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Karl Emil Gottelmann 3 November 1858 in Worrstadt 3 April 1928 in Mainz war grossherzoglich hessischer Kreisrat und Oberburgermeister von Mainz Karl Emil Gottelmann Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Karriere 2 1 Anfange 2 2 Oberburgermeister 2 3 Weitere Engagements 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSeine Eltern waren der Amtsgerichtsschreiber Johannes Gottelmann und dessen Frau Amalia geborene Gillig 1 Gottelmann war zweimal verheiratet von 1888 bis zu ihrem Tod mit Adelheid Mathilde Calman Calmann 1864 1919 und seit 1920 mit Dorothea Luise Elsa Moosmann verwitwete Grane 1875 1950 2 Karriere BearbeitenAnfange Bearbeiten Karl Gottelmann besuchte die Volksschule in Worrstadt dann die Realschule in Alzey Anm 1 und die Gymnasien in Mainz und Worms Das Abitur bestand er 1878 3 und studierte anschliessend Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft 1878 bis 1880 an der Universitat Leipzig und 1880 81 an der Universitat Giessen 4 In Giessen legte er 1881 das erste Staatsexamen ab und wurde hier auch im gleichen Jahr promoviert 5 Er schlug die staatliche Verwaltungslaufbahn im Grossherzogtum Hessen ein und war zunachst Akzessist beim Amtsgericht Mainz dem Kreis Mainz und bei einem Rechtsanwalt unterbrochen 1882 83 durch den Militardienst und beendet durch das zweite Staatsexamen 1886 Anschliessend erhielt er eine Stelle als Assessor beim Kreisamt Mainz Bis 1898 war er in verschiedenen Funktionen in den Kreisen Alzey Friedberg und Budingen als Amtmann tatig 6 wurde 1894 zusatzlich Kommissar fur die Flurbereinigung in der Provinz Oberhessen und 1897 zum Regierungsrat befordert 1898 wurde er zur Verwaltung der Provinz Rheinhessen versetzt und dort stellvertretender Behordenleiter Ein Jahr spater 1899 wurde er zum Kreisrat des Kreises Heppenheim ernannt Am 25 Februar 1904 wechselte er als Beigeordneter mit dem Titel Burgermeister nach Mainz 7 verliess den Staatsdienst und wurde Beamter der Stadt Mainz 8 Oberburgermeister Bearbeiten Als Oberburgermeister Heinrich Gassner im September 1905 starb wahlte die Stadtverordnetenversammlung Karl Gottelmann am 7 Oktober 1905 einstimmig und auf zwolf Jahre zu dessen Nachfolger Aufgrund seiner grossen Verdienste wurde er 1917 nach Ablauf der ersten Amtszeit von zwolf Jahren wiedergewahlt Unter Karl Gottelmann erfolgte 1907 die Eingemeindung von Mombach womit Mainz zur Grossstadt mit uber 100 000 Einwohnern anwuchs Spater folgten noch die rechtsrheinischen Stadtteile Kastel 1908 Amoneburg 1908 und Kostheim 1913 Dies korrespondierte mit dem Verzicht auf das Bruckengeld fur die Nutzung der Rheinbrucke was den Verkehrsfluss vereinfachte In seiner Amtszeit wurde kraftig in die Infrastruktur investiert und der offentliche Personennahverkehr mit der elektrischen Strassenbahn ausgebaut Der Eisenbahnring um Mainz wurde mit Einweihung der Mainbrucke bei Hochheim 1913 geschlossen Der weitere Ausbau von Mainz zur modernen Grossstadt einschliesslich der Versorgung der Haushalte mit Gas Strom und Wasser Anm 2 wurde von ihm vorangetrieben Mehrere Krankenhauser wurden auf seine Initiative oder mit seiner Unterstutzung gegrundet so ein stadtisches Krankenhaus 1914 eingeweiht an der Langenbeckstrasse und das Hildegardis Krankenhaus an den Romersteinen Auch die Sanierung der Altstadt wurde von ihm vorangetrieben Gegen Ende des Ersten Weltkriegs 1917 beschloss die Mainzer Stadtverordnetenversammlung die Grundung einer Gesellschaft mbH zur Errichtung von Kleinwohnungen in der Stadt Mainz Anm 3 deren Aufsichtsratsvorsitzender er wurde 9 Weiter entstanden mehrere Schulen auf seine Initiative oder mit seiner Unterstutzung so die Oberrealschule heute Frauenlob Gymnasium in der Schulstrasse heute Adam Karrillon Strasse 1906 das Realgymnasium heute Schlossgymnasium in der Greiffenclaustrasse 1914 und die Goetheschule die 1908 das grosste Volksschulgebaude in Hessen war Die Karmeliterschule wurde 1912 umgebaut und neue Volksschulen in den schnell wachsenden neu eingemeindeten Vororten Mombach Pestalozzischule 1911 und Kastel errichtet Der Bau der Stadtbibliothek 1913 verhalf