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Merenre Meri en Re auch Merenre I Nemtiemsaef I oder Antiemsaef I war der vierte Konig Pharao der altagyptischen 6 Dynastie im Alten Reich Er regierte etwa innerhalb des Zeitraums von 2250 bis 2245 v Chr 1 Er folgte seinem Vater Pepi I auf den Thron und regierte wohl nur wenige Jahre Felsinschriften und Schriftzeugnisse aus den Grabern hoher Beamter stellen wichtige Quellen zu seiner Herrschaft dar Aus ihnen lasst sich einerseits eine Fortsetzung der immer starker werdenden Dezentralisierung der Landesverwaltung im spaten Alten Reich feststellen Einen weiteren Schwerpunkt seiner Regierungszeit bildeten intensive Kontakte nach Nubien wobei besonders die Steinbruch Expeditionen des Weni und die Handels und Entdeckungsreisen des Harchuf eine herausragende Stellung einnehmen die in den Autobiografien der beiden Beamten ausfuhrlich beschrieben werden Das wichtigste Bauprojekt Merenres stellt seine Pyramidenanlage im Suden von Sakkara dar die allerdings unvollendet blieb In der Grabkammer der Pyramide wurde im 19 Jahrhundert eine relativ gut erhaltene Mumie gefunden bei der aber unklar ist ob es sich tatsachlich um den Leichnam Merenres handelt oder um eine Nachbestattung aus der 18 Dynastie Namen von Merenre Horusname Anch chauˁnḫ ḫˁwMit lebendigen Erscheinungen Nebtiname Anch chau nebtiˁnḫ ḫˁw nbtjMit lebendigen Erscheinungen der beiden Herrinnen Goldname Nebui nebuNbwj nbwGold der beiden Falken Bikui nebuBjkwj nbwDer mit den zwei goldenen Falken Thronname Meri en ReMrj n RˁDer von Re geliebt wird Eigenname NemtiemsaefNmtj m s3 fNemti ist sein Schutz Konigsliste von Abydos Sethos I Nr 37 Meri en ReMrj n Rˁ Konigsliste von Sakkara Nr 35 Meri en ReMrj n Rˁ Griechisch bei Manetho MenthesuphisMenthesuphis Inhaltsverzeichnis 1 Name und Nummerierung 2 Herkunft und Familie 3 Herrschaft 3 1 Regierungsdauer 3 2 Landesverwaltung 3 3 Beziehungen zu Nubien 3 4 Weitere Ereignisse 4 Bautatigkeit 4 1 Die Merenre Pyramide in Sakkara 4 2 Weitere mogliche Bauprojekte 5 Mogliche Mumie des Merenre 6 Statuen 7 Sonstige Funde 8 Merenre im Gedachtnis des Alten Agypten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseName und Nummerierung BearbeitenDer Konig trug den Eigennamen Nemtiemsaef bzw in anderer Lesart Antiemsaef Der Gott Nemti bzw Anti ist sein Schutz und den Thronnamen Merenre Der von Re geliebt wird Er wird in der Fachliteratur uberwiegend unter seinem Thronnamen gefuhrt 2 gelegentlich aber auch unter seinem Eigennamen oder unter der von Manetho uberlieferten grazisierten Namensform Menthesuphis 3 Haufig erhalt er die Nummerierung Merenre I Nemtiemsaef I um ihn von Nemtiemsaef II zu unterscheiden Dies ist allerdings nur fur den Eigennamen korrekt da es keine zeitgenossischen Hinweise gibt dass Nemtiemsaef II ebenfalls den Thronnamen Merenre trug und es sich bei der Namensnennung in der unter Sethos I entstandenen Konigsliste von Abydos wohl um den Kopierfehler eines Schreibers handelt 4 Herkunft und Familie BearbeitenMerenre war ein Sohn von Pharao Pepi I und dessen Gemahlin Anchenespepi I auch Anchenesmerire I genannt Halbbruder waren sein Thronnachfolger Pepi II Tetianch und Hornetjerichet eine Halbschwester war Neith eine spatere Gemahlin von Pepi II Merenres einzige bekannte Gemahlin ist Anchenespepi II Anchenesmerire II die Schwester seiner Mutter und Witwe seines Vaters Pepi I Das einzige bekannte Kind Merenres ist eine Tochter namens Anchenespepi III eine weitere spatere Gemahlin seines Halbbruders Pepi II 5 Herrschaft BearbeitenRegierungsdauer Bearbeiten Obwohl Merenres Regierung nicht sehr lang gewesen sein kann so herrscht doch uber ihre genaue Dauer grosse Unsicherheit