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Serge Sauneron 23 Januar 1927 in Paris 3 Juni 1976 in Kairo war ein franzosischer Agyptologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSerge Sauneron besuchte mit Jean Yoyotte das Lycee Henri IV in Paris und studierte an der Ecole pratique des hautes etudes in Paris wo er Schuler von Georges Posener war In Agypten angekommen arbeitete er vom Beginn seiner Karriere an unter der Leitung von Pierre Montet Im Oktober 1969 wurde er Direktor des Institut francais d archeologie orientale in Kairo welches er bis zu seinem Tod im Juni 1976 leitete Er verstarb am 3 Juni 1976 bei einem Autounfall auf der Strasse von Kairo nach Alexandrien 1 Gemeinsam mit Jean Yoyotte untersuchte Sauneron in Agypten zunachst den im ostlichen Nildelta bezeugten Kult der kanaanitischen Gottheit Horon 2 Diese ursprunglich ugaritische Gottheit liess sich im Alten Agypten kurioserweise besser nachweisen als in dem Gebiet der ugaritischen Ursprungstexte Den Ausgangspunkt bildete dabei eine vorzuglich erhaltene Statue welche Pierre Montet 1934 in Tanis entdeckt hatte Sie zeigt den Pharao Ramses II als Kind mit jenem kanaanitischen Gott Horon Die mit Abstand bedeutendste Leistung durfte Sauneron jedoch in Esna erbracht haben wo er sich der Erforschung und Aufnahme der im Pronaos des Tempels des Chnum angebrachten Inschriften widmete Hier in der grossen Vorhalle des Tempels des Chnum fand Serge Sauneron seine grosse Aufgabe und leistete einen uberaus wichtigen Beitrag zum Verstandnis des Pharaonentums der romischen Kaiser Sein Verdienst ist es neben den ptolemaischen Inschriften auch die oben in den Decken und entlang der Architrave sowie auf der Aussenseite in den Kehlungen des Giebels gesetzten Inschriften der romischen Kaiser aufgenommen zu haben Ihre Abfolge reicht von den Kaisern Claudius 41 54 n Chr bis Decius 249 251 n Chr 3 Nach seinem Tod im Jahre 1976 ruhten die Arbeiten am Tempel des Chnum zu Esna weitestgehend und wurden erst 2018 wieder aufgenommen 4 Zwischenzeitlich hatte seine Ehefrau Nadia Sauneron in Zusammenarbeit mit Jean Claude Grenier die Herausgabe eines bibliographischen Verzeichnisses zu den ptolemaischen und romischen Tempeln Agyptens besorgt 5 Zuletzt untersuchte er mit Franc oise Dunand und anderen das in der Libyschen Wuste am Sudrand der Oase Kharga gelegene romische Militarlager von Qasr Dusch 6 Bemerkenswert sind auch seine fruhen Arbeiten uber den Priesterstand im Alten Agypten so etwa Les pretres de l ancienne Egypte 1957 sowie Les songes et leur interpretation dans l Egypte ancienne 1959 Zusammen mit ihrem Lehrer Georges Posener verfassten Serge Sauneron und Jean Yoyotte in dieser Zeit auch das Dictionnaire de la civilisation egyptienne 1959 welches wenig spater ins Deutsche ubersetzt wurde 7 1970 wurde er korrespondierendes Mitglied der Academie des inscriptions et belles lettres Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenLes pretres de l ancienne Egypte E Seuil Paris 1957 mit Georges Posener Jean Yoyotte Dictionnaire de la civilisation egyptienne Paris 1959 deutsch Knaurs Lexikon der agyptischen Kultur Knaur Munchen 1960 Esna Digitalisate Band 1 Quatre campagnes a Esna Band 5 Les fetes religieuses d Esna aux derniers siecles du paganisme Kairo 1962 Band 7 mit Jochen Hallof Nos 1 646 Publications de l Institut Francais d Archeologie Orientale Band 1007 7 Institut francais d archeologie orientale Kairo 2009 ISBN 978 2 7247 0523 2 Band 8 L ecriture figurative dans les textes d Esna Les travaux de l Institut francais d archeologie orientale en 1975 1976 In Bulletin de l Institut francais d archeologie Orientale Band 76 1976 S 391 425 Digitalisat Literatur BearbeitenFelix Lecoy Allocution a l occasion de la mort de M Serge Sauneron correspondant francais de l Academie In Comptes rendus des seances de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres de l Annee 1976 Nr 120 122 Paris 1976 S 286 Digitalisat Jean Yoyotte Necrologie Serge Sauneron 1927 1976 In Bulletin de l Institut franc ais d archeologie orientale Band 77 Paris 1977 S 1 4 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Felix Lecoy Allocution a l occasion de la mort de M Serge Sauneron correspondant francais de l Academie In Comptes rendus des seances de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres de l Annee 1976 Nr 120 122 Paris 1976 S 286 Serge Sauneron Deux mentions d Houroun In Revue d Egyptologie Band 7 1950 S 121 126 Serge Sauneron Jean Yoyotte Traces d etablissements asiatiques en Moyenne Egypte sous Ramses II In Revue d Egyptologie Band 7 1950 S 67 70 Serge Sauneron Jochen Hallof Le temple d Esna Tome VII Nos 1 646 Publications de l Institut Francais d Archeologie Orientale Band 1007 7 Institut francais d archeologie orientale Kairo 2009 ISBN 978 2 7247 0523 2 Universitat Tubingen Institut fur die Kulturen des Alten Orients Christian Leitz Daniel von Recklinghausen Der Tempel von Esna Bericht des Instituts uber die Neuaufnahme der Erforschung und Restaurierung des Chnum Tempels zu Esna Auf uni tuebingen de Letzte Aktualisierung 18 April 2023 zuletzt abgerufen am 11 August 2023 Nadia Sauneron Jean Claude Grenier Temples ptolemaiques et romains repertoire bibliographique index des citations 1955 1974 incluant l index des citations de 1939 a 1954 reunies par N Sauneron Bibliotheque d etude Band 75 Institut francais d archeologie orientale du Caire Kairo 1979 Serge Sauneron Les traveaux de l Institut franc ais d archeologie orientale en 1975 1976 In Bulletin de l Institut francais d archeologie Orientale Band 76 1976 S 391 425 Georges Posener Serge Sauneron Jean Yoyotte Knaurs Lexikon der agyptischen Kultur Knaur Munchen 1960 Normdaten Person GND 142789100 lobid OGND AKS LCCN n50015627 VIAF 2476776 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sauneron SergeKURZBESCHREIBUNG franzosischer AgyptologeGEBURTSDATUM 23 Januar 1927GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 3 Juni 1976STERBEORT Kairo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Serge Sauneron amp oldid 238446093