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Die Sahure Pyramide ist die erste Pyramide die in der Nekropole von Abusir errichtet wurde Ihr Erbauer Sahure war der zweite Konig Pharao der altagyptischen 5 Dynastie und regierte von 2490 bis 2475 v Chr 1 Mit dieser Pyramide bildete sich ein Standardtyp der Pyramidenbauten aus der bis zum Ende der 6 Dynastie nur noch geringfugig verandert wurde Besondere Bedeutung besitzt der Sahure Komplex durch die zahlreichen erhaltenen Reliefs mit denen Tal und Totentempel sowie die Wande des Aufwegs verziert waren Eindrucksvoll war auch die Vielzahl der verwendeten Baumaterialien des Tempelbereichs Alabaster und Basaltfussboden Postamente aus Rosengranit und feiner Kalkstein wurden verbaut 2 3 4 Sahure PyramideOstseite der Sahure Pyramide Ostseite der Sahure Pyramide Agyptischer NameChai ba Sahure Chai ba Sahu Re Ḫˁj b3 S3ḥ w RˁDer Ba des Sahure erscheint mit Determinativ fur Pyramide DatenOrt AbusirErbauer SahureBauzeit 5 DynastieTyp Echte PyramideBaumaterial KalksteinBasismass 78 75 mHohe ursprunglich 47 mVolumen 96 542 m Neigung 50 11 Kultpyramide jaKoniginnenpyramiden keine Inhaltsverzeichnis 1 Erforschung 2 Bauumstande 3 Die Pyramide 3 1 Der Unterbau 4 Der Pyramidenkomplex 4 1 Kultpyramide 4 2 Totentempel 4 3 Der Aufweg 4 4 Der Taltempel 4 5 Das Sonnenheiligtum 5 Nachtragliche Veranderungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseErforschung Bearbeiten nbsp Rekonstruktion des Pyramidenbezirks A Pyramide B Kultpyramide C Umfassungsmauer D Totentempel E AufwegDie ersten Untersuchungen des Pyramidenkomplexes des Sahure durch John Shae Perring und wenig spater durch die Lepsius Expedition waren nur oberflachlich Spater offnete Jacques de Morgan erneut den Zugang zum Pyramideninneren aber auch diesmal erfolgte keine grundliche Erforschung des Komplexes In den Jahren 1902 bis 1908 erforschte Ludwig Borchardt den Komplex und fuhrte dabei extensive Ausgrabungen durch Als Ergebnis dieser Arbeiten veroffentlichte Borchardt das zweibandige Werk Das Grabdenkmal des Konigs Sahura das noch heute als Standardwerk zum Sahure Komplex gilt Im Rahmen dieser Grabungen wurden im Pyramidentempel die noch weitgehend erhaltenen Saulen und Architrave des Tempelhofs geborgen und zwischen Deutschland und Agypten aufgeteilt Der deutsche Teil kam nach Berlin in die Sammlung des Agyptischen Museums auf der Museumsinsel konnte aber wegen Platzmangels nicht ausgestellt werden Erst in den 1980er Jahren wurde im West Berliner Museum im Schloss Charlottenburg in einem Anbau an den Marstall ein Teil der Funde gezeigt Nach der Ruckkehr des Agyptischen Museums auf die Museumsinsel sollen die Fundstucke des Tempels in einem noch zu bauenden umstrittenen vierten Flugel des Pergamonmuseums gezeigt werden Es ist daher Stand Ende 2009 nicht absehbar wann sie der Offentlichkeit prasentiert werden Anfang der 1960er Jahre konnte eine Vermessung durch Vito Maragioglio und Celeste Rinaldi die Werte von Borchardt prazisieren ergab jedoch keine grundlegend neuen Befunde Im Zuge der Offnung von Abusir fur den Tourismus kam es 1994 zu einer uberraschenden Entdeckung Die Ausgrabung des unteren Teils des Aufwegs der von Borchardt nicht naher untersucht wurde erbrachte eine Reihe von mit Reliefs verzierten Blocken Dadurch ergab sich ein neuer Einblick in das Bildprogramm der Pyramidenkomplexe des Alten Reichs 2 3 4 Bauumstande Bearbeiten nbsp Statue des Konigs SahureSahure verliess fur sein Grabmal die