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Der Totentempel des Sethos liegt bei el Qurna in Theben West Er ist ein sogenanntes Millionenjahrhaus wie auch sein Tempel in Abydos Der altagyptische Name des Totentempels Sethos I lautet Das Haus des Geistes von Men Maat Re Sethos im Haus des Amun im Westen von Theben Nach aufwendigen Restaurierungen und dem Wiederaufbau des 1 Pylons wurde der Tempel im Marz 2004 der Offentlichkeit zuganglich gemacht Im Herbst 2006 zeigten sich Schaden an den Reliefs der Sphinxsockel diese entstanden durch Abwasser der Wohnhauser vor dem Tempel die durch die Ziegelwande des Pylons sickerten Rainer Stadelmann vom DAI unterstutzt von Restauratoren des Conservation Department des SCA legte die Sandsteinblocke zum Trocknen auf Balken und restaurierte die Reliefs 1 Die heutigen Reste des Tempels Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur der Tempelanlage 3 1 und 2 Pylon 4 Hypostylhalle mit den Sanktuaren 5 Tempel Ramses I 6 Sonnenhof 7 Konigspalast 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Historische Ansicht des Tempels nbsp Grundriss und Durchschnitt nbsp Pylonreste und Hypostylhalle Sethos I begann den Bau der Tempelanlage vermutlich in der Mitte seiner Regierungszeit 19 Dynastie Der Tempel wurde fur seinen eigenen Totenkult und den seines Vaters Ramses I gebaut Ramses I gelang es wegen der Kurze seiner Regierungszeit nicht einen eigenen Tempel zu bauen Der Tempel wurde Amun Re geweiht Nach dem Tod Sethos I wurde der Tempel von seinem Sohn Ramses II vollendet Architektur der Tempelanlage BearbeitenDie Tempelanlage wurde ursprunglich von einer 124 Meter breiten und 162 Meter langen Mauer umfasst Die Mauer war 3 20 Meter dick und bestand aus Nilschlammziegeln und war wahrscheinlich 10 50 Meter hoch Sie wurde durch mehrere Turme unterbrochen Der Eingang in den Tempel erfolgte von Osten her durch den ersten grossen Pylon Es handelt sich um eine klassische Tempelanlage bestehend aus einem ersten und zweiten Pylon dem Tempelgebaude und einem Gebaude mit Magazinraumen einem Brunnen und dem Tempelpalast Betritt man den Tempel durch den ersten Pylon findet man dahinter auf beiden Seiten die Uberreste je einer grossen Sphinx Auf der linken Seite befindet sich der Tempelpalast Der Prozessionsstrasse folgend erreicht man den zweiten Pylon Durch den dahinter liegenden Festhof gelangt man zu einem von zehn Papyrussaulen getragenen Portikus durch den man in das Hauptgebaude kommt Rechts vom Hauptgebaude liegen die Magazine Der Sandstein fur den Tempel wurde in den Steinbruchen in al Gabalayn gewonnen 1 und 2 Pylon BearbeitenSowohl der erste als auch der zweite Pylon sind aus Lehmziegeln errichtet Beide haben ein Tor aus Sandstein die Sturze des ersten Pylons waren aus Kalkstein die des zweiten aus Granit Der erste Pylon ist mit den Kartuschen von Sethos I und Ramses II geschmuckt Von den Pylonen ist heute ausser dem Grundriss nicht mehr viel erhalten Hypostylhalle mit den Sanktuaren BearbeitenIm Tempel des Sethos I gibt es mehrere Sanktuare Die grosste Kapellen war Sethos I geweiht und fur dessen Konigskult bestimmt Sie liegt an der sudlichen Aussenmauer des Hauptgebaudes Wenn man das Tempelhaus durch den Portikus betritt steht man in einer Hypostylhalle Saulenhalle mit sechs Saulen Auf der linken Seite des Hypostyls liegen ein Barkenraum und der Statuenraum Sethos I Auf der rechten Seite liegen die Kapelle des Talfestes und die Kapelle fur den Kult von Isis und Osiris An der Kopfseite des Hypostyls nach Westen schliesst sich eine Querhalle an hier liegen die Kapellen zu Ehren der Gotter Mut Ptah Chons und Osiris Zwischen diesen Kapellen befindet sich der Barkenraum des