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Unter Flockenbach ist der zentrale Ortsteil der Gemeinde Gorxheimertal im sudhessischen Kreis Bergstrasse und Sitz der Gemeindeverwaltung Im Norden der Gemarkung liegt der historische Weiler Eichelberg heute Eichelberger Hofe genannt Unter FlockenbachGemeinde GorxheimertalVor der Eingemeindung Ortswappen heute Wappen von GorxheimertalKoordinaten 49 32 N 8 44 O 49 5316429 8 72964621 193 Koordinaten 49 31 54 N 8 43 47 OHohe 193 m u NNFlache 2 94 km 1 Einwohner 1614 Mai 2011 2 Bevolkerungsdichte 549 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1970Eingemeindet nach GrundelbachtalPostleitzahl 69517Vorwahl 06201Zentrum von Unter FlockenbachZentrum von Unter Flockenbach Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Von den Anfangen bis zum 18 Jahrhundert 2 2 Vom 19 Jahrhundert bis heute 2 3 Gerichte in Hessen 2 4 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Sport 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenUnter Flockenbach liegt im Odenwald am Grundelbach der im Osten von Trosel kommt und im Westen nach Gorxheim weiterfuhrt und damit durch alle Ortsteile von Gorxheimertal fliesst Die Gemarkung und teilweise auch die Ortslage reicht im Suden bis an die Landesgrenze von Hessen nach Baden Wurttemberg Geschichte BearbeitenVon den Anfangen bis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Die erste Erwahnung des Ortes findet sich nach 900 als Flockenbah bzw Flockenbach im Lorscher Codex einem Besitzverzeichnis der Abtei Lorsch Eine erste genaue Datierung erfolgte in der Monumenta Germaniae Historica mit 1012 unter dem Namen Fluchenbach 1 3 1267 wird erstmals ein Burggraf auf der Starkenburg uber Heppenheim genannt der auch das Amt Starkenburg zu dem Unter Flockenbach zahlte verwaltete 1370 bewilligte Pfalzgraf Ruprecht I dem Heinrich von Steyneklingen das Dorf Ober und Unter Flockenbach an den Ritter Kleinheinrich von Erleheim fur 500 fl zu verpfanden Wann genau Kurmainz in den alleinigen Besitz von Flockenbach kam ist nicht belegt 3 Im Verlauf der fur Kurmainz verhangnisvollen Mainzer Stiftsfehde 1461 62 wurde das gesamte Amt Starkenburg an Kurpfalz wiedereinloslich verpfandet und blieb anschliessend fur 160 Jahre pfalzisch Pfalzgraf Friedrich liess sich fur seine Unterstutzung von Erzbischof Diether im durch die beiden Kurfursten am 19 November 1461 geschlossenen Weinheimer Bund das Amt Starkenburg verpfanden wobei Kurmainz das Recht erhielt das Pfand fur 100 000 Pfund wieder einzulosen Fur das Jahr 1480 ist uberliefert dass die Bede an die Kellerei in Heppenheim abzufuhren war 3 In den Anfangen der Reformation sympathisierten die pfalzischen Herrscher offen mit dem lutherischen Glauben aber erst unter Ottheinrich Kurfurst von 1556 bis 1559 erfolgte der offizielle Ubergang zur lutherischen Lehre Danach wechselten seine Nachfolger und gezwungenermassen auch die Bevolkerung mehrfach zwischen der lutherischen reformierten und calvinistischen Religion Als Folge der Reformation hob die Kurpfalz 1564 das Kloster Lorsch auf Die bestehenden Rechte wie Zehnten Grundzinsen Gulten und Gefalle des Klosters Lorsch wurden fortan durch die Oberschaffnerei Lorsch wahrgenommen und verwaltet 4 Als Gericht und untergeordnete Verwaltungseinheit entwickelte sich die Zent Abtsteinach deren alteste erhalten gebliebene Beschreibung aus dem Jahr 1590 stammt in der aber Flockenbach noch nicht genannt wurde Im Laufe des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 eroberten spanische Truppen der Katholischen Liga die Region und stellten damit 1623 die Kurmainzer Herrschaft wieder her Damit musste die Bevolkerung wieder zum katholischen Glauben zuruckkehren Zwar zogen sich die spanischen Truppen nach 10 Jahren vor den anruckenden Schweden zuruck aber nach der Niederlage der Evangelischen in der Nordlingen 1634 verliessen auch die Schweden die Bergstrasse und mit dem Schwedisch Franzosischen Krieg begann ab 1635 das blutigste Kapitel des Dreissigjahrigen Krieges Aus der Region berichten die Chronisten