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Siedelsbrunn ist ein Ortsteil von Wald Michelbach im sudhessischen Kreis Bergstrasse SiedelsbrunnGemeinde Wald MichelbachWappen von SiedelsbrunnKoordinaten 49 33 N 8 48 O 49 549444444444 8 8080555555556 496 Koordinaten 49 32 58 N 8 48 29 OHohe 496 460 505 m u NHNFlache 2 96 km 1 Einwohner 1113 31 Dez 2019 2 Bevolkerungsdichte 376 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 69483Vorwahl 06207Siedelsbrunn aus der Luft betrachtetSiedelsbrunn aus der Luft betrachtet Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Uberblick 2 2 Verwaltung 2 3 Gerichtszugehorigkeit 2 4 Historische Beschreibungen 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Wappen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Gebaude 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSiedelsbrunn liegt sudlich von Wald Michelbach in 505 Meter Hohe am Nordosthang des Hardbergs des mit 593 Meter dritthochsten Berges im Odenwald Die kleine das Dorf umgebende Gemarkung ist als Rodungsflache weitgehend landwirtschaftlich genutzt Umgeben ist die Gemarkung allseits von Wald der sich im Suden uber mehrere Kilometer erstreckt Die nachstgelegenen Ortschaften sind Ober Abtsteinach im Westen und Kreidach und Wald Michelbach im Norden Geschichte BearbeitenUberblick Bearbeiten Die erste Erwahnung des Ortes findet sich unter dem Namen Sidilines Brunnon 1012 Der Ort gehorte anfangs zum Gebiet des Klosters Lorsch und kam dann zur Kurpfalz Zeitweise hatten ihn die Schenken von Erbach als Lehen er wurde aber 1509 gegen das Dorf Hetzbach bei Beerfelden zuruckgetauscht und gehorte dann bis 1803 zum kurpfalzischen Oberamt Lindenfels Am Ende des Dreissigjahrigen Kriegs 1648 war der Ort fast menschenleer Nach dem verheerenden Krieg betrieb die Kurpfalz auf ihrem Gebiet eine durch religiose Toleranz gepragte Wiederansiedlungspolitik Doch die in der unruhigen Folgezeit ausbrechenden Kriege wie der Pfalzische Erbfolgekrieg 1688 1697 und der Spanische Erbfolgekrieg 1701 1714 machte viele der Bemuhungen wieder zunichte und Zehntausende Pfalzer emigrierten u a nach Nordamerika und Preussen nbsp Evangelische Bergkirche1803 kam Siedelsbrunn an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt und dort 1821 zum Landratsbezirk Lindenfels Siedelsbrunn hatte eine Burgermeisterei die auch fur Kreidach zustandig war Im Jahr 1824 wutete ein Grossfeuer im Ort bei dem mehr als die Halfte der Hauser niederbrannten 1830 lebten im Ort ca 270 Menschen und die erste Dorfschule entstand Eine Staatsstrasse die vom Neckar in Neckarsteinach uber Abtsteinach und Siedelsbrunn bis zur Kreidacher Hohe fuhrt wurde 1890 gebaut Uber mehrere Verwaltungsreformen in Hessen gelangte der Ort 1938 zum heutigen Kreis Bergstrasse Mit dem Bau der evangelischen Bergkirche wurde 1961 begonnen und 1963 erfolgte ihre Einweihung 1970 wurde die dorfeigene Schule aufgelost Seither besuchen die Kinder die Grundschule in Unter Schonmattenwag bzw eine weiterfuhrende Schule in Wald Michelbach Von 1953 bis 1966 stand am westlichen Ortsausgang von Siedelsbrunn die einzige freitragende Holzsprungschanze Sudhessens die Hardberg Schanze Sie wurde nur bis 1966 genutzt und danach abgerissen 3 Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schloss sich die Gemeinde Siedelsbrunn zum 31 Dezember 1971 auf freiwilliger Basis der Gemeinde Wald Michelbach an 4 Fur Siedelsbrunn wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnungeingerichtet Verwaltung Bearbeiten Siedelsbrunn entstand im Gebiet der ehemaligen Mark Heppenheim einem Verwaltungsbezirk des Frankenreichs Am 20 Januar 773 schenkte Karl der Grosse die Stadt Heppenheim nebst der