www.wikidata.de-de.nina.az
Die Geschichte der arabischen Bevolkerung in Palastina beschreibt die Prasenz von Arabern in der historischen Region Palastina von ihrer fruhesten Ansiedlung bis in die Gegenwart Dieser Artikel wurde auf der Qualitatssicherungsseite der Redaktion Geschichte eingetragen dort auch Hinweise zur Abarbeitung dieses Wartungsbausteins weil er noch inhaltliche oder formale Mangel hat Bitte hilf mit die genannten Einwande zu klaren und etwaige Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich bitte an der Diskussion Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Erste Araber in Palastina zur Zeit der romischen Herrschaft 3 Araber in Palastina unter byzantinischer und persischer Herrschaft 4 Palastina als Teil des Islamisch Arabischen Reiches 5 Palastina unter den Kreuzfahrern 1095 1291 6 Palastina unter agyptischer Herrschaft 7 Die osmanische Herrschaft 7 1 16 Jahrhundert 7 2 17 und 18 Jahrhundert 7 3 19 Jahrhundert 7 4 20 Jahrhundert 8 Palastina nach dem Ersten Weltkrieg 9 Palastinensisches Fluchtlingsproblem 10 Literatur 11 Siehe auch 12 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenNach der Zerstorung des judischen Tempels und die Einnahme Jerusalems durch die Romer wahrend des judischen Aufstandes im Jahr 70 n Chr zogen Beduinen erstmals nach Palastina Als die Romer die Juden aus Jerusalem vertrieben liessen sie auch arabische Nomaden in Palastina umherziehen Diese glaubten zunachst an die altarabische Religion Die Romer siedelten spater auch Araber an die in Palastina sesshaft wurden Mit Beginn der christlichen Mission auch bei Christenverfolgungen im Romischen Reich nahmen Araber die christliche Religion an Mit der Konversion des romischen Kaisers Konstantin am Jahre 311 endeten die Christenverfolgungen Das Christentum breitete sich im Romischen Reich aus Bei der Reichsteilung von 395 fiel Palastina an das Byzantinische Reich Ab 637 eroberten die Araber Palastina und verbreiteten den Islam Das Gebiet kam unter arabische Herrschaft der Kalifate Ende des 11 Jahrhunderts bis Ende des 13 Jahrhunderts herrschten zeitweise Kreuzfahrer in Palastina Danach stand Palastina unter der Herrschaft der agyptischen Mamluken 1517 eroberten die Truppen des Osmanen Selim I Palastina Erste Araber in Palastina zur Zeit der romischen Herrschaft BearbeitenNach der Zerstorung des judischen Tempels durch romische Truppen unter Kaiser Titus und der Einnahme von Jerusalem gegen judische Aufstandische 70 n Chr vertrieben die Romer die Juden aus Jerusalem Der letzte judische Widerstand wurde in der Festung Masada in den Jahren 73 74 gebrochen Die Juden fluchteten bis auf eine kleine Minderheit aus Palastina Neben den dort siedelnden Griechen und Romern wanderten auch nomadische Beduinen nach Palastina ein Die Romer duldeten sie Sie zogen als Nomaden in Palastina umher und glaubten an die altarabische Religion mit Sonnengottern Nach der Umwandlung des unter romischer Tributherrschaft stehenden Staates der Nabataer in eine romische Provinz siedelten die romischen Besatzer verschiedene Volker als Foderaten in Palastina an Sie siedelten Araber an die sesshaft wurden In der Jordansenke und an der Kuste war fruchtbares Land im judischen Bar Kochba Aufstand wurden die Juden besiegt Besonders im Osten des Romischen Reiches unter den Griechen und in Kleinasien und auch in Palastina traten viele Bewohner zum Christentum uber Die Christenverfolgungen im Romischen Reich wurden zunachst durch das Toleranzedikt des Galerius und dann abschliessend mit der Mailander Vereinbarung 313 aufgehoben Kaiser Konstantin der Grosse liess durch Erlasse die Grabeskirche in Jerusalem und die Geburtskirche in Bethlehem bauen Jerusalem wurde eine christliche Stadt Um