bereits stark bebaute Nekropole von Sakkara um eine neue Nekropole beim heutigen Abusir zu grunden Diese neue Nekropole diente seinen vier direkten Nachfolgern ebenfalls als Bauplatz fur ihre Pyramiden bis Djedkare diese zugunsten von Sakkara Sud wieder aufgab Der Bauplatz liegt etwa 400 Meter sudostlich des zu Baubeginn bereits existierenden Sonnenheiligtums seines Vorgangers Userkaf In der Grossenordnung der Pyramide orientierte sich Sahure an der etwas kleineren Pyramide seines Vorgangers Userkaf so dass das Bauwerk deutlich kleiner als die Riesenpyramiden der 4 Dynastie war Die Basismasse und der Aufbau des Komplexes der Sahure Pyramide setzten einen Standard der fur zahlreiche weitere Konigspyramiden des Alten Reichs ubernommen wurde Der Pyramidenkomplex des Sahure war bereits vor dem Tode des Konigs fertiggestellt 3 4 Die Pyramide BearbeitenDie Pyramide hatte ein Basismass von 78 75 m 150 Konigsellen und erreichte bei einem Neigungswinkel von 50 11 eine Hohe von 47 m Bei der Vermessung der Grundflache unterlief den Erbauern ein bemerkenswerter Messfehler die Sudostecke liegt 1 58 m zu weit im Osten was zu einer Verzerrung der ublicherweise quadratischen Grundflache fuhrt In der Grundflache liegt der Versatz auf der Ostseite der Pyramide und ist durch den angrenzenden Totentempel kaschiert In der Flache wird die Verzerrung gleitend ausgeglichen 3 4 Im Gegensatz zu den meisten anderen Pyramiden wurde dieses Bauwerk nicht direkt auf dem felsigen Untergrund errichtet sondern auf einem zwei Lagen dicken Fundament aus Kalksteinblocken Die Pyramide besass einen ursprunglich sechsstufigen aus minderwertigem Mauerwerk bestehenden Kern Die grob behauenen Kalksteine aus lokalen Steinbruchen waren in horizontalen Schichten verlegt und die Hohlraume zwischen den Steinen waren mit Geroll und Mortel verfullt Um den Graben der Substruktur wurde eine T formige Bresche offen gelassen um gleichzeitige Arbeiten am Unterbau und am Kern zu ermoglichen Diese Bresche wurde schliesslich auch aufgemauert unterscheidet sich aber im Mauerwerk und ist somit heute noch erkennbar Der Pyramidenkern ist mit feinem Kalkstein aus den beim heutigen Ma asara gelegenen Steinbruchen am ostlichen Nilufer verkleidet Ein Verkleidungssockel aus Rosengranit war nicht vorhanden 3 4 Der Unterbau Bearbeiten nbsp Aufbau der Pyramide und des UnterbausOcker feiner KalksteinHellgrau grobes KalksteinmauerwerkMittelgrau FundamentRotlich RosengranitDie Substruktur der Sahure Pyramide wurde in einem flachen offenen Graben gebaut In diesem Fall war der Graben so flach dass grosse Teile des Gangs und der Grabkammer in den Pyramidenkorpus ragten Der Unterbau ist stark durch Steinrauber beschadigt und lasst daher keine exakte Rekonstruktion der Abmessungen und des Raumplans zu Der Eingang zur Pyramide liegt auf Bodenniveau in der Mitte der Nordseite Der anschliessende Gang hatte eine Breite von etwa 1 27 m und eine Hohe von etwa 1 87 m Diese etwa 4 25 m lange mit 24 48 absteigende und mit Rosengranit verkleidete Passage fuhrt zu einer Gangkammer Diese war mit feinem Kalkstein ausgekleidet Direkt im Anschluss an diese Kammer befand sich eine Fallsperre zur Absicherung der Pyramide gegen Eindringlinge Sowohl Fallsperrenkammer als auch die Fallsperre selbst bestanden aus hartem Rosengranit Nach der Fallsperre steigt der Gang uber 22 3 m mit einer Steigung von etwa 5 leicht an Die letzten 3 m des Gangs sind wieder horizontal und er mundet in einem granitverkleideten