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Mit den Bautechniken im Alten Agypten sind die technischen Aspekte des Bauens in der altagyptischen Architektur gemeint Grundsatzlich lassen sich drei verschiedene Bauweisen unterscheiden Bauten aus pflanzlichem Material Lehmziegelbau und Steinbau Bauen in Hieroglyphenqed qd bauenHerstellung von Lehmziegeln Grab des Rechmire TT100 In prahistorischer Zeit dienten als Skelett fur den Wohnbau Holzer und Palmstamme die mit Schilfrohr oder Papyrusmatten behangt wurden Da nur sehr sparliche archaologische Reste dieser Bauform vorhanden sind mussen Ruckschlusse gezogen werden aus Niederschlagen in spateren Bauformen der Wiedergabe in fruhen Schriftzeichen und den Bauten die teilweise noch heute Verwendung finden als einfache Bauformen beispielsweise fur vorubergehende Schutzhutten und Stalle Daneben entwickelte sich aus dem luftgetrockneten Lehmziegel eine Bauweise die die Entwicklung der agyptischen Wohnkultur entscheidend bestimmte Die agyptischen Lehmziegel wurden aus dem lehmhaltigen Nilschlamm hergestellt Seit der Naqada I Zeit war dieser das wichtigste Baumaterial Diese okonomische und klimatisch vorteilhafte Bauweise machte zu allen Zeiten den Hauptteil der Wohnbauten und zeitweise auch der Sakralbauten aus Sind zwar von vielen altagyptischen Stadten nur noch die Steingebaude erhalten so sind auch von dieser Bauweise insgesamt zahlreiche archaologische Reste vorhanden die dazu ein gutes Bild ermoglichen 1 Demgegenuber blieb der Steinbau fur alle Zeit ein Luxus fur Bauten mit Ewigkeitsanspruchen wie Graber und Tempel in der Absicht den Fortbestand des Gottkonigtums und der gottlichen Machte zu sichern 2 In Agypten kam es etwa ab der 1 Dynastie zur Einfuhrung des Steinbaus Hohepunkte des Steinbaus waren der Djoser Bezirk in Sakkara zu Beginn der 3 Dynastie die Pyramiden von Gizeh aus der 4 Dynastie und die Steintempel in Luxor aus dem Neuen Reich In den letzten Jahrzehnten fuhrten neue Analysemethoden der Naturwissenschaften zu einem wiedererwachenden Interesse an agyptischer Werkstofftechnik und Technologie So werden nun fur die archaologischen Quellen ganz andere technologische und sozio okonomische Fragen gestellt 3 Beispielsweise konnte durch neue petrographische Methoden eine viel prazisere Herkunftsbestimmung der Gesteine vorgenommen werden die fur die jeweiligen Bauten verwendet wurden was auch neue Informationen zu Organisation und Technik des Bauens bietet 4 Trotzdem stehen gerade den zahlreichen archaologischen Quellen oftmals noch keine vollstandigen Auswertungen bezuglich Einzelaspekten gegenuber Beispielsweise ist die agyptische Tur zwar sowohl archaologisch als auch literarisch sehr gut belegt es gibt aber noch keine neuere Publikation dazu die alle Grabungsberichte und Tempel und Graberpublikationen heranzieht 5 Inhaltsverzeichnis 1 Holz Mattenbau 1 1 Entstehung und Entwicklung 1 2 Bauweise 2 Ziegelbau 2 1 Zusammensetzung des Baustoffes 2 2 Entwicklung 2 3 Herstellung und Verband 3 Steinbau 3 1 Entwicklung 3 2 Steinbearbeitung 3 3 Steinbruch 3 4 Heben und Transportieren schwerer Lasten 3 5 Talatat 4 Bauplanung 5 Messtechniken 5 1 Entfernungen 5 2 Neigungswinkel 5 3 Nivellierung 5 4 Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen 6 Decken und Dachkonstruktionen 6 1 Flachdecke 6 2 Kraggewolbe 6 3 Satteldach 6 4 Gewolbe 6 5 Kuppel 7 Turkonstruktion 8 Literatur 8 1 Architektur und Bautechniken im Allgemeinen 8 2 Holz Mattenbau 8 3 Lehmziegelbau 8 4 Steinbau 8 5 Architektonische und bautechnische Einzelfragen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHolz Mattenbau BearbeitenEntstehung und Entwicklung Bearbeiten nbsp Stangengerust von Mattenhutten am Beispiel einer Kajute eines SchiffsmodellsWenn auch nur sehr sparliche archaologische Reste der fruhesten Bauformen vorhanden sind so lassen sich doch Ruckschlusse ziehen aus Niederschlagen in spateren Bauformen der Wiedergabe in fruhen Schriftzeichen und den Bauten die teilweise noch heute Verwendung finden als einfache Bauformen 6 Die ursprunglichste Bauform sind vermutlich Rundbauten und zwar sowohl als Wohnbau als auch als Tempel wenn auch Rechtecksbauten seit der vordynastischen Zeit in Gebrauch waren Vorgeschichtliche Rund und Ovalbauten in Merimde Omari und Maadi waren Holzpfostenkonstruktionen die mit Schilfmatten verkleidet wurden Daneben konnten dort auch Silos nachgewiesen werden die halb in den Boden eingetieft und mit Lehmwanden versehen waren Nach Manfred Bietak haben erst die Einfuhrung des quaderformigen Lehmziegels und die anspruchsvollere Architektur der dynastischen Zeit zur Ablosung der Rundbauten durch die rechteckige Bauform gefuhrt Als Ubergangsform ist der ovale und rechteckig ovale Grundriss anzusehen 7 Mit dem Bedurfnis nach festen Wohnsitzen der sesshaftwerdenden Nomaden hangt die Entwicklung vom Holzmattenbau Skelettbau zum Ziegelbau Massivbau zusammen Man kann zunachst von einem Vermischungsprozess und Nebeneinander wesensverschiedener Bauformen ausgehen Beispielsweise wurden Holz Mattenbauten auch mit Lehmpatzen versehen Man wird so lange mit vergleichbaren Bautechniken und formen zu rechnen haben bis sich die angenommene Aufspaltung in Ziegel bzw Holzmattenbauweise vollzogen hatte 8 9 Die alte Bauweise wurde nie ganz aufgegeben In geschichtlicher Zeit fand sie teilweise noch in den Kajuten auf Schiffen Niederschlag und wurde weiterhin von Hirten fur vorubergehende Schutzhutten und Stalle verwendet 10 Bauweise Bearbeiten nbsp Zeltstangensaulen im Ach menu des Thutmosis III Dieses stellt wohl in Stein umgesetzt einen mit einem Zelt uberdachten Hof dar nbsp Fayence Kammern im Djoser Bezirk in Sakkara Nachbildung der Holz Mattenarchitektur in Stein mit aufgerollter Mattentur Das tragende Gerust des Holzmattenbaus bestand aus dunnen senkrecht in die Erde gesteckten Stangen die durch Querstangen miteinander verbunden waren Solche Stangen erscheinen z B auf Darstellungen von Gotterkapellen Auch die Form der Zeltstangen im Festbau Thutmosis III in Karnak Ach menu 11 durften eine Ubertragung ahnlicher Stangen namlich Zeltstangen in Stein sein und ihre auffallige Form konnte etwas uber die Art der im Mattenbau verwendeten Stangen aussagen Die Zeltstangensaule verjungt sich nach unten das eigentumlich geformte Kapitell ist mit Blattern bemalt deren Spitzen nach unten weisen Es handelt sich also um Pflanzenstangel die mit ihrem oberen Ende in die Erde eingegraben sind und ihren Wurzelknoten Kapitell nach oben kehren weil dieser so fest ist dass Zapfenverbindungen mit Querstangen moglich sind 12 Dazu passen auch die archaologischen Nachweise runder Pfostenlocher bei vorgeschichtlichen Bauten beispielsweise in Maadi und Merimde 13 14 Zur Wandung verwendeten die Rundhutten hauptsachlich vertikale und horizontal fortgefuhrte Pflanzenstangel die verschnurt wurden In der einfachsten Ausfuhrung handelte es sich um ovale Windschirme die zur windabgewandten Seite und oben offen waren Als Gittergerust waren sicherlich Palmzweigrippen oder auch Rohrstangel durch ihre naturliche Biegung besonders geeignet Uber erstere konnte als Bedachung eine korbartige Kuppel aufgesetzt werden uber letztere konnten Matten oder eine Gras bzw Strohbedeckung gelegt werden 9 In den fruhzeitlichen Darstellungen scheint ein vertikales bzw rechteckiges Linienmuster die Rohr bzw geflochtene Mattenwande darzustellen wahrend ein rautenformiges Muster wohl das Stutzgitter der gebogenen Dachkonstruktionen andeutet 15 Die Holzmattenbauten hatten vermutlich ein flaches oder gebogenes Dach Beide Formen wurden in Felsgrabern nachgeahmt die sowohl flache als auch gebogene Decken aufweisen und mit Mattenmustern bemalt sind und von gemalten Streifen oder plastisch modellierten Balken scheinbar getragen werden Diese Dachkonstruktion erscheint im Stangengerust der Kajuten von Schiffsmodellen die wohl in gleicher Weise errichtet wurden wie die Mattenhutten an Land 16 Monumentale Ausfertigungen dieser Bauweise werden z B im Djoser Komplex in Sakkara in Stein umgesetzt dargestellt In den blauen Kammern sind die Matten ganz eindeutig durch Fayence Kacheln reprasentiert und auch die Zugange der Mattenbauten aus auf bzw hinuntergerollten Matten sind in dieser Form dargestellt 16 Von solchen Bauten besitzen wir auch Darstellungen auf Rollsiegel Abdrucken der 1 Dynastie Es handelt sich dabei um die alteste erkennbare Form des oberagyptischen Palastes oder genauer gesagt seine Ausgangsform die Ricke im Unterschied zum Mattenpalast als Konigszelt bezeichnet 17 Aus der hieroglyphischen Darstellung lasst sich die Form des als Per wer i e Sakralbau Residenz des Grossen 18 