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Strahovice deutsch Strandorf polnisch Strachowice ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 15 Kilometer nordostlich des Stadtzentrums von Opava Troppau an der polnischen Grenze und gehort zum Okres Opava StrahoviceStrahovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk OpavaFlache 507 haGeographische Lage 50 0 N 18 5 O 50 0020842 18 0871069 228 Koordinaten 50 0 8 N 18 5 14 OHohe 228 m n m Einwohner 883 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 747 24Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Rohov ChuchelnaStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Karel Malcharek Stand 2023 Adresse Strahovice 190747 24 StrahoviceGemeindenummer 512869Website www strahovice czGemeindeamtSchuleGutshof DvurKirche St AugustinusKapelle der Maria von Schonstatt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Partnergemeinden 5 Sehenswurdigkeiten 6 Legende 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Strassendorf Strahovice befindet sich im Tal des Baches Strahovicky potok in der Hlucinska pahorkatina Hultschiner Hugelland Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 466 von Rohov Rohow nach Pist Sandau Im Norden und Osten verlauft die Staatsgrenze zu Polen Sudlich des Dorfes erstreckt der Chuchelensky les Kuchelnaer Forst Westlich liegt der Gipssteinbruch Koberice Nachbarorte sind Pietraszyn Klein Peterwitz im Norden Krzanowice Kranowitz im Nordosten Borucin Borutin Chabowiec Chabowetz und Resta Hay im Osten Chuchelna Kuchelna im Sudosten Borova Henneberg Bolatice Bolatitz Padelky Neu Werdenberg und Albertovec Hilvetihof im Suden Stepankovice Schepankowitz Koberice Koberwitz und Sluzovice Schlausewitz im Sudwesten Hnevosice Schreibersdorf im Westen sowie Przysieczna Wegen Sciborzyce Wielkie Steuberwitz und Rohov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer bedeutendste archaologische Fund auf dem Gemeindegebiet ist ein ca 10 000 Jahre alter Pferdezahn aus der Ubergangszeit von Pleistozan zum Holozan Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1349 unter dem Namen Strandorf 2 im Troppauer Stadtbuch als das im Herzogtum Troppau gelegene Dorf zur Leistung des Bruckenkorns einer Naturalienabgabe fur die Unterhaltung der stadtischen Brucken und Wege verpflichtet wurde Das Dorf war eine Grundung des Pramonstratenserklosters Hradisko Bei der Teilung des Herzogtums Troppau im Jahre 1377 wurde Strandorf Teil des Herzogtums Leobschutz Zum Ende des 15 Jahrhunderts gehorte Strandorf den Herren Samarovsky von Rohov 1608 kaufte Bernhard Lichnowsky von Woschtitz die Guter Kuchelna und Strandorf fur 14 500 Taler von Wenzel Samarovsky von Rohov Spater wurden beide Guter wieder getrennt Am 23 Juli 1676 verausserte Johann Bernhard von Brix das Gut Strandorf fur 8000 Taler an Karl Maximilian von Lichnowsky Nachfolgend gehorte Strandorf immer zum Fideikommiss Kuchelna der spateren Fursten Lichnowsky Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Strandorf 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen 1743 wurde das Dorf dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Strandorf dem Kreis Ratibor zugewiesen 1830 standen in Strandorf bzw Strahowice 60 Hauser das Dorf hatte 311 katholische Einwohner Im Ort gab es ein herrschaftliches Vorwerk und eine Wassermuhle Pfarr und Schulort war Kranowitz 3 1836 erhielt Strandorf eine eigene Dorfschule Im Jahre 1845 bestand Strandorf bzw Strachowice aus 65 Hausern In dem Dorf mit 394 durchweg katholischen Einwohnern die zur Nikolauskirche in Kranowitz eingepfarrt waren gab es ein Vorwerk eine Wassermuhle und eine katholische Schule Besitzer der Herrschaft war Felix von Lichnowsky 4 Im Jahre 1864 gliederte sich die insgesamt eine Flache von 1994 Morgen umfassende Gemarkung Strandorf