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Erbach ist ein Stadtteil von Heppenheim Bergstrasse im sudhessischen Kreis Bergstrasse ErbachStadt Heppenheim Bergstrasse Wappen von ErbachKoordinaten 49 38 N 8 40 O 49 638352777778 8 6702472222222 236 Koordinaten 49 38 18 N 8 40 13 OHohe 236 197 267 mFlache 1 9 km 1 Einwohner 747 9 Mai 2011 2 Bevolkerungsdichte 393 Einwohner km Eingemeindung 1 Februar 1972Postleitzahl 64646Vorwahl 06252 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Von den Anfangen bis zum 18 Jahrhundert 2 2 Vom 19 Jahrhundert bis heute 2 3 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 4 Bevolkerung 2 4 1 Einwohnerstruktur 2011 2 4 2 Einwohnerentwicklung 2 4 3 Religionszugehorigkeit 3 Politik 3 1 Ortsbeirat 3 2 Wappen 4 Vereine 5 Personlichkeiten die in Erbach geboren wurden 6 Infrastruktur 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt von Weinbergen und Wiesen umgeben im durch den gleichnamigen Bach gebildeten Tal am Westrand des Odenwaldes Geschichte BearbeitenVon den Anfangen bis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Erbach wurde erstmals im 12 Jahrhundert im Zusammenhang mit der Schenkung eines Weinbergs an das Kloster Lorsch im Lorscher Codex urkundlich erwahnt als Er p bach bzw Ertbach 3 Im Mittelalter gehort Erbach zusammen mit funf weiteren Orten als Filialdorf zur Villa Heppenheim Diese sechs Orte waren neben Erbach Kirschhausen Unter und Ober Hambach Sonderbach und Wald Erlenbach Die Hofguter dieser Ortschaften verfugten uber genugend Ressourcen wie Wald Acker und Wasser um eigenstandige Einheiten zu bilden waren aber uber eine Marktgemeinschaft eng mit Heppenheim verbunden In kirchlicher Hinsicht gehorten die Einwohner zu Peterskirche Heppenheim 4 Erbach gehorte zu den Besitzungen des Klosters Lorsch das 772 zur Reichsabtei erhoben wurde und damit dem Konig bzw Kaiser direkt unterstellt war Am 20 Januar 773 schenkte Karl der Grosse die Stadt Heppenheim nebst dem zugehorigen Bezirk der ausgedehnten Mark Heppenheim in dem Erbach spater entsteht dem Reichskloster Am 12 Mai 1012 verlieh Konig Heinrich II auf Bitten des Lorscher Abts Bobbo den Forst und Wildbann innerhalb der Mark Michelstadt und der Mark Heppenheim dem Kloster Lorsch auf ewig Dies erfolgte vor allem mit dem Ziel die Urbanisierung des vorderen Odenwaldes der damals noch weitgehend aus Urwald bestand voranzutreiben Die Kultivierensarbeiten wurden vermutlich von dem 1071 reaktivierten Kloster Altenmunster aus dem Kloster Lorsch gegrundet wurde organisiert Im Zuge dieser Massnahmen durften zumindest die meisten der sechs Heppenheimer Filialdorfer entstanden sein Weitere erhalten gebliebene Erwahnungen Erbachs im 15 Jahrhundert sind Aus dem Jahr 1426 als Henne Yring von Mauchenheim bekannte 4 Morgen Acker an dem Opprechten in Erpacher Marke von Schenk Konrad von Erbach als Lehen erhalten zu haben 5 1435 bekannten die Bruder Wiprecht und Hans von Helmstadt ein Drittel des Zehnten von Erbach das sie gemeinsam mit dem verstorbenen Henne Werberg hatten von Erzbischof Dieter von Mainz als Lehen erhalten zu haben Von 1487 als Konrad von Frankenstein und seine Frau Apollonia geb von Cronberg ihre sogenannten Cronbergsguter in Erbach an den Altaristen Johann Marx zu Bensheim verkaufen 5 In dieser Zeit wird Dorf Erbach Erpach vielfach in den historischen Dokumenten insbesondere als Teil eines Lehens erwahnt Dabei ist jedoch oft ungeklart ob damit der heutige Stadtteil von Heppenheim gemeint ist Insbesondere eine Urkunde vom 10 Oktober 1451 mit dem Wortlaut Paulus Angerspach bekennt dass er von Schenk Konrad IX von Erbach Erbach ein Burglehen zu Erbach erhalten hat