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Vrbka deutsch Weidental bis 1908 Wrbkau ist ein Ortsteil der Gemeinde Sluzovice Schlausewitz in Tschechien Er liegt zehn Kilometer nordostlich von Opava Troppau nahe der polnischen Grenze und gehort zum Okres Opava VrbkaVrbka Sluzovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk OpavaGemeinde SluzoviceFlache 250 haGeographische Lage 49 59 N 18 1 O 49 9853661 18 0114308 270 Koordinaten 49 59 7 N 18 0 41 OHohe 270 m n m Einwohner 127 2021 Postleitzahl 747 28Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Sluzovice StepankoviceBlick auf VrbkaKapelle Maria HeimsuchungFeuerwehrdepot Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Gassendorf Vrbka befindet sich an einem linken Zufluss zum Oldrisovsky potok Bilawoda in der Hlucinska pahorkatina Hultschiner Hugelland Ostlich des Dorfes verlauft die Schleppbahn des Unternehmens Gypstrend von Koberice Koberwitz nach Kravare Deutsch Krawarn Nachbarorte sind Hnevosice Schreibersdorf und Sciborzyce Wielkie Steuberwitz im Norden Rohov Rohow und Strahovice Strandorf im Nordosten Koberice im Osten Prostredni Dvur Mittelhof Albertovec Hilvetihof und Stepankovice Schepankowitz im Sudosten Bila Briza Weissbirken und Svoboda Swoboda im Suden Chlebicov Klebsch Arnostov Ernsthof und Puste Jakartice Klingebeutel im Sudwesten Oldrisov Odersch im Westen sowie Sluzovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Wiberc erfolgte 1349 im Troppauer Stadtbuch als das im Herzogtum Troppau gelegene Dorf zur Leistung des Bruckenkorns einer Naturalienabgabe fur die Unterhaltung der stadtischen Brucken und Wege verpflichtet wurde Als 1377 das Troppauer Land unter den vier Sohnen des verstorbenen Herzogs Nikolaus II aufgeteilt wurde gehorte das Gut Vrbka dem Wenzel von Krawarn und Strassnitz Sein Sohn Peter von Krawarn und Strassnitz war ein Anhanger der Lehre des Jan Hus Wegen seiner Unterstutzung der Aufstandischen musste er Krawarn verlassen und verausserte 1420 seine schlesischen Guter Das Gut Vrbka verkaufte er an Jeschek von Liboswar Unter den Herren Sedlnitzky von Choltitz die mehrere Guter in der Gegend erwarben und hohe Amter im Troppauer Herzogtum ausubten wurde die Rekatholisierung vorangetrieben Christoph d J Sedlnitzky von Choltitz verausserte das Gut Vrbka 1612 fur 3050 Gulden an den Kammerer des Herzogtums Jagerndorf Bernhard von Dobschutz und Plaw Als Unterstutzer des bohmischen Standeaufstandes engagierte er sich nach dessen Niederschlagung bei der Umlenkung danischer Exulanten in das Herzogtum Troppau und wurde dafur von der Liechtensteinischen Exekutivkommission mit dem Verlust seiner Guter bestraft Wenig spater verstarb Bernhard von Dobschutz unter mysteriosen Umstanden Seine Witwe Katharina konnte das auf 5375 Taler geschatzte Gut Vrbka behalten wenig spater heiratete sie Georg Franz von Donat Im Jahre 1632 lagen das Dorf und der Hof in Folge des Dreissigjahrigen Krieges wust Nach dem Ende des Krieges wurde der Hof Vrbka durch Georg von Donat wiederbesiedelt das Dorf blieb verlassen Georg von Donat verstarb 1685 danach wechselten sich verschiedene Grundherren umliegender Guter darunter die Freiherren von Eichendorff Henn von Henneberg und Lichnowsky von Woschtitz als Besitzer von Wrbkau ab In dieser Zeit wurde das Dorf wiederbesiedelt Im Karolinischen Kataster von 1721 sind fur Wrbkau acht Gartner und vier Hausler aufgefuhrt die gegen Ableistung von Frondiensten auf dem Hof einige Felder nutzen konnten Besitzer des Hofes und der zugehorigen mit 600 Karpfen besetzten zwei Teiche war der Grundherr Josef Bock von Burgwitz Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Wrbkau 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen 1743 wurde das Dorf dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet Im Jahre 1795 kaufte Johann Nepomuk Graf Wilczek das Gut Wrbkau auf und schlug es der Herrschaft Odersch zu Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Wrbkau dem Kreis Ratibor zugewiesen In dieser Zeit wurde auf den Fluren des Gutsbezirks die