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Hat deutsch Haatsch polnisch Gac ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer nordostlich von Hlucin Hultschin an der Grenze zu Polen und gehort zum Okres Opava HatHat Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk OpavaFlache 1575 haGeographische Lage 49 57 N 18 14 O 49 9464431 18 2393133 215 Koordinaten 49 56 47 N 18 14 22 OHohe 215 m n m Einwohner 2 576 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 747 16Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Hlucin TworkowStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Martin Badura Stand 2023 Adresse Lipova 86747 16 Hat u HlucinaGemeindenummer 568210Website www obechat czDorfstrasseBlick von Darkovice auf Hat mit der Kirche des hl MatthausEhemaliges Zollhaus an der Strasse nach TworkowKapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Partnergemeinden 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Hufendorf Hat erstreckt sich entlang des Baches Becva der westlich des Dorfes in einem kleinen Stausee angestaut wird am Fusse der Hlucinska pahorkatina Hultschiner Hugelland Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 469 von Hlucin nach Tworkow Tworkau Nordwestlich erhebt sich der Ochoz 279 m n m Nachbarorte sind Nowa Wioska Neudorfel und Krzyzanowice Kreuzenort im Norden Roszkow Roschkau im Nordosten Poddebina Neuhof und Rudyszwald Ruderswald im Osten Rakowiec im Sudosten Silherovice Schillersdorf Hribovec Hrzibowetz und Stipky Sczipken im Suden Darkovice Gross Darkowitz im Sudwesten Vresina Wrzessin im Westen sowie Pist Sandau und Owsiszcze Owschutz im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde aus der Zeit der Mahrisch Bemaltkeramischen und der Bandkeramischen Kultur belegen eine jungsteinzeitliche Besiedlung des Gemeindegebiets Im Fruhmittelalter gehorte die Gegend zum Siedlungsgebiet der Golensizen Aus dieser Zeit stammt vermutlich der Ortsname der sich vom alttschechischen hati einer Weidenbrucke durch einen Sumpf herleitet In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts erfolgte wahrscheinlich eine Neubesiedlung des Dorfes durch das Zisterzienserkloster Velehrad Die erste schriftliche Erwahnung von Had erfolgte am 18 Dezember 1250 in einer Besitzbestatigungsurkunde des Papstes Innozenz IV fur das Kloster Velehrad Aus den nachfolgenden knapp 200 Jahren gibt es keine weitere Erwahnung von Had weder im Vertrag zwischen dem Kloster und dem Olmutzer Bischof Bruno von Schauenburg aus dem Jahre 1265 noch in der Besitzbestatigungsurkunde des Konigs Ottokar II Premysl von 1270 wird es aufgefuhrt In beiden Dokumenten findet sich jedoch ein Dorf Sifridsdorf das noch mehrfach im 14 Jahrhundert und letztmals 1425 in einer Urkunde des Breslauer Bischofs Konrad von Oels erwahnt wurde Dieser Umstand lasst vermuten dass das Dorf in der Mitte des 13 Jahrhunderts umbenannt wurde jedoch wird unter Historikern auch die Ansicht vertreten dass es sich bei Had und Sifridsdorf um zwei unterschiedliche Orte handelt Im Jahre 1439 verpfandete der Abt Stephan des wahrend der Hussitenkriege zerstorten Klosters das Dorf Hat zusammen mit den ebenfalls im Herzogtum Troppau gelegenen Ortschaften Pist und Owsiszcze an Vincenz von Tworkau Cenek ze Tvorkova An das Kloster Velehrad gelangte Hat danach nie wieder zuruck In einer Urkunde des Konigs Georg von Podiebrad von 1468 wird Hat als Besitz des Bernhard Birka von Nassiedel Bernard Birka z Nasile aufgefuhrt Nachfolgende Grundherren waren die Herren von Beneschau und von Drahotusch Wahrscheinlich entstand zu jener Zeit in Hat eine Feste als