Tor in die zentrale Kammer Die in ostwestlicher Richtung orientierte zentrale Kammer ist stark zerstort Unter der Voraussetzung dass ganzzahlige Einheiten der altagyptischen Langenmasse verwendet wurden hatte diese Kammer moglicherweise die Abmessungen 3 15 m 6 Konigsellen in der Breite und 12 60 m 24 Konigsellen in der Lange 4 wobei der Wert fur die Lange aufgrund der Zerstorung spekulativ ist Ebenso ist nicht mehr erkennbar ob es sich dabei um eine einzige grosse Kammer handelte oder ob sie in eine Vorkammer und eine eigentliche Grabkammer unterteilt war Gewaltige Blocke aus feinem Kalkstein bildeten in drei Lagen das Giebeldach der Kammer Die Blocke der obersten Lage waren fast 10 m lang und 4 m dick Unter der Last der daruber errichteten Pyramide sind jedoch alle Giebelsteine zerbrochen Perring fand bei seiner Untersuchung Fragmente eines aus Basalt gefertigten Sarkophags Andere Funde die zur Bestattung oder zu den Grabbeigaben gehorten wurden allerdings nicht gemacht 2 3 4 Der Pyramidenkomplex Bearbeiten nbsp Grundriss des PyramidenbezirksDer Pyramidenbezirk enthalt neben der Hauptpyramide die typischen Elemente Totentempel Kultpyramide und Umfassungsmauer Koniginnengraber in Form von Nebenpyramiden oder Mastabas sind nicht bekannt Die einzige bekannte Gemahlin Neferethanebti ist nur aus Inschriften im Pyramidenkomplex bekannt Eine Nordkapelle am Eingang zur Pyramide ist nicht gefunden worden Bei Borchardts Grabungen war allerdings die Existenz von Nordkapellen noch nicht bekannt so dass eventuell vorhandene sparliche Uberreste unbemerkt geblieben sein konnen 4 Vervollstandigt wird der Komplex durch einen Aufweg und einen Taltempel an dessen Ende Kultpyramide Bearbeiten An der sudostlichen Ecke befand sich eine kleine Kultpyramide mit dem Basismass 15 7 m 30 Konigsellen Bei einem Neigungswinkel von 56 erreichte sie ursprunglich eine Hohe von etwa 11 55 m Das zweistufige Kernmauerwerk bestand aus grob behauenen Kalksteinen und besass eine Verkleidung aus feinem Kalkstein Heute ist der Aufbau weitgehend zerstort Der Unterbau der Kultpyramide bestand aus einer im Norden beginnenden Zugangspassage und der zentral gelegenen in ostwestlicher Richtung ausgerichteten Kammer Der Unterbau ist ebenfalls weitgehend zerstort In den Uberresten des Ganges und der Kammer wurden keine Funde von dort bestatteten Artefakten gefunden jedoch scheint der Gang ursprunglich verschlossen gewesen zu sein Die Kultpyramide befand sich in einem eigenen gepflasterten Hof der vom Seiteneingang des Totentempels zuganglich war Kultstatten sind dort nicht nachgewiesen 3 4 Totentempel Bearbeiten nbsp Uberreste der Eingangshalle und zwei Saulen des SaulenhofsMit dem Totentempel wurde der Prototyp des Pyramidentempels geschaffen der fur die zweite Halfte des Alten Reichs stilpragend sein sollte Hier wurde die Trennung von Totentempel und Verehrungstempel wieder aufgehoben und beide Funktionen in einer axialen ostwestlichen Anordnung in einen Komplex integriert Der Tempel selbst war aus Kalkstein gemauert und aussen mit feinem Tura Kalkstein mit Hohlkehlenabschluss verkleidet Die Ecken besassen Rundstabe Der Aufweg mundete zunachst auf der Ostseite des Tempels in eine lang gestreckte Eingangshalle die eine Verbindung zwischen Aufweg und eigentlichem Totentempel bildet Diese hatte einen Kalksteinboden und auf einem Granitdado Granitsockel errichtete Kalksteinwande mit bemalter Reliefdekoration Die Eingangshalle hatte in zeitgenossischen