aus jener Zeit Pest und Hunger wuten im Land und dezimieren die Bevolkerung sodass die Dorfer ofters vollig leer stehen Mit dem Westfalischen Frieden von 1648 wurde die Einlosung der Pfandschaft endgultig festgeschrieben Aus dem Jahr 1654 ist der Nachweis erhalten dass alle Centmanner Leibeigene von Kurmainz waren Ausserdem ist uberliefert dass Unter Flockenbach aus 6 Huben bestand Vom Zehnten fielen in diesem Jahr 2 3 an die Kellerei zu Heppenheim und 1 3 an das Domkapitel zu Mainz 3 Als es 1782 zu einer Umstrukturierung im Bereich des Kurmainzer Amtes Starkenburg kam wurde der Bereich des Amtes in die vier untergeordnete Amtsvogteien Heppenheim Bensheim Lorsch und Furth aufgeteilt und das Amt in Oberamt umbenannt Die Zente Furth Morlenbach und Abtsteinach wo Unter Flockenbach lag wurden der Amtsvogtei Furth unterstellt und musste ihre Befugnisse weitgehend abgeben Zwar blieb die Zentordnung mit dem Zentschultheiss formal bestehen dieser konnte jedoch nur noch die Anordnungen der ubergeordneten Behorden Oberamt Starkenburg Unteramt Furth ausfuhren Das Oberamt Starkenburg gehorte verwaltungsmassig zum Unteren Erzstift des Kurfurstentums Mainz 1 Vom 19 Jahrhundert bis heute Bearbeiten Mit dem Reichsdeputationshauptschluss erhielt die Landgrafschaft Hessen Darmstadt als Ausgleich fur verlorene rechtsrheinische Gebiete unter anderem Teile der aufgelosten Furstentumer Kurmainz Kurpfalz und des Worms zugesprochen Somit kam auch das Oberamt Starkenburg und mit ihm Unter Flockenbach an Hessen Darmstadt Dort wurde die Amtsvogtei Furth vorerst als hessisches Amt weitergefuhrt wahrend das Oberamt Starkenburg 1805 aufgelost wurde Die ubergeordnete Verwaltungsbehorde war der Regierungsbezirk Darmstadt der ab 1803 auch als Furstentum Starkenburg bezeichnet wurde 5 Mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 wurde auch das Gerichtswesen in der Landgrafschaft neu organisiert Fur das Furstentum Starkenburg wurde das Hofgericht Darmstadt als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen Das Hofgericht war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Ubergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt Damit hatten die Zente und die mit ihnen verbundenen Zentgerichte endgultig ihre Funktion eingebusst Am 14 August 1806 erhob Napoleon die Landgrafschaft Hessen Darmstadt gegen deren Beitritt zum Rheinbund und Stellung hoher Militarkontingente an Frankreich zum Grossherzogtum 1812 wurde das ehemals Pfalzische Oberamt Lindenfels aufgelost und das bereits als Zentort bestehende Wald Michelbach erhielt eine eigene Amtsvogtei deren Amtsbereich wurde auch Unter Flockenbach zugewiesen 6 Konrad Dahl berichtet 1812 in seiner Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues uber Unter Flockenbach als Ort der Zent Abtsteinach Flockenbach gleich bei dem vorigen Trosel heisst auch Unterflockenbach und ist ein Dorf von 8 Huben mit 13 Hausern und 112 Selen Der dasige Monchwald gehorte vormals dem Karmeliterklefter zu Weinheim Den Zehenden in diesem und dem verhergehenden Orte bezieht die Kellerei Heppenheim fur den kleinen Zehenden aber erhalt der Pfarrer zu Absteinach standig 22 Maltr Hafer jahrlich 7 Zum Weiler Eichelberg der spater als Eichelberger Hofe zur Gemarkung Unter Flockenbach gehorte schrieb Konrad Dahl Eichelberg 3 Hofe mit einem Kameral Erbbestandsguthe bei Gorxheim haben ihren Namen von dem nahgelegenen Eichelberg oder Aichelberg und ihre Entstehung einem dasigen vormaligen Bergwerk zu verdanken G Widder I 333 nbsp Kartenausschnitt Gorxheim Trosel und Unter Flockenbach mit den historischen Weilern Eichenberger Hofe und Kunzenbach aus Grossherzogtums Hessen 1823 1850 Hirschhorn Im Jahre 1816 wurden im Grossherzogtum Provinzen gebildet Dabei wurde das vorher als Furstentum Starkenburg bezeichnete Gebiet das aus den sudlich des Mains gelegenen alten hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen rechtsrheinischen Territorien bestand in Provinz Starkenburg umbenannt 1821 wurden die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen aufgelost und Landratsbezirke eingefuhrt wobei Unter Flockenbach zum Landratsbezirk Lindenfels kam Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen die jetzt unabhangig von der Verwaltung waren Deren Gerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken Fur den Landratsbezirk Lindenfels war das Landgericht Furth als Gericht erster Instanz zustandig Diese Reform ordnete auch die Verwaltung auf Gemeindeebene neu So war die Burgermeisterei in Oberabtsteinach fur Unter Flockenbach und die Orte Buchklingen Eichelberg heute Eichelberger Hofe in der Gemarkung Unter Flockenbach Gorxheim Kunzenbach heute eine Siedlung in der Gemarkung Gorxheim Lohrbach Trosel und Unterabtsteinach zustandig Entsprechend der Gemeindeverordnung vom 30 Juni 1821 gab es keine Einsetzungen von Schultheissen mehr sondern einen gewahlten Ortsvorstand der sich aus Burgermeister Beigeordneten und Gemeinderat zusammensetzte 8 Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtete 1829 uber Unter Flockenbach Flockenbach L Bez Lindenfels kath Filialdorf auch Unterstockenbach liegt 4 St von Lindenfels hat 19 Hauser und 170 kath Einw Der dasige Monchwald gehorte vormals dem Karmeliterkloster zu Weinheim Der Ort kam 1802 von Mainz an Hessen 9 Auch der Weiler Eichelberg Eichelberger Hofe hatte dort seinen eigenen Eintrag Eichelberg L Bez Lindenfels Weiler hat 7 Hauser und 52 kath Einw und besteht aus mehreren bei Gorxheim gelegenen Hofen die ihren Namen von dem nahgelegenen Eichel oder Aichelberg haben und ihre Entstehung einem dasigen vormaligen Bergwerke verdanken Sie gehoren in die Gemarkung von Flockenbach Eichelberg kam 1802 von Mainz an Hessen 10 1832 wurden Kreise geschaffen Nach der am 20 August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Sud Starkenburg kunftig nur noch die Kreise Bensheim und Lindenfels geben der Landratsbezirk von Heppenheim sollte an den Kreis Bensheim fallen Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15 Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert dass statt des Kreises Lindenfels neben dem Kreis Bensheim der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde zu dem nunmehr Unter Flockenbach gehorte Im Neuestes und grundlichstes alphabetisches Lexicon der sammtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten von 1845 findet sich folgender Eintrag Flockenbach b Lindenfels Dorf zur evangel Pfarre Birkenau und katholischen Pfarre Abtsteinach gehorig 19 H 17 kathol E Grossherzogth Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim Landger Furth Hofgericht Darmstadt Das Dorf Flockenbach auch Unter Flockenbach genannt ist im J 1802 von Mainz an Hessen gekommen 11 Infolge der Marzrevolution 1848 wurden die Kreise und die Landratsbezirke am 31 Juli 1848 abgeschafft und durch Regierungsbezirke ersetzt wobei die bisherigen Kreise Bensheim und Heppenheim zum Regierungsbezirk Heppenheim vereinigt wurden Bereits vier Jahre spater kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zuruck und Unter Flockenbach kam zum neu geschaffenen Kreises Lindenfels 12 Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevolkerungs und Katasterlisten 13 ergaben fur Unter Flockenbach 14 Katholisches Filialdorf mit 237 Einwohnern Zu ihm gehort der Weiler Eichelberg dem von nahen Eichelberg seinen Namen hat und aus mehreren bei Gorxheim gelegenen Hofen besteht Die Gemarkung besteht aus 1175 Morgen davon 609 Morgen Ackerland 160 Morgen Wiesen und 386 Morgen Wald In den Statistiken des Grossherzogtums Hessen werden bezogen auf Dezember 1867 fur das Filialdorf Unter Flockenbach der Burgermeisterei in Gorxheim 15 Hauser 227 Einwohner der Kreis Lindenfels das Landgericht Wald Michelbach die evangelische Pfarrei Birkenau mit dem Dekanat in Lindenfels und die katholische Pfarrei Ober Abtsteinach des Dekanats Heppenheim angegeben Zur Gemarkung gehorten die Eicherberger Hofe 8 Hauser 58 Einw 15 Nachdem das Grossherzogtum Hessen 1871 Teil des Deutschen Reiches geworden war wurde 1874 eine Anzahl von Verwaltungsreformen beschlossen So wurden die landesstandige