Herrensitz einige dieser Besitzer fuhrten auch das Pradikat z Hati bzw Hatsky im Namen 1517 wurde das Gut Hat an die Herrschaft Hultschin angeschlossen Die Feste verlor ihre Funktion als Herrschaftssitz und erlosch Im Jahre 1567 erwarb Karl von Wrbna die Guter Haatsch Schilgersdorf Koblau und Gross Darkowitz und vereinigte sie zur Herrschaft Schilgersdorf Dabei erfolgte auch die erste Erwahnung einer Pfarrei in Haatsch Die 1576 gegrundete Schule in Haatsch ist eine der altesten im Hultschiner Landchen Nach dem Mustrunk von 1608 bestand das Dorf aus einem freien Vogt zwei freien Mullern 40 Bauern und neun Gartnern Ab 1609 gehorte die Herrschaft der Bohunka Stosch von Kaunitz Ehefrau von Johann Saszowski von Geraltowitz polnisch Gieraltowski aus dem schlesischen Uradelsgeschlecht Haus Saszowski Szaszowski Schassowsky 2 3 Bernhard Lichnowsky von Woszczyce kaufte 1625 die Guter Haatsch und Owschutz auf und errichtete daraus eine neue Grundherrschaft die jedoch nur kurzlebig war Als die Grafen Schlik 1632 die Herrschaft Schulgersdorf erwarben gehorte Haatsch bereits wieder zu derselben 1673 zerstorte ein Grossbrand grosse Teile des Dorfes und die Muhle Durch das Troppauer Jesuitenkolleg das 1674 die Herrschaft Schulgersdorf erwarb wurde die Gegend rekatholisiert Im Karolinischen Kataster von 1722 sind fur Haatsch 33 Bauernwirtschaften neun Gartnerstellen und zwei zweigangige Muhlen aufgefuhrt 1731 erfolgte der Bau der Kirche St Matthaus Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Hatsch 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen Die Grundherrschaft blieb weiterhin im Besitz der Jesuiten wurde jedoch unter die Verwaltung des nun ebenfalls in Preussen liegenden Neisser Jesuitenkollegs gestellt 1743 wurde Hatsch dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 fiel die Herrschaft Schillersdorf dem Religionsfonds zu und wurde von der koniglich preussischen Kammer verwaltet Diese verkaufte die Herrschaft 1787 an Karl von Larisch der sie noch im selben Jahr an Johann Friedrich von Eichendorff verausserte 1817 erfolgte in der Grundherrschaft Schillersdorf die Aufhebung der Leibeigenschaft Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Haatsch dem Kreis Ratibor zugewiesen Im Jahre 1835 erwarb Franz Hubert Stucker von Weyershoffen die Grundherrschaft 1844 verausserte er sie an Salomon Meyer von Rothschild 1869 bestand Haatsch aus 237 Hausern und hatte 1352 Einwohner Ab Mai 1874 gehorte die Landgemeinde Haatsch zum Amtsbezirk Schillersdorf 4 Im Jahre 1900 hatte Haatsch 1695 Einwohner 1910 waren es bereits 1780 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde der Amtsbezirk Haatsch gebildet der anfanglich aus der Landgemeinde Haatsch und dem Gutsbezirk Haatsch bestand Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde das Hultschiner Landchen 1920 der Tschechoslowakei zugeschlagen Offen blieb dabei die Zugehorigkeit der Landgemeinden und Gutsbezirke Haatsch Sandau und Owschutz die aufgrund ungenauer Grenzfestlegung vorlaufig der Interalliierten Kommission fur Oberschlesien unterstellt wurden aber nicht an der Volksabstimmung in Oberschlesien teilnehmen durften 1921 lebten in den 293 Hausern von Haatsch 1720 Personen Am 19 Dezember 1922 wurde vom Grenzausschuss der Abtausch der preussischen Landgemeinden und Gutsbezirke Haatsch und Sandau gegen die Kolonie Rakowiec der Landgemeinde Schillersdorf und das Vorwerk Lichtenhof des Gutsbezirks Rohow beschlossen und durch die Pariser Botschafterkonferenz am 23 Januar 1923 bestatigt Die Ubergabe von Haatsch mit dem Vorwerk Karlshof und Sandau an die Tschechoslowakei