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Rohov deutsch Rohow 1939 45 Rohau polnisch Rogow ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 15 Kilometer nordostlich des Stadtzentrums von Opava Troppau an der polnischen Grenze und gehort zum Okres Opava RohovRohov Tschechien Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk OpavaFlache 664 haGeographische Lage 50 1 N 18 4 O 50 0156106 18 0714003 239 Koordinaten 50 0 56 N 18 4 17 OHohe 239 m n m Einwohner 610 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 747 25Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Opava RaciborzStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Roman Susolik Stand 2023 Adresse Hlavni 180747 25 RohovGemeindenummer 568376Website www rohov czHauptstrasseKapelle St Peter und PaulBraugasthof U KomarkuGehoft Nr 20 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Partnergemeinden 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Angerdorf Rohov befindet sich an einem linken Zufluss zum Bach Strahovicky potok in der Hlucinska pahorkatina Hultschiner Hugelland Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse I 46 von Opava nach Raciborz Ratibor von der im Ort die II 466 nach Pist Sandau abzweigt Im Westen und Osten verlauft die Staatsgrenze zu Polen Sudwestlich liegt der Gipssteinbruch Koberice Nachbarorte sind Sudice Zauditz und Pietraszyn Klein Peterwitz im Norden Bojanow Bojanow im Nordosten Krzanowice Kranowitz und Borucin Borutin im Osten Chabowiec Chabowetz und Strahovice Strandorf im Sudosten Dvur Neustrandorf Padelky Neu Werdenberg und Koberice Koberwitz im Suden Vrbka Weidental Sluzovice Schlausewitz und Hnevosice Schreibersdorf im Sudwesten Przysieczna Wegen und Sciborzyce Wielkie Steuberwitz im Westen sowie Dzierzyslaw Dirschel und Trebom Throm im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1349 unter dem Namen Rogaw 2 im Troppauer Stadtbuch Damals wurde das im Herzogtum Troppau gelegene Dorf zur Leistung des Bruckenkorns einer Naturalienabgabe fur die Unterhaltung der stadtischen Brucken und Wege verpflichtet Bei der Teilung des Herzogtums Troppau im Jahre 1377 gehorte Rogaw zusammen mit Boleslav Boleslau Krenovice Kranowitz Samarovice Schammerwitz Strahovice Strandorf Sudice Zauditz Petratin Klein Peterwitz und Stiborice Steuberwitz zu den Boleslauer Gutern des Zibrid von Krenovice und fiel in den Anteil des Herzogs Johann I Im 15 Jahrhundert wird Otik von Rohov mehrmals als Besitzer eines Teils von Rohov erwahnt Spater folgten die Ritter Schamarzowsky von Rohow Samarovsti z Rohova die in der Gegend gut begutert waren und westlich von Rohov die Feste Svetlov errichteten Seine Guter Kuchelna und Strandorf verkaufte Wenzel Schamarzowsky von Rohow 1608 fur 14 500 Taler an Bernhard Lichnowsky von Woschtitz Das Gut Rohow gehorte im 16 Jahrhundert zunachst den Herren Karwinsky von Karwin ihnen folgten die Herren von Drahotusch die das Gut mit ihrer Herrschaft Beneschau verbanden Bei der Teilung der Herrschaft Beneschau wurde Rohow 1619 an den Koberwitzer Anteil angeschlossen In der nachfolgenden Zeit wurde das Gut mehrmals verkauft An der Stelle der vermutlich im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Feste Svetlov entstand der Hof Svetlovec Am 24 Juni 1676 verausserten Regina Katharina von Orlick und Anna Maria von Jakockow das Gut Rohow mit dem Pertinenzgut Swietlowitz an Karl Maximilian von Lichnowsky Nachfolgend gehorte Rohow immer zum Fideikommiss Kuchelna der spateren