Mark Heppenheim dem Reichskloster Lorsch Die erste Erwahnung des Ortes findet der sich unter dem Namen Sidilines Brunnon 1012 in der Texten der Monumenta Germaniae Historica 5 Demnach entstand 1012 ein Grenzstreit zwischen dem Bischof von Worms und dem Abt des Klosters Lorsch Dies fuhrte zur schriftlichen Festlegung der genauen Grenze der Mark Heppenheim in dem umstrittenen Bereich Laut dieser Urkunde lief die Grenze wie folgt von Sidilines Brunnon bis Spumosum Stagnum Schonmattenwag und so bis Ulvenam Ulfenbach 6 Der Blutezeit des Klosters Lorsch in dessen Gebiet Siedelsbrunn lag folgte im 11 und 12 Jahrhundert sein Niedergang 1232 wurde Lorsch dem Erzbistum Mainz unterstellt 1461 verpfandete Kurmainz seine Besitzungen an der Bergstrasse und damit gingen die Besitzungen des Klosters Lorsch an die Kurpfalz die 1556 die Reformation einfuhrte und 1564 das Kloster aufhob Nach langen Streitigkeiten konnten sich die Kurpfalz und das Erzbistum Mainz Anfang des 14 Jahrhunderts uber das Erbe aus dem Lorscher Abtei einigen und die Pfalzer Teile wurden durch die Amtsvogtei Lindenfels verwaltet Siedelsbrunn war dann pfalzisches Lehen an die Schenken von Erbach Siehe dazu auch C F M L Marchand im Abschnitt Historische Beschreibungen Dieses Lehen wurde 1509 gegen das Dorf Hetzbach bei Beerfelden zuruckgetauscht wodurch Siedelsbrunn unter die Verwaltung der Amtsvogtei Lindenfels der Kurpfalz kam Bis 1737 unterstand das Amt Lindenfels dem Oberamt Heidelberg danach wurde Lindenfels ein Oberamt Siedelsbrunn war innerhalb des Amtes Lindenfels Teil der Zent Waldmichelbach Wahrend das Oberamt Teil der Pfalzgrafschaft bei Rhein im Kurfurstentum Pfalzbayern ab 1777 war 1 In den Anfangen der Reformation sympathisierten die pfalzischen Herrscher offen mit dem lutherischen Glauben aber erst unter Ottheinrich Kurfurst von 1556 bis 1559 erfolgte der offizielle Ubergang zur lutherischen Lehre Danach wechselten seine Nachfolger und gezwungenermassen auch die Bevolkerung mehrfach zwischen der lutherischen reformierten und calvinistischen Religion Nach der Reformation wurde die bestehende Kirche in Wald Michelbach durch die Reformierten benutzt wahrend die Katholiken 1739 eine eigene dem Heiligen Lorenz geweihte Kirche bauten Die Lutheraner richteten sich 1780 eine Kirche in ihrem Schulhaus ein 7 Die Orte der Zent wurden Filialen der Pfarreien in Wald Michelbach Im Jahr 1784 bewohnten den Ort 30 Familien mit 158 Seelen in 16 Wohnstatten Die Gemarkung bestand aus 450 Morgen Ackern 142 Morgen Wiesen sieben Morgen Garten 230 Morgen Weide und 400 Morgen Wald von dem 202 Morgen Gemeinde gehorten wahrend der Rest zu den Huben gehoren Daneben gab es 800 Morgen Wald der gemeinschaftlich durch die Zent Wald Michelbach genutzt wurde Es gab einen Kurfurstlichen Forster der sowohl uber diese als auch uber alle anderen Waldungen der Zent Wald Michelbach und der Zent Hammelbach die Aufsicht hatte Am grossen Zehnten erhielt die kurpfalzische Hofkammer zwei und die Kurmainzische wegen des Klosters Lorsch ein Drittel 8 Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam das Oberamt Lindenfels und mit ihm Siedelsbrunn zur Landgrafschaft Hessen Darmstadt die 1806 in dem auf Druck Napoleons gebildeten Grossherzogtum Hessen aufging Das Oberamt Lindenfels wurde vorerst als hessische Amtsvogtei weitergefuhrt Ab 1812 erhielt Wald Michelbach eine eigene Amtsvogtei in deren Amtsbereich auch Siedelsbrunn lag 9 Nach dem Wiener Kongress 1814 15 wurden 1816 im Grossherzogtum Provinzen gebildet Dabei wurde das vorher als Furstentum Starkenburg bezeichnete Gebiet das aus den sudlich des Mains gelegenen alten hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen rechtsrheinischen Territorien bestand in Provinz Starkenburg umbenannt 1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Grossherzogtums aufgelost und Landratsbezirke eingefuhrt wobei Siedelsbrunn zum Landratsbezirk Lindenfels kam Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen die jetzt unabhangig von der Verwaltung waren Deren Gerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken Fur den Landratsbezirk Lindenfels war das Landgericht Furth als Gericht erster Instanz zustandig Diese Reform ordnete auch die Verwaltung auf Gemeindeebene neu So war die Burgermeisterei in Siedelsbrunn ausser fur Wald Michelbach auch fur Kreidach zustandig Entsprechend der Gemeindeverordnung vom 30 Juni 1821 gab es keine Einsetzungen von Schultheissen mehr sondern einen gewahlten Ortsvorstand der sich aus Burgermeister Beigeordneten und Gemeinderat zusammensetzte 10 1832 wurden Kreise geschaffen Nach der am 20 August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Sud Starkenburg kunftig nur noch die Kreise Bensheim und Lindenfels geben der Landratsbezirk von Heppenheim sollte in den Kreis Bensheim fallen Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15 Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert dass statt des Kreises Lindenfels neben dem Kreis Bensheim der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde zu dem jetzt Siedelsbrunn gehorte Am 31 Juli 1848 wurden die Kreise und die Landratsbezirke des Grossherzogtums abgeschafft und durch Regierungsbezirke ersetzt wobei die bisherigen Kreise Bensheim und Heppenheim zum Regierungsbezirk Heppenheim vereinigt wurden Bereits vier Jahre spater im Laufe der Reaktionsara kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zuruck und Siedelsbrunn wurde Teil des neu geschaffenen Kreises Lindenfels 11 Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevolkerungs und Katasterlisten ergaben fur Siedelsbrunn 12 Reformatorisches Filialdorf mit 316 Einwohnern Die Gemarkung besteht aus 1202 Morgen davon 575 Morgen Ackerland 179 Morgen Wiesen und 435 Morgen Wald In den Statistiken des Grossherzogtums Hessen werden bezogen auf Dezember 1867 fur das Filialdorf Siedelsbrunn mit eigener Burgermeisterei 51 Hauser 403 Einwohnern der Kreis Lindenfels das Landgericht Wald Michelbach die evangelische reformierte Pfarrei Wald Michelbach des Dekanats Lindenfels und die katholische Pfarrei Wald Michelbach des Dekanats Heppenheim angegeben Durch die Burgermeisterei wurden ausserdem die Gemeinde Kreidach 34 Hauser 285 Einw verwaltet 13 1874 wurde eine Anzahl von Verwaltungsreformen beschlossen So wurden die landesstandige Geschaftsordnung sowie die Verwaltung der Kreise und Provinzen durch Kreis und Provinzialtage geregelt Die Neuregelung trat am 12 Juli 1874 in Kraft und verfugte auch die Auflosung der Kreise Lindenfels und Wimpfen und die Wiedereingliederung von Siedelsbrunn in den Kreis Heppenheim 14 Die hessischen Provinzen Starkenburg Rheinhessen und Oberhessen wurden 1937 nach der 1936 erfolgten Auflosung der Provinzial und Kreistage aufgehoben Zum 1 November 1938 trat dann eine umfassende Gebietsreform auf Kreisebene in Kraft In der ehemaligen Provinz Starkenburg war der Kreis Bensheim besonders betroffen da er aufgelost und zum grossten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen wurde Der Kreis Heppenheim ubernahm auch die Rechtsnachfolge des Kreises Bensheim und erhielt den neuen Namen Landkreis Bergstrasse 15 1 Im Jahr 1961 wurde die Gemarkungsgrosse mit 296 ha angegeben davon waren 111 ha Wald 1 Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Siedelsbrunn am 1 Oktober 1971 auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Wald