Inschriften die Bezeichnung per wer Haus der Grossen Nach Borchardt diente sie als letzte Station des Leichenzugs vor der Bestattung 3 nbsp Rosengranit Architrav aus dem Tempelhof mit dem Kartuschennamen des SahureVon dort gelangte man durch ein Granittor in einen offenen Innenhof der von 16 einen Granitarchitrav tragenden Granitsaulen gesaumt war Diese Saulen bildeten symbolisch Stamm und Kronenblatter einer Palme nach die als Fruchtbarkeits und Ewigkeitssymbol galt Diese erste Form der Pflanzensaule ersetzte die fruheren Pfeiler und wurde mit Abweichungen in der dargestellten Pflanze Standard fur die Pyramidentempel der zweiten Halfte des Alten Reichs Alle Saulen trugen den Namen und Titel Sahures Die in der nordlichen Halfte stehenden Saulen trugen zudem die Inschrift der Unteragypten symbolisierenden Schlangengottin Wadjet die Saulen der sudlichen Halfte die der Oberagypten symbolisierenden geiergestaltigen Gottin Nechbet Der mit Titeln und Namen des Konigs beschriftete Architrav trug dann Kalksteinplatten mit Sternendekor die den ausseren Bereich des Hofs uberdeckten Der Innenhof war mit unregelmassig geformten aber auf der Oberflache flach polierten Basaltblocken gepflastert Dieses Pflaster ist auch heute noch grossflachig vorhanden Im nordwestlichen Bereich des Hofs befand sich ein aus Alabaster gefertigter Altar der Opferszenen und Symbole der Reichseinigung trug Die Wande des Hofs bestanden aus feinem Kalkstein und waren mit bemalten Flachreliefs versehen Die wenigen erhaltenen Teile des Reliefs zeigen Szenen von Sahures Triumph uber seine auslandischen Feinde Um den Hof lief ein geschlossener Gang der im Westen durch einen Querkorridor abgeschlossen wurde Auch dieser Gang war mit bemalten Reliefs dekoriert die hier unter anderem Jagdszenen darstellten Auch fand sich hier ein Relief das ein konigliches Gefolge zeigte in dem Sahures Nachfolger und mutmasslicher Bruder Neferirkare dargestellt ist Nach seinem Regierungsantritt liess Neferirkare die Inschrift um die konigliche Titulatur Konig von Unter und Oberagypten erganzen nbsp Innenhof des Tempels mit zwei Saulen nbsp Palmenblattsaule aus dem Innenhof nbsp Uberreste des gepflasterten Saulenhofs nbsp Szene mit gefangenen Feinden aus dem TempelhofDen westlichen Abschluss des den Hof umschliessenden Gangs bildete der wie der Hof basaltgepflasterte Querkorridor Dieser trennte den offentlichen Teil des Tempels vom intimen nur den Priestern zuganglichen Teil ab Der Korridor bot zudem Zugang zu verschiedenen Teilen des inneren Tempels Ahnlich wie im Hof besassen die Wande des Querkorridors einen Granitdado und reliefverzierte Kalksteinwande Die heute nur bruchstuckhaft erhaltenen Reliefs zeigen Szenen von Seeschlachten und Schiffen Im nordlichen und sudlichen Teil des inneren Tempels befanden sich zwei zweistockige Magazin Galerien die vom Querkorridor jeweils uber eine tiefe Nische mit einer Papyrusbundel Saule zuganglich waren Die nordlichen Galerien bestanden aus zehn Raumen Die Kennzeichnung als Schatzkammern deutet darauf hin dass hier die Kultobjekte fur die rituellen Handlungen im Totentempel untergebracht waren Die sudlichen Galerien umfassten 17 Raume die vermutlich der Lagerung von Opfergaben dienten Jede Kammer enthielt eine Treppe zum zweiten Stock die teilweise aus den massiven Blocken des Wandmauerwerks herausgehauen waren An der nordlichen Ecke des Querkorridors gelangte man zu einigen weiteren Kammern und zum Durchgang zum Pyramidenhof