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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde im Okres Opava Fur die gleichnamige Gemeinde im Okres Pelhrimov siehe Pist u Humpolce Pist deutsch bis 1910 Pyschcz dann Sandau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt neun Kilometer nordlich von Hlucin Hultschin an der Grenze zu Polen und gehort zum Okres Opava PistPist Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk OpavaFlache 1568 haGeographische Lage 49 59 N 18 12 O 49 9785689 18 1934944 213 Koordinaten 49 58 43 N 18 11 37 OHohe 213 m n m Einwohner 2 094 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 747 18Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Rohov OwsiszczeStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Daniel Fichna Stand 2023 Adresse Opavska 58 2747 18 PistGemeindenummer 509647Website www pist czOrtszentrum mit SonnenuhrKirche des hl LaurentiusKapelle des hl Johannes von Nepomuk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Partnergemeinden 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Hufendorf Pist erstreckt sich entlang des Baches Pistsky potok der am sudwestlichen Ortsrand im Stausee Sucha nadrz angestaut wird am Fusse der Hlucinska pahorkatina Hultschiner Hugelland Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 466 von Rohov Rohow nach Owsiszcze Owschutz Nordwestlich erhebt sich der Hranecnik 272 m n m Nachbarorte sind Hurky Neuwoschutz und Boleslaw Boleslau im Norden Brzeziak Birkenwald Hanowiec Annahof und Tworkow Tworkau im Nordosten Wydale Dedowitschhof Krzyzanowice Kreuzenort und Owsiszcze im Osten Hat Haatsch im Sudosten Karlovec Karlshof und Vresina Wreschin im Suden Pila Zabrodzi Zavada Zawada bei Beneschau und Borova Henneberg im Sudwesten Bela Bielau im Westen sowie Chuchelna Kuchelna Resta Hay Krzanowice Kranowitz Borucin Borutin und Chabowiec Chabowetz im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Piesch erfolgte im Jahre 1228 als Konig Ottokar I Premysl das Dorf dem Zisterzienserkloster Velehrad schenkte In der Besitzbestatigungsurkunde des Papstes Innozenz IV fur das Kloster Velehrad von 1250 wurde das Dorf als Piscz bezeichnet Wahrscheinlich errichteten die Zisterzienser auch eine Pfarrei Im Jahre 1439 verpfandete der Abt Stephan des wahrend der Hussitenkriege zerstorten Klosters Velehrad Piscz zusammen mit den ebenfalls im Herzogtum Troppau gelegenen Ortschaften Hat und Owsiszcze an Vincenz von Tworkau Cenek ze Tvorkova An das Kloster Velehrad gelangte Hat danach nie wieder zuruck Im Jahre 1467 sind zwei Muhlen in Piscz nachweisbar 1518 wurde das Dorf an die Herrschaft Hultschin angeschlossen Zwei Jahre spater kaufte der Besitzer der Herrschaft Hultschin Bernhard von Zwole die Freivogtei Piscz mit der Feste einer Muhle und dem Kretscham auf so dass Piscz nun ganzlich zu Hultschin gehorte In der Mitte des 16 Jahrhunderts war das Dorf evangelisch geworden Im Jahre 1625 verkaufte Wenzel von Wurben auf Hultschin die Guter Pischcz und Owschutz an Bernhard Lichnowsky von Woschtitz auf Kuchelna der im selben Jahre auch das Gut Haatsch erwarb und darauf eine neue Grundherrschaft errichtete die nur von kurzer Dauer war Haatsch wurde vor 1632 wieder an die Herrschaft Schulgersdorf angeschlossen 1635 erbte Bernhards Sohn Wenzel Lichnowsky die wahrend des Dreissigjahrigen Krieges ausgeplunderten und weitgehend zerstorten zwei Dorfer Pischcz und Owschutz er machte Owschutz zu seinem Sitz Nach dem Tode des Wenzel Lichnowsky fiel das Gut Owschutz mit Pischcz 1650 seinem alteren Bruder Georg Lichnowsky zu der 1655 verstarb Im Jahre 1660 wurden Owschutz