bestehend aus einem Haus zu Erbach gelegen bei der Kirche zwei Mannsmat Wiesen unterhalb am Dorfe Erpach gelegen welche an Hans Kodbuss grenzen sowie einen Garten und zwei Morgen Acker hinter dem Huhnergarten lassen Zweifel daran dass mit Dorf Erbach das zu Heppenheim gehorige Filialdorf Erbach gemeint ist denn nach diesen Abgaben befand sich das Dorf Erpach unterhalb von Erbach im Odenwald 6 Wahrscheinlich ist mit Dorf Erbach der heutige Stadtteil Dorf Erbach der Stadt Erbach im Odenwald gemeint Genauere Angaben uber die Filialdorfer die nur aus vereinzelten Gehoften bestanden haben durften sind erst aus dem Jahr 1566 uberliefert Hier werden 116 Herdstatten fur die funf Siedlungen genannt 7 Der Blutezeit des Klosters Lorsch folgte im 11 und 12 Jahrhundert sein Niedergang Wahrend des Investiturstreits von 1076 Reichstag in Worms bis 1122 Wormser Konkordat mussten viele Besitzungen an den Adel abgegeben werden Im spaten 12 Jahrhundert wurde mit der Aufzeichnung der alten Besitzurkunden versucht die Verwaltung zu reorganisieren Lorscher Codex Dennoch unterstellte 1232 Kaiser Friedrich II die Reichsabtei Lorsch dem Erzbistum Mainz und seinem Bischof Siegfried III von Eppstein zur Reform Die Benediktiner widersetzten sich der angeordneten Reform mussten deshalb die Abtei verlassen und wurden durch Zisterzienser aus dem Kloster Eberbach ersetzt Danach gab es schwere Auseinandersetzungen zwischen dem Erzbistum Mainz und der Kurpfalz als Inhaber der Vogtei die erst 1247 durch einen Vergleich beigelegt werden konnten Darin konnte sich die Kurpfalz durchsetzen und behielt die mit der Vogtei verbundenen Rechte 1248 wurde die Zisterzienser Monche durch Pramonstratenser aus dem Kloster Allerheiligen ersetzt und von da an hatte das Kloster Lorsch den Status einer Propstei 1267 wurde erstmals ein Burggraf auf der Starkenburg uber Heppenheim genannt der auch das Amt Starkenburg zu dem Erbach zahlte verwaltete Die Hohe Gerichtsbarkeit wurde von der Zent Heppenheim ausgeubt deren oberster Richter ebenfalls der Burggraf war Im Verlauf der fur Kurmainz verhangnisvollen Mainzer Stiftsfehde wurde das Amt Starkenburg an Kurpfalz wiedereinloslich verpfandet und blieb anschliessend fur 160 Jahre pfalzisch Pfalzgraf Friedrich liess sich fur seine Unterstutzung von Erzbischof Dieter im durch die Kurfursten am 19 November 1461 geschlossenen Weinheimer Bund das Amt Starkenburg verpfanden wobei Kurmainz das Recht erhielt das Pfand fur 100 000 Pfund wieder einzulosen In den Anfangen der Reformation sympathisierten die pfalzischen Herrscher offen mit dem lutherischen Bekenntnis aber erst unter Ottheinrich Kurfurst von 1556 bis 1559 erfolgte der offizielle Ubergang zur lutherischen Lehre Danach wechselten seine Nachfolger und gezwungenermassen auch die Bevolkerung mehrfach zwischen der lutherischen reformierten und calvinistischen Religion Als Folge der Reformation hob die Kurpfalz 1564 das Kloster Lorsch auf Die bestehenden Rechte wie Zehnten Grundzinsen Gulten und Gefalle des Klosters Lorsch wurden fortan durch die Oberschaffnerei Lorsch wahrgenommen und verwaltet 8 Im Laufe des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 eroberten spanische Truppen der Katholischen Liga die Region und stellten 1623 die Kurmainzer Herrschaft wieder her Die durch die Pfalzgrafen eingefuhrte Reformation wurde daraufhin weitgehend ruckgangig gemacht und die Bevolkerung musste zur katholischen Kirche zuruckkehren Zwar zogen sich die spanischen Truppen nach zehn Jahren vor den anruckenden Schweden zuruck aber nach der katastrophalen Niederlage der Evangelischen in der Nordlingen 1634 verliessen auch die Schweden die