bezeichneten Heiligtums der oberagyptischen Wappengottheit Nechbet herleiten von dem vermutlich auch Reste in Hierakonpolis gefunden wurden Nach Dieter Arnold handelt es sich vielleicht um die Nachbildung eines im Konig verkorperten aus Holz und Matten konstruierten Elefanten oder Nashorns Zumindest sind drei bis vier Stosszahne an der Front ein nach unten geschwungenes Dach ein hinten herabhangender Schwanz und mehrere an der Fassade hoch aufragende Masten typisch Moglicherweise ist das Per wer auch im maison du sud des Djoser Bezirks dargestellt 19 Das unteragyptische Pendant zum Per wer als symbolische Darstellung als Heiligtum im Allgemeinen ist das Per nu das Heiligtum der Gottin Wadjit Hieroglyphisch ist das Heiligtum als eine Konstruktion aus Holz Schilfdach und Mattenbehang dargestellt und auch die Granitsarkophage des Mittleren Reiches geben ein Per nu wieder indem sie einen gewolbten Deckel und hochgezogene Wande mit Langstonne und seitlicher Auffangwand reprasentieren Bis in die Spatzeit vertritt es in thebanischen Grossgrabern symbolisch unteragyptische Heiligtumer im Allgemeinen Moglicherweise war es im maison du nord des Djoser Bezirks dargestellt 20 Auch Einzelformen wie Turrolle Hohlkehle und Rundstab Cheker Fries Rundbalkendecke sowie Formen verschiedener Pflanzelsaulen haben ihren Ursprung im Holz Mattenbau 21 nbsp Fayence Kacheln aus dem Djoser Bezirk Nachbildung der Holz Mattenarchitektur nbsp In Stein umgesetzte Sed Fest Kapellen im Djoser Bezirk Seh netjer Typ siehe Gottesschatten links und Per wer Typ rechts Ziegelbau BearbeitenZusammensetzung des Baustoffes Bearbeiten nbsp Getrockneter Nilschlamm im jahrlich uberschwemmten Bereich am Nilufer bei Karima in der Nubischen Wuste im Sudan Polygonale Platten die durch das Schrumpfen des Schlamms beim Austrocknen entstehen Die agyptischen Lehmziegel setzen sich aus einer braun oder schwarzgrauen Mischung aus Nilschlamm Sand Pflanzenfasern oder kleinen Steinen und Ziegelbruch zusammen gelegentlich finden sich auch gelbliche Ziegel mit einer starken Beimischung von Ton 22 Nach Spencer besteht der gewohnlichste Typ Ziegel aus Schlamm zerhacktem Stroh und einer kleinen Beigabe von Sand Es treten aber starke Unterschiede auf bis zu Sand mit kiesiger Erde Uber die optimale Zusammensetzung bemerkt Spencer Experimente mit Ziegelherstellung in der heutigen Zeit haben gezeigt dass die beste Mischung der Bestandteile ein Kubikmeter Schlamm ist mit einem Drittel dieser Menge an Sand plus 20 kg Stroh Ziegel mit feinem Sand wenn sie gut getrocknet sind konnen einen Druck in der Grossenordnung von 52 kg cm aushalten wahrend Ziegel mit der gleichen Menge Sand aber auch mit Stroh weniger stark sind 23 Der fruchtbare Nilschlamm aus den Vulkangebieten Athiopiens der bei den Niluberschwemmungen in Agypten angeschwemmt wurde enthalt einen hohen Lehm und Tonanteil Lehm und Ton dienen als Bindemittel um die anderen Anteile der Ziegel zusammenzuhalten Da der Nilschlamm beim Trocknen um etwa 30 schrumpft verhindern Sand und Stroh im Ziegel dass die Formation bricht 24 Strukturen mit einem hohen Anteil an Aggregaten Sand Stroh sind im getrockneten Zustand fester dafur anfalliger fur Erosion durch den Regen Jene mit hohem Tonanteil sind resistenter gegenuber Wasser und Erosion dafur weniger stabil 25 Es gab keine Standardzusammensetzung fur die Lehmziegel sondern starke regionale Unterschiede Man kann auch davon ausgehen dass keine besonderen Baustoffzusammensetzungen fur besondere Vorhaben oder Verwendungen verwendet wurden sondern dass das direkt am jeweiligen Bauplatz anliegende Material zur Verwendung gebracht wurde 23 Dennoch durften die Arbeiter ein intuitives Gespur dafur entwickelt haben welcher Boden besonders geeignet war und wie die entsprechende Zusammensetzung sein musste 26 Entwicklung Bearbeiten nbsp Hausmodell aus einem pradynastischen Grab in el Amrah das einen Lehmpatzenbau darstellt nbsp Detail der Narmer Palette mit der Darstellung eines Walls nbsp Ruinen eines altagyptischen Lehmziegelgebaudes in Amarna Nordpalast Vielleicht durch die neue sesshafte Lebensweise wurde mit dem Nilschlamm ein neuer Baustoff bestimmend der die Entwicklung der agyptischen Wohnkultur entscheidend bestimmte Der Weg vom Mattenbau zum Ziegelbau fuhrte moglicherweise uber verschiedene Zwischenstufen die teilweise in den einfachen Bauausfuhrungen der heutigen Fellachen noch wiederzuerkennen sind oder es gab von Anfang an ein Vermischungsprozess der verschiedenen Bauformen An Stelle der Matteneinlagen in den Wanden wurden zunehmend eingegrabene Rohr oder Strohwande errichtet die an beiden Seiten zum Schutz gegen Warme und Kalte dicht mit Schlamm bestrichen wurden 27 Vorlaufer bzw Nebenform des lufttrockenen Ziegels ist die sogenannte Lehmpatze An die Stelle der mit Nilschlamm bestrichenen Wande traten freihandig geformte unregelmassige Schlammpatzen denen geschnittenes Stroh fur den besseren Zusammenhalt beigemischt wurde Die daraus gebauten Wande waren aus konstruktiven Grunden leicht geboscht was sich in der Baukunst zum Beispiel an den Wanden der Pylonen und Mastabas erhalten hat obwohl diese Art der Wande im eigentlichen Ziegelbau nicht mehr notwendig war Als man den Lehmpatzen regelmassige kantige Formen gab war der Lehmziegel erfunden Vermutlich wurden die ersten Ziegel vergleichbar mit dem heutigen Torfstechen hergestellt indem sie aus einer gleichmassigen Schlammschicht ausgestochen wurden 28 In einem der pradynastischen Graber in el Amrah etwa 10 km sudostlich der Konigsgraber von Abydos gelegen wurde ein Tonmodell gefunden das ein Haus darstellt dessen Wande offensichtlich aus Lehmpatzen geschichtet sind Dazu ist zwar kein Dach erhalten sicherlich war es aber mit Asten bedeckt auf die Schichten aus dunnen Zweigen und verriebenem Schlamm gelegt wurden 29 Es ist schwierig festzustellen wann genau die Verwendung des Ziegels in Agypten einsetzte Fur die 1 Dynastie ist mit den Mastabas von Sakkara und Naqada bereits eine hoch entwickelte Lehmziegelarchitektur nachgewiesen die sicherlich gute Kenntnisse und eine gewisse Erfahrung mit dem Baumaterial erforderte Fur die Zeit davor gibt es aber wenig Hinweise Vielleicht halfen auch Einflusse aus Mesopotamien die neue Bauweise in den ersten Dynastien voranzutreiben Aus den Darstellungen auf Paletten Elfenbeintafelchen und Lehmverschlussen lasst sich schliessen dass die Agypter bereits in der Nazada II Zeit Ziegel in grossem Umfang als Baumaterial verwendeten 30 Darstellungen von Wallen die nur aus Ziegeln errichtet sein konnten und eine gewisse Grosse und Starke aufweisen mussten zeigen zum Beispiel die Tehenu Palette und die Narmer Palette die vermutlich aus der Naqada III Zeit stammen Archaologisch konnten Ziegelbauten aus pradynastischer Zeit nur in Naqada nachgewiesen werden wo Petrie eine Stadt aus der Naqada I II Zeit entdeckte Man war damals bereits mit dem Errichten von Lehmziegel Gebauden vertraut und auch die Graber wurden gelegentlich mit Ziegeln ausgekleidet wenn auch mit einer gewissen Nachlassigkeit Die Grosse und Qualitat der Ziegel unterschied sich stark von schlecht gefertigten etwa 28 11 5 7 6 cm grossen bis regelmassigeren Formen einer Grosse von etwa 28 15 2 10 2 cm Ein dicker Wall im nordlichen Teil der Stadt war vermutlich Teil einer Befestigungsanlage 31 Leider sind keine spezifischen Architektur Details dieser Stadt vorhanden Petries Beschreibung lasst aber vermuten dass die Ruinen eine beachtliche Grosse aufwiesen 30 Ab der ersten Dynastie bluhte die monumentale Ziegelarchitektur Es entstanden Palaste Gotterfestungen und Talbezirke in Abydos Hierakonpolis Memphis und im Delta und Mastabas mit komplizierter Nischengliederung in Naqada Abydos Bet Challaf und Sakkara 22 Schon in 1 Dynastie und besonders in 12 Dynastie entstanden gewaltige Ziegelfestungen in Agypten und Nubien 32 Ab dem Mittleren Reich wurden die Gottertempel zunehmend in Stein gebaut beziehungsweise umgewandelt es existierten aber auch weiterhin Ziegeltempel oder Nebenanlagen wie Umwallungen und Magazine wurden weiterhin in Ziegeln errichtet Besonders in der Spatzeit entstanden Tempelumwallungen mit gewaltigen Dimensionen mit Mauerstarken von bis zu 30 m und 600 m Seitenlange Ab Sesostris II wurden ausserdem die Kerne von Pyramiden mit Lehmziegeln aufgeschichtet 22 Gebrannte Lehmziegel waren bis in die romische Zeit eher unublich trotzdem muss Herstellungstechnik und Wirkung solcher Ziegel bereits sehr fruh bekannt gewesen sein Lange Balken gebrannten Lehms wurden bereits im pradynastischen Abydos und Mahana fur Backofen verwendet Wenn diese auch nicht als Ziegel bezeichnet werden