Michelbach eingemeindet 16 Fur Siedelsbrunn wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet 17 Gerichtszugehorigkeit Bearbeiten Unter pfalzer Herrschaft gehort Siedelsbrunn zur Zent Wald Michelbach Mit dem Ubergang an Hessen war fur Rechtsprechung der ersten Instanz das Amt Lindenfels und ab 1813 das neu gebildete Justizamt in Furth zustandig Das Hofgericht Darmstadt war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Ubergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt Die Zentgerichte hatten damit ihre Funktion verloren Mit Einrichtung der Landgerichte im Grossherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Furth als Gericht erster Instanz fur Siedelsbrunn zustandig 1853 wurde aus dessen Gerichtsbezirk ein neuer Landgerichtsbezirk ausgegliedert das Landgericht Waldmichelbach zu dem nun auch Siedelsbrunn gehorte 18 Anlasslich der Einfuhrung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1 Oktober 1879 infolge derer die bisherigen grossherzoglichen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden wahrend die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten wurde nun das Amtsgericht Wald Michelbach im Bezirk des Landgerichts Darmstadt zustandig 19 1943 wurde der Amtsgerichtsbezirk Wald Michelbach kriegsbedingt vorubergehend aufgelost dem Amtsgericht Furth zugeordnet und dort als Zweigstelle gefuhrt 20 was nach dem Krieg wieder ruckgangig gemacht wurde Zum 1 Juli 1968 wurde dann das Amtsgericht Wald Michelbach aufgelost 21 womit Siedelsbrunn wieder und endgultig in die Zustandigkeit des Amtsgerichts Furth kam Historische Beschreibungen Bearbeiten Im Versuch einer vollstandigen Geographisch Historischen Beschreibung der Kurfurstl Pfalz am Rheine findet sich 1786 uber Siedelsbrunn Ein geringes Dorf auch vier Stunden von Lindenfels sudwarts entlegen dessen Nachbaren gegen Ost das vorhergehende Schonmattenwag gegen Sud das Kurmainzische Unter Abtsteinach gegen West das folgende Dorf Kreidach und gegen Norden Wald Michelbach sind Es wird zuweilen auch Seydenheim Sigelbrunn und Sigelsheim genennet Es gehorte sonst zu denjenigen Dorflein welche die Schenken von Erbach als Kurpfalzische Lehen besessen und deren Inwohner schuldig waren der Pfalz zu ihrem Kelterhause nach Hemsbach die Frohn zu leisten auch Az Beeth und Schatzung zu geben In des Ortes Gemarkung entspringen zwei Bachlein das eine fallt in die Euterbach das andere aber vereiniget sich bei nachstehendem Dorfe Kreidach mit der Kirbisbach Durch das Dorf ziehet die von Weinheim in das Erbachische fuhrende Landstrasse An der Siedelsbrunner Gemarkung und der Granzen der Kellerei Waldeck ist der von der Kurfurstlichen Hofkammer in Erbbestand verliehene Hof Lichtenklingen bei welchem sich ein Bachlein sammelt so in die Euterbach fallt Vor Alters war daselbst eine Kapelle zu welcher viele Wallfahrten geschehen seyn sollen Es findet sich aber nicht zu welcher Pfarrei solche gehoret habe Vermuthlich war es ein Filial von Wald Michelbach In dem geistlichen Lehenbuche des Kurf Philipps heiset es Die Caplony zu Lichtenklingen besizet einer genant Herr Jorg und hat davon uff drisig Gulden oder me fallen Solche Pfrond stet minem gnadigsten Herrn zu verlyhen In der Kirchentheilung fiel solche den Reforirten zu welche sie aber haben ganzlich eingehen lassen Zum Hofe selbst gehoret ein Wald der Hartberg genannt welcher 125 M Landes enthalt 8 Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtet 1829 uber Siedelsbrunn Siedelsbrunn L Bez Lindenfels reform Filialdorf liegt 3 St von Lindenfels hat 33 Hauser und 293 Einw die ausser 2 Luth und 15 Kath reformirt sind Siedelbrunn kommt 1012 unter dem Namen Sidilines Brunnon