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Sluzovice deutsch Schlausewitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt neun Kilometer nordostlich von Opava Troppau nahe der polnischen Grenze und gehort zum Okres Opava SluzoviceSluzovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk OpavaFlache 599 haGeographische Lage 49 59 N 18 0 O 49 9885083 17 9948681 269 Koordinaten 49 59 19 N 17 59 42 OHohe 269 m n m Einwohner 821 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 747 28Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Opava SudiceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Petr Weczerek Stand 2023 Adresse Sluzovice 135747 28 SluzoviceGemeindenummer 510297Website www sluzovice czFeuerloschteich und Kapelle Maria HimmelfahrtKapelle Johannes des TaufersEhemalige KaserneGemeindeamt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Angerdorf Sluzovice befindet sich an einem linken Zufluss zum Oldrisovsky potok Bilawoda in der Hlucinska pahorkatina Hultschiner Hugelland Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse I 46 von Opava nach Sudice Zauditz Im Nordwesten erhebt sich der Almin kopec 315 m n m Nachbarorte sind Hnevosice Schreibersdorf im Norden Rohov Rohow und Strahovice Strandorf im Nordosten Koberice Koberwitz und Vrbka Weidental im Osten Bila Briza Weissbirken und Svoboda Swoboda im Sudosten Novy Dvur Neuhof und Kravare Deutsch Krawarn im Suden Chlebicov Klebsch Arnostov Ernsthof Puste Jakartice Klingebeutel und die Wustung Frajhuby Freihuben im Sudwesten Oldrisov Odersch im Westen sowie Pilszcz Osiedle Ludmierzyce Leimerwitz und Rozumice Rosnitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenAuf dem Gemeindegebiet bestand eine Siedlung der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur aus der Zeit zwischen 2500 und 1800 V Chr Die erste urkundliche Erwahnung von Sluziowicz erfolgte 1349 im Troppauer Stadtbuch als das im Herzogtum Troppau gelegene Dorf zur Leistung des Bruckenkorns einer Naturalienabgabe fur die Unterhaltung der stadtischen Brucken und Wege verpflichtet wurde Zusammen mit Odersch gehorte Sluzovice zu den Besitzungen des Pramonstratenserklosters Hradisko beide Dorfer bildeten ein gemeinsames Gut Wahrend der Hussitenkriege verlor das Kloster Hradisko seinen Besitz im Troppauer Land Im Jahre 1430 hatte sich der Hussitenhauptmann Jan Tovacovsky von Cimburg der beiden Dorfer bemachtigt Spater erlangten die Pramonstratenser beide Dorfer zuruck mussten diese jedoch wegen standiger Streitigkeiten und finanziellen Noten verkaufen Im Jahre 1526 erwarb Ulrich Christoph Tworkowsky von Krawarn das Gut und errichtete in Odersch eine Feste Im Zuge der Niederschlagung der Troppauer Rebellion wurde 1607 auch der Besitzer des Gutes Odersch der Protestant Adam Odersky von Liderau Odersky z Liderova vertrieben Sluzovice bestand zu dieser Zeit aus dem Herrenhof mit Brauerei zehn Bauern funf Gartnern und zwei Hoflern Der neue Grundherr Friedrich Sedlnitzky verlangte von den Untertanen unverhaltnismassige Robotdienste und ging gegen Ungehorsam mit Gefangnisstrafen vor Die Gemeinden Odersch und Sluzovice klagten gegen Sedlnitzky dessen Sohne das Gut 1612 an Karl von Danwitz verausserte Da dieser die Untertanen gleichermassen auszubeuten versuchte setzten die Gemeinden ihre Klage fort bis von Danwitz zwei Jahre spater Odersch verliess 1614 entstand in Sluzovice ein Freihof dessen erster Besitzer ein Herr von Skronsky war Zu den nachfolgenden Besitzern des Freihofs gehorte der Protestant Friedrich von Tschammer der am Standeaufstand und dem danischen Einfall in Schlesien beteiligt war und schliesslich ermordet wurde Der auf 3923 Taler taxierte Freihof wurde konfisziert Beim Pestausbruch von 1625 starben der grosste Teil der Einwohner Letzter Besitzer des Freihofes war Christoph Sedlnitzky Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Kriegs erwarb Georg Stephan von Wurben das Gut Odersch und Schlausewitz Im Karolinischen Kataster von 1721 sind fur Schlausewitz zehn Bauern und neun Gartner aufgefuhrt Besitzer der eingangigen Wassermuhle und des Hofes war der Grundherr Johann Josef Gaschinsky von Gaschin 1729 brannte die Kirche nieder sie wurde im Jahr darauf durch einen holzernen Neubau ersetzt Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Schlausewitz 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen 1743 wurde das Dorf dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet Im Jahre 1795 kaufte Johann Nepomuk Graf Wilczek das Gut Wrbkau auf und schlug es der Herrschaft