konnen so zeigen sie dass man sich bereits der Tatsache bewusst war dass Lehmziegel durch das Brennen gehartet werden konnten Sicherlich konnte man diesen Effekt auch bei beabsichtigten oder unabsichtlichen Branden in Hausern beobachten Gebrannte Ziegel kamen erstmals im Mittleren Reich in den nubischen Festungen Buhen und Schalfak als Pflasterung zum Einsatz Dieser 30 30 5 cm grossen gebrannten Pflasterziegel wiesen eine grossere Haltbarkeit und Wetterresistenz auf 33 Daneben fand man auch Strassenpflaster aus gebrannten Ziegeln in Al Lahun Vermehrt wurden sie aber erst ab der 21 Dynastie verwendet und waren erst ab der 2 Halfte des 1 Jh v Chr gebrauchlich und wurden erst in der Gegenwart durch Kunststein und Beton abgelost 22 Das Format der Ziegel variierte sowohl zeitlich als auch lokal was eine Datierung auf Grund der Grosse nur schwer moglich macht Trotzdem kann es nach Spencer unter gewissen Bedingungen zur Datierung herangezogen werden es gilt aber zu beachten dass die gleiche Grosse zu verschiedenen Zeiten auftreten konnte Spencer unterscheidet in der Grosse zwei Gruppen grosse Ziegel fur wichtige offentliche Gebaude und kleine Ziegel fur Hauser und kleinere Privatgraber Uberlappungen der Formate kamen gelegentlich vor So wurden schon grosse offizielle Ziegel in Hausern gefunden meist als Wiederverwendung aus offiziellen Gebauden Schwieriger ist die Beurteilung kleiner Ziegel in offiziellen Gebauden Trotzdem bleibt die Trennung ziemlich eindeutig Spencer stellt in der Entwicklung der Ziegelgrosse folgende Grundtendenz fest in der archaischen Periode waren alle Ziegel klein dann gab es einen Anstieg in der Grosse bis ins Mittlere Reich worauf eine Fluktuation bis in die 26 Dynastie folgte und schliesslich eine Abnahme bis in die moderne Zeit 33 Auch in Al Lahun treten beide Ziegelformate auf Felix Arnold halt fest dass in einer ersten Bauperiode die grossen Ziegel verwendet wurden da Al Lahun ursprunglich ein staatliches Bauprojekt war Spater kam das kleinere Format zum Einsatz Nachdem die Wohngebaude dann in privates Eigentum ubergingen waren auch alle erforderlichen Baumassnahmen weitgehend Sache privater Bauherrn und wurden in der fur Siedlungen ublichen Bauweise ausgefuhrt 34 Herstellung und Verband Bearbeiten nbsp Moderne Lehmziegelherstellung in Rumanien nbsp Beispiel fur das Trocknen von Lehmziegeln in der Sonne hier auf der Sonneninsel Isla del Sol Titicacasee Bolivien nbsp Altagyptische Darstellung der Lehmziegelherstellung aus dem Grab des Rechmire TT100 Die Ziegel wurden im Alten Agypten mit Holzformen hergestellt was aus Darstellungen und archaologischen Funden hervorgeht und wie es teilweise noch heute der Fall ist ausser dass bei den Formen die Verbindungen mit Nageln anstatt mit Zapfenverbindungen zusammengehalten werden Zur besseren Handhabung ragt auf einer Seite ein Griff heraus 35 Im Sudan findet sich die Herstellungsmethode noch heute und auch in der landlichen Architektur Agyptens war der Nilschlamm war bis vor kurzem fur Jahrtausende das Baumaterial Der Assuan Staudamm verhindert nun die jahrliche Nilflut und damit auch den Nachschub der Schwebesedimente die jetzt im grossen Staudamm abgelagert werden Damit ist die landliche Architektur ein Opfer des neuen Staudamms Ausserdem haben die agyptischen Behorden die Verwendung des Nilschlamms verboten um das bestehende Ackerland zu erhalten Allerdings vergrossern sich die Siedlungen mit dem Ausbleiben der Uberschwemmung erst recht auf Kosten des Ackerlands 36 Zur Herstellung wird der feuchte Nilschlamm mit dem zerhackten Stroh und Sand vermischt in eine Holzform gedruckt und von Hand geglattet Der Hersteller lost dann die Form vom Ziegel und lasst den nassen Ziegel auf dem Boden Dieser Prozess wird so lange wiederholt bis die ganze Flache mit nassen Ziegeln ausgefullt ist mit nur der Dicke der Holzform als Abstand zwischen ihnen Die Ziegel werden in diesem Zustand drei Tage zum Trocknen liegen gelassen dann gewendet und nach etwa einer Woche sind sie hart genug um auf einen Haufen gestapelt zu werden 37 Im Mauerinnern finden sich seit der 1 Dynastie gelegentlich in regelmassigen Abstanden Einlagen von Matten die das Reissen eines Ziegelblockes beim Trocknen und Setzen verhindern sollen Zum Schutz gegen das Wetter werden die Ziegelmauern noch mit Nilschlamm verputzt oder gemeisselt Nach Schatzungen Arnolds sind heutzutage vier Arbeiter imstande taglich 3000 Ziegel des heutigen kleineren Formates herzustellen Das spezifische Gewicht eines Ziegels wird auf 1250 1650 kg m3 geschatzt womit ein gewohnlich grosser Ziegel etwa 5 kg wiegt 22 Die aussagekraftigsten Darstellungen zur Ziegelherstellung stammen aus dem Grab des Rechmire TT100 in Theben Es geht aus ihnen eindeutig hervor wie die Ziegelreihen mit Holzformen hergestellt werden Die Inschrift beschreibt die Szene folgendermassen Ziegel Herstellung um ein neues Lagerhaus des Karnak Tempels zu bauen 38 Die Ziegel wurden in Nilschlamm oder nur trockenen Sand verlegt die Verwendung von Mortel war selten Als Binder diente also mehr oder weniger dasselbe Material das auch fur die Herstellung der Ziegel verwendet wurde Meistens begnugten sich die Agypter mit wenigen Ziegelverbanden bei denen der regelmassige Wechsel von Laufer und Binderschichten uberwog Dieser Verband wurde zu allen Zeiten vor allem fur dunne Wande verwendet manchmal auch fur dicke Mauern wie Umfassungsmauern Im Innern der Mauern wurden regelmassig Binder angelegt Ebenfalls im Mauerinnern konnte ein Fischgratverband zur Verkurzung der Mauerstarke eingesetzt werden Das Mauerfundament ruhte oft auf einer Rollschicht 39 Im Wohnbau wurden ab der 13 Dynastie und ab Konig Nektanebos I auch Tempelumfassungen mit auf und abschwingenden Lagerfugen gebaut vermutlich um bei grosseren Hohen ein Ausbrechen der Ecken zu verhindern Die sogenannten Wellenmauern haben jeweils konvexe und konkave Lagerfugen und erscheinen dadurch wellenformig Die Ziegel werden durch den durch die Wellenkonstruktion erzeugten Seitendruck im Verband gehalten Als sekundare Ausdeutung der Wellen wurde auch schon eine Darstellung des Urozeans angenommen 40 Steinbau BearbeitenSiehe auch Abschnitt Der Bau der Pyramide in Cheops Pyramide Entwicklung Bearbeiten nbsp Die Djoser Pyramide Hohepunkt des fruhen Steinbaus zu Beginn der 3 Dynastie nbsp Die Pyramiden von Gizeh Hohepunkt des agyptischen Steinbaus in der 4 DynastieDie wichtigste Bautechnik war bis in die ptolemaisch romische Zeit der Lehmziegelbau demgegenuber blieb der Steinbau fur alle Zeit ein Luxus fur Bauten mit Ewigkeitsanspruchen wie Graber und Tempel in der Absicht den Fortbestand des Gottkonigtums und der gottlichen Machte zu sichern 2 Die agyptische Steinarchitektur geht nicht wie in anderen Kulturen bis ins Neolithikum zuruck 41 Der alteste bekannte Bergtempel aus Stein befindet sich in Gobekli Tepe heutige Turkei und ist uber 12 500 Jahre alt 42 In Agypten kam es etwa ab der 1 Dynastie zur Einfuhrung des Steinbaus Der Boden der Grabanlage des Konigs Den Tomb T in der Nekropole Umm el Qaab war bereits mit rotem Assuan Granit ausgelegt Eine weitere wichtige Station in der fruhen Entwicklung des monumentalen Steinbaus sind die Graber in der Nekropole von Helwan aus der 2 Dynastie deren Wande des Unterbaus in wenigen Fallen bereits mit monolithischen Steinplatten verschalt wurden was hier moglicherweise auf ein grosseres Sicherheitsbedurfnis fur die Bestattung und Beigaben des Inhabers hinweist 43 Im koniglichen Bereich wurde nach Angaben der Annalen des Alten Reiches Palermostein im 13 Jahr des Chasechemui ein Steinbauwerk namens Men Netjeret erbaut 44 Im Abydos Grab dieses Konigs fanden sich eine Grabkammer mit Kalksteinplatten gepflastert Wande mit Blockmauerwerk verkleidet und in Heliopolis Granitturrahmen Ebenfalls aus der zweiten Dynastie stammen riesige steinerne Talbezirke und Grabbauten der Konige in Sakkara Hohepunkt des fruhen Steinbaus war zu Beginn der 3 Dynastie der Djoser Bezirk 2 Hier tritt eine noch nicht dagewesene Monumentalitat des Steinbaus kometenhaft in Erscheinung Fast alle architektonischen Merkmale dieser neuen Bauweise waren eine Ubertragung der vorher bereits vorhandenen Bauformen mit anderen Materialien in Stein zum Beispiel Umfassungsmauern Scheinturen und verschiedene Saulenformen Auch die Konstruktionsmethoden orientierten sich zunachst an der Lehmziegelbauweise so wurden etwa bei der Djoser Pyramide kleine regelmassige Blocke in der Art der Lehmziegel verlegt Aber schon wenige Generationen spater in der Zeit von Snofru Cheops und Chephren nahmen die Pyramiden und Pyramidentempel gigantische Dimensionen an und wurden mit