Bergstrasse und mit dem Schwedisch Franzosischen Krieg begann ab 1635 das blutigste Kapitel des Dreissigjahrigen Krieges Aus der Region berichteten die Chronisten aus jener Zeit Pest und Hunger wuten im Land und dezimieren die Bevolkerung sodass die Dorfer ofters vollig leer stehen Mit dem Westfalischen Frieden von 1648 wurde die Einlosung der Pfandschaft endgultig festgeschrieben Nach Ende des Krieges wurde 1650 die Pfandsumme an Kurpfalz zuruckgezahlt und der Bezirk des Oberamtes Starkenburg gehorte auch formal wieder zu Kurmainz Bereits 50 Jahre nach Ende des Dreissigjahrigen Krieges hatte die Region erneut schwer unter Kriegsfolgen zu leiden als Frankreich versuchte im Pfalzischen Erbfolgekrieg seine Grenzen nach Osten zu verschieben Erst mit dem Frieden von Rijswijk 1697 zogen sich die Franzosen hinter den Rhein zuruck Als es 1782 zu einer Umstrukturierung im Bereich des Kurmainzer Amtes Starkenburg kam wurde der Bereich des Amtes in die vier untergeordnete Amtsvogteien Heppenheim Bensheim Lorsch und Furth aufgeteilt und das Amt in Oberamt umbenannt Erbach wurde dem Amt Heppenheim zugeordnet die Gerichtsbarkeit blieb bei der Zent Heppenheim Die Amtsvogtei wiederum war dem Oberamt Starkenburg im Unteren Erzstift des Kurfurstentums Mainz unterstellt 1 Vom 19 Jahrhundert bis heute Bearbeiten Das ausgehende 18 und beginnende 19 Jahrhundert brachte Europa weitreichende Anderungen Als Folge der Napoleonischen Kriege wurde bereits 1797 das Linke Rheinufer und damit der linksrheinische Teil von Kurmainz durch Frankreich annektiert In der letzten Sitzung des Immerwahrenden Reichstags in Regensburg wurde im Februar 1803 der Reichsdeputationshauptschluss verabschiedet der die Bestimmungen des Friedens von Luneville umsetzte und die territorialen Verhaltnisse im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation neu regelte Durch diese Neuordnung wurde Kurmainz aufgelost das Oberamt Starkenburg und mit ihm Erbach kam zur Landgrafschaft Hessen Darmstadt Das Amt Heppenheim wurde als hessische Amtsvogtei weitergefuhrt das Oberamt aber 1805 aufgelost Im selben Jahr siedelt der Kurfurst von Mainz nach Regensburg uber Die ubergeordnete Verwaltungsbehorde war der Regierungsbezirk Darmstadt der ab 1803 auch als Furstentum Starkenburg bezeichnet wurde 9 In der Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert Fur das Furstentum Starkenburg wurde das Hofgericht Darmstadt als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen Das Hofgericht war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Ubergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt Damit hatten die Zent Heppenheim und die mit ihr verbundenen Zentgerichte endgultig ihre Funktion eingebusst Unter Druck Napoleons wurde 1806 der Rheinbund gegrundet dies geschah mit dem gleichzeitigen Reichsaustritt der Mitgliedsterritorien Dies fuhrte am 6 August 1806 zur Niederlegung der Reichskrone womit das alte Reich aufhorte zu bestehen Am 14 August 1806 wurde die Landgrafschaft Hessen Darmstadt gegen Stellung hoher Militarkontingente an Frankreich und den Beitritt zum Rheinbund von Napoleon zum Grossherzogtum erhoben anderenfalls drohte er mit Invasion Die Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues von 1812 berichtet uber Erbach Erbach ist ebenfalls ein kleines Dorf eine halbe Stunde von Heppenheim ostlich im Gebirge und an der Bach gleiches Namens In seinen 10 Hausern wohnen 149 Seelen Es kommt in Trad Laurish allschon unter dem Namen Erpbach No 3813 und Erlbach No 3814 vor 10 Weiter wird uber Heppenheim und alle sechs Filalorte berichtet Alle diese Orte mit der Stadt Heppenheim enthalten 633 Wohngebaude und 4460 