Geschaftsordnung sowie die Verwaltung der Kreise und Provinzen durch Kreis und Provinzialtage geregelt Die Neuregelung trat am 12 Juli 1874 in Kraft und verfugte auch die Auflosung der Kreise Lindenfels und Wimpfen und die Wiedereingliederung Unter Flockenbachs in den Kreis Heppenheim 16 Im Jahr 1927 wurde Gemarkungsgrosse mit 293 8 ha angegeben 3 Die Provinzen Starkenburg Rheinhessen und Oberhessen wurden 1937 nach der 1936 erfolgten Auflosung der Provinzial und Kreistage aufgehoben Zum 1 November 1938 trat dann eine umfassende Gebietsreform auf Kreisebene in Kraft In der ehemaligen Provinz Starkenburg wurde der Kreis Bensheim aufgelost und zum grossten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen Der Kreis Heppenheim ubernahm auch die Rechtsnachfolge des Kreises Bensheim und erhielt den neuen Namen Landkreis Bergstrasse 17 1 Wie die Einwohnerzahlen von 1939 bis 1950 zeigen nahm auch Unter Flockenbach nach dem Zweiten Weltkrieg viele Fluchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten auf Im Jahr 1961 wurde die Gemarkungsgrosse mit 294 ha angegeben davon waren 113 ha Wald 1 Hessische Gebietsreform 1970 1977 Zum 31 Dezember 1970 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen der freiwillige Zusammenschluss von Unter Flockenbach und Gorxheim zur Gemeinde Grundelbachtal 18 Am 31 Dezember 1971 erfolgte dann die Grundung der Gemeinde Gorxheimertal aus Grundelbachtal und der Gemeinde Trosel mit den Ortsteilen Gorxheim Unter Flockenbach und Trosel Der erste Burgermeister war Adam Flosser Ortsbezirke wurden nicht gebildet 19 Nach dem Zusammenschluss der drei Orte zur Gemeinde Gorxheimertal berichtet die Dorfchronik 20 1975 Fertigstellung Feuerwehrhaus Unter Flockenbach 1995 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Unter Flockenbach 2002 100 Jahre Altes Schulhaus Unter Flockenbach 2012 1000 Jahre Flockenbach 40 Jahre Gemeinde GorxheimertalGerichte in Hessen Bearbeiten In der Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert Fur das Furstentum Starkenburg wurde das Hofgericht Darmstadt als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen Fur Unter Flockenbach war damit das Amt Furth zustandig Ab 1813 war dann das neu gebildete Justizamt in Furth die erste Instanz Das Hofgericht war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Ubergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt Mit Einrichtung der Landgerichte im Grossherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Furth das Gericht erster Instanz 1853 wurde daraus ein neuer Landgerichtsbezirk ausgegliedert das Landgericht Waldmichelbach zu dem auch Unter Flockenbach gehorte Anlasslich der Einfuhrung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1 Oktober 1879 infolge derer die bisherigen grossherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden wahrend die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten wurde das Amtsgericht Wald Michelbach im Bezirk des Landgerichts Darmstadt zustandig 21 1943 wurde der Amtsgerichtsbezirk Wald Michelbach kriegsbedingt vorubergehend aufgelost dem Amtsgericht Furth zugeordnet und dort als Zweigstelle gefuhrt 22 was nach dem Krieg wieder ruckgangig gemacht wurde Zum 1 Juli 1968 wurde dann das Amtsgericht Wald Michelbach aufgelost 23 womit Unter Flockenbach endgultig in die Zustandigkeit des Amtsgerichts Furth kam Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten in denen Unter Flockenbach lag 1 24 25 vor 1782 Heiliges Romisches Reich Kurfurstentum Mainz Amt Starkenburg 1461 1650 an Kurpfalz verpfandet Zent Abtsteinach ab 1782 Heiliges Romisches Reich Kurfurstentum Mainz Oberamt Starkenburg Amtsvogtei Furth ab 1803 Heiliges Romisches Reich durch Reichsdeputationshauptschluss Landgrafschaft Hessen Darmstadt Furstentum Starkenburg Amt Furth ab 1806 Grossherzogtum Hessen Furstentum Starkenburg Amt Furth 26 ab 1812 Grossherzogtum Hessen Furstentum Starkenburg Amt Waldmichelbach ab 1815 Grossherzogtum Hessen Anm 1 Provinz Starkenburg Amt Waldmichelbach ab 1821 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Landratsbezirk