Zudem gab es hier eine Treppe zur Dachterrasse des Tempels Die sudliche Ecke des Querkorridors beherbergte ebenfalls den Zugang zu einigen Kammern Von diesen Kammern fuhrte auch ein Zugang zum Pyramidenhof und ein weiterer zum kleinen Hof der Kultpyramide In der Aussenmauer befand sich ein kleiner Portikus mit zwei Granit Saulen der als Seiteneingang direkt in den Pyramidenkomplex diente Zentral in der Mitte des Korridors befand sich eine kleine Treppe als Zugang zur Funfnischenkapelle Diese Kapelle hatte einen Alabasterfussboden einen Rosengranitdado fur die prachtig dekorierten Kalksteinwande Die Decke war mit einem Sternenmuster versehen Die funf mit einer kurzen Treppe versehenen Nischen hatten eine Rosengranitauskleidung und beherbergten jeweils eine Statue Die Statuen selbst sind nicht mehr erhalten Von der Sudseite der Kapelle fuhrte ein Durchgang zu zwei lang gestreckten Kammern und schliesslich zum Totenopferraum Dieser Raum grenzte direkt an die Pyramide und besass auf der dieser zugewandten Seite eine Scheintur durch die im altagyptischen Glauben der Geist des Sahure schreiten konnte um das ihm als Opfer dargebrachte Mahl zu speisen Die Scheintur bestand aus grob bearbeitetem Granit und trug ungewohnlicherweise keine Inschriften Daraus schloss Borchardt dass die Scheintur eine metallene Verkleidung trug auf der die fur den Kult wichtigen Inschriften angebracht waren Von der Verkleidung selbst sind keine Spuren erhalten Der Totenopferraum besass ebenfalls einen Alabasterfussboden und eine gewolbte Decke mit Sternendekoration Ein Becken zum Auffangen von Flussigkeiten bei der Opferung hatte einen Abfluss aus Kupferrohr Dieser war an ein weitlaufiges Drainagesystem aus unter dem Pflaster verlegten Kupferrohren angeschlossen das Wasser aus dem Tempel in eine zentrale mit Kalkstein ausgekleidete Abwasserrinne ableitete Insgesamt bestand das Drainagesystem aus etwa 380 m Kupferrohrleitung Zur Abdichtung der Becken kamen Blei Pfropfen zum Einsatz 3 5 Nordlich des Totenopferraums befanden sich funf weitere Kammern die vermutlich der Vorbereitung der Speiseopfer dienten In einigen dieser Kammern standen ebenfalls Becken die an das Kupferrohrsystem angeschlossen waren 2 3 4 nbsp Ruinen des Tempels Querkorridor rechts der Seiteneingang nbsp Teil eines monolithischen Granittores nbsp Saulenfragment des Seiteneingangs mit Inschriften nbsp Die Ruinen des inneren TempelbereichsDer Aufweg Bearbeiten Ein Aufweg von 235 m Lange verband den Totentempel mit dem Taltempel Dieser Weg war vollkommen gerade ohne jegliche Kurven oder Knicke Er war gedeckt ausgefuhrt und besass Seitenmauern und Deckplatten aus Kalkstein In der Mitte der Deckplatten befand sich ein schmaler Schlitz der Licht in das Innere dringen liess Borchardt grub nur den oberen Bereich aus so dass die Erforschung des restlichen Aufwegs in den 1990er Jahren uberraschend eine Anzahl gut erhaltener Reliefs aus dem unteren Bereich des Wegs zutage brachte Darunter befanden sich Darstellungen des Konigs als Greif bei der Uberwindung seiner Feinde 3 4 Der Taltempel Bearbeiten Der Taltempel hatte einen rechteckigen Grundriss von 32 m Lange und 24 m Breite der in nordsudlicher Richtung orientiert war Er lag direkt am Abusir See Er hatte geboschte Aussenwande mit einem Hohlkehlenabschluss an der oberen Seite und Rundstababschlussen an den Ecken Am Taltempel sind zwei Bauphasen nachgewiesen Der eigentliche Tempel sowie ein spaterer Anbau auf der Sudseite mit einem