Bewohner Unter letzteren sind 4383 Katholiken 27 Lutheraner und 6 Juden An Guthern gehoren dazu 3458 Morgen Acker 1917 Morgen Wiesen und Waide 678 Morgen Weinberge und 3467 Morgen Waldung Der dasige Kirschhausen Schultheiss ist auch uber die Orte Erbach Sonderbach Walderlenbach und Guldeklingen vorgesetzt Nach der endgultigen Niederlage Napoleons regelte der Wiener Kongress 1814 15 auch die territorialen Verhaltnisse fur Hessen und bestatigte die Grenzen des Furstentums Starkenburg Daruber hinaus wurden dem Grossherzogtum Hessen durch Artikel 47 weitere Gebiete zugewiesen unter anderem Worms Alzey Bingen und Mainz ein Gebiet das als Rheinhessen bezeichnet wurde 1815 trat das Grossherzogtum dem Deutschen Bund bei Durch das Traktat von Frankfurt vom 30 Juni 1816 trat Grossherzog Ludwig infolge des Deutschen Kriegs das schon vor dem Reichsdeputationshauptschluss am 6 September 1802 besetzte Herzogtum Westfalen an den Konig von Preussen ab 1816 wurden im Grossherzogtum Provinzen gebildet wobei das vorher als Furstentum Starkenburg bezeichnete Gebiet das aus den sudlich des Mains gelegenen alten hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen rechtsrheinischen Territorien bestand in Provinz Starkenburg umbenannt wurde Im Jahr 1814 wurde die Leibeigenschaft im Grossherzogtum aufgehoben und es erhielt mit der am 17 Dezember 1820 eingefuhrten Verfassung des Grossherzogtums Hessen eine konstitutionelle Monarchie in der der Grossherzog aber noch grosse Machtbefugnisse hatte Die noch bestehenden standesherrlichen Rechte wie Niedere Gerichtsbarkeit Zehnten Grundzinsen und andere Gefalle blieben aber noch bis 1848 bestehen 1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Grossherzogtums aufgelost und Landratsbezirke eingefuhrt wobei Sonderbach dem Landratsbezirk Lindenfels zugeteilt wurde Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen die jetzt unabhangig von der Verwaltung waren Fur Erbach war zunachst das Landgericht Furth zustandig Diese Reform ordnete auch die Verwaltung auf Gemeindeebene neu Dabei wurde die sogenannt Vierdorf Gemeinde mit der Burgermeisterei in Kirschhausen eingerichtet Zu ihr gehorten ausser Erbach auch Wald Erlenbach und Sonderbach Entsprechend der Gemeindeverordnung vom 30 Juni 1821 waren die staatlich eingesetzten Schultheissen abgeschafft Es bestand ein gewahlter Ortsvorstand der sich aus Burgermeister Beigeordneten und Gemeinderat zusammensetzte 11 Die gemeinsame Verwaltung von Erbach Sonderbach und Walderlenbach durch die Burgermeisterei in Kirschhausen hatte bis 1962 Bestand als Erbach selbstandig wurde In dieser Zeit teilte das Vierdorf auch gemeinsam die weitere Geschichte Hauptartikel Kirschhausen Kirschhausen wird Hessisch Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtet 1829 Erbach L Bez Lindenfels kath Filialdorf liegt im Gebirge 2 1 4 St von Lindenfels und hat 21 Hauser und 197 Einw die bis auf 2 Luth katholisch sind Das Dorf kommt in Lorscher Urkunden unter dem Namen Erpbach und Erlbach vor und kam 1802 von Mainz an Hessen 12 1832 wurden die Verwaltungseinheiten weiter vergrossert und es wurden Kreise geschaffen Nach der am 20 August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Sud Starkenburg kunftig nur noch die Kreise Bensheim und Lindenfels geben der Landratsbezirk von Heppenheim sollte in den Kreis Bensheim fallen Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15 Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert dass statt des Kreises Lindenfels neben dem Kreis Bensheim der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde Erbach wurde dem Kreis Heppenheim zugeordnet 1842 wurde das Steuersystem im