www.wikidata.de-de.nina.az
Der Kreis Heppenheim war der Vorlaufer des heutigen Kreises Bergstrasse 1 als damaliger Landkreis im Grossherzogtum Hessen und im Volksstaat Hessen in der Provinz Starkenburg Er bestand vom 21 September 1832 bis zum 1 November 1938 2 Kreisstadt war Heppenheim Hessen im Jahr 1930Karte der Provinz StarkenburgZum 1 November 1938 wurde der benachbarte Kreis Bensheim aufgelost und uberwiegend in den Kreis Heppenheim eingegliedert der auch dessen Rechtsnachfolger wurde Der Kreis wurde zum 1 Januar 1939 in Landkreis Bergstrasse umbenannt und besteht bis heute Heppenheim blieb Kreisstadt Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Einordnung 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Territoriale Entwicklung 2 3 Leitende Beamte 2 4 Einwohnerzahlen 3 Gemeinden 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseGeografische Einordnung BearbeitenZusammen mit den Kreisen Bensheim Darmstadt Dieburg Erbach Gross Gerau und Offenbach sowie zeitweise den Kreisen Lindenfels Neustadt und Wimpfen bildete der Kreis Heppenheim die Provinz Starkenburg die wiederum zusammen mit den Provinzen Oberhessen und Rheinhessen das Grossherzogtum Hessen darstellten Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Vorganger des Kreises waren bis 1803 das Kurmainzer Oberamt Starkenburg mit Sitz in Heppenheim anschliessend das verkleinerte Amt Heppenheim in der Landgrafschaft Hessen Darmstadt ab 1806 Grossherzogtum Hessen das dort der Provinz Starkenburg zugeordnet war nach der Verkundung der Verfassung des Grossherzogtums Hessen am 22 Dezember 1820 folgte am 14 Juli 1821 eine umfassende Justiz und Verwaltungsreform vor allem die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung Fur die Verwaltung wurden nun Landratsbezirke fur die Rechtsprechung Landgerichte eingerichtet Im Bereich des heutigen Landkreises Bergstrasse waren das die Landratsbezirke Bensheim Heppenheim Hirschhorn und Lindenfels Territoriale Entwicklung Bearbeiten 1832 kam es zu einer umfassenden Gebietsreform in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen Neben dem Kreis Bensheim entstand der Kreis Lindenfels aus den Landratsbezirken Hirschhorn und Lindenfels 3 Noch vor Inkrafttreten der Neuregelung wurde diese aber noch einmal revidiert Die Stadt Heppenheim wurde aus dem Kreis Bensheim ausgegliedert dem Kreis Lindenfels zugeordnet und dieser in Kreis Heppenheim umbenannt 4 womit der Kreis Heppenheim entstanden war 1839 wurden mit Wirkung zum 15 Januar 1840 die folgenden Orte des Schonberger und Zeller Tals vom Kreis Heppenheim getrennt und dem Kreis Bensheim zugeschlagen 5 Schonberg Zell Gronau Elmshausen Wilmshausen Reichenbach Hohenstein heute ein Forsthaus in der Gemarkung Reichenbach Lautern Gadernheim Oder und Unter Raidelbach mit den zugehorigen Hofen Muhlen und einzelnen Hausern Die gleiche Verordnung verfugte dass die Orte Viernheim und Lampertheim mit Huttenfeld und den dazugehorigen Hofen und einzelnen Hausern vom Kreis Bensheim zum Kreis Heppenheim kamen Am 31 Juli 1848 wurden die beiden Kreise Bensheim und Heppenheim dann zum Regierungsbezirk Heppenheim zusammengeschlossen Diese Verwaltungsreform dauerte jedoch nur knapp vier Jahre denn am 12 Mai 1852 wurde die Gliederung in Regierungsbezirke wieder aufgehoben Dabei entstand ein neu abgegrenzter Kreis Heppenheim bestehend aus dem Landgerichtsbezirk Lorsch 6 7 Am 1 August 1865 wurden die Stadte Hirschhorn und Neckarsteinach sowie die Gemeinden Darsberg Grein Langenthal und Neckarhausen aus dem Landkreis Lindenfels in den Landkreis Heppenheim umgegliedert 8 9 Im Zuge der 1874 im Grossherzogtum Hessen nach preussischem Vorbild vorgenommenen Reform der Kreisverfassung kam es zu umfangreichen Gebietsanderungen Die Gemeinden Bobstadt