Fursten Lichnowsky Im Karolinischen Kataster von 1721 sind fur Rohow ein Meierhof eine herrschaftliche Schanke 16 Bauernwirtschaften und 21 Gartnerstellen aufgefuhrt Grundherr des zum Herzogtum Jagerndorf gehorigen Dorfes war Franz Bernhard Lichnowsky von Woschtitz Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Rohow 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen 1743 wurde das zum preussischen Furstentumsanteil Jagerndorf gehorige Dorf dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet Ab 1797 wurde in Rohow unterrichtet ein Schulhaus bestand seit 1819 Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Rohow dem Kreis Ratibor zugewiesen 1830 standen in Rohow 82 Hauser das Dorf hatte 402 katholische Einwohner Im Ort gab es ein herrschaftliches Vorwerk und eine katholische Schule Ein weiteres Vorwerk Swietlowitz lag eine Viertelmeile westlich Pfarrort war Zauditz 3 Das Schulhaus wurde 1836 umgebaut Im Jahre 1845 bestand Rohow bzw Rochow aus 82 Hausern In dem Dorf mit 565 Einwohnern darunter 15 Protestanten gab es ein Vorwerk eine Olstampfe ein Wirtshaus und eine katholische Schule Abseits lag das Vorwerk Swietlowitz bzw Swietlowice Besitzer der Herrschaft war Felix von Lichnowsky Das Gut unterstand dem Liechtensteinschen Furstentumsgericht zu Leobschutz die Gemeinde den Patrimonialgerichten des Fideikommisses Kuchelna 4 Nach einem Brand wurde die Schule 1861 neu errichtet Im Jahre 1864 gliederte sich die Gemarkung Rohow auch Rochovo bzw Rochow genannt in die Gemeinde und das Rittergut Die Gemeinde bestand aus 16 Bauernhofen 15 Gartnern 13 Halbgartner und 25 Hauslerstellen In der Schule wurden 110 Kinder unterrichtet Zu Rohow gehorten 1353 Morgen guten Bodens davon 1181 Morgen Ackerland Zum Rittergut Rohow mit dem angeschlossenen Pertinenzgut Swietlowetz bzw Swietlovice gehorten u a eine Schaferei und 1345 Morgen Land davon 1183 Morgen Acker 5 1869 bestand Rohow aus 96 Hausern und hatte 659 Einwohner Im Mai 1874 wurden die Landgemeinde und der Gutsbezirk Rohow Teil des Amtsbezirkes Kuchelna 6 1897 wurde ein neues Schulgebaude errichtet Im Jahre 1900 hatte Rohow 675 Einwohner 1910 waren es 702 Der Hof Swietlowetz wurde um 1910 in Lichtenhof umbenannt Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde Rohow am 4 Februar 1920 als Teil des Hultschiner Landchens der Tschechoslowakei zugeschlagen Die neue Grenze zum Deutschen Reich verlief im Westen zunachst entlang der Bilawoda und war ostlich ebenfalls durch den Lauf der Bilawoda und ihres Zuflusses Strahovicky potok bestimmt Beim Zensus von 1921 lebten in den 120 Hausern der Gemeinde Rohov Rohow 709 Personen darunter 640 Tschechen und 41 Deutsche 7 Im Ort gab es ein Wirtshaus einen Laden zwei Backer eine Schmiede und eine Tischlerei die Gemarkung umfasste seinerzeit eine Flache von 692 ha Im Dezember 1922 wurde eine Grenzkorrektur beschlossen in deren Folge am 8 Marz 1923 die Ruckgabe des Hofes Svetlovec Lichtenhof und der Einschicht Podrohovci Wegen an Preussen vollzogen wurde 1928 wurde die Gemeinde Rohov in den Okres Opava Bezirk Troppau umgegliedert Im Jahre 1930 lebten in den 120 Hausern von Rohov Rohow 607 Personen Nach dem Munchener Abkommen wurde Rohow am 8 Oktober 1938 zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Oberschlesien eingegliedert wurde In dieser Zeit erfolgte eine Anderung des Gemeindenamens in Rohau Am 17 Januar 1939 wurde der Amtsbezirk Zauditz aus den Gemeinden Koberwitz Rohau Throm und Zauditz neu gebildet 8 Die