das Jahr 325 wurde Palastina fast vollstandig christianisiert Nur eine kleine judische und samaritanische Minderheit lebte noch in Galilaa Bei der Reichsteilung von 395 fiel Palastina an das Byzantinische Reich 1 Araber in Palastina unter byzantinischer und persischer Herrschaft BearbeitenAuch unter der byzantinischen Herrschaft lebten Araber in Palastina Sie waren uberwiegend Christen Die Christen im Byzantinischen Reich waren dem Patriarchat von Konstantinopel unterstellt aus dem die Orthodoxen Kirchen hervorgegangen sind Die persischen Sassaniden eroberten 614 Palastina Eroberung von Jerusalem 614 mit judischer Unterstutzung und herrschten bis 629 Dann gelang dem ostromischen Kaiser Herakleios die Ruckeroberung Palastinas 1 Palastina als Teil des Islamisch Arabischen Reiches BearbeitenDie islamische Expansion drang 637 in die Levante vor Das byzantinische Jerusalem gelangte nach einer mehrmonatigen Belagerung in den Besitz von Kalif Omar Die Stadt wurde al Quds das Heiligtum genannt und nach Mekka und Medina das drittheiligste Zentrum des Islam Es wanderten vermehrt Araber ein Der Islam breitete sich aus Eine kleine judische Minderheit blieb in Palastina Nach dem Tod des Kalifen Alis 661 regierte die Umayyaden Dynastie 661 750 in Damaskus Unter dem Umayyadenkalif Abd al Malik wurde im Jahre 691 der Felsendom auf dem Tempelplatz in Jerusalem eines der glanzendsten Bauwerke der islamischen Architektur gebaut Sein Sohn und Nachfolger Walid ibn al Marwan errichtete 710 die al Aqsa Moschee Jerusalem wurde zur Hauptstadt der Provinz Filastin Palastina Seit diesem Zeitpunkt traten die in Palastina lebenden arabischen Stamme vermehrt zum Islam uber Sie gehorten uberwiegend den Sunniten an Ein Teil der Araber blieb christlich Die arabische Sprache verdrangte allmahlich das Aramaische Im Laufe des 8 und 9 Jahrhunderts entwickelten sich die Madhhab die vier orthodoxen Rechtsschulen des Islam Kunst und Wissenschaften gelangten zur Blute Platon und Aristoteles wurden in die arabische Sprache ubertragen und es entstanden die ersten Werke arabischer Philosophen wie al Kindi in intensiver Auseinandersetzung mit der griechischen Tradition Die Araber betrieben Handel Die schiitische Abbasiden Dynastie regierte als Kalifat 750 1258 Sie verlegten 762 die Residenz nach Bagdad Es entstand eine zentrale Regierung mit einem prachtigen Hofstaat und einem gut ausgebauten Verwaltungsapparat Die persische Literatur fand mittels Ubersetzung Eingang in das islamische Denken und bereicherte es nachhaltig Das Kalifat regelte in Schutzvertragen Dhimma das friedliche Zusammenleben von Muslimen Christen und Juden den Schriftbesitzern Die Dhimma garantierte Christen und Juden Bewegungsfreiheit die Freiheit der Berufswahl und den freien Handel Die Unverletzlichkeit des Kultes und der Kultstatten und der kirchlichen Organisation wurde ebenfalls geregelt Die wehrfahigen christlichen und judischen Manner musste im Gegenzug eine Kopfsteuer Gizya entrichten die der muslimischen Gemeinde als Entschadigung fur den gewahrten Schutz zukam Gegen Ende des 10 Jahrhunderts begann die Macht der Abbasiden zu brockeln Lokale Dynastien entstanden unter anderem auch in Agypten und Syrien Sie waren unabhangig und erkannten das Kalifat von Bagdad als geistliches Oberhaupt an In Bagdad rissen die Buyiden 945 die weltliche Macht an sich und die Buyiden Dynastie regierte bis 1055 als Emirat Die Kalifen hatten nur noch die geistliche Macht Das Abbasidenkalifat musste sich 1055 unter den Schutz der islamischen turkstammigen Seldschuken unter der Fuhrung von Sultan Tughrul Beg stellen Das Byzantinische Reich erweiterte seinen Herrschaftsbereich und bedrohte die nordlichen Gebiete des islamischen Reiches In der