vor Die Schenken von Erbach besassen den Ort als ein pfalzisches Lehen aber durch Vergleich von 1509 wurde derselbe an Pfalz abgetreten Die Kirche fiel 1705 bei der Kirchentheilung den Reformirten zu welche sie aber haben eingehen lassen Im Jahr 1802 kam Siedelsbrunn von Pfalz an Hessen Den 31 Mai 1824 wurde ein Theil des Orts in Asche gelegt Die Brandentschadigungssumme betrug 16 263 fl 22 Im Neuestes und grundlichstes alphabetisches Lexicon der sammtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten von 1845 heisst es Siedelsbrunn bei LindenfelS Dorf zur reformirten resp katholischen Pfarrei Waldmichelbach gehorig 33 H 293 meistens reformirte E Grossherzogth Hessen Prov Starkenburg Kreis Heppenheim Landgericht Furth Hofgericht Darmstadt Das Dorf Siedelsbrunn ist im Jahre 1802 von Pfalz an Hessen ubergegangen 23 Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand schreibt 1858 in seiner Ortsgeschichte von Lindenfels uber Siedelsbrunn Die Schenken von Erbach besassen den Ort als pfalzisches Leben Siehe daruber Thalcent Nr 7 Erlenbach Auch wurde noch am 14 Marz 1443 Philipp III von Erbach von Kurf Ludwig belehnt De Einwohner mussten der Kurpfalz Frohnden leisten und Bede geben Kelterfrohnd nach Hemsbach 1442 wurde zwischen Herr und Mann ein Instrument errichtet Fortdauernde Streitigkeiten wurden zwischen Ludwig V und Schenk Eberhard 1509 am 5 Juli verglichen und Siedelsbrunn ewig an die Pfalz abgetreten gegen das zu Lindenfels gehorige Dorf Hetzspach und die Pfalzer Leibeigenen im Erbachischen 24 Am 29 Septbr 1414 auf St Michels des heiligen Erzengelstag verlieh Pfalzgraf Ludwig dem Schenk Eberhard VII von der Furstenauer Linie den Zehnten zu Erlenbach und die Dorfer Siegelsbrunn Ludewisches und sein Theil an Scharbach Siedelsbrunn und Lautenweschnitz mit Gericht Vogtei und anderem Zugehor welche vorher Gerhard Petzer inne gehabt zu Mannlehen Dieses Lehen wurde 1509 an Kurpfalz gegen das Dorf Hetzbach bei Beerfelden vertauscht Die Urkunde ist gedruckt bei Simon Gesch der Dynasten und Grafen zu Erbach Urkundenbuch S 177 25 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Siedelsbrunn 1071 Einwohner Darunter waren 39 3 6 Auslander Nach dem Lebensalter waren 153 Einwohner unter 18 Jahren 390 waren zwischen 18 und 49 252 zwischen 50 und 64 und 276 Einwohner waren alter 26 Die Einwohner lebten in 453 Haushalten Davon waren 150 Singlehaushalte 126 Paare ohne Kinder und 132 Paare mit Kindern sowie 36 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In nnn Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in nnn Haushaltungen leben keine Senioren 26 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Siedelsbrunn Einwohnerzahlen von 1784 bis 2019Jahr Einwohner1784 1581800 1829 2931834 3281840 3761846 4031852 3161858 2961864 3961871 4191875 4751885 4071895 4471905 4331910 4401925 4701939 4151946 5971950 6461956 5871961 6301967 7871970 7671980 1990 2005 1 0552011 1 0712015 1 1132019 1 056Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 nach 1970 Gemeinde Wald Michelbach 27 2 Zensus 2011 26 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten Im Jahr 1961 wurden 511 evangelische 81 11 und 111 katholische 17 62 Christen gezahlt 1 Wappen BearbeitenAm 16 Juli 1970 wurde der Gemeinde Siedelsbrunn ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen Goldener Schild mit schwarzer linker Flanke rechts uber silbernem Wellenschildfuss roter Brunnen aus dem sich ein silberner Wasserstrahl ergiesst links Hufeisen und Kuhglocke in Silber 28 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Durch den Ort verlauft die Landesstrasse 535 die von den westlich liegenden Nachbarorten Unter Abtsteinach