Grossherzogtum reformiert und der Zehnte und die Grundrenten werden durch ein Steuersystem ersetzt wie in den Grundzugen heute noch existiert 1840 wechselte Erbach aus der Zustandigkeit des Landgerichts Furth in die des Landgerichts Lorsch Weitere statistische Angaben uber Erbach aus der Folgezeit sind Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevolkerungs und Katasterlisten ergaben fur Erbach 13 Das katholische Filialdorf hatte 213 Einwohner Die Gemarkung bestand aus 213 Morgen davon 510 Morgen Ackerland 62 Morgen Wiesen und 164 Morgen Wald In den Statistiken des Grossherzogtums Hessen wurden bezogen auf Dezember 1867 fur den Erbach mit der Burgermeisterei in Kirschhausen 29 Hauser 248 Einwohnern der Kreis Heppenheim das Landgericht Lorsch die evangelisch Pfarrei Schlierbach des Dekanats Lindenfels und die katholische Pfarrei Heppenheim des Dekanats Heppenheim angegeben 14 Im Jahr 1961 wurde die Gemarkungsgrosse mit 190 ha angegeben davon waren 25 ha Wald 1 Erst zum Beginn des 19 Jahrhunderts ergab sich fur Erbach im Rahmen der Vierdorfgemeinde eine gewisse kommunale Selbstandigkeit Durch den Vierdorfvertrag von 1906 erhielt Erbach einen eigenen Gemeinderat verblieb aber unter gemeinsamer Verwaltung Die Loslosung von Vierdorf wurde erst 1962 vollzogen Die damit einhergehende Selbstandigkeit und Verwaltung unter Burgermeister Georg Umhauer endete bereits zehn Jahre spater im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit der Eingemeindung nach Heppenheim am 1 Februar 1972 15 Die Bemuhungen im Zuge der Gebietsreform das Vierdorf als eigene Gemeinde zu etablieren scheiterten am Widerstand des damaligen Heppenheimer Burgermeisters Wilhelm Metzendorf und des Kreistages 16 Erbach erhielt wie alle der Orte des ehemaligen Vier Dorfes einen eigenen Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung 17 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten in denen Erbach lag 1 18 vor 1782 Heiliges Romisches Reich Kurfurstentum Mainz Amt Starkenburg 1461 1650 an Kurpfalz verpfandet Zent Heppenheim ab 1782 Heiliges Romisches Reich Kurfurstentum Mainz Unteres Erzstift Oberamt Starkenburg Amtsvogtei Heppenheim ab 1803 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt durch Reichsdeputationshauptschluss Furstentum Starkenburg Amtsvogtei Heppenheim ab 1806 Grossherzogtum Hessen Furstentum Starkenburg Amt Heppenheim ab 1815 Grossherzogtum Hessen Anm 1 Provinz Starkenburg Amt Heppenheim ab 1821 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Landratsbezirk Heppenheim Anm 2 ab 1832 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Heppenheim ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Landkreis Bergstrasse 19 Anm 3 ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse ab 1962 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse Anm 4 ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse Stadt Heppenheim Anm 5 Bevolkerung Bearbeiten Einwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Erbach 747 Einwohner Darunter waren 36 5 0 Auslander Nach dem Lebensalter waren 123 Einwohner unter 18 Jahren 321 waren zwischen 18 und 49 129 zwischen 50 und 64 und 171 Einwohner waren alter 2 Die Einwohner lebten in 315 Haushalten Davon waren 87Singlehaushalte 102 Paare ohne Kinder und 105 Paare mit Kindern sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften In 75 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren innen und in 204 Haushaltungen leben keine Senioren innen 2 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1806 149 Einwohner 10 Hauser 20 1829 197 Einwohner 29 Hauser 12 1867 248 Einwohner 29 Hauser 14 Erbach Einwohnerzahlen von 