www.wikidata.de-de.nina.az
Die Merenre Pyramide in Sakkara ist das Grabmal des altagyptischen Konigs Merenre aus der 6 Dynastie Sie liegt sudwestlich der Pyramide seines Vaters Pepi I sowie westlich der Djedkare Pyramide und ist von beiden jeweils 450 Meter entfernt Das Bauwerk wurde nicht fertiggestellt und ist heute stark zerstort Wie schon in den Grabern seiner Vorganger finden sich auch hier die sogenannten Pyramidentexte Die Autobiografie des Weni eines hohen Beamten unter Merenre ist ein wichtiges Dokument zur Materialbeschaffung fur die Pyramide Merenre PyramideMerenre Pyramide 1990er Jahre Merenre Pyramide 1990er Jahre Agyptischer NameChai nefer Merienre Ḫˁj nfr Mrj n rˁw Es erscheint die Vollendung des Merenre 1 mit Determinativ fur Pyramide DatenOrt Sakkara SudErbauer Merenre I Bauzeit 6 DynastieBasismass 78 60 mHohe ursprunglich 52 40 mNeigung 52 Kultpyramide neinDer Pyramidenkomplex Merenres I Inhaltsverzeichnis 1 Erforschung 2 Die Pyramide 3 Die Substruktur 4 Der Pyramidenkomplex 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErforschung BearbeitenEine erste Beschreibung des Bauwerks lieferte John Shae Perring in den dreissiger Jahren des 19 Jahrhunderts Die Erforschung des Kammersystems begann 1881 durch Gaston Maspero und die Bruder Emil und Heinrich Brugsch Mit detaillierteren Ausgrabungen wurde allerdings erst 1971 unter der Leitung von Jean Leclant begonnen Die Pyramide BearbeitenDer Pyramidenkorper ist aufgrund des fruhen Todes Merenres nie fertiggestellt worden Durch massiven Steinraub befinden sich die Uberreste heute in einem sehr schlechten Zustand Exakte Messungen der Pyramidenmasse sind bislang nicht durchgefuhrt worden es ist aber davon auszugehen dass die Pyramide mit einer Seitenlange von 150 Konigsellen ca 78 60 Meter und einer Hohe von 100 Konigsellen ca 52 40 Meter konzipiert war Der Neigungswinkel lag demnach bei 53 7 48 Diese Masse sind die gleichen wie bei den Pyramiden seiner beiden Vorganger Teti und Pepi I Die Autobiografie des Weni berichtet dass fur den Bau der Pyramide Granit aus Assuan verwendet wurde Als Material fur das Pyramidion war Grauwacke bestimmt die Weni aus dem nubischen Ort Ibhat herbeischaffte Perring konnte ausserdem feststellen dass zur Verkleidung Blocke aus weissem Kalkstein dienten von denen heute allerdings nichts mehr ubrig ist Die Substruktur Bearbeiten nbsp Das unterirdische KammersystemDas Kammersystem der Merenre Pyramide ist dem im Grab seines Vaters sehr ahnlich Von der Mitte der Nordseite aus fuhrt zunachst ein Gang in die Tiefe um anschliessend in die Waagerechte uberzugehen In diesem Gang befinden sich drei Blockiersteine aus Granit die den Zugang zur Grabkammer versperren sollten Dennoch war es Grabraubern gelungen diese Sperre zu uberwinden indem sie in die Westseite des Ganges einen Stollen getrieben hatten durch den sie die Blockiersteine umgehen konnten Direkt unterhalb der geplanten Pyramidenspitze befindet sich die Vorkammer und westlich von ihr die eigentliche Grabkammer Die Decken der beiden Raume bestehen aus einem Giebeldach das durch eine Bemalung mit weissen Sternen auf sepiafarbenem Grund verziert ist In die Wande der Gange und Kammern sind Pyramidentexte eingemeisselt und mit gruner Farbe ausgemalt Am westlichen Ende der Grabkammer befindet sich der aus Basalt gefertigte Sarkophag auf dem Reste einer Vergoldung gefunden wurden Er hat eine Lange von 2 72 Meter sowie eine Breite und Hohe von 1 12 Meter Der Deckel ruht noch auf dem Sarkophag und ist lediglich ein Stuck beiseitegeschoben 60 cm sudlich des Sarkophags wurde ein Kanopenkasten aus Rosengranit gefunden Von den vier Kanopenkrugen fur die er als Behalter gedacht war wurde allerdings keine Spur gefunden Auch von den restlichen Grabbeigaben war ausser zwei Alabaster Gefassen und einem Holzknauf nichts mehr ubrig Obwohl die Pyramide eindeutig ausgeraubt worden war fand Maspero im Inneren des Sarkophages einen mumifizierten Leichnam vor Ob es sich hierbei aber wirklich um Merenre handelt