Amun Durch den Barkenraum des Amun gelangt man in einen Raum dessen Decke von vier Pfeilern gehalten wird Rechts und links davon liegen die Kapellen zu Ehren von Min Amun Kamutef Amun Re Amun Re Harachte Atum und Osiris Die Wandreliefs zeigen Sethos I mit den jeweiligen Gottern denen er Opfergaben darbringt oder kultische Handlungen vollzieht In die Totenkultraume des Sethos I gelangt man durch die Hypostylhalle Es ist die grosste Kapelle im Hauptgebaude Tempel Ramses I BearbeitenDen Tempel Ramses I im sudlichen Teil des Hauptgebaudes erreicht man durch ein kleines Hypostyl mit zwei Saulen An diesen kleinen Saulenraum schliessen sich drei Sanktuare an Die Wanddarstellungen des Saulenraumes zeigen auf der rechten Seite die Gotter Amun Chons und Mut mit dem knienden Sethos I Im mittleren Heiligtum ist Sethos I dargestellt der die Statue seines Vaters salbt In den anderen Raumen ist zu sehen wie Ramses I und Sethos I Opfer von Ramses II entgegennehmen Sonnenhof BearbeitenIm nordlichen Tempelteil befindet sich der Sonnenhof Dieser Sonnenhof ist das Heiligtum des Re Harachte Die Inschriften auf den Wanden werden von Opferritualen und Tempelhandlungen beherrscht Es gibt neun Nischen in den Wanden in denen fruher Konigsstatuen aufgestellt waren In der Mitte des Hofes steht heute nur noch der Rest eines Opferaltars Die Decke wurde ursprunglich von zehn Saulen getragen welche nicht erhalten sind Konigspalast BearbeitenLinks hinter dem ersten Pylon befand sich ursprunglich der Tempel oder Konigspalast Durch einen Portikus gelangte man durch zwei grosse Zugange in eine Saulenhalle und von hier weiter in den Thronsaal oder in das sogenannte Erscheinungsfenster Das ist ein Fenster von dem aus der Konig dem Festgeschehen beiwohnte Heute sind nur noch ein paar Mauerreste vom Palast ubrig Literatur BearbeitenDieter Arnold Die Tempel Agyptens Gotterwohnungen Kultstatten Baudenkmaler Artemis amp Winkler Zurich 1992 ISBN 3 86047 215 1 Dieter Arnold Lexikon der agyptischen Baukunst Artemis amp Winkler Zurich 1997 ISBN 3 7608 1099 3 Jurgen Osing Der Tempel Sethos I in Gurna Die Reliefs und Inschriften Band I von Zabern Mainz 1977 Rainer Stadelmann Der Tempel Sethos I in Gurna Erster Grabungsbericht In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo MDAIK Bd 28 von Zabern Mainz 1972 ISSN 0342 1279 S 293 299 Rainer Stadelmann Der Tempel Sethos I in Gurna Zweiter Grabungsbericht In MDAIK 31 von Zabern Mainz 1975 S 353 356 Rainer Stadelmann Der Tempel Sethos I in Gurna Dritter Grabungsbericht In MDAIK 33 von Zabern Mainz 1977 S 125 131 Rainer Stadelmann Totentempel In Wolfgang Helck Eberhard Otto Lexikon der Agyptologie Harrassowitz Wiesbaden 1975 1992 Bd VI ISBN 3 447 04468 3 S 706 711 Rainer Stadelmann Karol Mysliwiec Der Tempel Sethos I in Qurna Vierter Grabungsbericht In MDAIK 38 von Zabern Mainz 1982 S 395 405 Martina Ullmann Konig fur die Ewigkeit Die Hauser der Millionen von Jahren Eine Untersuchung zu Konigskult und Tempeltypologie in Agypten Agypten und Altes Testament Bd 51 Gorg Munchen 2002 Harrassowitz Wiesbaden 2002 ISBN 3 447 04521 3 Dietrich Wildung Agypten Von der prahistorischen Zeit bis zu den Romern Taschen Koln u a 2009 ISBN 978 3 8365 1028 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Totentempel Sethos I in Qurna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Totentempel Sethos I in Qurna Memento vom 27 April 2005 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Deutsches Archaologisches Institut Abteilung Kairo DAIK Rundbrief September 2007 S 12 25 73272 32 628043 Koordinaten 25 43 57 8 N 32 37 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Totentempel des Sethos I Qurna amp oldid 222952180