wurde am 16 Marz 1923 vollzogen Die Gemeinde wurde danach dem Okres Hlucin zugeordnet Fur den kleinen Grenzverkehr wurden an den Strassen nach Tworkau und Ruderswald zwei Grenzubergange eingerichtet 1930 lebten in den 361 Hausern von Haatsch 1960 Personen Nach dem Munchener Abkommen vom 29 September 1938 wurde Haatsch zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Schlesien eingegliedert wurde Der am 17 Januar 1939 wieder eingerichtete Amtsbezirk Haatsch bestand aus den Gemeinden Gross Darkowitz Haatsch und Klein Darkowitz 5 Die vorgesehene Umbenennung von Haatsch in Siegfriedsdorf wurde nicht mehr vollzogen Am 21 April 1945 wurde das Dorf von der Roten Armee besetzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Hat wieder an die Tschechoslowakei zuruck Die beiden Grenzubergange nunmehr nach Polen fuhrend wurden wiederhergestellt Im Jahre 1950 bestand Hat aus 388 Hausern und hatte 2119 Einwohner Der Bachlauf der Becva wurde zwischen 1958 und 1973 reguliert das Ruckhaltebecken oberhalb des Dorfes entstand 1973 Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Hlucin aufgehoben und die Gemeinde dem Okres Opava zugeordnet 1970 lebten in den 549 Hausern von Hat 2398 Personen Im Jahre 1978 wurde Hat in die Stadt Hlucin eingemeindet Nach der Samtenen Revolution loste sich Hat am 24 November 1990 von Hlucin los und bildete wieder eigene Gemeinde 1991 lebten in den 669 Hausern von Hat 2474 Personen Seit 1995 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 6 Beim Zensus von 2011 hatte Hat 2516 Einwohner und bestand aus 716 Wohnhausern Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Hat sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Hat gehort die Einschicht Karlovec Karlshof Grundsiedlungseinheiten sind Hat und Karlovec 7 Partnergemeinden BearbeitenKrzyzanowice Polen seit 1998 8 Pist Tschechien Silherovice TschechienSehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Kirche St Matthaus der einschiffige Bau wurde 1731 geweiht Im Jahre 1894 wurde das Kirchengebaude um 12 m vergrossert und mit neuen Altaren und Statuen ausgestattet Ab 2019 entstand an der Kirche ein Kreuzweg Vier Kapellen Mehrere Wegkreuze Stauweiher Hat westlich des Dorfes an der Becva errichtet 1973 Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenPaul Billik 1891 1926 deutscher FliegeroffizierLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Opava Weblinks BearbeitenGeschichte von HatEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johannes Sinapius Schlesische Curiositaten darinnen die ansehnlichen Geschlechter des Schlesischen Adels mit Erzehlung des Ursprungs der Wappen Genealogien etc Band I Verlag des Autoris Leipzig 1720 S 389 390 books google co uk Szymon Okolski Orbis Polonus splendoribus coeli triumphis mundi pulchritudine animantium condecoratus in quo antiqua Sarmatorum gentiliata pervetusta nobilitatis insignia etc specificantur et relucent Band III In Officina Typographica Francisci Caesarii Krakow S 94 98 Latein pbi edu pl 1641 1645 Amtsbezirk Schillersdorf Amtsbezirk Haatsch auf territorial de Znak a prapor obce Zakladni sidelni jednotky Partnerske obce Krzyzanowice Hat Pist a SilheroviceStadte und Gemeinden im Okres Opava Bezirk Troppau Bela Bohuslavice Bolatice Branka u Opavy Bratrikovice Brumovice Brezova Budisov nad Budisovkou Budisovice Cermna ve Slezsku Darkovice Dehylov Dobroslavice Dolni Benesov Dolni Zivotice Haj ve Slezsku Hat Hlavnice Hlubocec Hlucin Hnevosice Holasovice Hrabyne Hradec nad Moravici Chlebicov Chuchelna Chvalikovice Jakartovice Jezdkovice 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