Im Konigspapyrus Turin aus dem Neuen Reich ist die Jahreszahl seines Eintrags sehr schlecht erhalten Eindeutig zu erkennen sind nur vier Striche die als 4 zu lesen sind Vor ihnen stehen noch mehrere Zeichen die von unterschiedlichen Forschern als 10 40 oder als Wortzeichen fur Monat gelesen wurden Es ergeben sich also drei mogliche Lesungen 44 Jahre 14 Jahre und x Jahre und 4 Monate Wahrend die erste Moglichkeit einhellig als unrealistisch angesehen wird werden die beiden anderen durchaus kontrovers diskutiert Wolfgang Helck schlug eine Lesung als 6 Jahre und 4 Monate vor 6 was zu den Angaben des im 3 Jahrhundert v Chr lebenden agyptischen Priesters Manetho passt der fur Merenre 7 Regierungsjahre angibt Die zeitgenossischen Datumsangaben bringen hier keine Klarheit da insgesamt nur vier erhalten sind Die hochste Datumsangabe ist ein Jahr nach dem 5 Mal der Zahlung Hiermit ist die ursprunglich als Horusgeleit eingefuhrte landesweite Zahlung des Viehs zum Zwecke der Steuererhebung gemeint Diese Zahlung fand ursprunglich alle zwei Jahre statt das heisst auf ein x tes Jahr der Zahlung folgte ein Jahr nach dem x ten Mal der Zahlung spater aber zum Teil auch jahrlich auf ein x tes Jahr der Zahlung folgte das y te Jahr der Zahlung Da insgesamt aus Merenres Regierung Angaben fur zwei Jahre der Zahlung und die darauf folgenden Jahre nach der Zahlung vorliegen ergibt sich daher eine minimale belegte Regierungsdauer von 7 Jahren und eine maximale von 11 oder 12 Jahren 7 Trotz dieser Unsicherheiten tendiert die Mehrzahl der Forscher zu einer kurzen Regierungszeit So wird der Vorschlag Helcks etwa von Thomas Schneider 8 oder Jurgen von Beckerath 9 akzeptiert Die Moglichkeit einer 14 jahrigen Regierung wird hingegen von William Stevenson Smith vertreten der dafur allerdings einige problematische Zusatzannahmen machen muss Da Pepi II bereits als Kind den Thron bestieg hatte Merenre mehrere Jahre gemeinsam mit seinem Vater Pepi I regieren mussen Dadurch wurde zunachst Anchenespepi I als Merenres Mutter ausscheiden Zum anderen ist eine solche Ko Regentschaft die zwar in der 12 Dynastie recht ublich war fur das Alte Reich vollig unbelegt Smith fuhrt hierfur lediglich einen goldenen Anhanger an auf dem die Namen von Pepi I und Merenre gemeinsam erscheinen 10 Landesverwaltung Bearbeiten Uber das genaue Ausmass der unter Merenre eingeleiteten Reformen der Landesverwaltung liegen nur wenige Quellen vor Feststellbar ist aber dass sich der bereits langer anhaltende Trend zur Dezentralisierung Agyptens weiter fortsetzte Dies wird dadurch deutlich dass die Gaufursten und die Vorsteher von Oberagypten nicht mehr in Memphis residierten sondern in den Provinzen und sich letztere auch erstmals dort bestatten liessen Ferner wurden in der koniglichen Residenz neue Institutionen eingerichtet die speziell fur die Verwaltung Oberagyptens zustandig waren 11 Beziehungen zu Nubien Bearbeiten nbsp Felsinschrift zwischen Assuan und Philae die Konig Merenre I zeigt der die Unterwerfung der unternubischen Fursten entgegennimmt nbsp Eine weitere Felsinschrift bei Assuan aus Merenres 5 Jahr der Zahlung die die Unterwerfung der unternubischen Fursten zeigt Wahrend Merenres Regierungszeit ruckte Nubien in den Mittelpunkt der aussenpolitischen Interessen Agyptens Hiervon zeugen zum einen zwei Felsinschriften bei Assuan welche den Konig zeigen der die Unterwerfung der unternubischen Fursten entgegennimmt Die erste befindet sich am alten Weg zwischen Assuan und Philae Sie ist nicht datiert stellt den Konig aber auf einem Vereinigungszeichen stehend dar was auf sein erstes Regierungsjahr hindeuten konnte 12 Die zweite Inschrift befindet sich gegenuber der Insel el