und Ober Abtsteinach kommend nach Norden zur Kreidacher Hohe fuhrt wo sie in die L 3120 mundet die zur Kerngemeinde Wald Michelbach weiterfuhrt Gebaude Bearbeiten Bekannt war Siedelsbrunn auch als Standort der Fachklinik am Hardberg die im Oktober 2008 nach Breuberg umzog Seit Januar 2010 das buddhistische Kloster Siedelsbrunn 29 Im Jahr 2007 wurde die psychosomatische sysTelios Klinik eroffnet und im Jahr 2011 mit einer Investition von 15 Mio um einen Neubau erweitert 30 In der ehemaligen Schule ist heute der Kindergarten untergebracht der am 27 April 1972 eingeweiht wurde In Siedelsbrunn gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus Personlichkeiten BearbeitenGeorg Schwebel 1885 1964 hessischer Landtagsabgeordneter SPD und von 1945 bis 1964 Burgermeister von SiedelsbrunnLiteratur BearbeitenJohann Goswin Widder Versuch einer vollstandigen Geographisch Historischen Beschreibung der Kurfurstl Pfalz am Rheine Band 1 Leipzig 1786 1788 Online bei Hathi Trust digital library Georg W Wager Oktober 1829 Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Starkenburg Band 1 Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand Lindenfels Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Grossherzogthums Hessen Darmstadt 1858 Online bei google books Literatur uber Siedelsbrunn nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks BearbeitenWebauftritt der Gemeinde Wald Michelbach Siedelsbrunn auf der Homepage von Wald Michelbach aus dem Jahr 2006 Memento vom 21 August 2015 im Internet Archive Siedelsbrunn Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Siedelsbrunn Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 8 Mai 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Haushaltsplan 2021 PDF 13 7 MB Vorbericht 1 2 Einwohnerzahl Ortsteile 31 Dez 2019 Gemeinde Waldmichelbach S 24 abgerufen im Februar 2021 Skisprungschanzen Archiv abgerufen am 3 Oktober 2022 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 349 Wilhelm Muller Hessisches Ortsnamenbuch Starkenburg Darmstadt 1937 Seite 540 Regesten der Stadt Heppenheim und Burg Starkenburg bis zum Ende Kurmainzer Oberherrschaft 755 bis 1461 Nr 8 bis 10 Digitale Ansicht PDF 2 0 MB Im Auftrag des Stadtarchivs Heppenheim zusammengestellt und kommentiert von Torsten Wondrejz Johann Goswin Widder Versuch einer vollstandigen Geographisch Historischen Beschreibung der Kurfurstl Pfalz am Rheine Erster Theil Frankfurt Leipzig 1786 OCLC 1067855437 S 514 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Johann Goswin Widder Versuch einer vollstandigen Geographisch Historischen Beschreibung der Kurfurstl Pfalz am Rheine Erster Theil Frankfurt Leipzig 1786 OCLC 1067855437 S 515 ff 3 Siedelsbrunn eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Konrad Dahl Historisch topographisch statistische Beschreibung des Furstenthums Lorsch oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues Darmstadt 1812 Seite 248 Online bei Google Books M Borchmann D Breithaupt G Kaiser Kommunalrecht in Hessen W Kohlhammer Verlag 2006 ISBN 3 555 01352 1 S 20 Teilansicht bei google books Verordnung die Eintheilung des Grossherzogtums in Kreise Betreffend vom 12 Mai 1852 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1852 Nr 30 S 224 229 Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek digital PDF Philipp Alexander Ferdinand Walther Das Grossherzogthum Hessen nach Geschichte Land Volk Staat und Oertlichkeit Jonghans Darmstadt 1854 Seite 350 online bei google books Alphabetisches Verzeichnis der Wohnplatze im Grossherzogtum Hessen 1869 Seite 82 online bei google books Martin Kukowski Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Uberlieferung