Blocken errichtet die bis zu 200 t wogen 45 Seit Djoser wurden alle koniglichen Grabbezirke in Stein ausgefuhrt bei den Gottertempeln blieb dies zunachst die Ausnahme Erst ab dem Mittleren Reich wurden auch Gottertempel vorwiegend aus Stein umgesetzt Auch im privaten Mastababau wurde ab dem Ende der 3 Dynastie immer haufiger Kalkstein zunachst als Verkleidung von Kultkapellen spater auch als Mastabakern verwendet Granit ist von der 3 bis zur 12 Dynastie das bevorzugte Baumaterial fur konigliche Grabkammern und deren Zugange etwa als Verkleidung von Pyramiden und Tempelwanden 2 Steinbearbeitung Bearbeiten nbsp Steinbearbeitung mit Kupfermeissel nach einer Darstellung im Grab des Rechmire nbsp Unvollendeter Obelisk von Assuan nbsp Freilegungsspuren beim unvollendeten Obelisken von AssuanUntersuchungen altagyptischer Werkzeuge deren Spuren auf den Steinoberflachen von unfertigen Monumenten und Tests zur Harte agyptischer Werkzeuge haben gezeigt dass die agyptischen Steinmetze in der Lage waren weichere Steine mit Kupfer Werkzeugen zu beschneiden hartere jedoch mit Stein Werkzeugen zurechthauen mussten Nach Dieter Arnold wurden Kalkstein Sandstein und Alabaster mit Kupfer Werkzeugen bearbeitet wahrend fur Granit Quarzit und Basalt Stein Werkzeuge notwendig waren 46 Untersuchungen von Denys Stocks in der experimentellen Archaologie zeigten eine wesentlich tiefere Grenze bezuglich der Harte fur die Verwendung von Kupfer Werkzeugen Er stellte Kupfer Werkzeuge mit den alten Methoden her und testete diese an neun verschiedenen Gesteinen von weichem Sandstein bis zu hartem Diorit Seine Ergebnisse waren dass diese Werkzeuge roten Sandstein mit Leichtigkeit weichen Kalkstein mit relativ seltenem Nachscharfen der Werkzeuge und Alabaster mit haufigem Nachscharfen bearbeitet werden konnten Die harteren Sand und Kalksteine nicht zu sprechen von den noch harteren Gesteinen konnten mit seinen Werkzeugen kaum bearbeitet werden Stocks schloss daraus dass diese Gesteine nur mit Steinwerkzeugen bearbeitet werden konnten und der Gebrauch von Metallwerkzeugen zumindest bis zur Einfuhrung des Eisens wesentlich weniger haufig war als bisher angenommen 47 Laut Arnold widersprechen jedoch zwei weitere Quellen zur Steinbearbeitung dieser Annahme Die Steinmetze die im Grab des Rechmire dargestellt sind benutzten offensichtlich Kupfermeissel die mit einem holzernen Knupfel geschlagen wurden Die Bearbeitungsspuren auf zahlreichen unfertigen oder ungeglatteten Kalksteinblocken aus dem Alten und Mittleren Reich weisen solch ausgepragt rechteckformige Formen mit scharfen inneren Ecken auf wie sie nur von Kupferwerkzeugen stammen konnen Hinzu kommt die archaologische Fundlage die weit mehr Kupfermeissel uberliefert wahrend Steinmeissel mit einer schneidenden Kante seltener sind 48 Es gibt auch Hinweise dafur dass die Decksteine der Bootsgruben der Cheops Pyramide mit Kupferwerkzeugen geglattet wurden Kleine Fragmente korrodierten Kupfers steckten an verschiedenen Stellen in den Blocken die offensichtlich abgebrochene Kanten der Werkzeuge sind die zur Bearbeitung der Gesteine benutzt wurden 49 Von Anbeginn unterscheidet sich die Gewinnung von Hartgesteinsblocken grundlegend Statt Metallmeissel verwendete man scharfkantige harte Steinbrocken meist aus Dolerit mit denen man Splitter vom Gestein abschlug Dabei rundeten sich diese Steinhammer allmahlich ab und wurden als Werkzeuge unbrauchbar beziehungsweise mussten nachgescharft werden Mit diesen Steinhammern wurden Rinnen in den Felsgrund geschlagen um den Block zu losen Bei den Steinhammern handelte es sich ursprunglich um birnenformige Hammersteine die aber immer runder wurden je ofter der Steinmetz sie zur Nutzung einer neuen Schlagecke verwendete Da sie etwa vier bis sieben Kilogramm wogen mussten beide Hande benutzt werden Vollig abgerundet waren sie als Werkzeuge nicht mehr zu gebrauchen da aber einige von ihnen unter Sarkophagen gefunden wurden ist zu vermuten dass sie noch als primitive Kugellager Verwendung fanden 50 Sicherlich stellten sich bei der Bearbeitung der Hartgesteine den Steinmetzen viele technische Schwierigkeiten weshalb sie nur ausserst sparsam Verwendung fanden und oft nur an den sichtbaren Seiten bearbeitet wurden 51 Die Agypter gingen trotz leichter Verfugbarkeit sparsam mit dem Baustein um und zogen es vor in langwieriger Arbeit komplizierte schrage Fugenflachen aneinanderzupassen anstatt uberstehendes Gestein auf Quaderform abzuarbeiten 52 Ein Block wurde nicht als vorgefertigter Quader furs Mauerwerk hergestellt sondern individuell fur die bestimmte Stelle im Verband zugehauen Die Blocke wurden roh aus dem Steinbruch geliefert zunachst wurden die beiden Seiten geglattet die beim Verlegen mit dem vorhandenen Mauerwerk in Beruhrung kamen Unterseite und Schmalseite die zweite Schmalseite wurde erst bearbeitet wenn der nachfolgende Block seitlich eingepasst wurde die Oberseite wenn die folgende Steinlage aufgesetzt wurde Die Ruckseite wurde oft uberhaupt nicht geglattet die Vorderseite erst nach Vollendung eines Gebaudes Die Bearbeitung von Hartgesteinen wurde auf der Baustelle vermieden So wurden zum Beispiel Hartgesteinsblocke Architrave und Obelisken bereits im Steinbruch gefertigt 52 Zu den verwirrendsten technischen Fragen gehort wie die Agypter Stein bohren und sagen konnten der so hart war wie Basalt und Granit da man diese mit einem Material bearbeiten musste das mindestens so hart ist wie Quarz das harteste der Minerale aus denen sich Granit zusammensetzt Vermutlich wurde ein Kupferbohrer bzw eine Kupfersage benutzt 53 in Verbindung mit einem Schleifgemisch aus Wasser Gips und Quarzsand Die Kupferklinge diente lediglich der Fuhrung das eigentliche Schneiden besorgte der Quarzsand Beispielsweise beim Totentempel der Cheops Pyramide ist noch in den tiefen Einschnitten der Basaltblocke ein vom Kupfer grun gefarbtes Gemisch erkennbar 54 Steinbruch Bearbeiten nbsp Steinbruche bei der Chephren PyramideDie Identifikation und Herkunftsbestimmung der im Alten Agypten verwendeten Gesteine wurde besonders durch Rosemarie und Dietrich Klemm vorgenommen Fruhere Daten dazu bezogen sich weitestgehend auf Steinbruche in denen inschriftliche oder sonstige ikonographische Befunde vorliegen Der uberwiegende Teil der pharaonischen Steinbruche blieb aber inschriftlos Weit ausgedehnter untersuchten Rosemarie und Dietrich Klemm die Steinbruche mit petrographischen Methoden Weitere Datierungskriterien erarbeiteten sie anhand der Meisselspuren an den Steinbruchwanden und an rohen Flachen der Denkmaler um daraus Korrelationen herzuleiten Teilweise konnte dieses Schema auch bei Calcit Alabastersteinbruchen herangezogen werden 55 Zu beiden Seiten des Niltals finden sich Kalkstein und Sandsteinabbruche und in Assuan tritt der Rosengranit zu Tage was einen relativ leichten Transport per Schiff ermoglichte Andere Gesteinsbruche erforderten eine entsprechende Infrastruktur und konnten nur durch Expeditionen auf dem Landweg erreicht werden etwa die Alabastersteinbruche von Hatnub 17 km ostlich von Amarna die Basaltbruche des Gebel Qatrani 10 km westlich des Faijumsees die Hartgesteinsbruche des Wadi Hammamat bis zu 100 km ostlich von Qena und die Gneisbruche von Toschke 80 km vom Nil In der Pyramidenzeit lagen bedeutende Steinbruche bei Tura und Ma sara sudostlich Kairos und in Mittelagypten die grossen Sandsteinbruche des Neuen Reiches am Gebel Silsila nordlich von Assuan 56 Der grosste Anteil des Materials fur den Pyramidenbau wurde aber unmittelbar an der Baustelle gebrochen Lage und Art des ortlichen Gesteins durften fur die Pyramidenbauer eine wesentliche Uberlegung gewesen sein So lag das Hauptsteinbruchgebiet der Cheops Pyramide etwa 300 m sudlich davon Eine geochemische Analyse von Gesteinsproben hat gezeigt dass auch Steinmaterial von einem Abbaugebiet an der Abbruchkante ostlich der Pyramide von einem Abbaugebiet im sudostlichen Bereich des Plateaus und ein kleiner Teil von einem unbestimmten Abbaugebiet stammte 57 Die Steinbruchstechnik bestand sowohl bei Weich als auch bei Hartgesteinen darin die Blocke durch Schrotgraben vom umgebenden Fels zu isolieren vom Untergrund abzusprengen und dann aus ihrem Bett herauszuziehen Dies erforderte im Alten Agypten ungemein breite und tiefe Kanale um die Blocke Da die antiken Steinhauer nur Stein Holz und Kupferwerkzeuge hatten mussten sie die Blocke mit grossen holzernen Hebeln loswuchten und brauchten sehr viel Spielraum Der Materialverlust beim Brechen der Steine wird auf bis zu 30 bis 50 Prozent geschatzt Wertvolle Hinweise liefert zum Beispiel das dreieckige Felsgebiet zwischen dem