und Pischcz wieder mit dem Gut Kuchelna vereint die Besitzer waren anteilig Karl Maximilian und Johann Franz Lichnowsky Im Karolinischen Kataster von 1721 sind fur Pischcz 34 Bauernwirtschaften 24 Gartnerstellen eine evangelische Holzkirche ein Herrenhaus vier Muhlen und zwei Teiche aufgefuhrt Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Pischcz 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen 1743 liess Bernhard von Lichnowsky auf den Grundmauern der alten Kirche die kathoholische Kirche des hl Laurentius errichten Im selben Jahr wurde Pischcz dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet 1784 lebten in dem Dorf 390 Menschen die Bevolkerung war katholisch und mahrischsprachig Im Jahre 1797 wurde eine einklassige Pfarrschule errichtet die auch die Kinder aus Owschutz und Boleslau besuchten Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Pischcz dem Kreis Ratibor zugewiesen 1838 entstand ein neues Schulgebaude Drei Jahre spater wurde in Boleslau eine eigene Schule eroffnet Im Jahre 1843 lebten 885 Personen in Pischcz 1865 erhielt auch Owschutz eine Schule 1869 bestand Pischcz bzw Pischtsch aus 219 Hausern und hatte 1270 Einwohner Ab Mai 1874 gehorte die Gemeinde zum Amtsbezirk Borutin Am 13 November 1893 reiste Kaiser Wilhelm II uber Pyschcz nach Kuchelna wo er sich mit Karl Furst Lichnowsky traf Im Jahre 1900 hatte Pyschcz 1565 Einwohner 1910 waren es 1629 Bei der Volkszahlung von 1905 gaben 94 der Einwohner Mahrisch als ihre Muttersprache an Am 21 Februar 1910 erfolgte eine Anderung des Ortsnamens in Pyscht Zum 17 Juli desselben Jahre wurden die Landgemeinde und der Gutsbezirk Pyscht in Sandau umbenannt 2 Der neue germanisierte Name wurde von der Bevolkerung nicht angenommen Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde das Hultschiner Landchen 1920 der Tschechoslowakei zugeschlagen Offen blieb dabei die Zugehorigkeit der Landgemeinden und Gutsbezirke Haatsch Sandau und Owschutz die aufgrund ungenauer Grenzfestlegung vorlaufig der Interalliierten Kommission fur Oberschlesien unterstellt wurden aber nicht an der Volksabstimmung in Oberschlesien teilnehmen durften 1921 lebten in den 318 Hausern von Sandau 1761 Personen Am 19 Dezember 1922 wurde vom Grenzausschuss der Abtausch der preussischen Landgemeinden und Gutsbezirke Haatsch und Sandau gegen die Kolonie Rakowiec der Landgemeinde Schillersdorf und das Vorwerk Lichtenhof des Gutsbezirks Rohow beschlossen und durch die Botschafterkonferenz am 23 Januar 1923 bestatigt Die Ubergabe von Haatsch und Sandau mit Neuwoschutz und Zabrodzi an die Tschechoslowakei wurde am 16 Marz 1923 vollzogen Die Gemeinde erhielt den tschechischen Namen Pist und wurde dem Okres Hlucin zugeordnet Fur den Grenzverkehr wurde an der Strasse nach Owschutz ein Grenzubergang geschaffen Am 1 April 1923 wurde in Pist ein Standesamt eingerichtet sowie eine sechsklassige tschechische Dorfschule geschaffen In der Gemeinde gab es zudem ein Postamt eine Gendarmeriestation und eine Finanzgrenzwache Das im Zuge der Bodenreform vom Grossgrundbesitz Chuchelna abgetrennte und verstaatlichte Restgut Hurky Neuwoschutz wurde 1926 an den Gutsbesitzer Josef Landovsky veraussert Zu dieser Zeit bestanden in Pist sechs Gemischtwarenladen drei Wirtshauser vier Muhlen vier Schuster und weitere Handwerksbetriebe Im April 1927 nahm eine private Buslinie nach Troppau den Verkehr auf 1929 wurde in Pist eine Burgerschule eroffnet die Schuler kamen u a aus Bela Vresina und Zavada 1930 lebten in den 342 Hausern von Pist Sandau 1689 Personen Die meisten Einwohner arbeiteten in der Landwirtschaft oder als Bauhandwerker