aus dem ehemaligen Grossherzogtum und dem Volksstaat Hessen Band 3 K G Saur 1998 ISBN 3 598 23252 7 Schlagzeilen aus Bensheim zum 175 jahrigen Bestehen des Bergstrasser Anzeigers PDF 9 0 MB Die Entstehung des Kreises Bergstrasse Nicht mehr online verfugbar 2007 S 109 archiviert vom Original am 5 Oktober 2016 abgerufen am 9 Februar 2015 Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen von Gemeinden vom 14 November 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 46 S 1828 Punkt 1506 Abs 4 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 1 MB Gremien der Gemeinde Wald Michelbach In Burgerinformationssystem Gemeinde Wald Michelbach abgerufen im September 2020 Bekanntmachung betreffend 1 die Aufhebung der Landgerichte Grosskarben und Rodelheim und die Errichtung neuer Landgerichte zu Darmstadt Waldmichelbach Vilbel und Altenstadt ferner die Verlegung des Landgerichtssitzes von Altenschlirf nach Herbstein 2 die kunftige Zusammensetzung der Stadt und Landgerichts Bezirke in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen vom 15 April 1853 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 19 vom 26 April 1853 S 221 230 224f Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzog von Hessen und bei Rhein Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1879 Nr 15 S 197 211 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 17 8 MB Wald Michelbach Landkreis Bergstrasse Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 9 September 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Zweites Gesetz zur Anderung des Gerichtsorganisationsgesetzes Andert GVBl II 210 16 vom 12 Februar 1968 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1968 Nr 4 S 41 44 Artikel 1 Abs 1 g und Artikel 2 Abs 1 c Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 298 kB Georg W Wagner Band 1 S 253 Online bei Google Books Johann Friedrich Kratzsch Neuestes und grundlichstes alphabetisches Lexicon der sammtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten Naumburg 1845 Band 2 Seite 730 Online bei Hathi Trust digital library Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand Lindenfels Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Grossherzogthums Hessen Darmstadt 1858 S 50 f Online bei google books Christoph Friedrich Moritz Ludwig Marchand Lindenfels Ein Beitrag zur Ortsgeschichte des Grossherzogthums Hessen Darmstadt 1858 S 38 Online bei google books a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 12 und 66 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Februar 2021 2005 Informationen uber die Gesamtgemeinde Memento vom 19 Februar 2012 im Internet Archive 2015 Haushaltsplan 2017 PDF 13 7 MB Vorbericht 1 2 Einwohnerzahl Ortsteile 31 Dez 2017 Gemeinde Waldmichelbach S 24 abgerufen im Februar 2021 Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Siedelsbrunn Landkreis Bergstrasse Regierungsbezirk Darmstadt vom 16 Juni 1970 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1970 Nr 31 S 1520 Punkt 1468 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 0 MB Echo Online vom 13 Januar 2010 Siedelsbrunn hat nun ein buddhistisches Kloster in einstiger Hardtberg Klinik Memento vom 2 Juni 2011 im Internet Archive Odenwalder Zeitung vom 2 November 2012 Silber das sich wie Gold anfuhlt Ortsteile von Wald Michelbach Affolterbach Aschbach mit dem hist Weiler Durr Ellenbach Gadern Hartenrod Kocherbach Kreidach Ober Schonmattenwag Siedelsbrunn Unter Schonmattenwag mit Weiler Korsika Kerngemeinde Wald Michelbach mit Weilern Ober Mengelbach und Stallenkandel Normdaten Geografikum GND 2061473 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siedelsbrunn amp oldid 230813842