Schlacht bei Manzikert 1071 besiegte der seldschukische Sultan Alp Arslan den byzantinischen Kaiser Romanos IV und nahm weite Teile Kleinasiens und auch Palastina mit Jerusalem ein 2 3 Palastina unter den Kreuzfahrern 1095 1291 BearbeitenDer byzantinische Kaiser Alexios Komnenos rief den Papst zur Hilfe nachdem Vordringen der sunnitisch islamischen Seldschuken Daraufhin rief Papst Urban II 1095 die Christen in einen Kreuzzugaufruf zum Krieg gegen die Seldschuken auf Es wurde ein Kreuzzugheer aus verschiedenen europaischen Lander aufgestellt Der Erste Kreuzzug fand 1096 1099 statt In den Jahren 1098 1099 drangen vier grosse Kreuzfahrerheere nach Palastina vor wahrend das Abbasidenreich im Innern zersplitterte Nach einer uber einmonatigen Belagerung nahm das Kreuzfahrerheer im Juli 1099 Jerusalem ein Die Kreuzritter plunderten die Stadt und ermordeten Tausende von muslimischen Glaubigen in der al Aqsa Moschee Gottfried von Bouillon grundete das Konigreich Jerusalem als christlichen Lehensstaat nach franzosischem Vorbild Nach seinem Tod im folgenden Jahr wurde sein Bruder Balduin I von Bouillon zum Konig von Jerusalem gekront Mit den Kreuzfahrern gelangten Stoffe und Gewurze und von den Arabern ubernommene Waffentechniken und neue Bauweisen nach Europa Die brutale Behandlung der einheimischen Bevolkerung in Palastina bei der Eroberung fuhrte zu tiefen Graben zwischen den Muslimen der judischen Minderheit und den europaischen Kreuzfahrern die von arabischer Seite als Franken bezeichnet wurden Ein fruchtbarer Kulturaustausch fand nicht statt Zahlreiche Araber wurden christianisiert Einige Kreuzritterburgen sind bis heute erhalten 1175 gelang Saladin die Einigung der zerstrittenen arabischen Furstentumer Er herrschte in Agypten und Syrien und eroberte innerhalb kurzester Zeit die bedeutenden palastinensischen Kustenstadte zuruck Saladin Sieger gegen die Kreuzritter in der Schlacht bei Hattin 1187 vernichtete das Konigreich Jerusalem Daraufhin rief der Papst zum Dritten Kreuzzug auf 1189 1192 Der romisch deutsche Kaiser Friedrich I der englische Konig Richard Lowenherz und der franzosische Konig Philipp II August nahmen daran teil Nach dreijahriger Belagerung wurde Akkon 1191 dem Kreuzritterheer ubergeben 1192 schlossen die Kreuzfahrer einen Waffenstillstand mit Saladin Jerusalem wurde von den Arabern gehalten Nur friedlichen Pilgern wurde die Reise nach Jerusalem gestattet Im Kreuzzug Friedrichs II 1228 1229 gelang dem Kreuzfahrerheer unter dem romisch deutschen Kaiser Friedrich II die Einnahme Jerusalems Am 18 Februar 1229 erhielt Kaiser Friedrich II durch Vertrag mit dem agyptischen Sultan al Malik al Kamil Jerusalem mit Bethlehem und Nazareth zugesprochen Die Kreuzritter unterdruckten die Juden 1244 ging Jerusalem fur die Kreuzfahrer endgultig verloren Die agyptischen Mameluken konnten nach der Belagerung von Akkon 1291 die letzten Stutzpunkte der Kreuzfahrer in Palastina einnehmen Die anderen Stutzpunkte in Syrien wurden von den Kreuzrittern geraumt Damit kam ganz Palastina wie auch Syrien unter die agyptische Herrschaft der Mameluken 4 Palastina unter agyptischer Herrschaft BearbeitenMit dem verheerenden Einfall der Mongolen und ihrer Eroberung von Bagdad wurde das kulturelle und politische Zentrum des abbasidischen Reiches zerstort Die Mongolen beseitigten das Kalifat von Bagdad und die letzte grosse arabische Dynastie war damit erloschen Die starkste Macht im islamischen Raum wurde das turkische Reich der Osmanen Palastina Syrien und Jordanien kamen unter die Herrschaft der agyptischen Mamluken Die Araber in Palastina gehorten uberwiegend dem sunnitischen Islam an eine Minderheit dem hauptsachlich orthodoxen Christentum 5 Die osmanische Herrschaft