Hesseh und datiert in Merenres 5 Jahr der Zahlung 13 14 Eine weitere konigliche Inschrift befindet sich in Tomas in Unternubien Weitere wichtige Zeugnisse sind die autobiografischen Inschriften zweier hoher Beamter Bei dem ersten handelt es sich um den in Abydos bestatteten Weni Er diente bereits unter Pepi I und fuhrte zu dieser Zeit funf Mal mittels in Nubien rekrutierter Soldaten Krieg gegen Beduinen auf der Sinai Halbinsel Unter Merenre wurde er zum Vorsteher von Oberagypten ernannt und fuhrte im bereits fortgeschrittenen Alter zwei Expeditionen in nubische Steinbruche durch Die erste fuhrte ihn nach Ibhat von wo er den Sarkophag und das Pyramidion fur die Pyramide des Konigs mitbrachte und in die Granit Steinbruche von Elephantine wo er unter anderem eine Scheintur und eine Opfertafel anfertigen liess Die zweite Expedition fuhrte ihn an einen nicht naher bezeichneten Ort in Nubien Von dort brachte er erneut Baumaterial fur die konigliche Pyramide Um die Stromschnellen am ersten Nilkatarakt zu umgehen liess Weni funf Kanale ausheben und von einheimischen Nubiern Transportschiffe bauen 15 Ein weiterer wichtiger Beamter war Harchuf der nach Weni ebenfalls zum Vorsteher von Oberagypten aufstieg Wie aus der Autobiografie in seinem Grab auf der Qubbet el Hawa bei Assuan hervorgeht unternahm er unter Merenre insgesamt drei Expeditionen die ihn tief nach Nubien und in die libysche Wuste fuhrten um die dortigen Lander zu erkunden und Handel zu treiben Die erste Reise fuhrte Harchuf noch gemeinsam mit seinem Vater Iri durch Sie dauerte sieben Monate und fuhrte in das bislang nicht sicher lokalisierte Land Jam Weitere Einzelheiten sind nicht uberliefert Die zweite von Harchuf allein geleitete Reise dauerte acht Monate und fuhrte ihn durch mehrere nubische Lander Die dritte Reise wird am ausfuhrlichsten beschrieben und fand unter schwierigen Bedingungen statt Harchuf traf den Herrscher von Jam wahrend dieser einen Kriegszug gegen Libyer unternahm Nach einem Tauschhandel stellte ihm der Herrscher von Jam Soldaten zur Verfugung die Harchuf benotigte um auf dem Ruckweg die Lander Irtjet und Satju sicher passieren zu konnen deren Herrscher in der Zwischenzeit auch das Nachbarland Wawat erobert hatte 16 Weitere Ereignisse Bearbeiten Neben den Nubien Expeditionen sind nur wenige Ereignisse aus Merenres Regierungszeit bekannt Weni erwahnt in seiner Autobiografie noch eine weitere Expedition die ihn in die Alabaster Steinbruche von Hatnub in Mittelagypten fuhrte wo er eine Opfertafel anfertigen liess 17 18 Eine andere von Merenre beauftragte Steinbruch Expedition ist im Wadi Hammamat bezeugt 19 In Gizeh wurden im Totentempel der Mykerinos Pyramide die Bruchstucke eines Dekrets gefunden das die dortige Priesterschaft begunstigte 20 Bautatigkeit Bearbeiten nbsp Die Ruine der Merenre Pyramide nbsp Fragmente privater Stelen mit dem Namen Merenres aus dem Osiris Tempel bei Abydos Die Merenre Pyramide in Sakkara Bearbeiten Hauptartikel Merenre Pyramide Das einzige aus Merenres Regierungszeit mit Sicherheit bekannte grossere Bauprojekt stellt seine Pyramidenanlage in Sakkara Sud dar Das 1881 erstmals genauer untersuchte Bauwerk blieb unvollendet und befindet sich aufgrund von Steinraub in spaterer Zeit heute in einem sehr schlechten Zustand Als Standort fur seine Grabanlage wahlte Merenre einen Platz sudwestlich der Grabanlage seines Vaters und westlich der Djedkare Pyramide vom Ende der 5 Dynastie Architektonisch folgt die Pyramide einem seit Djedkare etablierten Standardprogramm und ist somit weitgehend identisch mit den anderen Pyramiden der spaten 5 und der 6 Dynastie Sie hat eine Kantenlange von 78 60 m und eine geplante Hohe von 52 40 m