vorgesehene Umbenennung in Rochau Kr Ratibor wurde nicht mehr wirksam Im April 1945 erlitt Rohau wahrend der Mahrisch Ostrauer Operation schwere Schaden Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Rohov an die Tschechoslowakei zuruck und wurde erneut dem Okres Hlucin zugeordnet 1947 wurde die neue Schule fertiggestellt Im Jahre 1950 bestand Rohov aus 122 Hausern und hatte 538 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Hlucin ab 1961 wurde Rohov Teil des Okres Opava 1970 lebten in den 118 Hausern von Rohov 646 Personen Mit Beginn des Jahres 1979 erfolgte die Eingemeindung nach Sudice Nach der Samtenen Revolution loste sich Rohov zum 24 November 1990 wieder von Sudice los und bildete eine eigene Gemeinde 1991 lebten in den 155 Hausern der Gemeinde 592 Menschen Beim Zensus von 2011 hatte Rohov 618 Einwohner und bestand aus 163 Wohnhausern Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Rohov sind keine Ortsteile ausgewiesen Das Gemeindegebiet bildet einen Katastralbezirk Partnergemeinden BearbeitenGmina Kietrz Polen 9 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle St Peter und Paul errichtet 1932 Der Anbau der Sakristei erfolgte 1993 Im Jahre 2008 wurde die Kapelle saniert Haus Nr 20 Ziegelbau aus dem Jahre 1861 mit vorspringenden Giebel in fur das Hultschiner Landchen typischen Volksbauweise Kulturdenkmal Zweigeschossiger gezimmerter Speicher in Volksbauweise beim Haus Nr 47 errichtet am Ubergang vom 18 zum 19 Jahrhunderts Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Gedenkstein fur die Opfer des Zweiten Weltkrieges Bildstock Mehrere WegkreuzeLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Opava Weblinks BearbeitenGeschichte von RohovEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Zakladani sidel hlucinskavlastiveda cz Johann Georg Knie Alphabethisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Grass Barth und Comp Breslau 1830 S 637 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien nebst beigefugter Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Koniglichen Regierungen den darin enthaltenen Furstenthumern und Kreisen mit Angabe des Flacheninhaltes der mittleren Erhebung uber der Meeresflache der Bewohner Gebaude des Viehstandes u s w 2 Auflage Breslau 1845 S 553 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1864 Erste Halfte S 699 Amtsbezirk Kuchelna auf territorial de Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1073 Roczhazapuszta Rohozec Amtsbezirk Zauditz auf territorial de Okolni obce Partnerska obec KietrzStadte und Gemeinden im Okres Opava Bezirk Troppau Bela Bohuslavice Bolatice Branka u Opavy Bratrikovice Brumovice Brezova Budisov nad Budisovkou Budisovice Cermna ve Slezsku Darkovice Dehylov Dobroslavice Dolni Benesov Dolni Zivotice Haj ve Slezsku Hat Hlavnice Hlubocec Hlucin Hnevosice Holasovice Hrabyne Hradec nad Moravici Chlebicov Chuchelna Chvalikovice Jakartovice Jezdkovice Koberice Kozmice Kravare Kruzberk Kyjovice Lhotka u Litultovic Litultovice Ludgerovice Markvartovice Melc Mikolajice Mladecko Mokre Lazce Moravice Neplachovice Nove Lublice Nove Sedlice Oldrisov Opava Otice Pist Pusta Polom Radkov Radun Rohov Skripov Slavkov Sluzovice Sosnova Stare Techanovice Steborice Strahovice Sudice Svatonovice Silherovice Stablovice Stepankovice Stitina Teskovice Trebom Uhlirov Velke Heraltice Velke Hostice Vetrkovice Vitkov Vrsovice Vresina Zavada Abgerufen von https de wikipedia 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