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Dieser Artikel beschaftigt sich mit einer speziellen historischen Art von Landbesitz in Sudhessen Weitere Bedeutungen zu Hube siehe Hube Ein Hubengut war im Mittelalter auf dem Gebiet des Klosters Lorsch und im Odenwald existente Form eines Bauernhofes Abgeleitet von dem mittelalterlichen Flachenmass einer Hube bestand der Hof meist aus Haus Scheuer und Stallungen und diese direkt umgebende Acker Wiesen und Waldungen die ein zusammenhangendes Gebiet bildeten Die Besitzer wurden Hubner genannt wobei ein solches Gebiet auch zwischen mehreren Hubnern aufgeteilt sein konnte sodass ein Hubner eine oder Hube in Besitz hatte Andererseits gab es auch Falle in denen ein Hubner mehrere Hubenguter besass Die Grosse der Guter war sehr unterschiedlich und sie wurde im Allgemeinen nicht vermessen sondern nur durch Grenzsteine markiert 1 Diese Hubenguter waren bis ins Jahr 1811 unzertrennlich und durften ohne die Zustimmung des Amtes oder der Amtsvogtei in der sie lagen weder verkauft noch geteilt werden Die Abtretung eines Hubengutes an die Nachkommen geschah durch formlichen Verkauf wobei die Eltern sich gewohnlich Leibgedinge vorbehielten Die Besitzrechte konnten nur an ein Kind weitergegeben werden und der zukunftige Hubner musste seine Geschwister auszahlen Diese erhielten dann den Status eines Beisassen die ihren Unterhalt entweder durch Ausubung eines anderen Berufes zum Beispiel beim Militar oft aber auch als Tagelohner Knecht oder Magd bestreiten mussten Starb der Hubner bevor der Besitz abgetreten war so wurden starb dessen Frau an eines der Kinder weitergeben und unter Auszahlung der ubrigen Geschwister der Kauf vorweggenommen Die meisten Abtretungen erfolgten infolge einer oder auch mehrerer Heiraten bei denen durch die Ehe und Tauschvertrage die Bedingungen fur die Ubergaben geregelt wurden Nach der Aufhebung der Unzertrennlichkeit der Hubenguter im Grossherzogtum Hessen galten ab 1811 auch fur diese Besitzungen die normalen Erbgesetze Literatur BearbeitenKonrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Darmstadt 1812 bei books google de Einzelnachweise Bearbeiten Konrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch Seite 180 181 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubengut amp oldid 235990267