbara S Lesko Cults Private Cults In Donald B Redford Hrsg The Oxford Encyclopedia of Ancient Egypt Band 1 Oxford 2001 S 337 338 Emily Teeter Religion and Ritual in Ancient Egypt Cambridge Mass 2011 S 77 84 Francoise Dunand Christiane Zivie Coche Gods and Men in Egypt 3000 BCE to 395 CE Ithaca N Y 2004 S 112 113 Emily Teeter Religion and Ritual in Ancient Egypt Cambridge Mass 2011 S 77 84 Barbara S Lesko Cults Private Cults In Donald B Redford Hrsg The Oxford Encyclopedia of Ancient Egypt Band 1 Oxford 2001 S 337 338 Richard H Wilkinson The Complete Temples of Ancient Egypt London 2000 S 62 64 Emily Teeter Religion and Ritual in Ancient Egypt Cambridge Mass 2011 S 87 90 Francoise Dunand Christiane Zivie Coche Gods and Men in Egypt 3000 BCE to 395 CE Ithaca N Y 2004 S 116 118 Anthony J Spalinger The Limitations of Formal Ancient Egyptian Religion In Journal of Near Eastern Studies Band 57 Nr 4 Oktober 1998 S 245 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Egypt London 2000 John Baines Temples as Symbols Guarantors and Participants in Egyptian Civilization In Stephen Quirke Hrsg The Temple in Ancient Egypt New Discoveries and Recent Research London 1997 S 226 Egypt State Information Service Tourism Introduction Volltext online abgerufen am 6 Januar 2011 Richard H Wilkinson The Complete Temples of Ancient Egypt London 2000 S 7 240 242 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agyptischer Tempel amp oldid 238268681