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Engstingen ist eine aus drei Ortschaften und einem Gewerbepark bestehende Gemeinde in Baden Wurttemberg mit gut 5200 Einwohnern Sie befindet sich auf der Hochflache der Schwabischen Alb Wappen Deutschlandkarte48 386944444444 9 2855555555556 700 Koordinaten 48 23 N 9 17 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis ReutlingenHohe 700 m u NHNFlache 31 52 km2Einwohner 5245 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 166 Einwohner je km2Postleitzahl 72829Vorwahlen 07129 07385Kfz Kennzeichen RTGemeindeschlussel 08 4 15 089LOCODE DE EGTGemeindegliederung 4 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Kirchstrasse 6 72829 EngstingenWebsite www engstingen deBurgermeister Mario Storz CDU Lage der Gemeinde Engstingen im Landkreis ReutlingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geografische Lage 1 2 Geologie 1 3 Ausdehnung des Gemeindegebiets 1 4 Nachbargemeinden 1 5 Gemeindegliederung 1 6 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Gemeinsames 2 2 Grossengstingen 2 3 Kleinengstingen 2 4 Kohlstetten 2 5 Haid 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Verwaltungsgemeinschaft 4 2 Gemeinderat 4 3 Burgermeister 4 4 Wappen und Stadtepartnerschaft 4 5 Wappen der fruheren Gemeinden 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Musik 5 3 Bauwerke und Sehenswurdigkeiten 5 4 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 1 1 Strassen 6 1 2 Eisenbahn 6 2 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Engstingen liegt am Nordrand der Schwabischen Alb im Bereich der Mittleren Kuppenalb in 680 bis 750 Meter Hohe auf der Albhochflache oberhalb des Albtraufs Es liegt im Tal der Ur Lauter etwa 15 km Luftlinie sudlich der Kreisstadt Reutlingen Geologie Bearbeiten nbsp Albhochflache bei HaidDie Albhochflache entstand als vor etwa 50 Millionen Jahren die Platte des Weissen Jura angehoben wurde Es bildeten sich viele Risse und Spalten in diesem kalkhaltigen Gestein sodass Regenwasser sehr schnell versickert und so die Alb ziemlich wasserarm ist Dennoch gibt es im Ortsteil Kleinengstingen eine Mineralquelle Ausdehnung des Gemeindegebiets Bearbeiten Die Ortsteile Grossengstingen und Kleinengstingen liegen zusammen Sie sind von einem Kranz von bewaldeten Bergkuppen umgeben Der Ortsteil Kohlstetten liegt etwa 3 5 Kilometer nordostlich der Gewerbepark Haid etwa vier Kilometer sudlich Der tiefste Punkt der Markung mit 673 m liegt an der Bahnlinie an der Markungsgrenze zu Gomadingen Offenhausen der hochste Punkt mit 820 m auf dem Judenstein an der Markungsgrenze zu Hohenstein Meidelstetten Nachbargemeinden Bearbeiten Folgende Stadte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Engstingen sie gehoren zum Landkreis Reutlingen Lichtenstein St JohannSonnenbuhl nbsp GomadingenTrochtelfingen HohensteinGemeindegliederung Bearbeiten Im Zug der Gemeindereform am 1 Januar 1975 wurden die drei bisher selbstandigen Gemeinden Grossengstingen Kleinengstingen und Kohlstetten zur neuen Gemeinde Engstingen vereinigt 2 Zur fruheren Gemeinde Grossengstingen gehorten das Dorf Grossengstingen und die Hausergruppen Bahnhof Grossengstingen und Haid Zu den fruheren Gemeinden Kleinengstingen und Kohlstetten gehorten jeweils nur die gleichnamigen Dorfer 3 Seit der Auflosung der Eberhard Finckh Kaserne gehort der Gewerbepark Haid als Teil des an der Bundesstrasse 313 liegenden Weilers Haid zum grossen Teil ebenfalls zum Gemeindegebiet Hier verlauft auch die Gemarkungsgrenze zwischen Engstingen und der benachbarten Kleinstadt Trochtelfingen Dagegen gehort der Hauptanteil des Wohngebiets Haid sudlich der Abzweigung zum Gewerbepark zu