Kolonie Biala Brzoza gegrundet Weitere Grundherren waren ab 1819 Ernst Joachim von Strachwitz auf Polnisch Krawarn sowie ab 1839 Arnold und Franz Xaver Lejeune spater der Bankier Johann Jacob Lejeune aus Verviers 1830 standen in Wrbkau 21 Hauser und ein herrschaftliches Vorwerk der Ort hatte 104 durchweg katholische Einwohner 1 Im Jahre 1845 bestand Wrbkau wiederum aus 21 Hausern und dem Vorwerk In dem Dorf mit 148 Katholiken gab es ein Wirtshaus und einen Getreidehandel 2 1864 bestand die Gemeinde Wrbkau aus 13 Gartnern und funf Hauslerstellen sowie zwei Gartnern und funf Hauslern in Bila Brzeza bzw Weisbirke mit insgesamt 131 Morgen Ackerland Zum Rittergut gehorten u a 517 Morgen Ackerland und 50 Morgen Wald Pfarr und Schulort war Deutsch Krawarn wobei die Kinder tatsachlich gastweise im naher gelegenen Koberwitz unterrichtet wurden 3 1869 lebten in den 20 Hausern von Wrbkau 185 Personen Ab Mai 1874 gehorten die Landgemeinde und der Gutsbezirk Wrbkau zum Amtsbezirk Odersch 4 Im Jahre 1900 hatte Wrbkau 123 Einwohner 1910 waren es 124 Am 26 Oktober 1908 erfolgte die Umbenennung der Landgemeinde und des Gutsbezirks Wrbkau in Weidental Die Dorfkapelle entstand 1909 Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde Weidental am 4 Februar 1920 als Teils des Hultschiner Landchens der Tschechoslowakei zugeschlagen Beim Zensus von 1921 lebten in den 28 Hausern der Gemeinde Vrbka Weidental 179 Personen davon 177 Tschechen und zwei Deutsche 5 Das Dorf Vrbka Weidental 18 Hauser hatte 124 Einwohner die ubrigen 55 lebten im Ortsteil Bila Briza Weissbirken 10 Hauser Im Jahre 1930 lebten in den 24 Hausern von Vrbka Weidental 135 Personen Nach dem Munchener Abkommen wurde Weidental am 8 Oktober 1938 zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Oberschlesien eingegliedert wurde Am 17 Januar 1939 wurde Weidental dem wiedererrichteten Amtsbezirk Odersch zugeordnet Die vorgesehene Anderung des Gemeindenamens in Weidental Kr Ratibor wurde nicht mehr wirksam 6 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Vrbka wieder an die Tschechoslowakei zuruck Im Jahre 1950 bestand das Dorf Vrbka aus 30 Hausern und hatte 128 Einwohner Der Ortsteil Bila Briza wurde 1958 nach Stepankovice umgemeindet Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Hlucin aufgehoben und die Gemeinde dem Okres Opava zugeordnet 1970 lebten in den 31 Hausern von Vrbka 146 Personen Ab dem 1 Mai 1973 wurden die Gemeinden Sluzovice und Vrbka durch einen gemeinsamen Ortlichen Nationalausschuss geleitet zum Jahresanfang 1979 erfolgte die Eingemeindung von Vrbka nach Sluzovice 1991 lebten in den 32 Hausern des Dorfes 130 Menschen Beim Zensus von 2011 hatte Vrbka 125 Einwohner und bestand aus 30 Wohnhausern Gemeindegliederung BearbeitenDer Ortsteil Vrbka bildet den Katastralbezirk Vrbka u Opavy 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle Maria Heimsuchung der Backsteinbau wurde 1909 errichtet Wallfahrtskapelle des hl Urbanus in den Feldern nordostlich des Dorfes Sie wurde in den Jahren 1947 1948 anstelle eines im Zweiten Weltkrieg zerstorten Vorgangerbaus errichtetLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Opava Weblinks BearbeitenGeschichte von Sluzovice und VrbkaEinzelnachweise Bearbeiten Johann Georg Knie Alphabethisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Grass Barth und Comp Breslau 1830 S 867 868 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien nebst beigefugter Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Koniglichen Regierungen den darin enthaltenen Furstenthumern und Kreisen mit Angabe des Flacheninhaltes der mittleren Erhebung uber der Meeresflache der Bewohner Gebaude des Viehstandes u s w 2 Auflage Breslau 1845 S 757 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1864 Erste Halfte S 704 Amtsbezirk Odersch auf territorial de Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1404 Vrbice Vrbovec Amtsbezirk Odersch auf territorial de Katastralni uzemi uir cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vrbka Sluzovice amp oldid 235241838