An der Nordseite fuhrt von einer Kapelle aus ein Gang schrag nach unten der zunachst in einer Kammer mundet Von dort aus fuhrt ein waagerechter mit Fallsteinen versperrter Gang weiter zur Vorkammer die sich unter dem Zentrum der Pyramide befindet Von hier zweigen ostlich ein Magazinraum und westlich die Grabkammer ab Vor und Grabkammer besitzen ein Giebeldach das mit Sternen bemalt ist Auch die Wande der Gange und Kammern sind verziert unter anderem mit Pyramidentexten In der Grabkammer wurden neben dem Sarkophag der noch eine Mumie enthielt siehe unten noch ein Kanopenkasten und bescheidene Reste der Grabausstattung gefunden Auch der Pyramidenkomplex blieb unvollendet John Shae Perring stellte bereits in den 1830er Jahren eine Umfassungsmauer aus Lehmziegeln und einen Aufweg fest der einen Knick macht um die Djedkare Pyramide zu umgehen und eine vermutliche Hafenanlage im Wadi Tafla mit dem Totentempel verbindet Von letzterem sind nur noch das Pflaster aus Kalkstein und einige Mauerreste erhalten Da Reliefs zum Teil nur als Vorzeichnungen vorhanden sind scheinen die Arbeiten am Tempel nach dem fruhen Tod Merenres vorzeitig abgebrochen worden zu sein 21 Weitere mogliche Bauprojekte Bearbeiten Daneben gibt es noch Hinweise dass Merenre Arbeiten am Osiris Tempel in Kom el Sultan bei Abydos vornehmen liess Hiervon zeugen allerdings nur Fragmente mehrerer Privat Stelen die im Fundament des in der 12 Dynastie vollig erneuerten Tempels gefunden wurden Art und Umfang der Arbeiten zur Regierungszeit Merenres lassen sich hieraus nicht ablesen 22 Auch auf Elefantine ist Merenre bezeugt allerdings nur durch einen Naos 23 Mogliche Mumie des Merenre Bearbeiten nbsp Kopf einer Mumie die in der Pyramide des Merenre gefunden wurde Die Bruder Emil und Heinrich Brugsch fanden im Januar 1881 in der Sarkophagkammer der Merenre Pyramide die 1 66 m grosse Mumie eines offenbar jung verstorbenen Mannes der noch die Jugendlocke trug Sie lag allerdings nicht im Sarkophag sondern daneben Der Zustand der Mumie war schlecht da sie bereits von Grabraubern beschadigt worden war welche die Mumienbinden teilweise abgerissen hatten Emil und Heinrich Brugsch entschlossen sich kurzfristig die Mumie nach Kairo zu transportieren um sie dem im Sterben liegenden Auguste Mariette zu zeigen Auf dem Transport erlitt die Mumie jedoch weitere schwere Schaden Ein Schienenschaden verhinderte dass die Mumie mit der Eisenbahn bis nach Kairo gebracht werden konnte So trugen die Brugschs sie die verbleibende Strecke zu Fuss Nachdem der Holzsarkophag zu schwer wurde nahmen sie die Mumie heraus wobei sie in zwei Teile zerbrach Die Mumie gelangte schliesslich ins Agyptische Museum damals noch in Bulaq spater an seinen heutigen Standort in Kairo Seit 2006 ist sie im Imhotep Museum in Sakkara ausgestellt Skelettreste von Schlusselbein Halswirbeln und einer Rippe wurden von Emil Brugsch dem Agyptischen Museum in Berlin zum Geschenk gemacht Inv Nr 8059 Sie gingen jedoch wahrend der Auslagerung im Zweiten Weltkrieg verloren ohne dass jemals eine Untersuchung stattgefunden hat 24 25 Auch die in Agypten verbliebenen Mumienteile wurden bisher nicht eingehend untersucht Die Identitat des Toten ist deshalb nicht eindeutig geklart Wahrend Emil und Heinrich Brugsch sowie Gaston Maspero noch davon ausgingen dass es sich um die sterblichen Uberreste von Konig Merenre handelt ausserte bereits Anfang des 20 Jahrhunderts Grafton Elliot Smith Zweifel hieran Aufgrund der Bandagierungstechnik ging er von einer Nachbestattung aus der 18 Dynastie aus In der aktuellen Forschung wird der Fund unterschiedlich bewertet Wahrend sich etwa Renate Germer dem Urteil Smiths anschliesst 26 wurde sie von