Trochtelfingen Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Engstingen Einige Flachen im Nordwesten der Gemeinde im Umfeld des in der Nachbargemeinde Lichtenstein liegenden Naturschutzgebiets Greuthau gehoren zum Vogelschutzgebiet Mittlere Schwabische Alb 4 Geschichte BearbeitenGemeinsames Bearbeiten Fruheste permanente Siedlungsspuren stammen aus der Hallstattzeit Hugelgraber im Gebiet Haid Das Gebiet zahlte vom ersten bis dritten Jahrhundert zum Romischen Reich agri decumates Beide Engstingen sind Orte der alemannischen Landnahmezeit des 5 Jahrhunderts Eine politische Trennung kam moglicherweise bereits im 8 Jahrhundert durch eine Zuteilung auf verschiedene frankische Gaugrafschaften zustande Grossengstingen zum Burichingagau Kleinengstingen zum Pfullichgau Dennoch sind die Orte in der historischen Uberlieferung oft schwer voneinander zu unterscheiden Im Dreissigjahrigen Krieg erlitten alle drei Teilorte grosse Bevolkerungsverluste wodurch es im Laufe der Zeit zu einem verstarkten Zuzug auswartiger Familien kam vielfach aus der Schweiz Seit 1806 waren die Orte Bestandteile des neu gegrundeten Konigreichs Wurttemberg und seit 1918 des freien Volksstaates Wurttemberg 1945 fielen die Orte in die Franzosische Besatzungszone und gehorten somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Grossengstingen Bearbeiten Die alemannische Siedlung wurde am Schnittpunkt mehrerer Romerstrassen errichtet siehe Alblimes Alemannischen Reihengraber finden sich am ostlichen Ortsrand Der fruheste Ortsnamenbeleg Anegistingin datiert auf 24 Januar 783 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch das im Ort Besitztumer hatte Bereits zu Beginn des 10 Jahrhunderts erwarb das Bistum Chur Guter Chur gab die sich entwickelnde Herrschaft Engstingen als Lehen an verschiedene Adelsherren so am 16 Oktober 1419 an Hans von Liechtenstain herr Hannsen seligen von Liechtenstain ritters elicher svn welcher ein Lehenrevers fur die Herrschaft Grossengstigen unterzeichnet und siegelt Am 29 November 1419 bestatigte derselbe Hans Sohn des seligen Ritters Hans von Liechtentain dass Bischof Johann ze Chur mir ze ainem rechten mannlehen verlihen hat namlich den kirchensatz ze Engstingen in Swaben und das dorf daselbs mit allen ihren rechten und zuogehoerden darin ouch gehoert Undungen und die gueter die wir von Liechtenstain da hand und ze Muettelstetten was wir da hand und ze Erpffingen ze Bernloch Kolstetten Hon under Liechtestain Aberhusen Underhusen in dem Honower tal Pfulingen und Melchingen Am 14 August 1438 Katalog des Bischofs Flugi Urkunde Nr 19 wurde die Herrschaft Gross Engstingen durch Hanns von Liechtenstain her Schwengers von Liechtenstain ritters saeligen svn und seinen Bruder Wolf an Wolf von Neuhausen Neuhausen Fildern verkauft Die Bruder hatten die Herrschaft Gross Engstingen von Hennslein von Liechtenstain saelig mins vetter Wernhers saeligen svn von Liechtenstain ererbt 1439 taucht erstmals die Bezeichnung Grossengstingen auf Seltener war die Bezeichnung Churengstingen In der Gegend kam es zu einem Streit uber die freie Pirsch des allgemeinen Jagdrechts der Burger Die Waidmanner Gerstenecker Nebenform Gersteneckher Eck her Hummel Stahlecker Nebenform Staheleckher und Schneider erlegten 1577 in der nach ihrer Rechtsauffassung freien Pirsch einen Hirsch und wurden vom Forstknecht verhaftet 5 Die Stadt Ebingen wurde in dem langjahrigen Rechtsstreit von einem Juristen aus Tubingen vertreten 1559 vermittelte Albrecht von Bayern einen Vertrag 1583 wurden auf der Schwabischen Alb neue Grenzsteine mit der Aufschrift Pirsch Bursch und Forst Vorst gesetzt 6 1709 wird die Freie Pirsch abgeschafft und von 1713 bis 1806 als herzogliches Gnadenjagen