Hauptsteinbruch des Cheops und dem Sphinx in Giza wo sich noch von den Steinbrucharbeitern der 4 Dynastie liegen gelassene Blocke finden Die grossen Bruchblocke wurden durch schmalere Rinnen unterteilt die gerade so breit waren dass ein Arbeiter der sich mit dem Pickel einen Weg bahnte darin stehen konnte An einigen Stellen sind noch Blocke wie man sie fur die Kernwande der Chephren Tempel verwendete fast losgelost vom Fels stehen geblieben 58 Zunachst erfolgte der Abbau im Tagebau war das gute Material erschopft musste es unter Tage herausgefordert werden So entstanden in Tura Mittelagypten und am Gebel Silsila kilometerweise Steinbruchsfronten mit Toren zu eindrucklichen unterirdischen Hallen die von machtigen Pfeilern gestutzt wurden Unter Tage musste zuerst ein Korridor unter der Decke herausgearbeitet werden um hinter die abzutragenden Steine zu gelangen Nur so konnten sie von der Wand getrennt werden Im abbruchsfertigen Stadium war eine Steinbruchswand nahezu senkrecht mit leicht vorspringenden Stufen So konnte sie treppenartig abgebaut werden um Zugang und Abtransport zu erleichtern 59 Hartgesteine wurden in der Fruhzeit und im Alten Reich vorwiegend durch Einsammeln freiliegender Blocke gewonnen Erst im Neuen Reich erfolgte ein echter Abbau uber Tag wobei sie nur mit Steinwerkzeugen Dolerit Kugeln muhsam herausgearbeitet werden konnten 60 Mit ihnen wurden Rinnen in den Felsgrund geschlagen bis sich der Block davon loste Mark Lehner bemerkt dass es ihm in einem Experiment moglich war wahrend funf Stunden des Hammerns eine 30 30 cm grosse und 2 cm tiefe Delle im Granit zu erzeugen 61 nbsp Verwendung eines Rohrbohrers nbsp Kupferwerkzeuge die in Gizeh gefunden wurden Heben und Transportieren schwerer Lasten Bearbeiten nbsp Beispiele fur gerade Baurampen nbsp Von links nach rechts Zickzackrampe nach Holscher Innenrampe nach Arnold und spiralformige Rampe nach Lehner nbsp Darstellung eines Statuentransports aus dem Grab des DjehutihotepDas Anheben schwerer Lasten erfolgte durch geneigte Flachen Baurampen Seilzuge und die Hebelwirkung Die Baurampe ist in verschiedenen Varianten von den Pyramiden der 3 und 4 Dynastie uber die Pyramiden des Mittleren Reiches bis zu den Tempeln des Neuen Reiches bezeugt und im Grab des Rechmire dargestellt Die Baurampen waren meist auf beiden Seiten von Stutzmauern aus Bruchstein oder Ziegeln eingefasst das Innere durch Einlage schwerer Balken gefestigt und den eigentlichen Belag bildete eine zementharte Mortel oder Splittschicht Die Rampenbreite mass nach Arnold durchschnittlich 10 Ellen 5 25 m der Neigungswinkel betrug zwischen 10 und 17 Im Papyrus Anastasi I wird eine theoretische Rampe aus Ziegeln von 400 m Lange und 30 m Hohe beschrieben 62 Einen Eindruck uber Funktion und Konstruktion dieser Rampen soll die folgende Auswahl aus dem Alten Reich bieten 63 Nahe der Nordwestecke der unfertigen Pyramide des Sechemchet in Sakkara konnte Zakaria Goneim Teilstucke einer grossen Konstruktionsrampe ausgraben 64 An die kleine unfertige Stufenpyramide aus der 3 Dynastie in Sinki fuhrten vier Rampen von allen Seiten gegen die geneigten Seitenmauern Jede dieser Rampen ist 12 m lang und weist einen Winkel von 12 bis 15 auf Waren diese Rampen fertiggestellt worden hatten sie eine Hohe von nur 6 m erreicht Um das Material bis an die Pyramidenspitze auf eine geplante Hohe von 12 m zu schleppen waren also zusatzliche Massnahmen erforderlich gewesen 65 Von den Steinbruchen der nordlichen Pyramide des Snofru in Dahschur fuhren zwei grosse parallele Transportstrassen hinauf zum Pyramiden Plateau Bei der Meidum Pyramide konnten die Uberreste zweier Konstruktionsrampen ausfindig gemacht werden Eine grosse 5 4 5 7 m breite Rampe wurde nahe der Cheops Pyramide ausgegraben die von den Steinbruchen westlich der Sphinx zum Pyramiden Plateau ostlich der Koniginnen Pyramiden fuhrte Eine 1 2 m hohe und 8 m lange Verladerampe und Spuren anderer Rampen sind in den Diorit Steinbruchen von Abu Simbel seit der Zeit von Cheops belegt Unter dem Hofpflaster des Sonnentempels von Niuserre in Abu Ghurab konnte Ludwig Borchardt ostlich vom Obelisken funf 2 5 5 m dicke Ziegelrampen ausfindig machen Bei der Mastabat al Firʿaun des Schepseskaf sind zwei 1000 m lange Transportrampen erhalten geblieben Die Steine wurden vermutlich mit Hilfe von Schlitten gezogen auf den speziell dafur praparierten Rampen und Strassen die hart und standfest sein mussten im Gegensatz zum weichen Sand Besonders die gut erhaltenen Rampen der Pyramiden von Amenemhet I und Sesostris I in Lischt verdeutlichen dies Sie bestehen aus einer Kalksteinbruch und Mortelfullung in die Holzbalken eingelegt sind um das Fundament zu verfestigen Die Oberflache bildet eine Schicht aus Kalksteinbruch und Gips Nilschlamm durfte als Schmiermittel daruber gedient haben Darstellungen vom Transport von Steinstatuen auf Schlitten zeigen auf den Vorderkufen einen Arbeiter der eine Flussigkeit vermutlich Wasser als weiteres Schmiermittel vor den Schlitten giesst Die beruhmteste Darstellung stammt aus dem Grab des adeligen Djehutihotep aus der 12 Dynastie und zeigt 172 Mann beim Ziehen einer Statue 66 Die Entdeckung von Zugtierkadavern im Bauschutt des Totentempels des Mentuhotep II in Deir el Bahari und mehrere Darstellungen belegen dass die Agypter auch Rinder als Zugtiere einsetzten 67 Eine weitere Methode zum Heben von Lasten ist der Seilzug Aus der 4 Dynastie sind steinerne Rinnen und Rollen zum Umlenken von Seilen belegt Hatnub trotzdem ist uber das Heben mit Hilfe von Seilen wenig bekannt Ab dem Mittleren Reich sind zudem holzerne Rader fur einfache Seilzuge erhalten Je zwei saulenartige Randbasen flankierten eine der Rampen in Lischt die von einer Zug oder Hebevorrichtung stammen konnten 68 Eine Ritzzeichnung in Dschabal as Silsila zeigt die Nutzung von Seilzugen in Ablasskranen fur Obelisken Hebellocher an Baublocken zeigen dass zusatzlich auch das Anheben mit Hilfe von Holzhebeln eingesetzt wurde etwa um einen Block genau ins Mauerwerk einzufugen Nach dem Versatz der Blocke wurden die Hebellocher mit Flicksteinen oder Mortel verschlossen Nach Untersuchungen in der experimentellen Archaologie konnen 150 Mann mit Hebeln eine 180 t schwere Obeliskspitze anheben und 60 70 Mann ist es moglich die 50 60 t schweren Granitblocke der Grabkammer des Cheops mit Hebeln und schrittweisem Untermauern zu heben 69 Talatat Bearbeiten Hauptartikel Talatat nbsp Talatat mit Echnaton und einer Tochter die Aton opfern Brooklyn Museum Die Talatat auch Telatat genannt sind die typischen kleinen Steinblocke aus denen die Tempel Echnatons in der Amarna Zeit errichtet wurden Die Bezeichnung stammt vom Arabischen talatat was Dreier bedeutet und ist entweder darauf zuruckzufuhren dass die Blocke drei Handspannen breit sind oder nach einer anderen Uberlieferung weil man sie in Dreiergruppen aufgeschichtet hatte 70 Die Talatat waren fur die Amarna Zeit spezifisches Baumaterial Sie besitzen eine standardisierte Grosse von etwa 27 27 54 cm also 1 agyptische Elle Die vergleichsweise geringe Grosse erleichterte den schnellen Bau von Tempeln aber auch den spateren Abbruch dieser Gebaude Die Talatat waren spater begehrtes Baumaterial besonders fur Fundamente und Fullungen von zweischaligen Mauern und Tempelpylonen Die grossten Fundkomplexe dieser Talatat stammen ursprunglich aus den Aton Tempeln von Karnak Sandstein und Amarna Kalkstein Die Blocke waren in sehr dunnwandigen Mauern in alternierenden Laufer und Binderreihen verlegt 71 nbsp Papyrus Turin 1885 mit einem Plan vom Grab Ramses IV KV2 Bauplanung BearbeitenDass die Bauplanung von erheblicher Bedeutung war zeigen zum Beispiel die technischen Probleme die im Papyrus Anastasi I 14 2 17 2 beschrieben werden 72 Aus mehreren Texten des Alten Reiches scheint hervorzugehen dass die fur die technische Ausfuhrung verantwortlichen mit den Werkmeistern mittelalterlicher Baubetriebe vergleichbaren Meister identisch mit kreativ entwerfenden Architekten waren 73 Imhotep gilt als der erste grosse Baumeister des Alten Reichs in Agypten und war vermutlich fur den Bau der Djoser Pyramide und der Sechemchet Pyramide in Sakkara verantwortlich In den Jahrhunderten nach seinem Tod wird immer wieder Bezug auf Imhotep genommen wobei der Umfang der ihm zugeschriebenen Werke immer weiter zunimmt und die Legenden um Imhotep weiter ausgebaut werden und seine Verehrung als Weiser und Magier zunimmt In der Aegyptiaca des agyptischen Geschichtsschreiber Manetho 3 Jahrhundert v Chr wird Imhotep als Erfinder der Kunst des Bauens mit behauenen Steinen genannt 74 Obwohl die agyptischen Kunstler Architekturzeichnungen