Dennis Forbes noch 1997 als Mumie des Merenre angesehen 27 Andere Forscher wie Mark Lehner und Rainer Stadelmann halten nur eine genaue Untersuchung der Mumie fur geeignet die Identitatsfrage zu klaren 28 29 Statuen Bearbeiten nbsp Kupferstatue aus Hierakonpolis die als Bildnis Merenres angesehen wurde aber wohl eher Pepi I darstellt Die bislang einzigen bekannten rundplastischen Abbilder die sich sicher Merenre zuordnen lassen sind zwei kleine Sphingen von unbekannter Herkunft Die erste befindet sich heute im National Museum of Scotland in Edinburgh Inv Nr 1984 405 Das Stuck besteht aus Schiefer und misst lediglich 5 7 cm 1 8 cm 3 2 cm Der Konig tragt einen Zeremonialbart und ein Nemes Kopftuch mit einer Urausschlange auf der Stirn Statt in Lowenpranken laufen die Vorderbeine in menschliche Hande aus in denen Merenre zwei kugelige Topfe darbietend vor sich halt Auf der Unterseite der Standplatte der Sphinx ist der Name Merenres vermerkt 30 Die zweite Sphinx befindet sich im Puschkin Museum in Moskau Inv Nr I 1 a 4951 Sie besteht nach einander widersprechenden Angaben entweder aus rotem Stein oder aus Schiefer 31 Zweifelhaft hingegen ist die Zuordnung einer Statue die Ende des 19 Jahrhunderts von James Edward Quibell in Hierakonpolis entdeckt wurde Die Standfigur besteht aus getriebenem Kupfer und hat eine Hohe von 65 cm Sie befand sich im Inneren einer grosseren Kupferstatue die durch eine Inschrift Pepi I zugeordnet ist Da die kleinere Statue keine Inschrift aufweist gibt es unterschiedliche Ansichten wen sie reprasentiert Eine Hypothese geht davon aus dass sie Merenre darstellt der bei den Feierlichkeiten zum Sedfest Pepis I zum Thronfolger ernannt wurde Nach einer anderen Hypothese handelt es sich um eine verjungte Darstellung von Pepi I 32 Sonstige Funde BearbeitenVon unbekannter Herkunft ist ein kleines Schminkgefass das sich heute im Metropolitan Museum of Art in New York befindet Inv Nr 30 8 134 Es besteht aus Alabaster und hat eine Hohe von 18 5 cm Das Gefass diente der Aufbewahrung von Salbolen und hat die Form eines hockenden Affenweibchens das ein Junges vor seiner Brust halt An der rechten Seite ist der Name Merenres angebracht Zwei ganz ahnliche Stucke stammen aus der Regierungszeit seines Vaters Pepi I 33 Moglicherweise aus Theben stammt ein im Louvre in Paris aufbewahrtes Kastchen Inv Nr N 794 Es besteht aus Nilpferd Elfenbein und tragt auf dem Deckel und auf einer Schmalseite Namen und Titulatur des Konigs Bei dem Stuck konnte es sich um eine Grabbeigabe eines in Theben bestatteten Wurdentragers handeln 34 Das Archaologische Nationalmuseum in Florenz beherbergt eine Vase aus Alabaster Inv Nr 3252 die den Namenszug des Merenre tragt 35 Ein ganz ahnliches Stuck stammt aus Elephantine und befindet sich heute im Agyptischen Museum in Kairo Inv Nr CG 18694 36 nbsp Elfenbeinkastchen Paris nbsp Alabastervase FlorenzMerenre im Gedachtnis des Alten Agypten Bearbeiten nbsp Umzeichnung der Konigsliste von Karnak Wahrend des Neuen Reiches wurde in der 18 Dynastie unter Thutmosis III im Karnak Tempel in Theben die sogenannte Konigsliste von Karnak angebracht in welcher der Name von Merenre genannt wird Im Gegensatz zu anderen altagyptischen Konigslisten handelt es sich hierbei um keine vollstandige Auflistung aller Herrscher sondern um eine Auswahlliste die nur diejenigen Konige nennt fur die wahrend der Regierungszeit von Thutmosis III Opfer dargebracht wurden Es existierte also noch 800 Jahre nach seinem Tod ein Opferkult fur Merenre 37 Literatur BearbeitenAllgemeines Darrell D Baker The Encyclopedia of the Egyptian Pharaohs Volume I Predynastic to the Twentieth Dynasty 3300 1069 BC Bannerstone Press Oakville 2008 