teilweise wieder eingefuhrt 7 Nach dem Aussterben der Neuhausen 1635 wurde Engstingen nicht mehr verlehnt es war nun unmittelbarer Bestandteil des weltlich staatlichen Herrschaftsbereiches des Bistums Chur Das Schloss der Herren von Neuhausen wurde im 18 Jahrhundert abgetragen Am 31 Oktober 1717 wurde die Herrschaft Engstingen von Chur an das Kloster Zwiefalten verkauft Von diesem kam Grossengstingen am 30 April 1750 an das protestantische Wurttemberg das den Ort seiner Rentkammer unterstellte jedoch vom Amt Pfullingen mitverwalten liess 1806 wurde Grossengstingen Bestandteil des Oberamts Reutlingen ab 1938 Landkreis Von 1963 bis 1993 war das Raketenartilleriebataillon 250 ein Verband der Bundeswehr in der Eberhard Finckh Kaserne in Grossengstingen stationiert Kleinengstingen Bearbeiten Das nur wenig ostlich von Grossengstingen liegende Kleinengstingen wurde auf einem wasserfuhrenden Basalttuffschlot errichtet Nordwestlich des Ortes findet sich ein alemannisches Reihengraberfeld Die alteste bekannte Nennung Clain Engstingen datiert von 1482 Aufgrund der Herrschaft der im 13 Jahrhundert erwahnten Freiherren von Engstingen liber de Anegestingen wurde der Ort gelegentlich auch Freiengstingen genannt Jedoch stand der Ort vermutlich bereits damals unter der Oberherrschaft von Wurttemberg Die Ortsherrschaft kam 1454 endgultig an Wurttemberg das den Ort seinem Amt Pfullingen eingliederte Nun wird der Ort manchmal auch als Unterengstingen erwahnt 1806 kam Kleinengstingen zum Oberamt Reutlingen 1938 Landkreis Kohlstetten Bearbeiten Vereinzelte Siedlungsspuren sudlich des Ortsgebietes gehen bis in die Hallstattzeit zuruck Die Siedlung wurde in der fruhen Ausbauzeit angelegt Die alteste bekannte Nennung des Ortsnamens Cholsteten von Kohl oder wahrscheinlicher Kohle findet sich in einer Urkunde des Klosters Weissenau von 1161 Von den Grafen von Achalm kam der Ort 1230 an die Grafen von Urach von diesen 1265 an Wurttemberg Der Ort wurde im Dreissigjahrigen Krieg sehr stark zerstort lediglich die Kirche uberstand die Zeit relativ unversehrt Innerhalb Wurttembergs wurde Kohlstetten Teil des Amts Urach Unteramt bzw Kirchspiel Gachingen 1808 zum Oberamt Munsingen 1938 Landkreis 1973 zum Landkreis Reutlingen Haid Bearbeiten 1938 errichtete das Deutsche Reich unter der Diktatur des Nationalsozialismus die Munitionsanstalt Muna Haid in einem Waldstuck etwa vier Kilometer sudlich von Grossengstingen Wahrend des Zweiten Weltkriegs war an die Muna ein kleines Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenenlager angeschlossen in das zwischen 200 und 300 Manner und Frauen hauptsachlich aus Frankreich Russland und Polen deportiert worden waren Sie wurden entweder direkt in der Muna eingesetzt oder zu landwirtschaftlichen Arbeiten in den umliegenden Gehoften herangezogen 8 Zwischen Februar und April 1945 wurde die Muna von alliierten Luftwaffenverbanden mehrmals bombardiert und schwer beschadigt Kurz vor Ende des Krieges und der NS Diktatur liess die Wehrmacht selbst die noch intakten Reste der Bunkeranlagen sprengen um sie nicht den anruckenden Truppen der Alliierten in die Hande fallen zu lassen In den Nachkriegsjahren wurde das Gelande saniert und 1950 zunachst eine Lungenheilanstalt eingerichtet Im Jahr 1953 wurden die Gebaude zu einem Lager fur Fluchtlinge im Wesentlichen deutsche Vertriebene aus den vormaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches 1957 begann die Bundeswehr auf dem Gelande die spatere Eberhard Finckh Kaserne zu bauen Bis zur Schliessung Ende 1993 war dort neben dem Raketenartilleriebataillon 250 auch eine amerikanische Einheit 84th Field Artillery Detachment stationiert Sie hatte die Aufsicht und