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Das Karolinische Steuerkataster auch Schlesisches Steuerkataster wurde auf Anordnung des Kaisers Karl VI 1685 1740 in den Jahren 1722 bis 1726 angelegt Mit diesem sollte das alte Steuerkataster aus dem 16 Jahrhundert ersetzt werden Zugleich sollte das Steuersystem in Schlesien modernisiert werden Bereits im Jahr 1721 erfolgte eine Komplettaufnahme der Vermogensverhaltnisse der schlesischen Bevolkerung Deren Selbstauskunfte wurden nachfolgend durch sogenannte Rektifikationskommissionen Steuerfestsetzungskommissionen uberpruft Das Ergebnis waren mehrere hundert Bande detaillierter Aufzeichnungen uber das besteuerbare Vermogen in Schlesien Die einzelnen Bande des Karolinischen Katasters enthalten u a fur den Rustikalbesitz der Bauern Angaben uber die Hofe den Acker und Viehbesitz die ortliche Muhlen Walder und Teiche Fur die Stadte wurden Angaben zu den Hausbesitzern ihren Garten landwirtschaftlichen Besitzungen und ihr burgerliches Gewerbe verzeichnet Karolinisches Kataster Band 30 BuchdeckelDie Bande des Karolinischen Steuerkatasters haben sich bis nach dem Zweiten Weltkrieg der den Ubergang Schlesiens an Polen zur Folge hatte erhalten Sie liegen hauptsachlich im Staatsarchiv Breslau Archiwum Panstwowe w Wroclawiu unter der Bezeichnung 82 164 0 Kataster Karolinski Der Bestand besteht aus insgesamt 194 Akteneinheiten AE und gliedert sich wie folgt Furstentum Breslau 1723 1725 11 Akteneinheiten AE Furstentum Brieg 1723 1725 26 AE Furstentum Glogau 1723 1725 24 AE Furstentum Liegnitz 1723 1725 10 AE Furstentum Leobschutz 1723 1725 10 AE Freie Standesherrschaft Militsch 1723 1725 10 AE Furstentum Munsterberg 1722 1725 8 AE Furstentum Neisse 1723 1725 8 AE Furstentum Oels 1722 1725 26 AE Furstentum Oppeln Ratibor 1722 1726 43 AE Furstentum Schweidnitz Jauer 1722 1726 10 AE Freie Standesherrschaft Trachenberg 1723 1724 2 AE Ujest 1726 1 AE vormals bischoflicher Besitz Ujester Halt Freie Standesherrschaft Carolath Beuthen an der Oder 1723 1725 2 AE Freie Standesherrschaft Pless 1723 1727 7 AE Furstentum Neisse 1724 1725 1 AE Freie Standesherrschaft Beuthen Beuthen O S 1723 1725 1 AE Fur den sudlichen Teil des spateren Kreises Leobschutz sowie die Furstentumer Teschen und Troppau Jagerndorf und andere nach den Schlesischen Kriegen 1763 bei Osterreich verbliebene Herrschaften die nun als Osterreichisch Schlesien bezeichnet wurden befinden sich die Bande im Staatsarchiv Troppau Bei den Banden im Staatsarchiv Breslau zu den zum Kreis Leobschutz gehorigen Orten handelt es sich um Duplikate wahrend deren Originale sich im Staatsarchiv Troppau befinden Bisher wurden lediglich die Bande 29 und 30 Oberglogau in Oberschlesien durch die Historische Kommission fur den Kreis Neustadt OS e V transkribiert und veroffentlicht Siehe auch BearbeitenHerzogtumer in SchlesienLiteratur BearbeitenHistorische Kommission fur den Kreis Neustadt OS e V Hrsg Der Altkreis Oberglogau im Karolinischen Steuerkataster von 1722 26 Gorlitz 2016 Stefan Guzy Die Hausbesitzer der Stadt Gross Strehlitz Oberschlesien nach dem Karolinischen Kataster 1722 25 Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher Hrsg Archiv ostdeutscher Familienforscher AOFF Band 25 2017 S 181 209 Jan Brzobohaty und Stanislav Drkal Karolinsky katastr slezsky deutsch Der Karolinische Kataster Schlesiens Bande 1 und 2 Praha 1972 1973 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karolinisches Kataster amp oldid 223904325