Bearbeiten16 Jahrhundert Bearbeiten 1517 begann unter Selim I die Osmanenherrschaft in Agypten unter Einschluss von Syrien und Palastina Das osmanische Sultanat fuhrte das im Osmanischen Reich geltende Bodenrecht ein welches zwischen Privatbesitz Land in den Handen religioser Stiftungen und verstaatlichtem Grundbesitz unterschied der den grossten Anteil des Bodens ausmachte Zunachst verbesserte sich die Situation der Bauern Im zentralistischen Verwaltungs und Steuersystem war die Bevolkerung durch die genaue Festlegung der Abgabepflichten von ubermassigen Steuerlasten befreit Die Agrarwirtschaft und der Handel erlebten einen Aufschwung Gemass dem islamischen Recht wurde Christen und Juden ein geschutzter Minderheitenstatus zuerkannt Die gesamte Bevolkerung hatte Zugang zu Beschwerdegerichten Die Berge um Jerusalem und Nablus Galilaa sowie Gaza waren zwischen dem 16 und 17 Jahrhundert die Bevolkerungszentren in Palastina Handwerk Landwirtschaft und Fischerei wurden betrieben Die Textil und Agrarprodukte wurden von den grossen Handelszentren Gaza Jaffa Akko Jerusalem Nablus und Beersheba nach Europa und Asien transportiert Private Stiftungen finanzierten durch die Zakat Schulen Krankenhauser und karitative Einrichtungen 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Gegen Ende des 17 Jahrhunderts setzte der allmahliche Machtverfall des Osmanischen Reiches ein Seit der Verlagerung der Handelswege durch die Entdeckung Amerikas 1492 insbesondere aber nach der Niederlage im Turkenkrieg 1683 1699 gegen ein Bundnis europaischer Staaten und der misslungenen Zweiten Belagerung von Wien 1683 verlor das Osmanische Reich an Bedeutung Die Misswirtschaft und Korruption ermoglichten das Eindringen der europaischen Machte in das Osmanische Reich und seine Vasallenstaaten Napoleon Bonaparte fuhrte 1798 99 einen Feldzug nach Agypten und Palastina Die Franzosen gaben an die beiden Gebiete von der osmanischen Herrschaft befreien zu wollen Das franzosische Expeditionsheer landete in Agypten In der Seeschlacht bei Abukir am 1 und 2 August 1798 vernichtete der britische Admiral Nelson mit seiner Flotte die franzosische Flotte vor Agypten Das franzosische Heer landete im Februar 1799 in Syrien und drang gegen das osmanische Heer vor Die Franzosen siegten in den Schlachten bei al Arisch Gaza Jaffa Hebron und am Berg Tabor und belagerten die Stadt Akko vom 20 Marz bis Mai 1799 Die Belagerung von Akko scheiterte am britischen Widerstand Nach der Einnahme von Jaffa richteten die Franzosen ein Massaker an Die Franzosen blieben bis 1802 in Agypten und Palastina und zogen sich dann zuruck Im Friede von Amiens am 27 Marz 1802 mit Grossbritannien wurde der Ruckzug aus Agypten und Palastina vereinbart Die osmanische Herrschaft wurde wiederhergestellt war aber zunehmend instabil 1831 befreite Muhammad Ali Pascha Agypten und Palastina aus der Vorherrschaft der Osmanen Bei einem Aufstand wenige Jahre spater in Palastina gegen die agyptische Herrschaft baten aufstandische Araber die osmanische Fuhrung um Hilfe Die osmanischen Truppen unterstutzten die Aufstandischen und warfen die agyptischen Truppen nieder 1840 musste Agypten die Oberhoheit des Osmanischen Reiches anerkennen 19 Jahrhundert Bearbeiten Als sich Sultan Mahmud II 1839 zu Reformen des Verwaltungs und Militarsystems entschloss und die Tanzimat Periode begann konnte dies den politischen und wirtschaftlichen Verfall des Osmanischen Reiches nicht mehr aufhalten Die europaischen Machte Grossbritannien Frankreich Russland Osterreich und Preussen und spater ab 1871 das Deutsche Reich sicherten sich durch den Erwerb von Wirtschafts und Handelsmonopolen direkten Einfluss bei der Hohen Pforte Immer mehr Volker losten sich aus der