zweiten Eingang Der Haupteingang zum Taltempel erfolgte wie ublich auf der Ostseite Eine Rampe befand sich direkt vor einem Portikus mit zwei Reihen von je vier Palmensaulen aus Rosengranit Ungewohnlich war das zweite Eingangsportal mit Rampe an der Sudseite des Tempels das in einer zweiten Bauphase angebaut wurde Dort ermoglichte ein Portikus mit vier nebeneinander stehenden Saulen den Eingang zum Tempel Hier waren die Saulen als konische Saulen ohne Kapitell ausgefuhrt Der Zugang zum zentralen Saal wurde aus dem bestehenden Mauerwerk des Tempels herausgeschlagen Die Gange von beiden Eingangen fuhrten zu einem kleinen zentralen Saal mit zwei Saulen Von dort fuhrte eine Treppe zur Dachterrasse und nach Westen erfolgte der Zugang zum Aufweg Der Fussboden war mit Basalt gepflastert und auch hier waren die Decken mit Sternenmustern dekoriert sowie die Kalksteinwande mit bemalten Reliefs mit Jagdszenen versehen Der Bodenbereich der Wande besass ein Rosengranitdado Nach Borchardt konnte der Sudportikus ein gesonderter Eingang fur die Priesterschaft gewesen sein Der Taltempel ist heute eine Ruine und wurde im Laufe der Zeit von bis zu 5 m dicken Schlammablagerungen verdeckt Dennoch gilt er nach dem Taltempel der Chephren Pyramide als der am besten erhaltene 2 3 4 nbsp Grundriss des Taltempels nbsp Rekonstruktion des Taltempels nach Borchardt ohne Sudflugel 1910 nbsp Rekonstruktion des Taltempels Metropolitan Museum Collection 1910 Das Sonnenheiligtum Bearbeiten Hauptartikel Sonnenheiligtum des Sahure Zusatzlich zu den Kultanlagen der Pyramide liess Sahure bereits zu Beginn seiner Herrschaft ein Sonnenheiligtum namens Sechet Rau Gefilde des Re errichten wie aus der Inschrift des Palermosteins hervorgeht und auch in den Grabern von funf Priestern belegt ist Dieses wird in der Umgebung von Abusir vermutet konnte aber bislang nicht aufgefunden werden Spolien mit Inschriften des Sahure Heiligtums wurden im Komplex der Niuserre Pyramide gefunden was ein Hinweis sein konnte dass es von dieser Pyramide uberbaut wurde In der benachbarten Mastaba des Ptahschepses fanden sich zudem Obeliskenfragmente die aus dem Sonnenheiligtum stammen konnten 6 7 Nachtragliche Veranderungen BearbeitenDer Saulenhof diente in der 18 Dynastie als Tempel eines Sechmet Kults der vermutlich in einer prachtigen Lowendarstellung auf einem der Reliefs des Hofs seine Ursache hatte Hier wurde die Sechmet des Sahure verehrt In fruhchristlicher Zeit diente der Hof den Kopten als christliches Heiligtum 3 Literatur BearbeitenAllgemein Rainer Stadelmann Die agyptischen Pyramiden Vom Ziegelbau zum Weltwunder Kulturgeschichte der Antiken Welt Band 30 3 aktualisierte und erweiterte Auflage Philipp von Zabern Mainz 1997 ISBN 3 8053 1142 7 Mark Lehner Geheimnis der Pyramiden ECON Dusseldorf 1997 ISBN 3 572 01039 X Miroslav Verner Die Pyramiden rororo Sachbuch Bd 60890 Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek 1999 ISBN 3 499 60890 1 S 313 324 Peter Janosi Die Pyramiden Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 50831 6 S 80 83 Zahi Hawass Die Schatze der Pyramiden Weltbild Augsburg 2004 ISBN 3 8289 0809 8 Vinzenz Brinkmann Hrsg Sahure Tod und Leben eines grossen Pharao eine Ausstellung der Liebieghaus Skulpturensammlung Frankfurt am Main 24 Juni bis 28 November 2010 Hirmer Munchen 2010 ISBN 978 3 7774 2861 1 Grabungspublikationen Ludwig Borchardt Das Grabdenkmal des Konigs Sahura 2 Bande Hinrichs Leipzig 1910 1913 die Grabungspublikation