Kontrolle uber die Atomsprengkopfe Diese wurden im Sondermunitionslager Golf der Eberhard Finckh Kaserne gelagert das an der Strasse nach Meidelstetten lag Das Gelande um die Kaserne und den Atomwaffenstutzpunkt war in den 1980ern uber Jahre hinweg ein Anziehungspunkt fur verschiedene Aktionen der Friedensbewegung Es wurde mit regionalen Ostermarschen mit bis zu 5000 Teilnehmern und teils mehrwochigen Sitzblockaden gegen die militarische Prasenz und insbesondere die Atomwaffen vor Ort demonstriert Seit Mitte der 1990er Jahre wird das Gelande von den umliegenden Gemeinden Engstingen Hohenstein und Trochtelfingen als Gewerbepark Haid gemeinsam zivil genutzt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1823 1 2811864 1 7601871 1 8421880 1 9081890 1 8681900 1 9571910 1 9131925 2 0251933 2 114 Jahr Einwohner1939 2 1691950 2 4151956 2 9561961 3 7071965 4 1181970 4 2801975 4 6791980 4 4581985 4 403 Jahr Einwohner1987 4 0381990 4 2911995 4 8712000 5 2852005 5 5192010 5 3062015 5 2132020 5 170 Volkszahlungsergebnis andere Zahlen zum jeweiligen Jahresende Religionen BearbeitenBedingt durch die unterschiedlichen Herrschaftsverhaltnisse wahrend der Reformation ist Grossengstingen Bistum Chur katholisch geblieben wahrend Kleinengstingen und Kohlstetten beide Wurttemberg reformiert evangelisch pietistisch wurden Katholisch Zur 1275 erstmals erwahnten Pfarrei St Martin in Grossengstingen zahlte ursprunglich auch Kleinengstingen Die katholische Martinskirche wurde zwischen 1717 und 1719 vom Kloster Zwiefalten im Rokokostil errichtet Zur Pfarrei zahlen heute auch die Katholiken von Kleinengstingen und Kohlstetten dort steht die Marienkirche Evangelisch Die Pfarrkirche in Kohlstetten wurde 1496 dem Kloster Offenhausen inkorporiert und ist seit der Reformation evangelische Pfarrei Aufgrund der Reformation kam Kleinengstingen von der katholisch gebliebenen Pfarrei Grossengstingen zur Pfarrei Kohlstetten Die politische Gemeinde Engstingen zahlt in der katholischen Kirchenverwaltung zum Dekanat Reutlingen Zwiefalten des Bistums Rottenburg Stuttgart innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg zum Kirchenbezirk Bad Urach Munsingen Politik BearbeitenVerwaltungsgemeinschaft Bearbeiten Die Gemeinde Engstingen bildet zusammen mit der Gemeinde Hohenstein eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt In Engstingen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat in Engstingen hat nach der letzten Wahl 17 Mitglieder unverandert Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem vorlaufigen Endergebnis Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze 2019 2014 Sitze 2014 Kommunalwahl 2019 50403020100 43 4 27 4 16 2 12 5 n k FBCDUOGLFrauenAuB Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 2 1 p 4 3 p 16 2 p 5 4 p 9 1 pFBCDUOGLFrauenAuBVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 FB Freie Burger 43 4 7 41 3 7CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27 9 5 31 7 5OGL Offene Grune Liste 16 2 3 Frauen Freie Frauenliste 12 5 2 17 9 3AuB Aktiv und Burgernah 9 1 2gesamt 100 0 17 100 0 17Wahlbeteiligung 66 4 58 9 Burgermeister Bearbeiten Der Burgermeister wird fur eine Amtszeit von acht Jahren gewahlt Amtsinhaber ist seit Juli 2013 Mario Storz 9 Bisherige Burgermeister der Ortsteile Grossengstingen um 1557 Mich a el Gerstenecker Nebenform Gersteneckher Eck her d A Schultheiss 10 1771 1799 Lorenz Gogel 1799 1808 Johannes Buk 1809 1828 Claudius Wahl 1828 1852 Johann Georg Wahl 1852 1870 Anton Freudigmann 1871 1885 Andreas Stiegele 1885 1919 Claudius Walder 1919 1945 Oskar Gauch 1946 1949 Theodor Leippert 1949 1963 Martin Staneker 1963 1975 Kurt Stemmer Kleinengstingen 1670 1721 Johannes