ist unklar Der Tote tragt das Haar zu einer Seitenlocke geflochten was ihn als Jugendlichen ausweist Der Mumienexperte Grafton Elliot Smith ging Anfang des 20 Jahrhunderts von einer Nachbestattung aus der 18 Dynastie aus Da die Mumie die sich heute im Agyptischen Museum in Kairo befindet aber bisher nicht naher untersucht worden ist kann die Frage ihrer zeitlichen Einordnung nicht eindeutig beantwortet werden Der Pyramidenkomplex BearbeitenDie Hafenanlage fur den Pyramidenkomplex plante Merenre moglicherweise im nahe gelegenen Wadi Tafla worauf Spuren im Gelande hindeuten Der Aufweg hatte dann allerdings fur eine Distanz von 300 Meter bis zur Pyramide einen Hohenunterschied von 27 Metern uberwinden mussen Die Uberreste dieses Aufwegs fand bereits Perring vor Er fand ebenfalls die Uberreste einer Umfassungsmauer aus Lehmziegeln An der Ostseite der Pyramide befand sich der Totentempel Von ihm sind heute noch der Bodenbelag aus Kalkstein und Reste der Mauern erhalten Im Opferraum fanden sich noch Spuren des Hauptopfertisches ein weiterer besserer erhaltener Tisch sowie ein Trog und ein in den Bodenbelag eingelassenes elliptisches Becken Es wurden ausserdem zahlreiche Relieffragmente gefunden die nur vorgezeichnet sind und nicht mehr fertiggestellt worden waren Literatur BearbeitenJean Philippe Lauer Die Konigsgraber von Memphis Lubbe Bergisch Gladbach 1988 ISBN 3 7857 0528 X S 170 173 Audran Labrousse Die Pyramiden aus der Zeit der 6 Dynastie In Zahi Hawass Hrsg Die Schatze der Pyramiden Weltbild Augsburg 2004 ISBN 3 8289 0809 8 S 270 271 Mark Lehner Das Geheimnis der Pyramiden in Agypten Orbis Munchen 1999 ISBN 3 572 01039 X S 160 161 Rainer Stadelmann Die agyptischen Pyramiden Vom Ziegelbau zum Weltwunder Kulturgeschichte der Antiken Welt Band 30 3 aktualisierte und erweiterte Auflage von Zabern Mainz 1997 ISBN 3 8053 1142 7 S 195 Miroslav Verner Die Pyramiden rororo Sachbuch Band 60890 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1999 ISBN 3 499 60890 1 S 398 399 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Merenre Pyramide Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ubersetzung nach R Stadelmann Die agyptischen Pyramiden Vom Ziegelbau zum Weltwunder Die agyptischen Pyramiden Altes Reich 3 Dyn Djoser Pyramide Sechemchet Pyramide Chaba Pyramide Lepsius I Pyramide Pyramide von Athribis Pyramide von Elephantine Pyramide von Edfu Sud Pyramide von el Kula Pyramide von Ombos Pyramide von Saujet el Meitin Pyramide von Sinki4 Dyn Pyramide von Seila Meidum Pyramide Knickpyramide Rote Pyramide Cheops Pyramide Radjedef Pyramide Chephren Pyramide Baka Pyramide Mykerinos Pyramide Mastabat al Firʿaun Grab der Chentkaus I Lepsius L Pyramide5 Dyn Userkaf Pyramide Neferhetepes Pyramide Sahure Pyramide Neferirkare Pyramide Chentkaus II Pyramide Unvollendete Pyramide von Abusir Raneferef Pyramide Niuserre Pyramide Lepsius XXIV Pyramide Lepsius XXV Pyramide Lepsius XXIX Pyramide Djedkare Pyramide Unas Pyramide6 Dyn Teti Pyramide Pepi I Pyramide Merenre Pyramide Pepi II PyramideErsteZwischenzeit 7 11 Dyn Iti Pyramide Neferkare Pyramide Ibi Pyramide Chui Pyramide Merikare Pyramide Reherischefnacht PyramideMittleres Reich 12 Dyn Amenemhet I Pyramide Sesostris I Pyramide Amenemhet II Pyramide Sesostris II Pyramide Sesostris III Pyramide Amenemhet III Pyramide Hawara Pyramide Neferuptah Pyramide Pyramide von Zentral Dahschur Sudliche Pyramide von Masghuna Nordliche Pyramide von MasghunaZweiteZwischenzeit 13 Dyn Ameni Qemau Pyramide Chendjer Pyramide Sud Pyramide von Sakkara Sud SAK S 3 SAK S 7 Suddahschur A Pyramide Suddahschur B Pyramide DAS 46 DAS 49 DAS 50 DAS 51 DAS 53 Aja I Pyramide17 Dyn Sobekemsaf I Pyramide Sobekemsaf II Pyramide Sechemre Wepmaat Anjotef Pyramide Nub cheper Re Anjotef Pyramide Senachtenre Pyramide Seqenenre Pyramide Kamose PyramideNeues Reich 18 Dyn Ahmose Pyramide 29 850555555556 31 215 Koordinaten 29 51 2 N 31 12 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merenre Pyramide amp oldid 232512104