ein Teil davon auch im Deutschen Reich Nach dem Munchener Abkommen wurde Pist am 8 Oktober 1938 zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Oberschlesien eingegliedert wurde Der am 17 Januar 1939 neu eingerichtete Amtsbezirk Sandau bestand aus den Gemeinden Sandau Wreschin und Zawada bei Beneschau 3 Die vorgesehene Anderung des Gemeindenamens in Sandau Kr Ratibor wurde nicht mehr vollzogen Die Burgerschule wurde abgeschafft und in der Dorfschule fehlten qualifizierte Lehrer 1943 unterrichteten drei Lehrerinnen sechs Klassen Nachdem die Wehrmacht zu Weihnachten 1944 das Schulgebaude zur Kaserne gemacht hatte fiel der Unterricht ganzlich aus Zuletzt diente das Schulhaus als Lazarett Wahrend der Mahrisch Ostrauer Operation wurden zahlreiche Hauser von Sandau zerstort oder beschadigt die meisten Einwohner waren zuvor beim Herannahen der Front aus dem Dorf vertrieben worden Am 20 April 1945 wurde der Ort von der Roten Armee besetzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Pist wieder an die Tschechoslowakei zuruck Zwischen 1945 und 1946 erfolgte die Aussiedlung von 52 Einwohnern 14 Familien Im Jahre 1950 bestand Pist aus 352 Hausern und hatte 1693 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Hlucin aufgehoben und die Gemeinde dem Okres Opava zugeordnet 1970 lebten in den 436 Hausern von Pist 2075 Personen 1991 lebten in den 550 Hausern der Gemeinde 2094 Menschen Bischof Frantisek Lobkowicz weihte am 12 Juni 2002 den Marienwallfahrtsort Pist 4 Beim Zensus von 2011 hatte Pist 2070 Einwohner und bestand aus 575 Wohnhausern Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Pist sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Pist gehoren die Ansiedlungen Hurky Neuwoschutz und Pila Zabrodzi Grundsiedlungseinheiten sind Hurky Pila und Pist 5 Partnergemeinden BearbeitenKrzyzanowice Polen Hat Tschechien Silherovice Tschechien 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenWallfahrtskirche des hl Laurentius errichtet 1743 In der Kirche befinden sich barocke Statuen der Apostel Petrus und Paulus sowie ein Zyklus von funf Gemalden des Troppauer Malers Ferdinand Licht aus dem Jahre 1784 Zum Dank fur die Rettung eines Lebens erhielt die Kirche ein Bildnis der Muttergottes geschenkt das ca 300 Jahre alte Gemalde wurde am 16 Juni 2001 in Rom mit einer Papstkrone gekront Sudlich der Kirche wurde 2003 ein Kreuzweg mit 14 Stationen aus Keramikreliefs angelegt Kapelle des hl Johannes von Nepomuk das Bauwerk mit oktogonalem Grundriss steht gegenuber der Kirche am Abzweig nach Hurky Die im Innern befindliche Statue des Johannes von Nepomuk stammt aus dem 18 Jahrhundert Naturdenkmal Hranecnik nordwestlich des Dorfes an der Grenze zu PolenSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenAlois Fulneczek 1882 1919 deutsch polnischer ArbeiterfuhrerLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Opava Weblinks BearbeitenGeschichte von PistEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Amtsbezirk Streitkirch auf territorial de Amtsbezirk Sandau auf territorial de Marianske poutni misto Zakladni sidelni jednotky Partnerske obce cesko polske spolupraceStadte und Gemeinden im Okres Opava Bezirk Troppau Bela Bohuslavice Bolatice Branka u Opavy Bratrikovice Brumovice Brezova Budisov nad Budisovkou Budisovice Cermna ve Slezsku Darkovice Dehylov Dobroslavice Dolni Benesov Dolni Zivotice Haj ve Slezsku Hat Hlavnice Hlubocec Hlucin Hnevosice Holasovice Hrabyne Hradec nad Moravici Chlebicov Chuchelna Chvalikovice Jakartovice Jezdkovice Koberice Kozmice Kravare Kruzberk 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