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Koptos Kebto Gebtu Gebtiu Keft altagyptisch Gbtjw heute arabisch قفط Qift DMG Qifṭ war eine agyptische Stadt im 5 oberagyptischen Gau am Ostufer des Nils arabisch قفط KoptosKoptos Agypten KoptosKoordinaten 26 0 N 32 49 O 26 32 816666666667 Koordinaten 26 0 N 32 49 OBasisdatenStaat AgyptenGouvernement QinaISO 3166 2 EG KN Inhaltsverzeichnis 1 Stadtgeschichte 2 Kultische Bedeutung 3 Tempel von El Qala 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStadtgeschichte BearbeitenKoptos wurde erst spater Gaumetropole und religioses Zentrum Eine besonders kurze Uberlandverbindung vom Nil zum Roten Meer mundete bei dieser Stadt weshalb sie schon lange ein wichtiger Handelsort der alten Agypter war Eine Karawane konnte damals die Strecke in funf Tagen bewaltigen Im nahen Wadi Foahir soll sich agyptischen Quellen zufolge eine der drei grossten Goldminen des Landes befunden haben Eine besondere Blutezeit erlebte diese Stadt unter den Romern war sie doch der Ausgangspunkt fur die Karawanen in Richtung der Hafenstadte Myos Hormos und Berenike des Roten Meeres die wiederum vom Indienhandel lebten In Koptos fand sich auch das Nikanor Archiv das einer Handlerfamilie aus der romischen Kaiserzeit gehorte Es sind auch Inschriften gefunden worden die die Anwesenheit palmyrischer Geschaftsleute belegen Koptos wurde nach einer Rebellion gegen Diokletian im 3 Jahrhundert n Chr zerstort wurde aber kurz darauf wieder aufgebaut Die Stadt wurde in christlicher Zeit ein bedeutender Bischofssitz Phoibammon im Jahre 431 ist der erste namentlich bekannte Bischof der Stadt Ein weiterer bedeutender Bischof war Pisentius von Koptos der ein wichtiger Theologe war und zahlreiche Schriften hinterliess und nach seinem Tod als Heiliger verehrt wurde 1 Aus dieser Zeit stammen die Reste einer ca 70 m langen Kirche die zum Teil aus Spolien erbaut worden ist und vielleicht die Reste der Bischofskirche darstellen 2 Unter Kaiser Justinian wurde die Stadt in Justinianopolis umbenannt und war auch noch in islamischer Zeit von einiger Bedeutung Kultische Bedeutung BearbeitenDie Gottheit Min als Ortsgott besass in Koptos hohes Ansehen Die enge Verbindung zwischen Horus und Min ermoglichte auch fur Isis als Gemahlin des Min eine kultische Verehrung Tempel von El Qala BearbeitenArchaologische Funde im Tempel von El Qala bestatigen die hohe Verehrung von Krokodilen Als Standarte des Gaus galten zwei Falken die spater als Rabenkult fortgefuhrt wurden Reste von drei Min Kolossen werden in die fruhdynastische Zeit datiert Die Tempelanlage insgesamt ist seit dem Alten Reich belegt Aus der Ersten Zwischenzeit stammen einige konigliche Dekrete die einst wohl im Tempelbereich angebracht waren Im Haupttempel weisen Blocke auf ein monumentales Tor von Sesostris I Es fanden sich Blocke einer Kapelle von Nub cheper Re Anjotef aus der Zweiten Zwischenzeit Aus dieser Zeit stammt das von ihm herausgegebene Koptos Dekret Weiterhin gibt es die Reste eines Tempeltores von Thutmosis III Der Tempel wurde unter Ptolemaios II vollkommen neu erbaut und war zu dieser Zeit ein Doppeltempel mit zwei Haupttoren der Min Isis und Hor pa chered geweiht war Der Bau war einst ungefahr 50 100 m gross und stand auf einer Plattform Zwei Treppen fuhrten zu dem eigentlichen Tempel hinauf Direkt hinter ihnen gab es wahrscheinlich einen Pronaos dessen Saulen noch 1893 gesehen wurden aber seitdem verschwunden sind Die Saulen waren einst ca 10 m hoch und hatten Hathorkapitelle Von dem Allerheiligsten fehlten dagegen schon alle Spuren Vor dem Tempel konnten zwei weitere Doppeltore ausgegraben werden ein romisches und ein von Ptolemaios II erbautes 3 Siehe auch BearbeitenPuntLiteratur BearbeitenFlinders Petrie Koptos London 1896 online Wolfgang Helck Eberhard Otto Kleines Lexikon der Agyptologie Harrassowitz Wiesbaden 1999 Sharon Herbert Quft Qift Coptos In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 656 57 Hans Bonnet Reallexikon der agyptischen Religionsgeschichte Berlin New York 2000 Weblinks BearbeitenArchaologische Funde Fotos Einzelnachweise Bearbeiten Karl Pinggera PISENTIUS von Koptos In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 20 Bautz Nordhausen 2002 ISBN 3 88309 091 3 Sp 1185 1189 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Peter Grossmann Qift In The Coptic Encyclopedia 7 Aziz S Atiya editor in chief New York 1991 S 2038 2040 Dieter Arnold Temples of the Last Pharaohs New York Oxford 1999 ISBN 0 19 512633 5 S 160 61 Normdaten Geografikum GND 4370188 7 lobid OGND AKS LCCN n84011534 VIAF 144291385 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koptos amp oldid 186403270