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Gaufurst auch Nomarch von altgriechisch nomἀrxhs nomarches deutsch Befehlshaber eines Gaues bei den Agyptern 2 Altagyptens ist eine moderne eher unscharfe Bezeichnung fur den Verwalter eines Gaues Er wird oftmals unscharf als Nomarch bezeichnet nach altgriechisch nomos nomos deutsch das Zugeteilte das Gesetz das hier jedoch speziell mit Gau ubersetzt wird Der Gaufurst hatte rechtliche militarische und theologische Pflichten Seine Haupttitel waren in der Ersten Zwischenzeit und im fruhen Mittleren Reich grosses Oberhaupt einer Provinz und seit dem Mittleren Reich Burgermeister Hatia Gaufurst in HieroglyphenAltes Reich Heri tep aa sepatḤrj tp ˁ3 sp3t Der grosse Oberste vom Gau 1 Altes Reichoder Hatia Hati a Ḥ3tj ˁGaufurst Graf Burgermeister 1 Determinativ Inhaltsverzeichnis 1 Die Gaue 2 Das Amt 3 Literatur 4 EinzelnachweiseDie Gaue BearbeitenDie Forschung geht zum Teil davon aus dass die Gaue zunachst eigenstandige Furstentumer und nach der Einigung Agyptens Verwaltungsbezirke waren Die meisten Gaue sind schon seit dem Alten Reich namentlich belegt Auf der Weissen Kapelle von Sesostris I in Karnak werden sie alle aufgezahlt sind aber noch bis in ptolemaische Zeit von Bedeutung In Agypten gab es 42 Gaue davon 22 in Ober und 20 in Unteragypten Das Amt BearbeitenDie Entwicklung der Gaufursten ist fur das fruhe Alte Reich schwer zu verfolgen Teilweise scheint der Konig Hofbeamte in die Provinzen gesandt zu haben um diese zu verwalten Diese Hofbeamte sind meist von ihren Grabanlagen in der Residenz bekannt Daneben gab es aber auch lokale Familien wie grosse provinzielle Grabanlagen belegen Diese Grabanlagen sind oftmals nicht beschriftet so dass kaum etwas zu den hier Bestatteten ausgesagt werden kann Ein wichtiger Titel war adj mer Kanalgraber Dieser deutet auf die wichtige Aufgabe die lokalen Kanalsysteme instand zu halten Am Ende der 5 Dynastie finden sich auch in den Provinzen immer haufiger beschriftete Grabanlagen Sie belegen dass die Gaufursten teilweise aus der Residenz stammen aber auch von lokalen Familien abstammen Das Amt scheint weitestgehend erblich geworden zu sein In der 6 Dynastie taucht der Titel grosses Oberhaupt der Provinz auf der bis zum fruhen Mittleren Reich der Haupttitel dieser Personen blieb Daneben sind sie oftmals auch Vorsteher der Priester was ihre religiose Fuhrungsposition unterstreicht In der Ersten Zwischenzeit wurde der Titel hatia Burgermeister immer wichtiger Vor allem im Mittleren Reich lautet die normale Titelfolge der Gaufursten Burgermeister und Vorsteher der Priester Sie waren vor allem in der 12 Dynastie wohlhabende Beamte die sich grosse monumentale Grabanlagen leisten konnten Unter Sesostris III wurde ihre Macht erheblich beschnitten obwohl das Amt auf erblicher Basis weiter existierte 3 Wahrscheinlich wurden die Provinzen aufgeteilt in die Verwaltung einzelner Stadte mit jeweils einem Burgermeister Vor allem aus der Zweiten Zwischenzeit gibt es wiederum Belege dass einige lokale Familien zu besonderer Macht kamen Im Neuen Reich bestand die Verwaltung des spaten Mittleren Reiches fort In den Provinzstadten gab es einzelne Burgermeister jedoch keine eigentlichen Gaufursten mehr Literatur BearbeitenDetlef Franke Das Heiligtum des Heqaib auf Elephantine Geschichte eines Provinzheiligtums im Mittleren Reich Studien zur Archaologie und Geschichte Altagyptens Band 9 Heidelberger Orientverlag Heidelberg 1994 ISBN 3 927552 17 8 Zugleich Universitat Habilitations Schrift Heidelberg 1991 Nathalie Favry Le Nomarque sous le regne de Sesostris Ier Les institutions dans l Egypte ancienne Band 1 Presses de l Universite Paris Sorbonne Paris 2004 ISBN 2 84050 276 3 Zugleich Universitat Dissertation Lille 1999 Einzelnachweise Bearbeiten a b Rainer Hannig Grosses Handworterbuch Agyptisch Deutsch 2800 950 v Chr Die Sprache der Pharaonen Hannig Lexica Band 1 Kulturgeschichte der Antiken Welt Band 64 Marburger Edition 4 uberarbeitete Auflage Philipp von Zabern Mainz 2006 ISBN 3 8053 1771 9 S 539 587 und 749 Wilhelm Pape Max Sengebusch Bearb Handworterbuch der griechischen Sprache 3 Auflage 6 Abdruck Vieweg amp Sohn Braunschweig 1914 zeno org abgerufen am 10 April 2019 D Franke Das Heiligtum des Heqaib auf Elephantine Heidelberg 1994 S 41 49 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaufurst amp oldid 228960715