auch Strachovice bzw Strahovice genannt in die Gemeinde und das Rittergut Die Gemeinde bestand aus 13 Bauernhofen 16 Gartnern 58 Hauslerstellen und der Schule Zu Strandorf gehorten 946 Morgen Ackerland Zum Rittergut dessen Sitz das Vorwerk Neustrandorf war gehorten u a eine Schrotmuhle eine Fasanerie 755 Morgen Acker 77 Morgen Wiesen und 42 Morgen Laubwald 5 1869 bestand Strandorf aus 95 Hausern und hatte 511 Einwohner Im Mai 1874 wurden die Landgemeinde und der Gutsbezirk Strandorf Teil des Amtsbezirkes Kuchelna 6 Zwischen 1887 und 1889 erfolgte der Bau einer neuen Schule Im Jahre 1900 hatte Strandorf 589 Einwohner 1910 waren es 615 Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde Strandorf am 4 Februar 1920 als Teil des Hultschiner Landchens der Tschechoslowakei zugeschlagen In Folge der Grenzziehung war Strahovice Strandorf von der Pfarrei St Nikolaus in Kranowitz abgetrennt so dass 1921 in Strahovice eine Pfarrei unter dem Dekanat Hlucin eingerichtet und mit dem Bau des Pfarrhauses und einer Kirche begonnen wurde Die Gottesdienste fanden in der Kapelle des hl Augustinus statt Wegen des schlechten Zustands der Schule und dadurch notwendiger Bauarbeiten konnte der Unterricht der ca 140 Schuler nur im Schichtbetrieb abgehalten werden Beim Zensus von 1921 lebten in den 119 Hausern der Gemeinde Strahovice Strandorf 705 Personen darunter 634 Tschechen und 68 Deutsche 7 Als erster Pfarrer wurde 1922 Josef Vrchovecky eingefuhrt seine Hauptaufgabe war zunachst der Kirchenbau 1924 weihte der Olmutzer Erzbischof Leopold Precan die neue Kirche 1928 wurde die Gemeinde Strahovice in den Okres Opava Bezirk Troppau umgegliedert Im Jahre 1930 lebten in den 149 Hausern von Strahovice Strandorf 693 Personen Die lange angestrebte Schulerweiterung um zwei Klassenzimmer scheiterte 1933 da der Gemeinderat der dafur zur Bedingung gemachte Abtretung des Schulgebaudes an den Staat nicht zustimmte Der Besuch der Burgerschule erfolgte auf freiwilliger Basis eine solche bestand zunachst in Koberwitz und ab 1936 in Zauditz Nach dem Munchener Abkommen wurde Strandorf am 8 Oktober 1938 zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Oberschlesien eingegliedert wurde Am 17 Januar 1939 wurde der Amtsbezirk Kuchelna aus den Gemeinden Bielau Bolatitz Kuchelna und Strandorf neu gebildet 8 Fur die nach dem Weggang des Pfarrers Vrchovecky vakante Pfarrstelle in Strandorf wurde 1941 dem Pallottinerpater Richard Henkes als Pfarrverwalter ubertragen Er liess die Augustinus Kapelle der Maria von Schonstatt umweihen Henkes wurde 1943 wegen seiner Antikriegspredigten verhaftet und verstarb kurz vor Kriegsende in KZ Dachau Im April 1945 erlitt Strandorf wahrend der Mahrisch Ostrauer Operation schwere Schaden Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Strahovice wieder an die Tschechoslowakei zuruck und wurde erneut dem Okres Hlucin zugeordnet Nach Beseitigung der grobsten Verwustungen konnte durch die Unterstutzung der Belegschaft des Avia Werks Cakovice der Schulunterricht im Dezember 1945 wieder aufgenommen werden Auf dieser Grundlage wurde 1946 ein Patenschaftsvertrag zwischen der Schule und dem Werk abgeschlossen Im Jahre 1950 bestand Strahovice aus 144 Hausern und hatte 668 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Hlucin ab 1961 wurde Strahovice Teil des Okres Opava 1970 lebten in den 174 Hausern von Strahovice 864 Personen Mit Beginn des Jahres 1979 erfolgte die Eingemeindung nach Chuchelna Nach der Samtenen Revolution loste sich Strahovice zun 1 Juli 1990 wieder von Chuchelna los und bildete eine eigene Gemeinde 1991 lebten in den 209 Hausern der Gemeinde 871 Menschen Zwischen 2001 und 2002 wurde die Grundschule saniert und in den Jahren 2004 2005 eine neue Turnhalle errichtet 9 Aus der Eroffnung des Seligsprechungsverfahrens fur Pater