Gluck 1721 1739 Johann Gluck 1739 1744 Stephan Gluck 1744 1769 Michael Gotz 1769 1791 Martin Failenschmid 1791 1807 Johannes Gluck 1807 1822 Johann Friedrich Troster 1822 1835 Johann Ludwig Weber 1835 1852 Johann Ludwig Gluck 1852 1864 Christian Rauscher 1864 1894 Johann Georg Stooss 1895 1904 Christian Stooss 1904 1920 Christian Baisch 1920 1937 Ernst Stooss 1937 1946 Ernst Gluck 1946 1954 Wilhelm Mohl 1955 1975 Adam Baisch Kohlstetten 1698 1726 Urban Muntz 1726 1730 Johannes Muntz 1730 1739 Mattheus Vohringer 1739 1762 Urbanus Muntz 1762 1784 Johann Georg Failenschmid 1784 1797 Ludwig Failenschmid 1797 1814 Johann Georg Beck 1814 1827 Johannes Gakeler 1827 1827 Johannes Weiler 1828 1829 Johann Georg Maier 1829 1829 Johann Jakob Troster 1830 1867 Johann Georg Failenschmid 1867 1892 Christoph Gekkeler 1892 1894 Andreas Failenschmid 1894 1915 August Gluck 1915 1917 Johann Martin Vohringer 1917 1927 Jakob Reitter 1927 1945 Johannes Gluck 1946 1960 Gottlob Nau 1960 1975 Christian SpohnBisherige Burgermeister nach der Gemeindereform Engstingen 1975 1983 Kurt Stemmer 1983 2013 Klaus Peter Kleiner seit 2013 Mario Storz Er wurde im Mai 2013 mit 66 8 der Stimmen im ersten Wahlgang gewahlt 11 Wappen und Stadtepartnerschaft Bearbeiten Seit dem 19 Januar 1978 fuhrt die Gemeinde das heutige Wappen mit einem weissen aufsteigenden Steinbock auf schwarzem Hintergrund dem Symbol des Furstbischofs von Chur in der Schweiz der bis 1717 die Herrschaft Grossengstingen besass Daruber befindet sich eine Hirschstange auf goldenem Hintergrund was die Zugehorigkeit zum Haus Wurttemberg dokumentiert Auch wegen der gemeinsamen geschichtlichen Vergangenheit besteht eine Stadtepartnerschaft mit der Stadt Chur im Schweizer Kanton Graubunden Wappen der fruheren Gemeinden Bearbeiten nbsp Grossengstingen nbsp Kleinengstingen nbsp KohlstettenKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten Das Automobilmuseum prasentiert historische Automobile und Motorrader aus der Nachkriegszeit Hier findet alljahrlich am 3 Oktober das Roller und Kleinwagentreffen statt Musik Bearbeiten Engstingen bildet einen musikalischen Schwerpunkt auf der Alb mit dem 1854 gegrundeten Sangerbund Kohlstetten dem Liederkranz Grossengstingen von 1858 den erstmals am 6 Oktober 1867 erwahnten Schwabische Alb Musikanten den am 6 Marz 1953 gegrundeten Kohlermusikanten sowie dem Posaunenchor dem gemischten Chor Kleinengstingen und dem Kirchenchor St Martin Grossengstingen Bauwerke und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Sauerbrunnen nbsp Martinskirche Grossengstingen nbsp Blasiuskirche KleinengstingenUm 1580 wurde in der Ortsmitte von Kleinengstingen die einzige Mineralquelle auf der Albhochflache entdeckt und speist einen Sauerbrunnen 1275 wurde eine katholische Pfarrkirche St Martin erstmals erwahnt In den Taufstein dieser 1719 fertiggestellten Barockkirche ist die Jahreszahl 1606 gemeisselt Baumeister war Franz Beer von Bleichten Die Wendelinuskapelle in Grossengstingen wurde 1750 erbaut Das Grossengstinger Schloss wurde Ende des 18 Jahrhunderts abgerissen Die evangelische Blasiuskirche Kleinengstingen wurde 1770 71 teilweise auf den Resten einer kleineren Vorgangerkirche erbaut Ihren Namen hat sie von Blasius der Bischof in Sebaste in Armenien war und 316 als Martyrer starb Die Bauform der Blasiuskirche als Querkirche entspricht der in Gomadingen ein gegenuber der Raum Langsachse quer auf die Kanzel an der Sudwand ausgerichtete Konzeption mit dreiseitig bis in den nicht eingezogenen 3 8 Chorschluss umlaufender Empore Auch das Gestuhl im Parterre durfte bis ins 20 Jahrhundert dementsprechend angeordnet gewesen sein Der Altar und der Taufstein haben dort in der