der Pyramide Digitalisiert Zahi Hawass Miroslav Verner Newly Discovered Blocks from the Causeway of Sahure Archaeological Report In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo MDIAK Bd 51 von Zabern Wiesbaden 1995 S 177 186 John Baines The destruction of the pyramid temple of Sahure In Gottinger Miszellen GM Bd 4 Gottingen 1973 S 9 14 Antje Krug Die Sahure Reliefs Liebieghaus Monographie Bd 3 Liebieghaus Frankfurt am Main 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sahure Pyramide Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Totentempel der Sahure Pyramide Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alan Winston The Pyramid of Sahure at Abusir englisch Grundriss SchnittEinzelnachweise Bearbeiten Jahreszahlen nach Thomas Schneider Lexikon der Pharaonen bearbeitete aktualisierte Ausgabe Deutscher Taschenbuch Verlag Dtv Munchen 1996 ISBN 978 3 423 03365 7 a b c d e M Lehner Die Sahure Pyramide In Geheimnis der Pyramiden Dusseldorf 1997 S 142 f a b c d e f g h i j k l m M Verner Die Pyramide des Sahure In Die Pyramiden Reinbek 1999 S 313 324 a b c d e f g h i j k l R Stadelmann Die agyptischen Pyramiden vom Ziegelbau zum Weltwunder Mainz 1985 1997 S 164 174 P Janosi Die Pyramiden Munchen 2004 S 80 83 Susanne Voss Untersuchungen zu den Sonnenheiligtumern der 5 Dynastie Bedeutung und Funktion eines singularen Tempeltyps im Alten Reich Hamburg 2004 zugleich Dissertation Universitat Hamburg 2000 S 153 155 PDF 2 5 MB Memento des Originals vom 17 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sub uni hamburg de M Verner Sonnenheiligtumer In Sokar Nr 10 2005 S 44 Die agyptischen Pyramiden Altes Reich 3 Dyn Djoser Pyramide Sechemchet Pyramide Chaba Pyramide Lepsius I Pyramide Pyramide von Athribis Pyramide von Elephantine Pyramide von Edfu Sud Pyramide von el Kula Pyramide von Ombos Pyramide von Saujet el Meitin Pyramide von Sinki4 Dyn Pyramide von Seila Meidum Pyramide Knickpyramide Rote Pyramide Cheops Pyramide Radjedef Pyramide Chephren Pyramide Baka Pyramide Mykerinos Pyramide Mastabat al Firʿaun Grab der Chentkaus I Lepsius L Pyramide5 Dyn Userkaf Pyramide Neferhetepes Pyramide Sahure Pyramide Neferirkare Pyramide Chentkaus II Pyramide Unvollendete Pyramide von Abusir Raneferef Pyramide Niuserre Pyramide Lepsius XXIV Pyramide Lepsius XXV Pyramide Lepsius XXIX Pyramide Djedkare Pyramide Unas Pyramide6 Dyn Teti Pyramide Pepi I Pyramide Merenre Pyramide Pepi II PyramideErsteZwischenzeit 7 11 Dyn Iti Pyramide Neferkare Pyramide Ibi Pyramide Chui Pyramide Merikare Pyramide Reherischefnacht PyramideMittleres Reich 12 Dyn Amenemhet I Pyramide Sesostris I Pyramide Amenemhet II Pyramide Sesostris II Pyramide Sesostris III Pyramide Amenemhet III Pyramide Hawara Pyramide Neferuptah Pyramide Pyramide von Zentral Dahschur Sudliche Pyramide von Masghuna Nordliche Pyramide von MasghunaZweiteZwischenzeit 13 Dyn Ameni Qemau Pyramide Chendjer Pyramide Sud Pyramide von Sakkara Sud SAK S 3 SAK S 7 Suddahschur A Pyramide Suddahschur B Pyramide DAS 46 DAS 49 DAS 50 DAS 51 DAS 53 Aja I Pyramide17 Dyn Sobekemsaf I Pyramide Sobekemsaf II Pyramide Sechemre Wepmaat Anjotef Pyramide Nub cheper Re Anjotef Pyramide Senachtenre Pyramide Seqenenre Pyramide Kamose PyramideNeues Reich 18 Dyn Ahmose Pyramide 29 897666666667 31 203388888889 Koordinaten 29 53 51 6 N 31 12 12 2 O nbsp Dieser Artikel wurde am 17 Dezember 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sahure Pyramide amp oldid 229508708