www.wikidata.de-de.nina.az
Pfronstetten ist eine Gemeinde im Landkreis Reutlingen in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte48 27618 9 36176 748 Koordinaten 48 17 N 9 22 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis ReutlingenHohe 748 m u NHNFlache 54 09 km2Einwohner 1512 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 28 Einwohner je km2Postleitzahl 72539Vorwahlen 07388 07373Kfz Kennzeichen RTGemeindeschlussel 08 4 15 058LOCODE DE PY6Gemeindegliederung 6 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstr 25 72539 PfronstettenWebsite www pfronstetten deBurgermeister Reinhold Teufel CDU Lage der Gemeinde Pfronstetten im Landkreis ReutlingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 19 Jahrhundert 2 3 20 Jahrhundert 2 4 Wappen der ehemaligen Gemeinden 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Musik 5 3 Sport 5 4 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bedeutende Unternehmen 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Pfronstetten liegt auf der Schwabischen Alb etwa 25 km sudlich von Reutlingen Nachbargemeinden Bearbeiten Folgende Stadte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Pfronstetten sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehoren zum Landkreis Reutlingen bzw zu den Landkreisen Biberach und Sigmaringen Hohenstein Hayingen Zwiefalten Langenenslingen Gammertingen und Trochtelfingen Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Pfronstetten mit den bis zur Gemeindegebietsreform in Baden Wurttemberg selbststandigen Gemeinden Aichelau Aichstetten Geisingen Huldstetten und Tigerfeld gehoren insgesamt sieben Dorfer und Hofe Zu den Gemeindeteilen Aichelau Aichstetten Geisingen Huldstetten und Pfronstetten gehoren jeweils nur die gleichnamigen Dorfer Zum Gemeindeteil Tigerfeld gehoren das Dorf Tigerfeld und der Hof St Georgenhof Im Gemeindegebiet liegen mehrere abgegangene Orte Die beiden Orte Hofle und Niklausenweiler im Gemeindeteil Aichelau Niklausenweiler wurde Ende des 18 Jahrhunderts als Ziegelhutte erbaut bestand jedoch nicht lange der Ort war nach dem Abt Nikolaus von Zwiefalten benannt Im Gemeindeteil Pfronstetten liegen die Wustungen Hendelheim oder Hendenheim der Ort wurde 1352 als Hendenhain erwahnt der Ortsname ist noch als Flurname erhalten Schafbuch der Ort wurde im 11 und 12 Jahrhundert als Schefbuoch und Scepbouch erwahnt und Wolfriedeshalden das im 11 Jahrhundert als Wolfridushaldun Erwahnung fand 2 Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Pfronstetten Pfronstetten hat insgesamt 15 zumeist kleinere Landschaftsschutzgebiete Zumeist handelt es sich um fruhere Schafweiden und Wacholderheiden reste Die Gebiete werden unter den Bezeichnungen Hinter Gleinsgelesberg Klessenbergtrieb Fuchslochhalde Ruckenhalde Steighalde Vohrensteig Maientale Ehestetter Buckel Schaiwiesen Sommerschafweide hinter Feilhau Sommerschafweide in Zwiesel und Au Sommerschafweide auf Hungermauern Ode am Schlossburren Sommerschafweide im Buch Sommerschafweide am Tobelburren Birkenweide ob der Warth Sommerschafweide Kleiner Kapf und Tal Sommerschafweide im Heinach und Sommerschafweide am Fetzenried gefuhrt Die Gemeinde hat zudem Anteil am FFH Gebiet Glastal Grosser Buchwald und Tautschbuch 3 Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Graf Heinrich von Veringen verkaufte 1287 dem Kloster Bebenhausen ein Gut zu Tigerfeld 1297 schenkte er gemeinsam mit seinem Sohn Wolfrad dem Kloster Bebenhausen weitere Guter in Tigerfeld Im Laufe des Spatmittelalters und der fruhen Neuzeit kam das gesamte Gebiet der heutigen Gemeinde in den Herrschaftsbereich der Reichsabtei Zwiefalten Im Deutschen Bauernkrieg kam es zu einem Scharmutzel bei Tigerfeld 4 5 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahre 1803 fiel das Gebiet durch die Sakularisation die im Reichsdeputationshauptschluss festgelegt worden war an das Kurfurstentum Wurttemberg aus dem 1806 das Konigreich Wurttemberg hervorging Aus dem Territorium der Reichsabtei Zwiefalten wurde zunachst das wurttembergische Amt Zwiefalten gebildet das wenige Jahre spater im Oberamt Munsingen aufging 20 Jahrhundert Bearbeiten Seit 1934 gehorte das Gebiet zum Kreis Munsingen aus dem durch die Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg 1938 der neu gefasste Landkreis Munsingen hervorging Im Ortsteil Tigerfeld wurden 1942 von