ostlichen Mitte ihren frei zuganglichen Platz Fur eine Dorfkirche sind die Pflanzenornamente an Empore Kanzel und Kassettendecke im Rokokostil von hohem Seltenheitswert Sie stammen von dem Maler Johann August Rumny aus Urach 1728 geboren in Weiltingen Franken damals noch wurttembergische Exklave der in freier nicht schablonierter Malerei statt ublicher Apostel Propheten und Evangelistenfiguren florale Motive verwendet in denen sich das Lob der Schopfung ausdruckt Erkennbar ist auch die Muschelform franzosisch rocaille die dem Rokoko seinen Namen gab 12 Die romantische Kegelladenorgel von 1862 steht unter Denkmalschutz nbsp Marienkirche KohlstettenDie evangelische Marienkirche in Kohlstetten wurde 1760 errichtet jedoch wurde bereits im Jahr 1161 in einer Urkunde des Klosters Weissenau fur Kohlstetten erstmals eine Kirche erwahnt Die heutige Kirche besitzt im geraden ostlichen Raumabschluss noch einen Rest der romanischen Ostwand des ehemaligen Chorturms mit Fresken aus der Zeit um 1500 deutlich altere Fragmente sind sehr schlecht erhalten und nur rudimentar sichtbar Sie zeigen einen unvollstandig erhaltenen Marienzyklus und verschiedene Heiligendarstellungen sowie altwurttembergische Wappen Die Fresken wurden erst 1956 57 bei einer Kirchenrenovierung wiederentdeckt und restauriert Dabei wurden Reste eines vermutlich dreischiffigen Vorgangerbaus entdeckt der wohl im 30 jahrigen Krieg abgebrannt ist Das heutige Schiff von 1760 tragt einen westlichen Dachturm Bereits 1787 musste die Kirche zum Emporeneinbau nach Norden erweitert werden Der Stuttgarter Architekt Heinz Klatte leitete die Renovierung 1957 13 Dabei schuf der Stuttgarter Glaskunstler Adolf Valentin Saile das Chorfenster Abendmahl Kreuzigung Auferstehung in zuruckhaltender den Fresken angepasster Farbgebung Eine Besonderheit ist noch der direkt um die Kirche herum angelegte und bis heute genutzte Friedhof Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Januar Neujahrschiessen der Reservistenkameradschaft Engstingen e V Fasnachtssamstag Narrenumzug Ostermontag Eierschiessen im Ortsteil Grossengstingen April Mai Kohlerfest im Ortsteil Kohlstetten Juli Schlosshof Hockete im Ortsteil Grossengstingen 1 Samstag im August Kohltalfest vom Bauwagen Kleinengstingen e V August Sauerbrunnen Hockete im Ortsteil Kleinengstingen September Engstinger Herbst 3 Oktober Roller und Kleinwagentreffen im Ortsteil GrossengstingenWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenAuf dem Gelande der ehemaligen Eberhard Finckh Kaserne haben die Gemeinden Engstingen Hohenstein und Trochtelfingen 1994 den Gewerbepark Haid gegrundet Verkehr Bearbeiten Strassen Bearbeiten Bei Engstingen gabeln sich die in Nord Sud Richtung verlaufenden Bundesstrassen 312 und 313 Die B 312 kommt von der Bundesautobahn 8 beim Flughafen Stuttgart und fuhrt durch Kleinengstingen uber Riedlingen Biberach an der Riss nach Memmingen Die B 313 zweigt bei Plochingen von der B 10 ab und fuhrt durch Grossengstingen uber Sigmaringen nach Stockach am Bodensee In Ost West Richtung verlauft die Landesstrasse 230 von der B 27 bei Gomaringen an Kohlstetten vorbei uber Munsingen in die Nahe der Bundesautobahn 8 bei Merklingen Eisenbahn Bearbeiten nbsp Bahnhof Kleinengstingen nbsp Bahnhof Kohlstetten1893 verlangerten die Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen die Strecke Reutlingen Honau mit der Zahnradbahn Honau Lichtenstein uber Kleinengstingen und Kohlstetten nach Munsingen 1901 weiter bis nach Schelklingen In beiden Orten entstanden dafur Einheitsbahnhofe vom Typ IIa 14 Der Kohlstetter Bahnhof wurde 2017 18 in privater Initiative detailgetreu und aufwendig restauriert Mit Eroffnung der Teilstrecke