anfertigen konnten ist es fraglich ob Bauplane im modernen Sinne zum Gebrauch des Architekten oder Handwerkers existierten Bei den etwa 25 erhaltenen Zeichnungen auf Stein Holz oder Papyrus handelt es sich meist um handgrosse rohe Skizzen die nur einen Uberblick uber die Anordnung der Raumteile geben und gelegentlich mit Massangaben als Gedachtnisstutze fur den Handwerker versehen waren Daraus konnten im Bedarfsfall vereinfachte Handwerksskizzen auf Ostraka oder genaue Werkzeichnungen von Bauteilen zum Teil mit Rasternetz angefertigt werden 75 Wichtige Bauplane sind Das Ostrakon Bruchstuck MMA 22 3 30 das im Schutt des Totentempel des Mentuhotep II in Deir el Bahari gefunden wurde zeigt eine rote Skizze auf Sandstein Herbert Winlock sah darin eine Architekturdarstellung des Gartens des Tempels Dieter Arnold deutete es als Darstellung des Hypostyls im Bereich des Sanktuares 76 Im Winter 1913 kaufte Norman de Garis Davies von einem Handler in Dra Abu el Naga den Plan eines Gutshofes der mit roter und schwarzer Tinte auf ein Holzbrett gezeichnet wurde 77 Der grosste erhaltene Bauplan ist die 1 6 m lange Skizze eines unbekannten Tempels in den Steinbruchen von Scheich Said 78 Vom Grab Ramses IV KV2 im Tal der Konige existiert ein sorgfaltig konstruierter und detailreicher Plan auf dem Papyrus Turin 1885 79 Auf dem Ostrakon CG 25184 des Agyptischen Museums in Kairo ist ein Plan des Grabes Ramses IX KV6 dargestellt Die beiden Grabplane dienten vermutlich als Anschauungsmaterial 80 Eine weitere Architekturskizze zeigt einen Teil des Grabes des Senenmut TT71 81 Eine vereinfachte Darstellung eines Schreins befindet sich auf einem Ostrakon der 18 Dynastie 82 Nach Dieter Arnold muss man statt mit Bauplanen eher mit Baubeschreibungen mit Massangaben rechnen 83 Solche Baubeschreibungen mit Angabe der einzelnen Raume der Masse samt Baumaterialien und der Nutzung finden sich allerdings erst in der Spatzeit Vor allem in der Ptolemaerzeit waren solche Angaben durch heilige Bucher in Tempelinschriften uberliefert In der klassischen Antike waren derartige Architektenbucher ebenfalls ublich Die Steinmetze zeichneten den eigentlichen Bauplan vermutlich 1 1 auf das Plattenfundament des Baus und wiederholten dies jeweils auf den darauf errichteten Steinlagen Moglicherweise wurden diese Plane mit Hilfe eines Ellen Rastersystems entwickelt ahnlich wie sie zur Ubertragung von Wanddekorationen verwendet wurden Offenbar bevorzugten die Architekten gerade Ellen Zahlen fur die Gesamt und Detailabmessungen Ausserdem waren die Bauten oft das Produkt zahlloser Plananderungen und Erweiterungen die sich aus neuen Anforderungen durch den Auftraggeber ergaben 84 Messtechniken BearbeitenEntfernungen Bearbeiten Dass bereits in der 1 Dynastie Messeinheiten und instrumente existierten lasst sich aus dem Proportionskanon der Narmer Palette herleiten und eine Mastaba aus der 1 Dynastie in Naqada Grab des Menes 85 wurde nachweislich schon in geraden Ellenabmessungen angelegt Alle spateren Gebaude bezeugen den Gebrauch eines exakten Mess Systems Ellenstabe sind aber erst ab dem Neuen Reich uberliefert die meisten als Votive oder Grabbeigaben 86 Abgesehen von moglichen Diskrepanzen und Ungenauigkeiten berechnete Dieter Arnold fur eine agyptische Elle eine Lange von 52 5 cm 87 Auch die Ellenstabe weisen ziemlich genau diese Lange auf 88 Die Elle wurde unterteilt in 7 Handbreiten zu 7 5 cm von je 4 Fingern zu 1 875 cm 89 Aus praktischen Grunden wurden zur Vermessung auch Stabe von zwei Ellen und noch langere verwendet Auch die Anwendung von Messstricken zur Vermessung von Feldern ist uberliefert Die exakte Vermessung von Gebauden erforderte eine klare Markierung von Messpunkten Solche wurden als Kreuze in Steinplatten geritzt und sind in grosser Zahl erhalten geblieben Trotzdem ist ihr regelmassiger Gebrauch durch Darstellungen des Strickspannens beim Grundungsritual von Tempeln belegt Runde in den Felsgrund gemeisselte Locher im Umkreis grosser Bauten konnten der Aufnahme von holzernen Messpflocken gedient haben 90 Neigungswinkel Bearbeiten Die altagyptischen Baumeister hatten offensichtlich eine simple und exakte Methode entwickelt um den Neigungswinkel altagyptisch sqd zu berechnen ohne unser System der 90 Grad Einteilung eines Viertelkreises zu kennen Besonders bei der Anlage von geboschten Aussenmauern von Mastabas und beim Pyramidenbau spielte sie eine wichtige Rolle 91 Aus dem mathematischen Papyrus Rhind und anhand von Nachmessungen an Bauten wissen wir dass Neigungswinkel durch das Verhaltnis von Rucksprung zu Hohe definiert und konstruiert wurden Demnach entsprach ein Rucksprung von 7 Handbreit auf eine Hohe von 7 Handbreit einem Neigungswinkel von 45 einer von 5 7 Handbreit 54 92 Schwieriger zu beurteilen ist wie der Neigungswinkel am Bau konstruiert wurde Hochstwahrscheinlich wurden holzerne Rahmen mit der entsprechenden Neigung in den Ecken und an manchen Stellen dazwischen aufgestellt von denen aus ein Seil gespannt wurde 91 Ein System von Messlinien ist auf der gegenuberliegenden Wandflache der Fundamentgrube der Mastaba 17 von Meidum erhalten geblieben Deren Innenseiten sind weiss verputzt und mit horizontalen Hilfslinien in Ellenabstanden versehen In dieses System ist die Neigung des Fundamentes eingezeichnet Bei einer Pyramide von Meroe ist ebenfalls der Aufriss der Pyramidenschrage auf einer gegenuberliegenden Wand eingezeichnet 92 Nivellierung Bearbeiten Fur die Nivellierung der Grundflache setzten die Agypter unter anderem ein Winkellot ein von denen einige Exemplare noch erhalten sind und das bis ins Mittelalter in Gebrauch war Dieses setzte sich aus einem gleichseitigen Dreieck das auf einem mit Markierungen versehenen Querholz stand zusammen von dessen Spitze ein Senklot hinunterhing Stand das Winkellot auf einer waagerechten Ebene wies das Senklot auf die Markierung in der Mitte der Querleiste Lag eine Unebenheit vor zeigte das Lot nach links oder rechts der Mittelmarkierung Um kurzere Strecken zu nivellieren setzten die Agypter moglicherweise diese Waage auf lange Holzbretter und wiederholten die Messungen auf der horizontalen Unterlage 93 Damit wurde eine Ablesegenauigkeit von 1 cm auf eine Distanz von 47 m erreicht Bei der Cheops Pyramide betragen die Abweichungen der Basishohen der 230 m voneinander entfernten Nord und Sudseite sogar nur 2 cm Auf mehreren unfertig gebliebenen Wanden aus dem Alten Reich sind noch horizontale Linien eingezeichnet mit deren Hilfe die Hohenhorizonte nach oben verlegt wurden Zur leichteren Orientierung sind die Hohenlinien mit den entsprechenden Ellenzahlen als Kontrollmarken versehen Im Aufweg des Totentempel des Mentuhotep II und im Korridor der Sesostris I Pyramide wurden die Hohenmarken auch durch Serien von Kalksteinplatten markiert 92 Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen Bearbeiten Die Bauachse wurde nach den Himmelsrichtungen festgelegt Da der Kompass unbekannt war orientierte man sich nach dem Stand der Sterne oder dem Sonnenschatten Oftmals begnugte man sich mit Annaherungswerten die Pyramiden der 4 Dynastie weisen jedoch in ihrer Ausrichtung eine hohe Genauigkeit auf 94 Beispielsweise belauft sich bei der Cheops Pyramide der Azimut die Abweichung von der Nordrichtung auf lediglich 3 6 nach Westen 95 Ludwig Borchardt vermutete dass die Ausrichtung der Nord Sud Achse auf der Bestimmung der Mitte zwischen dem Auf und Untergangspunkt eines am Nordhimmel befindlichen Sterns beruhe Darauf aufbauend schlug I E S Edwards ein Messverfahren vor bei dem im Bau einer Rundmauer stehenden Person sich einen Stern ausgesucht und dessen Auf und Untergangspunkte auf der Mauer vermerkte Diese seien dann per Senklot zum Mauerfuss verlangert und mit der Kreismitte verbunden worden Norden lag genau in der Mitte des Winkels den diese beiden Linien einschlossen 96 Die notwendigen Rahmenbedingungen machen diese Methode jedoch ziemlich unpraktikabel 97 So gehen die Sterne in agyptischen Breiten nicht senkrecht auf und unter Durch die ungleichen Hohenlinien des Ost und Westhorizonts taucht ein Stern nach Suden versetzt uber dem Horizont auf bzw verschwindet wieder so dass durch diese verschiedenen Horizontprofile die Winkelhalbierende ostlich nach Norden zeigen wurde 98 Josef Dorner schlug eine andere astronomische Methode vor die auf der Beobachtung der Zirkumpolarsterne beruhte Da diese weder auf noch untergehen sind sie das ganze Jahr uber fur den Beobachter sichtbar Nach Dorner ermittelten die Agypter mittels Fluchtstangen die Grosste Digression eines Zirkumpolarsterns Die ostlichen und westlichen Stillstande eines Zirkumpolarsterns lassen sich