Burstadt Gross Hausen Hofheim Klein Hausen Lampertheim und Lorsch wechselten aus dem Kreis Heppenheim in den Kreis Bensheim Aus dem aufgelosten Kreis Lindenfels wechselten die Gemeinden Affolterbach Albersbach Aschbach Birkenau Bonsweiher Brombach Durr Ellenbach Ellenbach Erlenbach Eulsbach Fahrenbach Furth Gadern Gorxheim Gras Ellenbach Hammelbach Hartenrod Hornbach Igelsbach Kallstadt Kocherbach Kreidach Krockelbach Krumbach Lauten Weschnitz Linnenbach Litzelbach Lohrbach Lorzenbach Mackenheim Mitlechtern Mittershausen Morlenbach Nieder Liebersbach Ober Abtsteinach Ober Liebersbach Ober Mumbach Ober Scharbach Ober Schonmattenwag Reisen Rimbach Rohrbach Siedelsbrunn Steinbach Trosel Unter Abtsteinach Unter Flockenbach Unter Scharbach Unter Schonmattenwag Vockelsbach Wahlen Wald Michelbach Weiher Weschnitz und Zotzenbach in den Kreis Heppenheim Der Kreis Wimpfen bestehend aus der Stadt Wimpfen und dem hessisch badischen Kondominat Kurnbach wurde aufgelost und in den Kreis Heppenheim eingegliedert 10 Der seit 1874 zum Kreis Heppenheim gehorende Anteil an der Gemeinde Kurnbach wurde am 1 Januar 1905 an das Bezirksamt Bretten im Grossherzogtum Baden abgetreten Im Gegenzug wechselte das badische gemeindefreie Gebiet Michelbuch in den Kreis Heppenheim Am 1 November 1938 wurde in Hessen eine einschneidende Gebietsreform durchgefuhrt Der grosste Teil des dabei aufgelosten Kreises Bensheim wurde in den Kreis Heppenheim eingegliedert der auch zum Rechtsnachfolger des Kreises Bensheim wurde Die neue Verwaltungseinheit wurde in Landkreis Bergstrasse umbenannt 11 Als Entschadigung fur den verlorenen Kreissitz bekam Bensheim die Kreisleitung der NSDAP Nach Kriegsende entbrannte ein Streit zwischen den beiden traditionell rivalisierenden Stadten Bensheim und Heppenheim um den Kreissitz Erst 1956 wurde Heppenheim endgultig als Kreisstadt bestatigt Leitende Beamte Bearbeiten Nachfolgend gelistete Beamte leiteten die Verwaltung des Kreises 12 Kreisrate1832 1843 Franz Adolf Steppes 1843 1848 Wilhelm RautenbuschZwischen 1848 und 1852 gab es im Grossherzogtum Hessen keine Kreise deren Aufgaben wurden von Regierungsbezirken wahrgenommen siehe hier Regierungsbezirk Heppenheim 1852 1858 Christoph Hoffmann 1858 1863 Egid von Ruding 1863 1865 Wilhelm Christoph Adolf Schenck zu Schweinsberg 1865 1891 Friedrich Joseph Graff 1891 1899 Ludwig von Senarclens Grancy 1899 1904 Karl Gottelmann 1904 1917 1919 Friedrich von HahnKreisdirektoren Anm 1 1904 1917 1919 Friedrich von Hahn 1919 1920 Johannes Hechler 1920 1921 Paul Worner 1921 1933 Hermann Siegfried Pfeiffer 1933 Hermann Stammler 1933 1938 Walter NanzEinwohnerzahlen Bearbeiten Die Entwicklung der Einwohnerzahlen im Kreis Heppenheim 7 13 Datum Einwohnerzahl1852 24 0271900 47 0831910 51 9091925 55 0871933 59 000Gemeinden BearbeitenZum Kreis Heppenheim gehorten die folgenden Gemeinden 14 Affolterbach Albersbach Aschbach Birkenau Bonsweiher Brombach Darsberg Durr Ellenbach Ellenbach Erbach Erlenbach Eulsbach Fahrenbach Furth Gadern Gorxheim Gras Ellenbach Grein Hambach Hammelbach Hartenrod Heppenheim Stadt Hirschhorn Stadt Hornbach Igelsbach Kallstadt Kirschhausen Kocherbach Kreidach Krockelbach Krumbach Kurnbach bis 1905 Langenthal Lauten Weschnitz Linnenbach Litzelbach Lohrbach Lorzenbach Mackenheim Mitlechtern Mittershausen Morlenbach Neckarhausen Neckarsteinach Stadt Nieder Liebersbach Ober Abtsteinach Ober Laudenbach Ober Liebersbach Ober Mumbach Ober Scharbach Ober Schonmattenwag Reisen Rimbach Rohrbach Siedelsbrunn Sonderbach Steinbach Trosel Unter Abtsteinach Unter Flockenbach Unter Scharbach Unter Schonmattenwag Viernheim Vockelsbach Wahlen Wald Erlenbach Wald Michelbach Weiher Weschnitz Wimpfen Stadt ZotzenbachSeit 1905 gehorte ausserdem das gemeindefreie Gebiet