turkischen Vorherrschaft und Aufstande gegen das Osmanische Reich brachen aus Fur die arabischen Volker im Nahen Osten verschlechterte sich ihre soziale und wirtschaftliche Lage deutlich Im Zuge der Reformen wurden Staatsland und Kollektiveigentum in privaten Grundbesitz umgewandelt und die Verfugungsgewalt der Bauern entzogen Das System der absent landlords deutsch abwesende Landbesitzer die grosstmoglichen Gewinn aus den Landereien erzielen wollten verscharfte die Lage der Bauern und trieb sie in Armut Das Mutesarriflik Jerusalem das 1841 vom Vilayet Syrien abgetrennt wurde war direkt Konstantinopel unterstellt nbsp Eine detaillierte Karte die das Osmanische Reich und seine von ihm abhangigen Gebiete einschliesslich seiner Verwaltungseinheiten im Jahr 1899 zeigenEnde des 19 Jahrhunderts wanderten vermehrt Juden aus Osteuropa aus Flucht vor Verfolgung nach Palastina ein Die Juden strebte die Grundung eines judischen Nationalstaates an 1897 grundete Theodor Herzl auf dem ersten Zionistenkongress in Basel die Zionistische Bewegung in der die Errichtung einer offentlich rechtlichen Heimstatte fur Juden in Palastina gefordert wurde Ende des 19 Jahrhunderts entstand ausgehend von der islamischen Umma die Idee des Panislamismus Dieser wurde bald vom Panarabismus abgelost Die unter osmanischer Herrschaft stehenden arabischsprachigen Volker des Nahen Ostens strebten Eigenstandigkeit an und wandten sich gegen die osmanische Vorherrschaft Es kam zunehmend zu Spannungen zwischen den in Palastina lebenden Arabern und den einwandernden Juden In Palastina wurden Eisenbahnlinien gebaut wie die Hedschasbahn und ihre Nebenlinien sowie im Verlauf des Ersten Weltkriegs die Sinai Bahn die Osmanische Militarbahn in Palastina und Britische Militarbahnen in Palastina die nach Kriegsende 1920 zu den Palestine Railways wurden 20 Jahrhundert Bearbeiten Das System des Osmanischen Bodenrechts hatte zu Beginn des 20 Jahrhunderts verhangnisvolle Folgen fur Palastina Die Armut der Bauern verscharfte sich durch die Umwandlung des Staatslandes und Kollektiveigentums in privaten Grundbesitz Mit der verstarkten Einwanderung von Juden in Palastina zu Beginn des 20 Jahrhunderts forderten die Zionisten die Besiedlung mit judischen Ackerbauern Handwerkern und Gewerbetreibenden Judische Landkaufgesellschaften erwarben Landbesitz Tel Aviv wurde 1909 als erste judische Stadt gegrundet und es entstanden die ersten Kibbuzim als landwirtschaftliche Siedlungen nbsp Karte der Scherifischen Losung 6 arabisch الحلول الشريفية war der informelle Name fur die post osmanische britische Politik des Staatsaufbaus im Nahen Osten Erstmals November 1918 von T E Lawrence dem Kriegskabinett vorgeschlagen Der Plan sah vor die drei jungeren Bruder von Ali bin Hussein 1879 1935 Konig des Hedschas und Scherif von Mekka als Staatsoberhaupter im gesamten Nahen Osten einzusetzen Dabei kam die Idee getrennter Regierungen fur die mesopotamischen Araber und Armenier in Syrien zur Sprache Der Plan wurde vom Kolonialminister Winston Churchill nach der Kairoer Konferenz 1921 erlassen Im Ersten Weltkrieg in dem das Osmanische Reich als Verbundeter des Deutschen Kaiserreichs und Osterreich Ungarns im November 1914 gegen das Russische Kaiserreich das Vereinigte Konigreich und Frankreich kampfte unterstutzten die Briten die Panarabische Bewegung 1915 hatte die britische Regierung dem Sherif Hussein von Mekka die Unabhangigkeit nach dem Sieg uber das Osmanische Reich versprochen und 1916 begann die Arabische Revolte unter Beteiligung von T E Lawrence gegen den osmanischen Sultan Noch wahrend der T E Lawrence den revoltierenden Beduinen des Scherif Hussein von Mekka die sich gegen den Sultan erhoben hatten die Schaffung eines