nach Rolf Krauss einigermassen leicht anvisieren Die Positionen der Stillstande wurden durch die Fluchtstangen am Boden markiert die Markierungspunkte mit dem Beobachtungspunkt verbunden und daraus die Winkelhalbierende ermittelt um die Nordrichtung zu finden 99 Martin Isler nimmt an dass die Agypter die Nordrichtung durch die Beobachtung der Schattenlinie eines Stabes oder Gnomons wahrend des taglichen Sonnenlaufs ermittelten Es wurde ein nordlich orientierter Halbkreis konstruiert Die Lange des Stabes gibt nun den Radius eines Kreises ab Wahrend die Sonne aufsteigt wird der Schatten kurzer am Nachmittag verlangert er sich wieder Beim Wiedererreichen des Kreises bildet er einen Winkel zur Morgenlinie Die Halbierende dieses Winkels gibt den geographischen Norden an 100 Decken und Dachkonstruktionen BearbeitenFlachdecke Bearbeiten nbsp Decken Konstruktion der Hypostylen Halle in Karnak Alle agyptischen Wohnbauten des Neuen Reiches aus Lehmziegel wiesen nach Albrecht Endruweit Flachdacher auf die auch als Wohnflache genutzt werden konnten In Ganze ist keines erhalten geblieben es gibt aber Funde in Form herabgefallener Dachfragmente die Aussagen uber die konstruktionsmassige Beschaffenheit der oberen Raumabschlusse zulassen so dass man fur Rekonstruktionen nicht alleine auf Vermutungen und bildliche Darstellungen angewiesen ist 101 Die Hauptbalken wurden eng nebeneinander oder in Abstanden verlegt die man mit Matten Palmblattrippen Lehmziegeln oder Brettern uberbrucken konnte Nach Endruweit konnten die Hauptbalken einen Abstand von bis zu 70 cm aufweisen Oft folgten auf die erste Balkenlage Aste und eine Bastmattenschicht zur Nivellierung Als eigentliche Dachoberflache wurden eine Stampflehmlage oder Lehmziegel aufgebracht Eine einfachere Konstruktion bestand darin die Matten direkt auf die Holzlagen zu legen Bei grosseren Spannweiten wurden zur Unterstutzung Palmholzsaulen die auf Steinbasen ruhten verwendet 102 Dass man eine Dachkonstruktion suchte die eine Raumuberdeckung mit dem gleichen Ziegelmaterial wie der Rest des Hauses erlaubte konnte nach Gerhard Haeny auf Holzknappheit oder dessen Anfalligkeit fur Termitenfrass oder Faulnis zuruckzufuhren sein 103 Wie die Fundsituation in Amarna zeigt wurden als Hauptbalken vor allem Akazienholz und als Querlagen Tamarisken verwendet 104 Die wohl erste Flachdecke aus Kalkstein ist uns aus der Eingangshalle des Djoser Bezirks bekannt sie gilt als die einzig bekannte Steindeckenkonstruktion bis Ende der 3 Dynastie 105 Bereits bei Djoser wurde die Raumbreite durch Pfeiler erweitert die Architrave trugen mit einer Spannweite von 1 3 m zum Zentrum hin In der 1 65 m breiten Sargkammer des Konigs wurde die Starke der Decke erhoht indem die 1 1 m hohen Granitbalken hochkant uber den Raum gelegt wurden Die Sargkammer der Cheops Pyramide wurde bereits mit 2 m dicken Granitbalken mit einer Spannweite von 5 25 m bedeckt 106 Vielleicht durch Risse in der Decke beunruhigt errichteten die Baumeister daruber funf Entlastungskammern und daruber eine Satteldachkonstruktion damit sie ihre krafteumlenkende Funktion in einem Bereich erfullen konnte der keine Auswirkungen auf das Kammersystem hatte 107 Erst im Neuen Reich wurden Spannweiten von uber 6 m erreicht Die Deckbalken der Hypostylen Halle im Karnak Tempel waren 9 m lang und 1 25 m dick und uberbruckten eine freie Strecke von 6 7 m 108 Kraggewolbe Bearbeiten Ein Kraggewolbe besteht aus uberhangenden Binderschichten die sich stufenweise so weit annahern dass der Abstand der beiden Langswande so gering ist dass er leicht mit einem einzelnen Block uberbruckt werden kann 109 Ausserdem hat es eine stabilisierende Funktion da der Druck der daruber liegenden Steinmasse seitlich ins Kernmauerwerk abgelenkt wird 110 Das fruheste Beispiel ist die Grabkammer der Meidum Pyramide Da die 2 65 m breite und 5 05 m hohe Kammer auch leicht mit einer Flachdecke hatte gedeckt werden konnen hatte das Kraggewolbe wohl eher eine statische Funktion um den Druck der Pyramide abzuleiten eine religiose Bedeutung kann aber nicht ausgeschlossen werden 111 Nach diesem zuruckhaltenden Beginn sind die Kraggewolbe der nachfolgenden Pyramiden in Dahschur und Giza ziemlich eindrucklich In der Grossen Galerie der Cheops Pyramide konnte seine Funktion tatsachlich durch die Breite des Ganges bedingt sein In der uber 46 m langen und 8 5 m hohen Galerie verschieben sich die Seitenlagen der Wande ab einer Hohe von 1 80 m auf jeweils sieben Lagen um etwa 8 cm nach innen 112 nbsp Kraggewolbe der Grossen Galerie der Cheops Pyramide nbsp Knickpyramide Detailansicht der Grabkammer des oberen Gangsystems und des Verbindungsgangs zur unteren Hauptkammer mit Kraggewolben nbsp Meidum Pyramide Kraggewolbe der zentralen KammerSatteldach Bearbeiten nbsp Aufbau der Sahure Pyramide mit Satteldachkonstruktion uber der Grabkammer in der Mitte Das Satteldach besteht aus Stemmplatten die paarweise an der Spitze aneinander liegen und schrag nach unten in die Seitenwande fuhren 113 Fruheste Beispiele dafur sind Privatgraber aus der Zeit des Snofru So weist zum Beispiel die Mastaba des Iinefer in Dahschur eine solche Decke mit einer Spannweite von 2 6 m auf 114 Jedoch erst in der Cheops Pyramide wurden sie in grosserem Umfang verwendet Die Decke der obersten Entlastungskammer uber der Konigskammer besteht aus elf Paaren an Stemmplatten die jeweils 7 8 m lang und bis zu 36 t schwer sind Die Decke der Koniginnenkammer setzt sich aus sechs in einem Winkel von 30 aufgestellten Stemmplatten zusammen Die Flachdecke des Eingangskorridors wird statisch durch eine doppelte Lage satteldachartig angeordneter Steinblocke entlastet die 3 m lang sind einen Winkel von 40 aufweisen und sich vermutlich entlang des ganzen Korridors erstrecken 115 Dies sind die ersten Beispiele fur eine Konstruktion die in allen Pyramiden der 5 und 6 Dynastie eingesetzt wurde und dort gigantische Ausmasse erreichte bei Niuserre 90 t schwere Balken 116 Gewolbe Bearbeiten nbsp Ziegelgewolbe der Kornspeicher des RamesseumsDas Gewolbe Bogengewolbe ist eine Deckenkonstruktion mit im Kurfverband aus bogenformig angeordneten Schichten mit durchlaufenden radialen Lagerfugen und vertikalen Stossfugen bei der die Krafte vom obersten Ziegel bzw Stein schrag nach unten geleitet werden bis sie senkrecht auf die Mauern treffen auf denen das Gewolbe steht Es ist selbsttragend und haltbarer als beispielsweise ein waagerechter Balken aus Holz oder Stein 117 Im Gegensatz zum Bogengewolbe stehen die Bogen beim Schragbogengewolbe nicht frei und zentriert uber dem Boden sondern der erste Bogen wird gegen eine Stutzmauer gelehnt So entstehen durch die Neigung zusatzlich zum senkrechten Auflagedruck und waagerechten Querschub noch horizontale Langskrafte auf die Stutzmauer Beide Gewolbe wurden mit Hilfe einer Einrustung auf Schalbrettern konstruiert 118 In der Ziegelarchitektur konnte das Gewolbe schon in der Fruhzeit im unteragyptischen Reichsheiligtum konstruiert worden sein wenn es sich denn bei den Darstellungen um einen Ziegelbau handelt und nicht um eine Mattenhutte 119 Erstmals sicher belegt ist es im Grab 3500 in Sakkara aus der 1 Dynastie aus der Zeit von Qaa Der verstorbene wurde in eine rechteckige Grube gelegt die mit Holz und Ziegeln zugedeckt und daruber mit zwei Gewolben uberdacht wurde 120 Spatestens seit der 3 Dynastie waren Schragbogengewolbe im Grabbau nichts Ungewohnliches 121 Auch in der Wohnarchitektur wurde diese Dachkonstruktion ubernommen sie blieb aber bis in die Ramessidenzeit eher die Ausnahme was vielleicht auch an der Uberlieferungssituation liegt Ab dem spaten Neuen Reich ist eine deutliche Zunahme bei allen Architekturtypen feststellbar Ein gutes Beispiel dafur sind die gewaltigen Ziegelgewolbe der Lagerraume die das Ramesseum umgeben 122 Zu den interessantesten Beobachtungen die Ludwig Borchardt in al Lahun machte zahlen Bogenkonstruktionen die Turoffnungen uberspannen da Maueroffnungen in der agyptischen Architektur gewohnlich durch horizontale Sturze aus Holz oder Stein uberspannt wurden Die Turbogen wurden aus gewohnlichen Mauerwerksziegeln konstruiert und treten nur innerhalb von Wohngebauden auf also bei Turen die nicht mit Turflugeln verschlossen werden mussten Ob auch Hausturen mit Bogen uberspannt wurden bleibt ungewiss zumindest hatte die Installation eines Turflugels ohne horizontalen Sturz Probleme bereitet 123 Bereits Flinders Petrie beobachtete in den Wohngebauden von al Lahun Tonnengewolbe 124 Man kann davon ausgehen dass das Tonnengewolbe im Mittleren Reich eine ubliche Deckenkonstruktionsform war und im Gegensatz zum Neuen Reich ebenso gebrauchlich