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Franz Stein 24 April 1900 in Mainz 14 September 1967 in Sudtirol war ein deutscher Volkswirt und Kommunalpolitiker SPD Vom 11 Marz 1949 bis zum 21 Januar 1965 amtierte er als Oberburgermeister der Stadt Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Tatigkeit vor dem Burgermeisteramt 2 Aufbruch in Mainz 3 Privates 4 Literatur 5 EinzelnachweiseTatigkeit vor dem Burgermeisteramt BearbeitenStein wurde als Sohn des Kaufmanns Wilhelm Stein geboren und ging auf die Leibnizschule in der Mainzer Neustadt 1914 begann er eine Lehre bei der Hof Bierbrauerei Schofferhof AG in seiner Heimatstadt Ab 1917 arbeitete er in der Finanzadministration der Schofferhof Binding Burgerbrau auf dem Mainzer Kastrich und stieg bis zum Brauereidirektor auf 1 Stein trat 1925 in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein Um die Wohnungsnot in Mainz zu lindern grundete er mit Fritz Ohlhof die Gemeinnutzige Bau und Siedlungsgesellschaft die 1928 1930 die Friedrich Ebert Siedlung errichtete Stein war in der Sozialdemokratie und in der Gewerkschaft aktiv und baute 1945 im Auftrag von OB Rudolph Walther das Mainzer Arbeitsamt auf und leitete es kurze Zeit Ab Anfang 1946 war er im hessischen Arbeitsministerium in Wiesbaden tatig Der Wahlsieg der SPD bei der Kommunalwahl von 1948 brachte ihm das Amt des Mainzer Oberburgermeisters Aufbruch in Mainz BearbeitenStein arbeitete mit seinen Mitarbeitern gezielt an einem Aufbruch um der Lethargie im kriegszerstorten Mainz ein Ende zu setzen So wurde 1949 das Kurfurstliche Schloss wieder aufgebaut und 1950 die nach Bundesprasident Theodor Heuss benannte Strassenbrucke uber den Rhein wiedererrichtet 1951 nahm das Mainzer Stadttheater seinen Betrieb im wiederaufgebauten Moller Bau auf Weiterhin forderte Stein den Wohnungs und Krankenhausbau Ein erster grosser wirtschaftlicher Erfolg war die Ansiedlung des Jenaer Glaswerkes auf einem Teil des Gelandes des ehemaligen Schlachthofs in Mainz dessen Firmenchef Erich Schott mit einem Teil der Belegschaft aus Jena emigrierte Weitere Industrieansiedlungen kamen hinzu 1952 machte Stein auf die Teilung von Mainz aufmerksam In der Zeitschrift Die neue Stadt Zeitschrift fur Architektur und Stadtebau fuhrte er dies unter dem Titel Mainz die amputierte Stadt im Westen ruft nach Hilfe aus Am 6 Januar 1956 eroffnete er das neue Stadtische Altersheim an der Stelle des fruheren Jesuitennoviziats Invalidenhaus 2 Stein begrundete 1958 gemeinsam mit dem Burgermeister von Dijon Felix Adrien Kir Kanonikus Kir die Stadtepartnerschaft zwischen Mainz und Dijon diese zahlt zu den altesten deutsch franzosischen Stadtepartnerschaften Zu Beginn der 1960er Jahre engagierte er sich fur die Ansiedlung des ZDF in dem seinerzeit neu geschaffenen Mainzer Stadtteil Lerchenberg Die 2000 Jahr Feier basierend auf einem historisch nicht mehr haltbaren Grundungsdatum lautete einen rasanten kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt Mainz ein der unter Jockel Fuchs 1975 mit dem ebenfalls auf einer zweifelhaften Uberlieferung basierenden 1000 jahrigen Domjubilaum eine Art kronenden Abschluss fand Viele kriegsbedingte Baulocher Trummerfelder und Ruinen wurden endlich beseitigt zeittypisch wurde damals allerdings auch die autogerechte Stadt angestrebt und eine Reihe von Hochhaussiedlungen rund um Mainz angelegt Grundlage hierfur war der 1960 verabschiedete Generalbebauungsplan der von Ernst May seit 1958 Planungsbeauftragter der Stadt entwickelt worden war Franz Stein wurde am 8 April 1965 auf Initiative der Mainzer Sozialdemokraten durch den SPD Landtagsfraktionsvorsitzenden Jockel Fuchs abgelost Stein wurde dann Mitglied des Deutschen Bundestages Franz Stein starb wahrend eines Urlaubs in Sudtirol Sein Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof Mainz Privates BearbeitenBei einer Veranstaltung der Mainzer Kleppergarde im Jahre 1965 sagte er dass die Mainzer Kinder ja gar nicht mehr richtig kleppern konnten Dies griff der damalige Burgermeister Karl Delorme als Anregung auf und rief den ersten Mainzer Klepperwettbewerb ins Leben Auf seinem taglichen Weg von seiner Wohnung in der Oberstadt zum Mainzer Rathaus passierte er den Stadtpark und hatte so immer die bedeutendste Mainzer Grunanlage in Augenschein Franz Stein war bis zur Amtseinfuhrung von Michael Ebling im April 2012 der letzte Mainzer Oberburgermeister der auch in Mainz geboren wurde Als Franz Stein anlasslich der Einweihung der Universitatsbibliothek Mainz zum ersten Mal in seinem Leben ein derartiges Gebaude von innen sah soll er verwundert ausgerufen haben Was Bucher was Bucher Literatur BearbeitenFranz Stein Internationales Biographisches Archiv 48 1967 vom 20 November 1967 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Franz Dumont Hrsg Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Verlag Philipp von Zabern Mainz 1999 ISBN 3 8053 2000 0Einzelnachweise Bearbeiten Mainz Vierteljahreshefte fur Kultur Politik Wirtschaft Geschichte Verlag Bonewitz 30 Jahrgang Mai 2010 ISSN 0720 5945 Tradition der sozialen Verpflichtung bewahrt Mainzer Altenheim 50 Jahre Vom Invalidenhaus zum modernen Altenwohn und Pflegeheim Pressestelle der Stadt Mainze archiviert vom Original am 2 April 2015 abgerufen am 7 April 2012 Oberburgermeister der Stadt Mainz in chronologischer Reihenfolge seit 1800Franz Konrad Macke Franz Gedult von Jungenfeld Franz Konrad Macke Stephan Metz Johann Baptist Heinrich Stephan Metz Nikolaus Nack Karl Schmitz Franz Schott Karl Racke Carl Wallau Alexis Dumont Georg Oechsner Heinrich Gassner Karl Gottelmann Karl Kulb Wilhelm Ehrhard Philipp Wilhelm Jung kommissarisch Robert Barth Heinrich Ritter Rudolph Walther Emil Kraus Franz Stein Jakob Jockel Fuchs Herman Hartmut Weyel Jens Beutel Gunter Beck kommissarisch Michael Ebling Gunter Beck kommissarisch Nino Haase Normdaten Person GND 143938010 lobid OGND AKS VIAF 170107106 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdB Oberburgermeister der Stadt MainzGEBURTSDATUM 24 April 1900GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 14 September 1967STERBEORT Sudtirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Stein Politiker 1900 amp oldid 237910226