der Stapoleitstelle Stuttgart zwangsweise judische Seniorinnen und Senioren bis zu ihrer endgultigen Deportation ins Konzentrationslager Theresienstadt untergebracht 6 Im Jahre 1945 wurde das Gebiet Teil der Franzosischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Seit der Kreisreform von 1973 ist das Gebiet Teil des Landkreises Reutlingen Die heutige Gemeinde wurde am 1 Januar 1975 im Zuge der Gebietsreform in Baden Wurttemberg durch Vereinigung der Gemeinden Pfronstetten Aichelau Aichstetten Geisingen Huldstetten und Tigerfeld neu gebildet 7 Wappen der ehemaligen Gemeinden Bearbeiten nbsp Aichelau nbsp Aichstetten nbsp Geisingen nbsp Huldstetten nbsp Pfronstettenaltes Wappen nbsp TigerfeldEinwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes nur Hauptwohnsitze Datum Einwohner1 Dezember 1871 1 5651 Dezember 1900 1 5121 Dezember 1925 1 45917 Mai 1939 1 24813 September 1950 1 5036 Juni 1961 1 36427 Mai 1970 1 36425 Mai 1987 1 354 Datum Einwohner31 Dezember 1990 1 50631 Dezember 1995 1 60231 Dezember 2000 1 56831 Dezember 2005 1 56731 Dezember 2010 1 54031 Dezember 2015 1 48531 Dezember 2020 1 511Religion BearbeitenPfronstetten und seine heutigen Ortsteile waren aufgrund der Zugehorigkeit zum Gebiet der Reichsabtei Zwiefalten nach der Reformation katholisch geblieben Sie gehoren zur Seelsorgeeinheit Zwiefalter Alb im Dekanat Reutlingen Zwiefalten Seit dem 19 Jahrhundert und vermehrt nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu sodass in Pfronstetten eine eigene evangelische Kirchengemeinde gebildet wurde Sie wurde anfangs durch den Pfarrer aus Zwiefalten dann von Bernloch aus mit betreut 1925 wurde die damalige Filialkirchengemeinde Pfronstetten zusammen mit den Ortsteilen Aichelau und Aichstetten der Gemeinde Pfronstetten sowie dem Stadtteil Wilsingen der Stadt Trochtelfingen vom Pfarramt Bernloch dem Pfarramt Odenwaldstetten zugeordnet Von 1972 bis ca 2018 bildete die Kirchengemeinde Pfronstetten mit der Kirchengemeinde Odenwaldstetten die Gesamtkirchengemeinde Odenwaldstetten nun aber ist man in der evangelischen Kirchengemeinde Odenwaldstetten Pfronstetten vereint 8 Siehe auch St Laurentius Aichelau Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Der Gemeinderat in Pfronstetten hat 12 ehrenamtliche Mitglieder gemass der Hauptsatzung der Gemeinde sind durch die Unechte Teilortswahl fur jeden Ortsteil 2 Sitze vorgesehen Pfronstetten ist eine der wenigen Gemeinden in denen der Gemeinderat nach dem System der Mehrheitswahl gewahlt wird Dies bedeutet dass nur eine Liste Burgerliste Pfronstetten aufgestellt wird und diejenigen Bewerber die die meisten Stimmen erhalten gewahlt sind Bei der Mehrheitswahl kann zusatzlich jede wahlbare Person auf dem Stimmzettel dazugeschrieben werden Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 25 Mai 2019 lag bei 75 81 2014 65 2 Burgermeister Bearbeiten Der Burgermeister wird fur eine Amtszeit von acht Jahren gewahlt 1975 2003 Hans Seibold 2003 2004 Stefan Horn 1972 todlich verungluckt am 9 Juni 2004 2004 2008 Michael Waibel vorzeitig in den Ruhestand versetzt seit 2008 Reinhold TeufelTeufel wurde im Juli 2016 mit 57 3 Prozent der Stimmen im Amt bestatigt Wappen Bearbeiten Blasonierung In Blau uber einer aus dem Unterrand emporkommenden beiderseits mit je einem rot bedachten silbernen Turm besetzten silbernen Zinnenmauer ein goldener Schild darin ein angehackter roter Schragbalken Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Evangelische Christuskirche Aus dem wachsenden Bedurfnis nach einem Schulhaus und Betsaal heraus konnte 1939 in Pfronstetten ein eigenes Gebaude schliesslich Christuskirche genannt erbaut werden Der Wunsch nach einer sakraleren Gestaltung des Kircheninnenraumes in den 90er Jahren fuhrte zur kunstlerischen Neugestaltung der Kirchenfenster durch Ursula Nollau aus Zwiefalten 9 Die Fenster illustrieren zentrale Ereignisse der biblischen Heilsgeschichte und lassen dabei Altes und Neues Testament zu Wort kommen Im Wald von Pfronstetten befindet sich an geschichtstrachtiger Statte die Sattlerkapelle Sie zeugt von der ehemaligen Einsiedelei und den Marienverehrungsort an historischer Statte Hinzu kommen noch der Felsengarten von dem Felsblock und Kreuz auf dem Sattler 10 Musik Bearbeiten Schalmeien Pfronstetten Albdorfmusikanten gegrundet am 19 November 1976 Mannergesangverein Aichstetten e