arabischen Grossreiches versprach wurde dieses Wunschbild durch die imperialen Ambitionen der Alliierten Vereinigtes Konigreich und Frankreich bereits konterkariert 1916 wurde das geheim gehaltenen Sykes Picot Abkommen vereinbart das den Briten Palastina und den Irak den Franzosen den Libanon und Syrien zusprach Der Versuch des Haschemiten Erben Faisal I Sohn des Scherif Hussein der die osmanischen Verbindungswege bis nach Sudjemen erfolgreich gemeinsam mit Lawrence sabotiert hatte sich in Damaskus als Herrscher zu etablieren scheiterte Der Einmarsch franzosischer Truppen beendete alle panarabischen Plane Wahrend die Franzosen sich zu jener Zeit auf die Loyalitat der christlichen Bevolkerungsgruppen des Libanon stutzen konnten war Syrien ein durch ethnische und konfessionelle Gegensatze gekennzeichnetes Territorium In der Balfour Deklaration vom 2 November 1917 sicherte der britische Aussenminister Arthur Balfour die Errichtung einer nationalen Heimstatte fur das judische Volk in Palastina zu Britische Truppen drangen von Agypten aus 1917 nach Palastina vor und nahmen im Dezember 1917 Jerusalem ein Im September 1918 brach die osmanische Front in Palastina zusammen Die britische Armee nahm ganz Palastina ein Im Zuge des osmanischen Volkermords an den Armeniern seit April 1915 fluchteten viele christliche Armenier nach Palastina und liessen sich im armenischen Viertel der Jerusalemer Altstadt nieder Am 30 Oktober 1918 schloss das Osmanische Reich den Waffenstillstand von Moudros mit den Ententemachten 7 Palastina nach dem Ersten Weltkrieg BearbeitenBei Ende des Ersten Weltkrieges mit dem Waffenstillstand von Moudros vom 30 Oktober 1918 war ganz Palastina von der britischen Armee kontrolliert Die britische Fuhrung fuhrte ihre widerspruchliche Politik fur Palastina nach dem Krieg fort Sie unterstutzte einerseits die Errichtung einer nationalen Heimstatte fur Juden in Palastina und andererseits die Grundung eines arabischen Staates Auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 unterzeichneten der Kronprinz des Sherifen von Mekka Faisal I von den Haschimiten und der Vorsitzende des Zionistischen Weltkongress Chaim Weizmann am 3 Januar 1919 das Faisal Weizmann Abkommen in dem die Araber und Juden bei der Grundung eines arabischen Staates Zusammenarbeit vereinbarten Die Araber erkennen die Errichtung einer nationalen Heimstatte fur Juden in Palastina an und die Juden erkennen die Grundung eines arabischen Staates an Teile Syriens waren seit 1918 von den Briten besetzt worden Am 7 Marz 1920 proklamierte der syrische Nationalkongress aus Vertretern von Syrern Libanesen Arabern aus Palastina und Jordanier in Damaskus das Arabische Konigreich Syrien Am 9 Marz 1920 wurde eine Regierung gebildet und am 20 April Faisal der Sohn des Sherifen von Mekka zum Konig gekront Sie stellte eine arabische Armee aus den Hilfstruppen auf die im Ersten Weltkrieg auf britischer Seite gegen das Osmanische Reich gekampft hatten Auf der Konferenz von Sanremo im April 1920 vereinbarten die Siegermachte des Ersten Weltkrieges die Aufteilung der arabischen Gebiete des Osmanischen Reiches als Mandatsgebiete Grossbritanniens und Frankreichs Palastina mit Transjordanien und Mesopotamien wurden britisches Volkerbundmandat Syrien einschliesslich des Libanon franzosisches Mandatsgebiet Die britischen Truppen zogen sich aus Syrien zuruck Franzosische Truppen kampften in Syrien gegen arabische Aufstandische und besiegten sie am 23 Juli in der Schlacht von Maysalun Am 24 Juli 1920 nahm die franzosische Armee Damaskus ein und zwang Konig Faisal zur Abdankung Syrien einschliesslich des Libanon wurden franzosisches Volkerbundsmandat Palastina einschliesslich Transjordanien und Mesopotamien