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Min ist in der fruhdynastischen Periode zunachst nur vereinzelt als altagyptische Schopfungsgottheit belegt 1 Im Alten Reich trat Min als Lokalgottheit in Koptos auf spater in Achmim auch als Herr von Ipu der starke Horus Im weiteren Verlauf der altagyptischen Geschichte wurde er mit den Charakteren der Zeugung und Fruchtbarkeit verbunden Von den Griechen wurde er mit ihrem Hirtengott Pan gleichgesetzt Min in HieroglyphenAltes ReichMittleres ReichNeues Reich Min MnwMin Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 1 1 Bedeutung 1 2 Darstellung 1 3 Zuordnungen 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIn der agyptischen Mythologie wurden einzelne Eigenschaften des Min auf mehrere andere Gottheiten ubertragen Im Mittleren Reich ist erstmals die Verschmelzung mit Amun Re zu Amun Re Kamutef Amun Re Stier seiner Mutter belegt In der zweiten Zwischenzeit 1648 bis 1550 v Chr folgen die Sonderformen Min Amun Amun Min Min Amun Amun Min Stier seiner Mutter und Min Kamutef Min Stier seiner Mutter Mit Beginn der 18 Dynastie 1550 v Chr verschmilzt Amun Re Kamutef zu der neuen Einzelform Kamutef Stier seiner Mutter Schliesslich kommt spatestens in der 21 Dynastie Amenemope Amun von Karnak als neue Statuengottheit hinzu die sich von Kamutef ableitet Bedeutung Bearbeiten Ursprunglich war Min der Schutzherr der Karawanenwege zum Roten Meer und Schurfer von Edelsteinen in den ostagyptischen Wusten parallel zu Seth in den Oasen der westagyptischen Wuste Er ist als Fruchtbarkeitsgott und Stier der Neunheit mit dem Symbol des Mondes gleichgesetzt der jeden Morgen in der ostagyptischen Wuste wiedergeboren wird und sich jeden Monat selbst erneuert 2 Als Tier ist Min der weisse Stier Min Kamutef in dessen weissem Erscheinungsbild die Beziehung zum Mond dargestellt ist Die Bedeutung Stier seiner Mutter beschreibt seine Befruchtung einer Gottin die den Rang seiner Mutter und Gattin einnimmt Mythologisch kann Min daher zugleich als Sohn und Gatte sich selbst erzeugen und zeigt deutlich das Mythos Schema der koniglichen Erbschaft 2 In der Weltkammer vom Sonnenheiligtum des Niuserre sowie im Snofru Tempel ist Min in Verbindung der Gottin Seschat auf Bruchstucken zu sehen deren abgebildete Tatigkeiten im Zusammenhang des Sedfestes standen Aus spaterer Zeit ist eine Sage uberliefert wonach Min anstelle des toten Osiris die Zeugung des Horus vornimmt Darstellung Bearbeiten nbsp Konig Ramses II rechts opfert seinem Vater Min Lattichpflanzen woraufhin der Gott ihm als Amun Re Kamutef antwortet und Millionen Sed Feste Thronjubilaen verspricht Relief auf einer Saule im Karnak Tempel Min wird auf zweidimensionalen Abbildungen im Mittleren Reich als wurdevolle menschenahnliche Erscheinung mit einer hohen Krone aus zwei Federn dargestellt Auffallend ist ein mittig aus der Korpervorderseite herausstechender Vorsprung in dem allgemein ein schlanker erigierter Phallus gesehen wird 3 Die dazugehorenden Hoden fehlen jedoch Besonders ist ausserdem dass im Gegensatz zur sonst durchgehend zweibeinigen Darstellung von Menschen oder Gottern in Menschengestalt Min als mit Leinenbinden umwickelte Mumie mit geschlossenen Beinen dargestellt wird teilweise mit sichtbaren Mumienbandern 4 Mit Ausnahme seines Kopfes und seiner Hand ist Mins Haut bedeckt In der Profildarstellung auf Bildern und Reliefs ist stets nur ein Bein und ein Arm zu sehen Der sichtbare Arm ist hinter dem Korper nach oben abgewinkelt die offene Handinnenseite zeigt nach oben in den von einem uber ihr ruhenden Flagellum gebildeten Winkel was haufig als Symbol fur sexuelle Penetration erklart wird Die Figur steht meistens auf einer sockelartigen Erhohung 5 von der Krone aus fuhrt ein Band senkrecht hinter dem Korper bis zum Boden Bei dreidimensionalen Darstellungen ist neben der erhobenen haufig eine zweite Hand zu erkennen mit der Min die Wurzel seines erigierten Phallus umfasst Ab Beginn der griechisch romischen Zeit ist er als lowenkopfiger Fruchtbarkeitsgott mit Sonnenscheibe auf dem Kopf sowie erhobenen Armen mit Geissel zu sehen Zuordnungen Bearbeiten Im Neuen Reich galt Min als Gott des ersten Monats der Peret Periode In der griechisch romischen Zeit durchlief Min als Chronokrat die Zuordnungen vom 17 Peret II bis 19 Schemu II die sich aus der Verlagerung der Jahreszeiten im agyptischen Kalender ergaben In Edfu war er mit den Gottheiten Chenticheti und Sokar zur Gottheit Min Chenticheti Sokar verschmolzen Siehe auch BearbeitenMin Fest Liste agyptischer GotterLiteratur BearbeitenClaas Jouco Bleeker Die Geburt eines Gottes Eine Studie uber d agypt Gott Min u s Fest Studies in the history of religions Band 3 Brill Leiden 1956 Hans Bonnet Min In Lexikon der agyptischen Religionsgeschichte Nikol Hamburg 2000 ISBN 3 937872 08 6 S 461 467 Christian Leitz Lexikon der agyptischen Gotter und Gotterbezeichnungen Band 3 P nbw Orientalia Lovaniensia analecta Band 112 Peeters Leuven 2002 ISBN 90 429 1148 4 S 288 291 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Min Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Junker Die Mastaba des Seschem nefer III In Herman Junker Giza Bericht uber die von der Akademie der Wissenschaften in Wien auf gemeinsame Kosten mit Wilhelm Pelizaeus unternommenen Grabungen auf dem Friedhof des Alten Reiches bei den Pyramiden von Giza Band 3 Die Maṣṭabas der vorgeschrittenen V Dynastie auf dem Westfriedhof Holder Pichler Tempsky Wien 1938 S 204 Louvre AF 9460 Katalog Paris Paris 1990 S 272 a b Catherine Graindorge Vom weissen Stier des Min zu Amenemope Metamorphosen eines Ritus In Carola Metzner Nebelsick Rituale in der Vorgeschichte Antike und Gegenwart Studien zur Vorderasiatischen Prahistorischen und Klassischen Archaologie Agyptologie Alten Geschichte Theologie und Religionswissenschaft Interdisziplinare Tagung vom 1 2 Februar 2002 an der Freien Universitat Berlin Leidorf Rahden 2003 ISBN 3 89646 434 5 S 37 Geraldine Pinch Handbook of Egyptian Mythology Handbooks of world mythology ABC CLIO Santa Barbara Cal Oxford 2002 ISBN 1 57607 242 8 S 164 englisch C J Bleeker Die Geburt eines Gottes Leiden 1956 S 49 C J Bleeker Die Geburt eines Gottes Leiden 1956 S 51 Normdaten Person GND 118734016 lobid OGND AKS Wikipedia Personensuche Anmerkung VIAF 258889259 mischt mit weiteren Personen Stand Dezember 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Min agyptische Mythologie amp oldid 217491392