ISBN 978 0 9774094 4 0 S 209 211 Peter A Clayton Die Pharaonen Bechtermunz Augsburg 1995 ISBN 3 8289 0661 3 S 66 Thomas Schneider Lexikon der Pharaonen Albatros Dusseldorf 2002 ISBN 3 491 96053 3 S 77 79 Zum Namen Kurt Sethe Urkunden des Alten Reiches Band I Urkunden des aegyptischen Altertums Abteilung 1 Zweite stark vermehrte Auflage Hinrichs Leipzig 1932 33 S 111 Kurth Sethe Die altagyptischen Pyramidentexte Hinrichs Leipzig 1908 Spruch Nr 8 Friedrich Wilhelm von Bissing Catalogue General des Antiquites Egyptienennes du Musee du Caire Nos 18065 18793 Steingefasse Wien 1904 S 147 Nr 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Kanawati Governmental Reforms in Old Kingdom Egypt Aris amp Phillips Warminster GB 1980 S 44 61 Hans Goedicke Harkhuf s Travels In Journal for Near Eastern Studies Nr 40 1981 S 1 20 Hans Goedicke Ya am more In Gottinger Miszellen GM Band 101 Gottingen 1988 S 35 42 Jam Alessandro Roccati La Litterature historique sous l ancien Empire egyptien Litteratures anciennes du Proche Orient Band 11 Editions du Cerf Paris 1982 ISBN 2 204 01895 3 S 187 207 Anni Gasse Decouvertes recentes au Ouadi Hammamat In Gottinger Miszellen Band 101 Gottingen 1988 S 89 Nigel Strudwick The Administration of Egypt in the Old Kingdom KPI London 1985 ISBN 0 7103 0107 3 David O Connor The Location of Yam and Kush and thier historical implications In Journal of the American Research Center in Egypt Nr 23 1986 S 27 50 David O Connor The Location of Irem in the New Kingdom In Journal of Egyptian Archaeology JEA Nr 73 1987 S 99 136 Jam Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Merenre I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Ancient Egypt Site englisch Merenre I auf Digital Egypt englisch Phouka com englisch eGlyphica Pharaonen Nemo nu englisch Einzelnachweise Bearbeiten Jahreszahlen nach T Schneider Lexikon der Pharaonen Dusseldorf 2002 T Schneider Lexikon der Pharaonen Dusseldorf 2002 S 77 Jurgen von Beckerath Handbuch der agyptischen Konigsnamen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1984 S 57 185 T Schneider Lexikon der Pharaonen Dusseldorf 2002 S 79 Aidan Dodson Dyan Hilton The Complete Royal Families of Ancient Egypt The American University in Cairo Press London 2004 S 70 78 Wolfgang Helck Untersuchungen zu Manetho und den agyptischen Konigslisten Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde Agyptens Band 18 Akademie Verlag Berlin 1956 S 58 Michel Baud The Relative Chronology of Dynasties 6 and 8 Leiden Boston 2006 S 151 152 156 T Schneider Lexikon der Pharaonen Dusseldorf 2002 S 78 Jurgen von Beckerath Chronologie des pharaonischen Agypten Mainz 1994 S 150 William Stevenson Smith 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Friedrich Wilhelm von Bissing Catalogue General des Antiquites Egyptienennes du Musee du Caire Nos 18065 18793 Steingefasse Wien 1904 S 147 Nr 18694 Dietrich Wildung Die Rolle agyptischer Konige im Bewusstsein ihrer Nachwelt Teil I Posthume Quellen uber die Konige der ersten vier Dynastien Munchener Agyptologische Studien MAS Band 17 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1969 S 60 63 VorgangerAmtNachfolgerPepi I Pharao von Agypten 6 DynastiePepi II nbsp Dieser Artikel wurde am 20 September 2014 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 1049352572 lobid OGND AKS VIAF 307310520 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Merenre ALTERNATIVNAMEN Meri en Re Thronname Merenre I Thronname Nemtiemsaef Eigenname Antiemsaef Eigenname KURZBESCHREIBUNG altagyptischer Konig der 6 Dynastie GEBURTSDATUM vor 2250 v Chr STERBEDATUM nach 2245 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merenre amp oldid 244365694