1806 bis 2011Jahr Einwohner1806 1491829 1971834 2081840 2161846 2281852 2131858 2281864 2531871 2511875 2411885 2461895 2261905 2321910 2321925 2771939 2681946 3261950 3071956 3411961 4051967 5781980 1990 2000 2005 8382011 747Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Zensus 2011 2 Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1829 2 lutheranische 1 02 und 195 katholische 98 98 Einwohner 12 1961 19 evangelische 4 69 381 romisch katholische 94 07 Einwohner 1 Politik BearbeitenOrtsbeirat Bearbeiten Fur Erbach besteht ein Ortsbezirk Gebiete der ehemaligen Gemeinde Erbach mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung 17 Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern Seit den Kommunalwahlen 2021 gehoren ihm sechs Mitglieder der CDU WGE zwei Mitglieder der GLE und ein Mitglieder der SPD an 21 Ortsvorsteherin ist Ursula Hammann CDU WGE 22 Wappen Bearbeiten Das Wappen des Stadtteils Erbach wird wie folgt beschrieben In Rot ein silberner Schraglinkswellenbalken beseitet oben von einem sechsspeichigen silbernen Rad und unten von einem gesturzten silbernen Weinblatt belegt mit einem roten Nagelspitzkreuz Der silberne Wellenbalken steht redend fur den Namensbestandteil bach Rad und Nagelspitzkreuz deuten auf die fruheren Ortsherren Kurmainz und Kloster Lorsch hin Das Weinblatt symbolisiert den Weinbau in Erbach wobei das mit dem Kreuz belegte Weinblatt verdeutlicht dass die Ersterwahnung im Lorscher Codex in Verbindung mit dem Weinbau steht Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Erbach Gesangverein Concordia Erbach Erbacher Heimat und Kerweverein e V Kindergarten Tragerverein Tatzelwurm Sportverein Erbach 1946 e V Personlichkeiten die in Erbach geboren wurden BearbeitenPhilipp Antes 1776 1829 Augenarzt und chirurg von 1814 bis 1816 Leiter der ersten Augenklinik in der russischen Hauptstadt Sankt Petersburg Peter Helmling 1817 1901 Professor fur Reine Mathematik an der Universitat in Tartu damals Dorpat Infrastruktur BearbeitenMehrzweckhalle Erbach mit Eigenleistung der Einwohner erbaut und 1976 eingeweiht ehemalige Schule 1905 eingeweiht heute Kindergarten Haus Emmaus Gemeindezentrum 2002 eingeweiht Literatur BearbeitenHeimat und Verschonerungsverein Heppenheim Erbach Hrsg Erbacher Heimatbuch Heppenheim Erbach 1996 Wilhelm Metzendorf Heppenheimer Lexikon Verlag Laurissa Lorsch 1986 ISBN 3 922781 69 1 Verkehrs und Heimatverein Heppenheim e V Hrsg 1250 Jahre Heppenheim ABT Mediengruppe Weinheim 2005 ISBN 3 00 016093 0 Leonhard Rettig Die Erwahnung Heppenheims und der Starkenburg im Lorscher Codex Magistrat der Kreisstadt Heppenheim an der Bergstrasse Hrsg Heppenheim 1970 Heinrich Brauer Filiale Erbach Gemeindezentrum Haus Emmaus in 100 Jahre Dom der Bergstrasse St Peter Heppenheim Forderverein Marienhaus Hrsg Heppenheim 2004 Literatur uber Erbach nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Erbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Stadtteile In Webauftritt der Stadt Heppenheim Heppenheim Erbach Ortsgeschichte Infos In heppenheimerbach de Private Website abgerufen am 24 August 2018 Erbach Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Das Grossherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Romischen Reichs Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgrundung Trennung zwischen Justiz Landgericht Furth und Verwaltung Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelost Am 1 Juli 1962 wird Erbach aus dem Gemeindeverbund Vierdorf gelost und bildet eine eigenstandige Gemeinde Am 1 Februar 1972 wurde Erbach als Ortsbezirk in die Stadt Heppenheim eingegliedert Einzelnachweise a b c d e f