Michelbuch zum Kreis Heppenheim Literatur BearbeitenKreis Bergstrasse Geschichte Wirtschaft und Kultur in zwolf Jahrhunderten Herausgegeben vom Kreisausschuss des Kreises Bergstrasse 1988 Paul Schnitzer Verwaltungsbeamte im Gebiet des heutigen Kreises Bergstrasse seit 1821 In Geschichtsblatter Kreis Bergstrasse 6 Laurissa Lorsch 1973 S 7 56 Anmerkungen Bearbeiten Bis 1917 trugen die Spitzenbeamten der Kreise im Grossherzogtum Hessen und folgend im Volksstaat Hessen den Titel Kreisrat ab 1917 den Titel Kreisdirektor Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1917 S 36 Einzelnachweise Bearbeiten Land Hessen 1939 GenWiki Kreis Heppenheim Edict die Organisation der dem Ministerium des Innern und der Justiz untergeordneten Regierungsbehorden betreffend vom 6 Juni 1832 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 55 4 Juli 1832 S 365 376 365 Verordnung die Bildung von Kreisen in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen betreffend vom 20 August 1832 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 74 5 September 1832 S 561 563 563 Bekanntmachung die Vereinigung der Stadt Heppenheim mit dem Kreise Lindenfels betreffend vom 21 September 1832 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 82 vom 6 Oktober 1832 S 673 Bezirksveranderung hinsichtlich der Kreise Bensheim und Heppenheim vom 26 Dezember 1839 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1839 Nr 37 S 480 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 72 2 MB Verordnung die Eintheilung des Grossherzogtums in Kreise Betreffend vom 12 Mai 1852 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1852 Nr 30 S 224 229 Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek digital PDF a b Philipp A F Walther Das Grossherzogthum Hessen nach Geschichte Land Volk Staat und Oertlichkeit 1854 abgerufen am 2 Marz 2016 Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1865 Nr 31 S 590 Zukunftige Zusammensetzung der Kreise Heppenheim und Lindenfels Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1865 Nr 31 S 594 Inkrafttreten der Gebietsanderung 1865 Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 28 Darmstadt 12 Juni 1874 S 247 Digitalisat 175 Jahre BA 175 Schlagzeilen PDF 9 0 MB Die Entstehung des Kreises Bergstrasse Nicht mehr online verfugbar In Morgenweb Bergstrasser Anzeiger 2007 S 109 archiviert vom Original am 5 Oktober 2016 abgerufen am 9 Februar 2015 Paul Schnitzer Verwaltungsbeamte im Gebiet des heutigen Kreises Bergstrasse seit 1821 In Geschichtsblatter Kreis Bergstrasse 6 Laurissa Lorsch 1973 S 7 56 22f Michael Rademacher Kreis Heppenheim Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Uli Schubert Gemeindeverzeichnis 1910 HTML abgerufen am 10 Marz 2016 Kreise im Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Alsfeld Budingen Friedberg Giessen Lauterbach Schotten1866 an Preussen abgegeben Biedenkopf Vohl1874 aufgelost Grunberg Vilbel NiddaProvinz Rheinhessen Alzey Bingen Mainz Oppenheim WormsProvinz Starkenburg Bensheim Darmstadt Dieburg Erbach Gross Gerau Heppenheim Offenbach1874 aufgelost Lindenfels Neustadt WimpfenEhemalige Landkreise im Volksstaat HessenProvinz Oberhessen Landkreise Alsfeld Budingen Friedberg Giessen Lauterbach1938 neu gegrundet Stadtkreis Giessen1938 aufgelost Schotten nbsp Provinz Rheinhessen Landkreise Alzey Bingen Mainz Worms1938 neu gegrundet Stadtkreis Mainz Stadtkreis Worms1938 aufgelost OppenheimProvinz Starkenburg Landkreise Darmstadt Dieburg Erbach Gross Gerau Offenbach1938 neu gegrundet Stadtkreis Darmstadt Stadtkreis Offenbach am Main Landkreis Bergstrasse1938 aufgelost Bensheim Heppenheim Normdaten Geografikum GND 511647 8 lobid OGND AKS VIAF 134353112 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Heppenheim amp oldid 234626372