V gegrundet 1924 Kirchenchor Aichelau Kirchenchor Huldstetten Geisingen Kirchenchor Pfronstetten Kirchenchor Tigerfeld Aichstetten Mannerchor Aichelau Waldarbeiterchor Zwiefalter Alb gegrundet am 1 Oktober 1982Sport Bearbeiten TSV Pfronstetten e V Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jahrliches Pfingstfest des TSV Pfronstetten mit Fussballturnier der Frauen und Madchen Jahrlich am ersten Wochenende im Juli Jugendfussballturnier des TSV Pfronstetten mit mehr als 90 Mannschaften Jahrliche Starkbierhockete der Albdorfmusikanten Pfronstetten e V am dritten AugustwochenendeWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Die Bundesstrasse 312 fuhrt durch die Ortsteile Pfronstetten Tigerfeld und Huldstetten und verbindet die Gemeinde im Norden mit Reutlingen und im Suden mit Riedlingen und Biberach an der Riss Die Ortsteile Aichelau und Aichstetten sind uber die Kreisstrassen 6747 und 6748 an die B 312 angebunden Geisingen uber die Landesstrassen 253 und 6742 Der Offentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar Alb Donau NALDO gewahrleistet Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 227 Bedeutende Unternehmen Bearbeiten Im Ortsteil Aichelau ist die Firma Paravan ansassig Sie entwickelt und baut Behindertenfahrzeuge sowie evolutionare digitale Steuerungs und Bediensysteme Personlichkeiten BearbeitenLudwig Stemmer 1828 1908 geboren in Pfronstetten Arzt und Priester der in Lauterbach Schwarzwald nach 1884 den Fremdenverkehr begrundete und zum ersten Ehrenburger Lauterbachs ernannt wurde Anton Koch 1859 1915 geboren in Pfronstetten romisch katholischer Theologe Professor und Universitatsrektor in Tubingen Otto Gauss 1877 1970 ab 1914 Pfarrer in Tigerfeld Organist Komponist und Musikherausgeber ab 1931 Diozesanprases des Cacilienvereins der Diozese Rottenburg Franz Xaver Arnold 1898 1969 geboren und begraben in Pfronstetten Aichelau Professor Hochschullehrer Pastoraltheologe Inhaber des Lehrstuhls fur Pastoraltheologie an der Universitat Tubingen Die Grabrede bei der Beerdigung in Aichelau hielt der damalige Ordinarius fur Dogmatik an der theologischen Fakultat an der Universitat Tubingen Josef Ratzinger der spatere Papst Benedikt XVI Literatur BearbeitenPfronstetten In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 114 115 Volltext Wikisource Aichelau In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 112 114 Volltext Wikisource Huldstetten In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 173 174 Volltext Wikisource Tigerfeld In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 186 187 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfronstetten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Internetseite der Gemeinde Pfronstetten In LEO BW das landeskundliche Informationssystem Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VII Regierungsbezirk Tubingen Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004807 4 S 96 98 Daten und Kartendienst LUBW Wurttemberg im Aufstand Gedenktafel Tigerfeld Zeit 102 Sigrid Hirbodian Wilfried Setzler Horst Carl Roland Deigendesch Peter Ruckert Lea Wegner Christian Kubler Studium Generale 1525 Wurttemberg im Aufstand In Deutsches Bauernkriegsmuseum Boblingen Universitat Tubingen Deutsches Bauernkriegsmuseum 2023 abgerufen am 15 Juli 2023 Ingrid Bauz Sigrid Bruggemann Roland Maier Hrsg Die Geheime Staatspolizei in Wurttemberg und Hohenzollern Schmetterling Verlag Stuttgart 2013 ISBN 3 89657 138 9 S 292 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 538 Website der Evangelischen Kirchengemeinde Odenwaldstetten Pfronstetten Nollau Werkverzeichnis abgerufen am 7 Juni 2020 Heinz Thumm Radler treffen sich zum Gebet Eine Radler Sternwallfahrt fuhrt zur feierlich geschmuckten Sattlerkapelle in Pfronstetten In Schwabische Zeitung 6 September 2011Stadte und Gemeinden im Landkreis ReutlingenStadte Bad Urach Hayingen Metzingen Munsingen Pfullingen Reutlingen Trochtelfingen nbsp Gemeinden Dettingen an der Erms Engstingen Eningen unter Achalm Gomadingen Grabenstetten Grafenberg Hohenstein Hulben Lichtenstein Mehrstetten Pfronstetten Pliezhausen Riederich Romerstein St Johann Sonnenbuhl Walddorfhaslach Wannweil ZwiefaltenGemeindefreies Gebiet Gutsbezirk Munsingen Normdaten Geografikum GND 4545469 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfronstetten amp oldid 237619058