Erbach Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Marz 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c d Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 8 und 62 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Februar 2021 Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 5 Urkunden 3813 und 3814 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 309 311 abgerufen am 29 April 2016 Regesten der Stadt Heppenheim und Burg Starkenburg bis zum Ende Kurmainzer Oberherrschaft 755 bis 1461 Juni 2010 Einleitung Digitale Ansicht PDF 2 0 MB Im Auftrag des Stadtarchivs Heppenheim zusammengestellt und kommentiert von Torsten Wondrejz a b Wilhelm Muller Hessisches Ortsnamensbuch Starkenburg Hrsg Historische Kommission fur den Volksstaat Hessen Band 1 Selbstverlag Darmstadt 1937 OCLC 614375103 S 171 Regesten der Stadt Heppenheim und Burg Starkenburg Nr 473 Regesten der Stadt Heppenheim und Burg Starkenburg Nr 17 Johann Konrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Darmstadt 1812 OCLC 162251605 S 178 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinrich Karl Wilhelm Berghaus Deutschland seit hundert Jahren Abth Deutschland vor funfzig Jahren Band 3 Voigt amp Gunther Leipzig 1862 OCLC 311428620 S 358 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Konrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Darmstadt 1812 OCLC 162251605 S 195 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche M Borchmann D Breithaupt G Kaiser Kommunalrecht in Hessen W Kohlhammer Verlag 2006 ISBN 3 555 01352 1 S 20 Teilansicht bei google books a b c Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Starkenburg Band 1 Carl Wilhelm Leske Darmstadt Oktober 1829 OCLC 312528080 S 62 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ph A F Walther Das Grossherzogthum Hessen nach Geschichte Land Volk Staat und Oertlichkeit G Jonghaus Darmstadt 1854 OCLC 866461332 S 335 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Ph A F Walther Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplatze im Grossherzogtum Hessen G Jonghaus Darmstadt 1869 OCLC 162355422 S 24 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gem Kirschhausen Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 349 Vergeblicher Einsatz fur Vierdorf PDF Nicht mehr online verfugbar Mannheimer Morgen S 97 archiviert vom Original am 5 Oktober 2016 abgerufen am 19 Juni 2019 Originalwebseite nicht mehr verfugbar a b Hauptsatzung PDF 37 kB 5 In Webauftritt Stadt Heppenheim abgerufen im August 2019 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 1 Grossherzoglicher Staatsverlag Darmstadt 1862 OCLC 894925483 S 43 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gesetz uber die Aufhebung der Provinzen Starkenburg Oberhessen und Rheinhessen vom 1 April 1937 In Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler Hrsg Hessisches Regierungsblatt 1937 Nr 8 S 121 ff Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 11 2 MB Verzeichnis der Amter Orte Hauser Einwohnerzahl 1806 HStAD Bestand E 8 A Nr 352 4 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Stand 6 Februar 1806 Ortsbeiratswahl Stadt Heppenheim Bergstrasse Erbach vom 14 Marz 2021 In votemanager de vote iT GmbH abgerufen im Mai 2021 Ortsbeirat Erbach In Webauftritt Stadt Heppenheim abgerufen im Mai 2021 Stadtteile von Heppenheim Bergstrasse Erbach Kirschhausen mit Igelsbach Hambach aus Ober Hambach und Unter Hambach Mittershausen Scheuerberg Ober Laudenbach Sonderbach Wald Erlenbach Normdaten Geografikum GND 4533802 4 lobid OGND AKS VIAF 243182219 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erbach Heppenheim amp oldid 235432672