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Jens Beutel 12 Juli 1946 in Lunen 8 Mai 2019 war ein deutscher Jurist und Politiker der SPD Von 1997 bis 2011 war er Oberburgermeister der rheinland pfalzischen Landeshauptstadt Mainz Jens Beutel 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Richter 1 2 Oberburgermeister von Mainz 1 3 Privatinteressen 1 4 Ermittlungsverfahren 1 5 Ehrungen 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJens Beutel besuchte ab 1953 die Volksschule in Haan und wechselte 1957 auf das Gymnasium in Fritzlar Nach dem Abitur 1966 absolvierte er einen freiwillig auf zwei Jahre verlangerten Wehrdienst 1968 begann er in Mainz das Studium der Rechtswissenschaften und trat in die SPD ein 1974 bis 1989 war er Mitglied im Ortsbeirat des Ortsteils Mainz Mombach Beutel starb am 8 Mai 2019 im Alter von 72 Jahren 1 Richter Bearbeiten 1976 schloss Beutel sein Jura Studium ab und absolvierte das Zweite Staatsexamen Er wurde Richter am Landgericht Frankenthal dann in Koblenz und Mainz Schwerpunkte waren Zivilrecht Handelsrecht und Strafrecht Spater wurde er Vorsitzender Richter am Landgericht Mainz Jugend und Jugendschutzkammer In dieser Funktion war er auch Vorsitzender Richter im ersten der sogenannten Wormser Prozesse 1993 1996 in denen es um den angeblichen massenhaften sexuellen Missbrauch von Kindern in der Stadt Worms ging Seine mundliche Urteilsbegrundung in diesem ersten Prozess steht im Widerspruch zu der schriftlichen Begrundung des Urteils und den in allen drei Prozessen erfolgten Freispruchen sie wurde deshalb kritisiert Beutel behauptete in der mundlichen Urteilsbegrundung ein Schutzbedurfnis der Kinder vor ihren Eltern wahrend das schriftliche Urteil keinen Missbrauch feststellte da die Beweiskette unzureichend war 2 Oberburgermeister von Mainz Bearbeiten Im Jahr 1989 wurde Beutel in den Mainzer Stadtrat gewahlt in dem er 1995 SPD Fraktionsvorsitzender wurde 1996 kandidierte er erstmals fur das Amt des Oberburgermeisters und gewann in der Stichwahl gegen den CDU Kandidaten Norbert Schuler 1997 trat er sein Amt an Im Jahr 2004 wurde er im ersten Wahlgang fur weitere acht Jahre gewahlt seine zweite Amtszeit begann 2005 Zum 1 Januar 2012 trat er in den Ruhestand 3 4 Als Oberburgermeister war Beutel von Amts wegen Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Mainz AG sowie ab 2009 Aufsichtsratsvorsitzender der Kraftwerke Mainz Wiesbaden und Prasident der Internationalen Gutenberg Gesellschaft Zu den Schwerpunkten der Stadtentwicklung in seiner Amtszeit zahlt die Umgestaltung des Rheinufers vom neuen Containerhafen uber die Kunsthalle als Teil der neuen Nutzung des ehemaligen Zollhafens bis hin zur Tiefgarage und der damit verbundenen Neugestaltung der Grunanlage am kurfurstlichen Schloss der Rheingoldhallenerweiterung und der Winterhafenbebauung Daruber hinaus zu nennen sind unter anderem die Sanierung des Grossen Hauses des Staatstheaters der Umbau der sudlichen Altstadt der Neubau der neuen Mainzer Synagoge der Bau der Opel Arena und des Hechtsheimer Messegelandes der Umbau des Mainzer Hauptbahnhofes und des Bahnhofs Romisches Theater sowie die Umsetzung der City Meile Weitere Hohepunkte der Amtszeit bildeten das Gutenberg Jahr 2000 die Auszeichnung der Stadt Mainz als Stadt der Wissenschaft 2011 der 2001 begonnene Kampf in der von ihm mitbegrundeten Zukunftsinitiative Rhein Main ZRM gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens und den damit verbundenen Anstieg des Fluglarms die Grundung der Zentralen Beteiligungsgesellschaft der Stadt Mainz ZBM oder die Aufnahme der Weinstadt Mainz in den Verbund der Great Wine Capitals Gegen Ende der Amtszeit Beutels begann die Planung einer Strassenbahntrasse auf den Mainzer Lerchenberg die Beutel selbst befurwortete 5 Die Trasse wurde erst nach Beutels Amtszeit im Jahr 2016 unter dem Namen Mainzelbahn fertiggestellt Privatinteressen Bearbeiten nbsp Jens Beutel Chess Classic Mainz 2002Zu seinen Hobbys gehorte das Schachspiel Er spielte in der Oberliga war zweimal Rheinhessen Meister