dem Jugendstil in Mainz zum Durchbruch Wahrend des Ersten Weltkriegs hatte der Oberburgermeister alle Hande voll zu tun die Mainzer Bevolkerung einigermassen gut mit Lebensmitteln zu versorgen Aus dem stadtischen Amt fur Kriegswirtschaft erwuchs auch sein Nachfolger als Oberburgermeister Karl Kulb Als nach dem Krieg 1918 Mainz franzosisch besetzt wurde setzte die Besatzungsmacht Karl Gottelmann am 11 Februar 1919 ab und wies ihn aus der Besatzungszone in die rechtsrheinischen Gebiete des Volksstaats Hessen aus Er wurde daraufhin zum 1 August 1919 in den Ruhestand versetzt 10 Weitere Engagements Bearbeiten 1895 Prasident des Mainzer Carneval Vereins Mitglied der Mainzer Freimaurerloge Die Freunde zur Eintracht 1905 Erster Vorsitzender der Gutenberg Gesellschaft Zweiter Vorsitzender des Hessischen Landesvereins fur Kriegerheimstatten Zweiter Vorsitzender des Kreisvereins Mainz des Roten Kreuzes Mitglied des Kreistags Mainz Mitglied des Provinzialtags und des Provinzialausschusses der Provinz Rheinhessen 1911 Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs Darmstadt 1911 Ernennung zum Mitglied der Ersten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen auf Lebenszeit durch Grossherzog Ernst Ludwig Er gehorte den Landstanden wahrend des 35 und 36 Landtags bis zur Novemberrevolution 1918 an 11 Ehrungen Bearbeiten1902 Ritterkreuz I Klasse des hessischen Verdienstordens Philipps des Grossmuthigen 1906 Preussischer Kronenorden III Klasse 1907 Ritterkreuz der Ehrenlegion 1910 Komturkreuz des osterreichisch ungarischen Franz Joseph Ordens 1911 Preussischer Roter Adlerorden III Klasse 1913 Komturkreuz II Klasse des Verdienstordens Philipps des Grossmutigen Die Gottelmannstrasse in der Mainzer Oberstadt die am Stadt und am Volkspark vorbei nach Weisenau fuhrt wurde nach ihm benannt Literatur BearbeitenJochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 148 Helmut Neubach Burgermeister im Rathaus 1800 1974 In Funk Bruno Hg Das Mainzer Rathaus Stadt Mainz Mainz 1974 Ohne ISBN S 201 f Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 268 Paul Schnitzer Verwaltungsbeamte im Gebiet des heutigen Kreises Bergstrasse seit 1821 In Geschichtsblatter Kreis Bergstrasse 6 Laurissa Lorsch 1973 S 7 56 27f Weblinks BearbeitenHStAD Bestand S 1 Nr NACHWEIS 1 Gottelmann Karl Emil In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Biografie Karl Gottelmann Gottelmann Karl Emil Hessische Biografie Stand 3 Juni 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Karl Gottelmann in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankAnmerkungen Bearbeiten Schnitzer S 27 schreibt Progymnasium Alzey Ein zentrales stadtisches Wasserwerk entstand im Suden der Gemarkung Russelsheim auf dem Hofgut Schonau im hessischen Ried Die Gesellschaft mbH zur Errichtung von Kleinwohnungen in der Stadt Mainz war ein Vorlaufer der heutigen Wohnbau Mainz Einzelnachweise Bearbeiten Schnitzer S 28 Hessische Biografie Weblinks Schnitzer S 27 Schnitzer S 28 Arcinsys Hessen Weblinks Schnitzer S 28 Arcinsys Hessen Weblinks Schnitzer S 28 Arcinsys Hessen Weblinks Arcinsys Hessen Weblinks Hessische Biografie Weblinks Hessische Biografie Weblinks Oberburgermeister der Stadt Mainz in chronologischer Reihenfolge seit 1800Franz Konrad Macke Franz Gedult von Jungenfeld Franz Konrad Macke Stephan Metz Johann Baptist Heinrich Stephan Metz Nikolaus Nack Karl Schmitz Franz Schott Karl Racke Carl Wallau Alexis Dumont Georg Oechsner Heinrich Gassner Karl Gottelmann Karl Kulb Wilhelm Ehrhard Philipp Wilhelm Jung kommissarisch Robert Barth Heinrich Ritter Rudolph Walther Emil Kraus Franz Stein Jakob Jockel Fuchs Herman Hartmut Weyel Jens Beutel Gunter Beck kommissarisch Michael Ebling Gunter Beck kommissarisch Nino Haase Normdaten Person GND 116733454 lobid OGND AKS VIAF 62307843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gottelmann KarlALTERNATIVNAMEN Gottelmann Karl Emil vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Oberburgermeister von MainzGEBURTSDATUM 3 November 1858GEBURTSORT WorrstadtSTERBEDATUM 3 April 1928STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Gottelmann amp oldid 236408338