Lindenfels Anm 2 ab 1832 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Heppenheim ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Lindenfels ab 1867 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Starkenburg Kreis Heppenheim ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Landkreis Bergstrasse 27 Anm 3 ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse ab 1971 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse Gemeinde Grundelbachtal Anm 4 ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Bergstrasse Gemeinde Gorxheimertal Anm 5 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Unter Flockenbach 1614 Einwohner Darunter waren 144 8 9 Auslander Nach dem Lebensalter waren 213 Einwohner unter 18 Jahren 653 zwischen 18 und 49 387 zwischen 50 und 64 und 366 Einwohner waren alter 2 Die Einwohner lebten in 735 Haushalten Davon waren 207 Singlehaushalte 243 Paare ohne Kinder und 255 Paare mit Kindern sowie 51 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 165 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 471 Haushaltungen lebten keine Senioren 2 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1806 115 Einwohner 12 Hauser 26 1812 112 Seelen 8 Huben mit 13 Hausern 7 1829 170 Einwohner 19 Hauser 9 1867 285 Einwohner 33 Hauser 15 Unter Flockenbach Einwohnerzahlen von 1829 bis 2011Jahr Einwohner1829 1701834 2551840 2411846 2501852 2371858 2681864 2761871 3201875 3321885 3241895 3661905 5321910 5991925 6171939 7001946 9531950 9611956 1 0251961 1 1101967 1 2281970 1 3531980 1990 2000 2011 1 614Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 Zensus 2011 2 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1829 170 katholische 100 Einwohner 9 1961 106 evangelische 9 55 und 993 89 46 katholische Einwohner 1 Sport BearbeitenDer SV Unter Flockenbach ist zur Saison 2022 2023 aus der Verbandsliga Hessen Sud in die funftklassige Hessenliga aufgestiegen Er tragt seine Heimspiele auf dem Sportplatz Am Wetzelsberg aus Verkehr BearbeitenFur den Strassenverkehr ist Unter Flockenbach durch die Landesstrasse L 3257 erschlossen die in West Ost Richtung von Weinheim kommend alle Ortsteile von Gorxheimertal verbindet und weiter nach Unter Abtsteinach fuhrt Literatur BearbeitenKonrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Darmstadt 1812 S 246 online bei google books Georg W Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Starkenburg Band 1 Oktober 1829 online bei google books Literatur uber Unter Flockenbach nach Schlagwort In Hessische BibliographieWeblinks BearbeitenGeschichte der Gemeinde Gorxheimertal mit Unter Flockenbach Gemeindevorstand der Gemeinde Gorxheimertal abgerufen am 13 August 2022 Unter Flockenbach Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Eichelberger Hofe Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Das Grossherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Romischen Reichs Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgrundung Trennung zwischen Justiz Landgericht Furth und Verwaltung Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelost Am 31 Dezember 1970 als Ortsteil zur Gemeinde Grundelbachtal Am 31 Dezember 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Gorxheimertal Einzelnachweise a b c d e f g h Unter Flockenbach Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c d Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 8 und 62 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Marz 2022 a b c d e Wilhelm Muller Hessisches Ortsnamensbuch Starkenburg Hrsg Historische Kommission fur den Volksstaat Hessen Band 1 Selbstverlag Darmstadt 1937 OCLC 614375103 S 711 712 Johann Konrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Darmstadt 1812 OCLC 162251605 S 178 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinrich Karl Wilhelm Berghaus Deutschland seit hundert Jahren Abth Deutschland vor funfzig Jahren Band 3 Voigt amp Gunther Leipzig 1862 OCLC 311428620 S 358 