als Irak britische Volkerbundsmandate Das Faisal Weizmann Abkommen trat nie in Kraft Im Friedensvertrag von Sevres zwischen den Siegermachten und der Turkei vom 10 August 1920 erkannte die Turkei die Mandatsgebiete uber Palastina Syrien und Irak an Das turkische Parlement und die turkische Regierung unter Mustafa Kemal erkannten den Friedensvertrag von Sevres nicht an Daraufhin besetzten die Siegermachte Grossbritannien Frankreich Italien und Griechenland die Turkei 1920 bis 1922 dauerte der Griechisch Turkische Krieg Im Vertrag von Lausanne vom 24 Juli 1923 verzichtete die Turkei auf die arabischen Gebiete des Osmanischen Reiches 1923 trennte Grossbritannien Transjordanien als Mandatsgebiet unter Emir Abdallah ibn Husain I von den Haschimiten einem jungeren Bruder Faisals ab Die Heimstatte fur die Juden sollte in dem verbleibenden Mandatsgebiet Palastina errichtet werden Die grosse Mehrheit der Bevolkerung waren Araber 8 9 Palastinensisches Fluchtlingsproblem BearbeitenDas palastinensische Fluchtlingsproblem ist ein Teilaspekt des Nahostkonflikts im Zusammenhang mit den geflohenen und vertriebenen arabischen Palastina Fluchtlingen und ihren Nachkommen in vaterlicher Linie Das Hilfswerk der Vereinten Nationen fur Palastina Fluchtlinge im Nahen Osten UNRWA spricht von derzeit etwa 5 Millionen registrierten arabischen Palastina Fluchtlingen 10 Nach Schatzung der Vereinten Nationen wurden durch den Palastinakrieg im Zeitraum vom 1 Juni 1946 bis zum 15 Mai 1948 ursprunglich ca 750 000 10 11 Araber und Juden aus Palastina durch Flucht und Vertreibung zu Fluchtlingen Sie und ihre Nachkommen leben heute in Israel Gazastreifen Westjordanland Jordanien Libanon und anderen arabischen Staaten Im Sechstagekrieg von 1967 wurden weitere ca 300 000 Menschen in der Region Palastina zu Fluchtlingen Die Vertreibung der Palastinenser aus Kuwait 1991 zwang erneut knapp eine halbe Million Menschen zur Flucht Zudem kam die Unterstutzung der Golfstaaten fur die Palastinensische Befreiungsorganisation zum Erliegen Auch Muammar al Gaddafi wies in den 1990er Jahren mehrere zehntausend palastinensische Gastarbeiter aus Libyen aus 12 Im Staat Israel nahm die Geschichte der arabischen Bevolkerung Palastinas einen getrennte Entwicklung als arabische Israelis Literatur BearbeitenDer Grosse Ploetz Verlag Herder Lizenzausgabe fur Vandenhoeck amp Ruprecht 35 Auflage Gottingen 2008 ISBN 978 3 525 32008 2 Gudrun Kramer Geschichte Palastinas Von der osmanischen Eroberung bis zur Grundung des Staates Israel Verlag C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 47601 5 Siehe auch BearbeitenGeschichte der palastinensischen AutonomiegebieteEinzelnachweise Bearbeiten a b Der Grosse Ploetz Palastina unter romischer Herrschaft S 323 ff Der Grosse Ploetz Die Entstehung des Islam um 570 661 S 657 ff Der Grosse Ploetz Das Kalifenreich 661 1258 S 659 ff Der Grosse Ploetz Die Kreuzzuge 1095 1291 S 423 ff Der Grosse Ploetz Die Mamluken S 668f http news bbc co uk 1 hi uk 4332702 stm Lawrence s Mid East map on show 11 Oktober 2005 Der Grosse Ploetz Das Osmanische Reich in der Neuzeit S 1169 ff Der Grosse Ploetz Die arabischen Provinzen des Osmanischen Reiches bis zum Frieden von Lausanne 1923 S 1185 Der Grosse Ploetz Palastina 1918 1942 45 S 1188 ff a b Palestine refugees United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East abgerufen am 16 Oktober 2017 Vereinte Nationen General Progress Report and supplementary report of the United Nations Conciliation Commission for Palestine UNCCP A 1367 Rev 1 23 Oktober 1950 Fritz Edlinger Hrsg Libyen Wien 2011 ISBN 978 3 85371 330 3 S 21 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der arabischen Bevolkerung in Palastina amp oldid 239157254