Odersch zu Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Schlausewitz dem Kreis Ratibor zugewiesen Weitere Grundherren waren ab 1819 Ernst Joachim von Strachwitz auf Polnisch Krawarn sowie ab 1839 der Bankier Johann Jacob Lejeune aus Verviers Im Herbst 1820 kehrte der russische Zar Alexander I auf seiner Anreise zum Troppauer Furstenkongress im Schlausewitzer Kretscham ein Im Jahre 1864 bestand die Gemeinde Schlausewitz aus sieben Bauernhofen zwei Halbbauern 17 Gartnern und 20 Hauslerstellen mit insgesamt 390 Morgen Ackerland Zum Rittergut gehorten u a 600 Morgen Wald mit dem Forsthaus Exnershain und dem Schlausewitz Hegerhaus sowie 498 Morgen Ackerland Pfarr und Schulort war Odersch 2 Der Kretscham brannte 1864 nieder nach dem Wiederaufbau firmierte die Schanke bis 1945 als Historisches Gasthaus das im Jahre 1820 vom russischen Zaren Alexander I besucht wurde Im Jahre 1867 wurde eine Schule in Schlausewitz errichtet 1869 bestand Schlausewitz aus 52 Hausern und hatte 358 Einwohner Ab Mai 1874 gehorten die Landgemeinde und der Gutsbezirk Schlausewitz zum Amtsbezirk Odersch 3 Im Jahre 1900 hatte Schlausewitz 388 Einwohner 1910 waren es 406 Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde Schlausewitz am 4 Februar 1920 als Teils des Hultschiner Landchens der Tschechoslowakei zugeschlagen Beim Zensus von 1921 lebten in den 56 Hausern der Gemeinde Sluzovice Schlausewitz 432 Personen darunter 381 Tschechen und 38 Deutsche 4 Die Gemarkung umfasste eine Flache von 345 ha Im Jahre 1930 lebten in den 71 Hausern von Sluzovice Schlausewitz 355 Personen Nach dem Munchener Abkommen wurde Schlausewitz am 8 Oktober 1938 zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Oberschlesien eingegliedert wurde Am 17 Januar 1939 wurde Schlausewitz dem wiedererrichteten Amtsbezirk Odersch zugeordnet 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Sluzovice wieder an die Tschechoslowakei zuruck Im Jahre 1950 bestand Sluzovice aus 80 Hausern und hatte 334 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Hlucin aufgehoben und die Gemeinde dem Okres Opava zugeordnet Im selben Jahr wurde Sluzovice Garnisonsstandort der Tschechoslowakischen Armee 1970 lebten in den 97 Hausern von Sluzovice 485 Personen Die Nutzvieh Grossmastanlage Masospol wurde 1975 in Betrieb genommen Zum Jahresanfang 1979 erfolgte die Eingemeindung von Vrbka beide Gemeinden waren zuvor bereits seit dem 1 Mai 1973 von einem gemeinsamen Ortlichen Nationalausschuss geleitet worden 1991 lebten in den 160 Hausern des Dorfes 636 Menschen Die Kaserne wurde 1995 geschlossen Im Jahre 2000 erwarb die Gemeinde das ehemalige Militarobjekt zum Teil wird es von der Gemeinde selber genutzt bzw ist an kleine Unternehmen vermietet Beim Zensus von 2011 hatte die Gemeinde Sluzovice 790 Einwohner und bestand aus 203 Wohnhausern davon lebten 665 Personen in Sluzovice 173 Hauser und 125 in Vrbka 30 Hauser Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Sluzovice besteht aus den Ortsteilen Sluzovice Schlausewitz und Vrbka Weidental 6 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Sluzovice und Vrbka u Opavy 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle Maria Himmelfahrt geweiht 1997 Kapelle Johannes des TaufersLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Opava Weblinks BearbeitenGeschichte von SluzoviceEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1864 Erste Halfte S 704 Amtsbezirk Odersch auf territorial de Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1144 Sluncova Smilov Amtsbezirk Odersch auf territorial de Casti obci uir cz Katastralni uzemi uir czStadte und Gemeinden im Okres Opava Bezirk Troppau Bela Bohuslavice Bolatice Branka u Opavy Bratrikovice Brumovice Brezova Budisov nad Budisovkou Budisovice Cermna ve Slezsku Darkovice Dehylov Dobroslavice Dolni Benesov Dolni Zivotice Haj ve Slezsku Hat Hlavnice Hlubocec Hlucin Hnevosice Holasovice Hrabyne Hradec nad Moravici Chlebicov Chuchelna Chvalikovice Jakartovice Jezdkovice Koberice Kozmice Kravare Kruzberk Kyjovice Lhotka u Litultovic Litultovice Ludgerovice Markvartovice Melc Mikolajice Mladecko Mokre Lazce Moravice Neplachovice Nove Lublice Nove Sedlice Oldrisov Opava Otice Pist Pusta Polom Radkov Radun Rohov Skripov Slavkov Sluzovice Sosnova Stare Techanovice Steborice Strahovice Sudice Svatonovice Silherovice Stablovice Stepankovice Stitina Teskovice Trebom Uhlirov Velke Heraltice Velke Hostice Vetrkovice Vitkov Vrsovice Vresina Zavada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sluzovice amp oldid 234083275