und mehrfach Stadtmeister von Mainz Ab 2001 war er Schirmherr der Turniere Chess Classic die von 2001 bis 2010 in der Rheingoldhalle in Mainz veranstaltet wurden 6 Ermittlungsverfahren Bearbeiten nbsp Jens Beutel und die rheinhessische Weinprinzessin Judit Zehe 2009Am 16 Juni 2009 wurde bekannt dass gegen Beutel ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue und Vorteilsnahme im Zusammenhang mit der prekaren Finanzsituation der Wohnbau Mainz GmbH eingeleitet worden war 7 woraufhin Beutel sein Amt im Aufsichtsrat niederlegte Ab November 2009 ermittelte die Staatsanwaltschaft auch in weiteren Fallen wegen Untreue in anderen stadtnahen Gesellschaften Im Oktober 2010 wurde durch Strafbefehl eine Geldstrafe von 80 Tagessatzen wegen Untreue aufgrund einer Reise ohne dienstlichen Anlass gegen Beutel verhangt alle weiteren Ermittlungen gegen Beutel in Zusammenhang mit der Wohnbau Affare wurden jedoch eingestellt 8 Im Oktober 2011 wurden Vorwurfe wegen Vorkommnissen bei einer Dienstreise nach Ruanda laut 9 Zum 1 Januar 2012 trat er vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit in den Ruhestand 3 4 Ehrungen Bearbeiten Am 8 Oktober 2005 erhielt er die Ehrenmedaille der Mainzer Partnerstadt Dijon aus der Hand deren Burgermeisters Francois Rebsamen Am 15 Dezember 2011 erhielt er den Ehrenring der Stadt Mainz fur nahezu vier Jahrzehnte kommunalpolitische Tatigkeit in der Landeshauptstadt aus der Hand des Burgermeisters Gunter Beck 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jens Beutel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jens Beutel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jens Beutel auf der Webseite der rheinland pfalzischen Landeshauptstadt Mainz Memento vom 2 November 2011 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Stets ein Mann des Ausgleichs Mainz trauert um Jens Beutel Allgemeine Zeitung Mainz 9 Mai 2019 Gisela Friedrichsen Ausgestanden ist die Sache nicht In Der Spiegel Nr 9 2005 S 50 56 online 28 Februar 2005 a b Monika Nellessen Mainzer OB Beutel geht 2012 in den Ruhestand Neuwahlen wohl im Marz Memento vom 2 November 2011 im Internet Archive in Rhein Main Presse Stand 1 November 2011 a b Rucktrittserklarung von Oberburgermeister Jens Beutel im Wortlaut Memento vom 2 November 2011 im Internet Archive in Rhein Main Presse Stand 31 Oktober 2011 Beutel macht sich fur Mainzelbahn stark Artikel in der Rhein Zeitung vom 14 April 2010 Hartmut Metz Jens Beutel stahlt die Gegner fur Platz zwei Memento des Originals vom 27 September 2007 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www chesstigers de Interview Chess Tigers Schach Forderverein 1999 e V 11 Juli 2006 Hausdurchsuchung bei OB Beutel wegen Wohnbauskandals Focus Online 16 Juni 2009 Beutel muss fur Capri Reise 9 600 Euro Strafe zahlen andere Verfahren eingestellt Memento vom 24 Oktober 2010 imInternet Archive wiesbadener tagblatt de 21 Oktober 2010 Markus Schug Rathauschef Beutel bleibt nur der Abgang Bericht auf faz net vom 30 Oktober 2011 Oberburgermeister Jens Beutel erhalt Ehrenring Memento vom 29 Januar 2016 im Internet Archive Oberburgermeister der Stadt Mainz in chronologischer Reihenfolge seit 1800Franz Konrad Macke Franz Gedult von Jungenfeld Franz Konrad Macke Stephan Metz Johann Baptist Heinrich Stephan Metz Nikolaus Nack Karl Schmitz Franz Schott Karl Racke Carl Wallau Alexis Dumont Georg Oechsner Heinrich Gassner Karl Gottelmann Karl Kulb Wilhelm Ehrhard Philipp Wilhelm Jung kommissarisch Robert Barth Heinrich Ritter Rudolph Walther Emil Kraus Franz Stein Jakob Jockel Fuchs Herman Hartmut Weyel Jens Beutel Gunter Beck kommissarisch Michael Ebling Gunter Beck kommissarisch Nino Haase Normdaten Person GND 124528023 lobid OGND AKS VIAF 25538934 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beutel JensKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD Oberburgermeister von MainzGEBURTSDATUM 12 Juli 1946GEBURTSORT Lunen Nordrhein WestfalenSTERBEDATUM 8 Mai 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jens Beutel amp oldid 218162926