Henkes im Jahre 2003 entwickelte sich eine Partnerschaft mit der deutschen Gemeinde Ruppach Goldhausen 10 Die Pfarreien Chuchelna und Strahovice werden seit Oktober 2009 gemeinsam als Schwesterkirchen verwaltet Beim Zensus von 2011 hatte Strahovice 920 Einwohner und bestand aus 223 Wohnhausern Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Strahovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Strahovice gehort die Einschicht Dvur Vorwerk Neustrandorf Grundsiedlungseinheiten sind Strahovice und Strahovice Dvur 11 Das Gemeindegebiet bildet einen Katastralbezirk 12 Partnergemeinden BearbeitenGemeinde Kranowitz Polen Ruppach Goldhausen Deutschland 13 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche des hl Augustinus errichtet 1921 1924 die Weihe erfolgte am 24 Oktober 1924 durch Erzbischof Leopold Precan 14 Kapelle der Maria von Schonstatt tschechisch Schonstattske hnuti der neogotische Backsteinbau entstand 1915 und war ursprunglich dem hl Augustinus geweiht Durch Pater Henkes wurde die Kapelle zu Beginn der 1940er Jahre der Jungfrau Maria von Schonstatt gewidmet 15 Speicher beim Gehoft Nr 103 Speicher beim Gehoft Nr 78 Fachwerkwirtschaftsgebaude aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Gedenkstein der Opfer des Zweiten Weltkriegs Gedenkstein fur Richard Henkes geschaffen 1998 Marmorkreuz auf dem Friedhof errichtet 1951 Grotte der Madonna von Lourdes geschaffen 1953 Kapelle des hl Johannes von Nepomuk errichtet 1962 Kapelle der Jungfrau Maria am Komarek errichtet 1992 Hladik Kreuz Hladikuv kriz geschaffen 1998Legende BearbeitenIn der Uhrengrube Hodinovy dul am sudlichen Ortsrand soll einst ein Schloss im bodenlosen Morast versunken sein Nachdem das Leben darin verstummte soll noch das laute Ticken der Turmuhr aus dem Sumpf zu horen gewesen sein Die Quelle im Hodinovy dul versorgt heute drei Dorfer mit Trinkwasser Personlichkeiten BearbeitenRichard Henkes 1900 1945 deutscher Pallottinerpater Martyrer und Seliger Er war von 1941 bis 1943 Pfarrverwalter in Strandorf Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Opava Weblinks BearbeitenKurzbeschreibung der Gemeinde und UmgebungEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Zakladani sidel hlucinskavlastiveda cz Johann Georg Knie Alphabethisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Grass Barth und Comp Breslau 1830 S 758 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien nebst beigefugter Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Koniglichen Regierungen den darin enthaltenen Furstenthumern und Kreisen mit Angabe des Flacheninhaltes der mittleren Erhebung uber der Meeresflache der Bewohner Gebaude des Viehstandes u s w 2 Auflage Breslau 1845 S 663 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1864 Erste Halfte S 699 Amtsbezirk Kuchelna auf territorial de Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1169 Strabicovo Goronda Strakacov Amtsbezirk Kuchelna auf territorial de Geschichte der Grundschule Strahovice Wie Pater Henkes in seinem Heimatort gesehen wird Domradio de 11 September 2019 Zakladni sidelni jednotky uir cz Katastralni uzemi uir cz Partnerske obce Geschichte der Kirche Strahovice Geschichte der Pfarrei StrahoviceStadte und Gemeinden im Okres Opava Bezirk Troppau Bela Bohuslavice Bolatice Branka u Opavy Bratrikovice Brumovice Brezova Budisov nad Budisovkou Budisovice Cermna ve Slezsku Darkovice Dehylov Dobroslavice Dolni Benesov Dolni Zivotice Haj ve Slezsku Hat Hlavnice Hlubocec Hlucin Hnevosice Holasovice Hrabyne Hradec nad Moravici Chlebicov Chuchelna Chvalikovice Jakartovice Jezdkovice Koberice Kozmice Kravare Kruzberk Kyjovice Lhotka u Litultovic Litultovice Ludgerovice Markvartovice Melc Mikolajice Mladecko Mokre Lazce Moravice Neplachovice Nove 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