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Konrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Darmstadt 1812 OCLC 162251605 S 243 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Johann Konrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Darmstadt 1812 OCLC 162251605 S 246 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche M Borchmann D Breithaupt G Kaiser Kommunalrecht in Hessen W Kohlhammer Verlag 2006 ISBN 3 555 01352 1 S 20 Teilansicht bei google books a b c Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Starkenburg Band 1 Carl Wilhelm Leske Darmstadt Oktober 1829 OCLC 312528080 S 74 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Starkenburg Band 1 Carl Wilhelm Leske Darmstadt Oktober 1829 OCLC 312528080 S 58 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Friedrich Kratzsch Neuestes und grundlichstes alphabetisches Lexicon der sammtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten Teil 2 Band 1 Zimmermann Naumburg 1845 OCLC 162810696 S 396 Flockenbach eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Verordnung die Eintheilung des Grossherzogtums in Kreise Betreffend vom 12 Mai 1852 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1852 Nr 30 S 224 229 Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek digital PDF Wolfgang Torge Geschichte der Geodasie in Deutschland Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 019056 4 S 172 Teilansicht bei google books Ph A F Walther Das Grossherzogthum Hessen nach Geschichte Land Volk Staat und Oertlichkeit G Jonghaus Darmstadt 1854 OCLC 866461332 S 341 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Ph A F Walther Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplatze im Grossherzogtum Hessen G Jonghaus Darmstadt 1869 OCLC 162355422 S 88 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Kukowski Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Uberlieferung aus dem ehemaligen Grossherzogtum und dem Volksstaat Hessen Band 3 K G Saur 1998 ISBN 3 598 23252 7 Schlagzeilen aus Bensheim zum 175 jahrigen Bestehen des Bergstrasser Anzeigers PDF 9 0 MB Die Entstehung des Kreises Bergstrasse Nicht mehr online verfugbar 2007 S 109 archiviert vom Original am 5 Oktober 2016 abgerufen am 9 Februar 2015 Zusammenschluss der Gemeinden Gorxheim und Unter Flockenbach im Landkreis Bergstrasse zur Gemeinde Grundelbachtal vom 5 Januar 1971 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 3 S 111 Punkt 123 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 5 5 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 349 Chronik der Gemeinde Gorxheimertal Memento vom 17 Marz 2015 im Internet Archive abgerufen am 17 Marz 2015 Stand 2040 Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzog von Hessen und bei Rhein Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1879 Nr 15 S 197 211 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 17 8 MB Wald Michelbach Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 9 September 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Zweites Gesetz zur Anderung des Gerichtsorganisationsgesetzes Andert GVBl II 210 16 vom 12 Februar 1968 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1968 Nr 4 S 41 44 Artikel 1 Abs 1 g und Artikel 2 Abs 1 c Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 298 kB Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 1 Grossherzoglicher Staatsverlag Darmstadt 1862 OCLC 894925483 S 43 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Verzeichnis der Amter Orte Hauser Einwohnerzahl 1806 HStAD Bestand E 8 A Nr 352 4 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Stand 6 Februar 1806 Gesetz uber die Aufhebung der Provinzen Starkenburg Oberhessen und Rheinhessen vom 1 April 1937 In Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler Hrsg Hessisches Regierungsblatt 1937 Nr 8 S 121 ff Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 11 2 MB Ortsteile von Gorxheimertal Gorxheim mit dem Weiler Kunzenbach Unter Flockenbach Trosel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unter Flockenbach amp oldid 234629913