nach Gammertingen der Bahnstrecke Engstingen Sigmaringen der Hohenzollerischen Landesbahn 1901 wurde Kleinengstingen zum Knotenpunkt bis die Echaztal Strecke von Reutlingen 1969 stillgelegt wurde Im Offentlichen Nahverkehr durch den Verkehrsverbund Neckar Alb Donau NALDO befindet sich die Gemeinde in der Wabe 224 Bildung Bearbeiten Grossengstingen hat als Gemeindezentrum die Grund Haupt und Realschule Freibuhlschule Kleinengstingen weist mit der Steinbuhlschule eine Grundschule auf Grossengstingen beherbergt auch eine Freie Waldorfschule Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Claudius Walder 1885 1968 Dekan 1967 Albert Schwarz Pfarrer in GrossengstingenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten August Maier 1819 1882 geboren in Kohlstetten wurttembergischer OberamtmannLiteratur BearbeitenEngstinger Heimatbuch anlasslich des 1225 jahrigen Jubilaums 2008 Herausgeber Gemeinde Engstingen 2008 Jan Rolf Friedrichs Die Muna Haid in Engstingen die Entwicklung einer ehemaligen Militareinrichtung zu einem Gewerbepark Oertel amp Sporer Reutlingen 2004 ISBN 3 88627 278 8 Joachim Lenk Soldaten Sprengkopfe und scharfe Munition Wiedemann Munsingen 2006 ISBN 3 9810687 2 6 Engstingen In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 8 Leipzig 1734 Sp 1243 f Rudi Giest Warsewa Martin Durr u a 850 Jahre Kohlstetten Herausgeber Gemeinde Engstingen 2011 Kohlstetten In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 186 187 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Engstingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Engstingen Reisefuhrer Dokumentation zu einer der aufwandigsten Aktionen der Friedensbewegung 1982 in Grossengstingen Haid Von der Muna Haid zur Eberhard Finckh Kaserne Einstiger Militarstandort GrossengstingenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 538 Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VII Regierungsbezirk Tubingen Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004807 4 S 29 30 Daten und Kartendienst der LUBW Bestand A 44 U 7137 auf Landesarchiv BW de Walter Stettner Ebingen Die Geschichte einer wurttembergischen Stadt Hrsg Jan Thorbecke Sigmaringen 1986 S 102 Gottlob Hummel Die Geschichte der Stadt Ebingen Hrsg Genossenschaftsdruckerei 1923 S 36 Ein grosses Stillschweigen In Reutlinger General Anzeiger 2 Januar 2010 S 22 Uber eine Forschungsarbeit zu Erinnerungen der Engstinger Bevolkerung an die Zwangsarbeiter in der Muna Haid Abschied von einem echten Schultes In Sudwest Presse Online Abgerufen am 16 September 2017 Bestand A 44 U 7137 auf Landesarchiv BW de Mario Storz ist Burgermeister von Engstingen Abgerufen am 24 September 2022 Die Bluten des Malers Rumny siehe gea de Adolf Gommel Hrsg Ev Kirchenkunst der Gegenwart Festschrift des Vereins fur christliche Kunst in der Evangelischen Kirche Wurttembergs zu Feier des 100jahrigen Bestehens 1857 1957 Stuttgart 1957 Abb 50 Rainer Stein Der wurttembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen In Eisenbahn Journal Wurttemberg Report Band 1 Nr V 96 Merker Furstenfeldbruck 1996 ISBN 3 922404 96 0 S 80 83 Stadte und Gemeinden im Landkreis ReutlingenStadte Bad Urach Hayingen Metzingen Munsingen Pfullingen Reutlingen Trochtelfingen nbsp Gemeinden Dettingen an der Erms Engstingen Eningen unter Achalm Gomadingen Grabenstetten Grafenberg Hohenstein Hulben Lichtenstein Mehrstetten Pfronstetten Pliezhausen Riederich Romerstein St Johann Sonnenbuhl Walddorfhaslach Wannweil ZwiefaltenGemeindefreies Gebiet Gutsbezirk Munsingen Normdaten Geografikum GND 4421562 9 lobid OGND AKS LCCN n2005027372 VIAF 143276438 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engstingen amp oldid 238817378