war wie die Holzbalkendecke Insgesamt konnte Borchardt in al Lahun drei Tonnengewolbe in Form eines Schragbogengewolbes feststellen die gegen eine der Schmalwande des Raumes in einem Winkel von 7 geneigt waren 125 Im Steinbau hat sich die Gewolbekonstruktion nie richtig durchgesetzt Dieter Arnold fuhrt dies darauf zuruck dass bereits verschiedene Varianten fur Deckenkonstruktionen existierten und nicht genugend Holz fur Geruste vorhanden war die diese Konstruktion erforderte So wurde diese Konstruktion nur notfalls eingesetzt etwa bei einem Ziegelmangel Eine merkwurdige Ausnahme stellt die Djedkare Pyramide dar Der Durchgang von der Vorkammer zur Sargkammer wurde von einem Bogen daruber entlastet der aus drei festgekeilten Blocken besteht zwischen die mittig ein uber 5 m langer Schlussstein eingehangt wurde Ware die Konstruktion nicht unten durch Mauerwerk verborgen hatte man es hier mit einem echten Steingewolbe zu tun Wenige weitere Beispiele sind aus der 6 Dynastie aus Sakkara bekannt zum Beispiel aus dem Grab des Wesirs Hebsed Neferkara die ebenfalls konstruiert wurden um Turdurchgange zu entlasten und aus grobbehauenen Steinen einen Bogen von nur etwa einem Meter Durchmesser aufspannen Erst ab der 25 Dynastie kam Steingewolbe in grosserem Umfang zum Einsatz 126 Ab dem Mittleren Reich und vor allem im Neuen Reich wurden auch im Felsgrabbau unter dem Einfluss von Tempelsanktuaren und Palasthallen meist Flach gewolbte Decken im Fels nachgebildet 127 Kuppel Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der Stutzkuppel in der Mastaba des Seneb in isometrischer Darstellung nach J Brinks Die Kuppel kam in Agypten als besondere Gewolbe Konstruktion im Wohnungs Sakral und Grabbau als Vollkreiskuppel oder Halbkreiskuppel zum Einsatz 128 Stabtragerkuppeln Schilfkuppeln wurden wahrscheinlich schon in vorgeschichtlicher Zeit zur Uberdachung von Rundbauten verwendet So sind sie auf der Lowenjagd Palette der Tehenu Palette aus spatvorgeschichtlicher Zeit und auf einem Elfenbeintafelchen der 1 Dynastie aus Abydos und auf dem Aha Tafelchen der 1 Dynastie aus Naqada dargestellt Ab der 1 Dynastie wurden sie haufig fur kreisrunde Kornspeicher die im Neuen Reich Durchmesser von bis zu 8 m aufwiesen eingesetzt 129 Sie bestanden aus einem diagonalen Netztragwerk aus gebogenen oder gespannten Staben mit aufgelegter Dachhaut 130 Spatestens seit dem Alten Reich durften insbesondere fur Silos aus Lehmziegel Bodenkuppeln gebaut worden sein Diese haben keinen eigentlichen Grundriss sondern einen kreisformigen oder parabolischen Querschnitt Reste von solchen Silos wurden beispielsweise in Medinet Habu 131 und Amarna 132 gefunden 133 Eine der wenigen fast vollstandig erhaltenen Stutzkuppeln aus dem Alten Reich befindet sich in der Mastaba des kleinwuchsigen Hofbeamten Seneb Das Grab S 4516 4524 in der Nekropole von Gizeh wurde 1927 von Hermann Junker ausgegraben und erforscht 134 Die Kuppel aus luftgetrockneten Ziegeln liegt uber einem Grundquadrat mit einbeschriebenem Fusskreis der bruchlos in die Wolbungskrummung einbezogenen Zwickeln ubergeht 133 Bei der Pendentif Kuppel fuhrt ein dreieckiges Bauelement den Ubergang zwischen dem kreisformigen Grundriss und dem quadratischen Grundriss ihrer Unterlage Die dabei entstehenden dreieckigen Zwickel werden als Pendentifs vom Franzosischen pendre hangen bezeichnet daher auch der Ausdruck Hangezwickel Solche wurden aus ungebrannten Lehmziegeln in einem Grab des Neuen Reiches in Dra Abu el Naga 135 und in einer Badeanlage der griechisch romischen Zeit in Karanis 136 entdeckt 133 Die Krag Kuppel die aus vorkragenden Ringschichten von horizontalen Kragplatten uber der Kreisbasis als falsches Gewolbe besteht ist ebenfalls aus Lehmziegeln belegt so etwa in Grabpyramiden des Mittleren Reiches aus Abydos 137 133 Turkonstruktion Bearbeiten nbsp Tur im Tempel von EdfuDie Normalform der agyptischen Tur besteht aus Schwelle Rahmen Pfosten und Sturz in die in Drehzapfen die Turflugel befestigt wurden 138 Fur die Kenntnis uber Turen und Tore stehen zahlreiche archaologische und literarische Quellen zur Verfugung die allerdings noch nicht vollstandig und zusammenhangend ausgewertet wurden Bei Lehmziegelhausern war das unmittelbare Anbringen von Turflugeln aus statischen Grunden nicht moglich so dass ein Turrahmen aus Stein oder Holz eingesetzt werden musste Turpfosten aus Stein sind uns vielfach erhalten geblieben 139 Die Schwelle ist wenn moglich eine uber den Boden hervortretende Steinplatte aus Hartgestein Nebenturen sind oft ohne Schwelle auf durchgehendem Pflaster Sie tragt die beiden meist vor der Wandflache hervortretenden Pfosten bei denen es sich in der Normalform um senkrecht aufgestellte Steinposten aus einem Stuck handelt Vorlaufer sind Pfosten aus Holz und aus der Mischkonstruktion von Lehmziegeln und Holz von denen den Hausteinpfosten ihre Unabhangigkeit in der ausseren Form von der ubrigen Wand geblieben ist die sie auch da bewahren wo sie aus demselben Material sind Eine Weiterentwicklung ist die Schichtung des Pfostens aus einzelnen Blocken Der Tursturz kleinerer Tore besteht aus einem einsteinigen Architrav also einer Art Hausteinbalken uber der Turoffnung Vorlaufer ist der Holzbalken Kennzeichnend ist die geringe Anwendung des Bogens obwohl die technische Fahigkeit hierzu dagewesen ware Bei grosseren Toren besteht der Architrav aus mehreren hochkant stehenden Balken Die Turrahmen sakraler Gebaude sind regelmassig von Hohlkehlen bekront die bei grossen Tempeltoren gewaltige Dimensionen erreichen und wegen der Kopflastigkeit besonders befestigt werden mussten Monumentale Tempelturen sind regelmassig von Pylonen flankiert aber in diese nicht eingebunden 140 Die Turflugel wurden normalerweise aus senkrechten Brettern zusammengesetzt die durch aufgesetzte Leisten aneinandergehalten wurden Vorlaufer ist die Rohrtur aus senkrechten Schilfrohrstaben die durch aufgebundene Querstabe aneinandergehalten werden Hier beim Turblatt haben wir einen der seltenen Falle bei dem sich in dem Rollmattenverschluss moglicherweise ein Vorlaufer existiert hat der technisch grundsatzlich anders gebaut war Die Turflugel wurden mit Drehzapfen befestigt die oben und unten aus dem Turblatt hervortraten und mit Bronzebeschlagen versehen wurden Auch die Rander oder die gesamte Oberflache der Turblatter wichtiger Tempeltore waren gelegentlich mit Bronzeblech beschlagen und sogar mit Elektron Gold und Silber dekoriert 141 Die Turflugel sassen mit den Drehzapfen unten in einer Drehpfanne Am ersten Pylon des Karnak Tempels weisen diese einen Durchmesser von 50 cm auf Diese ist entweder in Form eines Viertelkreises in die Schwelle eingetieft oder als gesonderter Stein in eine Vertiefung der Schwelle eingelassen Der obere Drehzapfen drehte sich in einem in eine Vertiefung im Architrav eingesetzten holzernen oder steinernen Drehlager Um die Flugel in eine bereits aufgemauerte Tur einsetzen zu konnen wurde der untere Drehzapfen durch eine entsprechende Rinne in der Schwelle eingefuhrt und die Rinne danach mit Steinkeilen verschlossen In Mittleren Reich verlief die Rinne quer im Alten und Neuen Reich langs zur Turachse 142 Als Turverschluss diente bei Doppelturen ein holzerner oder bronzener Schieberiegel auf dem einen Turflugel in zwei Krammen Osen der auf den anderen ubergriff der auch zwei Krammen hatte Bei einflugeligen Turen sass der Riegel in einem Bohrloch des Turrahmens Wandriegel haben einen runden oder quadratischen Querschnitt Ihr Vorderteil ist gelegentlich mit einem liegenden Wachterlowen geschmuckt Wurde dieser am Wandkanal hervorgezogen konnte die Tur am Aufgehen gehindert werden 143 Fur den dauerhaften Verschluss von Zugangen insbesondere Grabkammern wurden in der Regel Granitsteine verwendet die mittels der Technik der Sandhydraulik 144 positioniert wurden Literatur BearbeitenArchitektur und Bautechniken im Allgemeinen Bearbeiten Dieter Arnold Lexikon der agyptischen Baukunst Artemis Zurich 1994 ISBN 3 7608 1099 3 Dieter Arnold Die Tempel Agyptens Gotterwohnungen Kultstatten Baudenkmaler Zurich 1992 Alexander Badawy A history of Egyptian Architecture From the earliest times to the end of the Old Kingdom Kairo 1954 Alexander Badawy A history of Egyptian Architecture The First Intermediate Period the Middle Kingdom and the Second Intermediate Period Berkeley 1966 Alexander Badawy A history of Egyptian Architecture The Empire the New Kingdom Berkeley Los Angeles 1968 Somers Clarke Reginald Engelbach Ancient Egyptian Construction and Architecture Dover Publications New York 1990 ISBN 0 486 26485 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