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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe Krzanowice Begriffsklarung Kranowitz polnisch Krzanowice kʃanɔ vʲiʦɛ 1936 1945 Kranstadt tschechisch Krenovice oder Chrenovice ist eine Stadt im Powiat Raciborski in der Woiwodschaft Schlesien in Polen Sie ist Sitz einer gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde KranowitzKrzanowiceKranowitzKrzanowice Polen KranowitzKrzanowiceBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat RaciborzGmina KranowitzFlache 3 19 km Geographische Lage 50 1 N 18 7 O 50 016666666667 18 116666666667 Koordinaten 50 1 0 N 18 7 0 OHohe 220 m n p m Einwohner 2134 31 Dezember 2020 Postleitzahl 47 470Telefonvorwahl 48 32Kfz Kennzeichen SRCWirtschaft und VerkehrStrasse Raciborz OpavaNachster int Flughafen Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Eigentumer 2 2 Einwohnerentwicklung 2 3 Partnergemeinde 3 Sehenswurdigkeiten 4 Gemeinde 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKranowitz liegt zehn Kilometer sudwestlich von Raciborz auf dem Leobschutzer Losshugelland Plaskowyz Glubczycki an der Bilawoda Nachbarorte sind Samborowice Schammerwitz im Norden Woinowitz und Bienkowice Benkowitz im Nordosten Boleslaw Boleslau 1936 1945 Bunzelberg im Osten Borutin im Sudosten und Klein Peterwitz im Nordwesten Jenseits der Grenze zu Tschechien die sudlich und westlich verlauft liegen Chuchelna im Suden Strahovice Strandorf und Rohov Rohow im Sudwesten und Sudice im Westen Geschichte Bearbeiten nbsp Marktplatz in KranowitzDas Dorf Cranewicz gehorte seit seinem Bestehen zu Mahren Mit Genehmigung des Konigs Ottokar II Premysl wurde es 1265 von Herbort von Fulme einem Truchsess des Olmutzer Bischofs Bruno von Schauenburg zur Stadt erhoben und nach Leobschutzer Recht umgesetzt 1269 wurde Kranowitz dem Herzogtum Troppau eingegliedert das aus der damaligen Provinz Troppau fur Nikolaus I einen unehelichen Sohn des Konigs Ottokar II Premysl neu geschaffen wurde Fur das Jahr 1302 ist die St Wenzels Kirche belegt und 1313 bestatigte Konig Johann von Bohmen die Stadtrechte Die Lage am Handelsweg von Ratibor nach Troppau war der Entwicklung in den Jahrhunderten danach forderlich Es siedelten sich verschiedene Handwerker an und es wurde Bier gebraut Die Besitzer des Stadtchens das im 17 Jahrhundert an Bedeutung verlor wechselten haufig Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Kranowitz 1742 mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Es sank zu einem Marktflecken ab und gehorte zunachst zum Leobschutzer Kreis Nach der Neugliederung Preussens erfolgte 1818 die Eingliederung in den Landkreis Ratibor Die Behorden fuhrten nun eine organisatorische Teilung zwischen dem Marktflecken Kranowitz sowie dem gleichnamigen Dorf durch 1784 bestand der Marktflecken aus 472 Einwohnern wahrend im Dorf Kranowitz 666 Personen wohnten Nachdem die Bemuhungen um die Wiedererlangung des Stadtrechts in den 1870er Jahren gescheitert waren kam es zu einer Vereinigung des Marktfleckens mit dem Dorf 1891 begann der von Karl Max Furst Lichnowsky erkampfte Bau einer Eisenbahn zwischen Ratibor und Troppau auf der am 20 Oktober 1895 der erste Zug fuhr Am 24 Oktober 1919 kam es zum Eisenbahnunfall von Kranowitz bei dem nach widerspruchlichen Angaben zwischen 34 und 60 Menschen starben als der von Kuchelna kommende Personenzug in eine Guterlok fuhr und es dabei zur Explosion eines Fasses geschmuggelten Alkohols kam Obwohl Kranowitz mehrheitlich mahrischsprachig war verblieb es 1920 im Gegensatz zu dem benachbarten Zauditz siehe Hultschiner Landchen das an die Tschechoslowakei angeschlossen wurde beim Deutschen Reich In der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit wurden in Kranowitz 2 134 Stimmen 96 9 fur den Verbleib bei Deutschland und 69 3 1 fur den Anschluss an Polen abgegeben Kranowitz blieb bei Deutschland 1 1936 benannten die Nationalsozialisten die Stadt in Kranstadt um 1939 bestand es aus 3872 Einwohnern Nach dem Einmarsch der Roten Armee und der Ubergabe an die polnische Verwaltung erhielt es 1945 den polnischen Namen Krzanowice Da nur ein Teil der angestammten Bewohner geflohen war oder vertrieben wurde konnte sich in der Gegend eine deutsche Minderheit halten 2001 wurden die Stadtrechte erneuert Entsprechend der Volkszahlung von 2002 gehorten 20 64 der Gemeindebevolkerung der deutschen Minderheit an weitere 7 10 bezeichneten sich als Schlesier 2 Damit ist Kranowitz die einzige Kommune in der Woiwodschaft Schlesien mit einem Minderheitenanteil von uber 20 Prozent Die Gemeinde hat trotz Berechtigung Deutsch noch nicht als Hilfssprache genehmigt dagegen aber 2008 bereits zweisprachige Ortsbezeichnungen eingefuhrt Die grenzuberschreitende Eisenbahnverbindung ist heute stillgelegt Im November 2012 wurden in der Gemeinde schliesslich die zweisprachigen Ortstafeln aufgestellt Sie ist damit die erste Gemeinde in der Woiwodschaft Schlesien in der alle Orte zweisprachige Ortstafeln haben 3 nbsp Dreisprachiges Schild polnisch deutsch tschechisch Ein Teil der Bevolkerung spricht bis zum heutigen Tage einen Dialekt der dem Mahrischen sehr ahnlich ist Die Stadt gilt als die inoffizielle Hauptstadt der sogenannten Morawzen in Polen deren Kultur am besten auf dem ehemaligen Gebiet des Bistums Olmutz innerhalb Polens bewahrt ist Es wurden Projekte wie Dwa narody jedna kultura morawska Zwei Nationen im Sinne polnische und deutsche sic einzige mahrische Kultur Festivale der polnisch mahrischen Lieder oder jahrlicher Dialektwettbewerb der Lachischen Sprache Morawske rzadzyni selske hospodyni organisiert Eigentumer Bearbeiten Johannes Herbord von Fullstein bis 1300 Eckerich Herbord von Fullstein nach 1313 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen Kranowitz 4 Jahr Einwohner1822 1 5011830 1 4441844 2 1111855 2 141 Jahr Einwohner1861 2 3281910 2 9991933 3 8631939 3 873Partnergemeinde Bearbeiten Salzbergen Deutschland seit Mai 2006Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Wenzel nbsp Denkmal fur die Opfer des Zweiten WeltkriegesDie katholische Pfarrkirche St Wenzel Kosciol sw Waclawa auf dem ehemaligen Burgberg wurde erstmals 1302 erwahnt und nach mehreren Umbauten 1742 im Stil des Barock errichtet Nach einem Brand 1813 erfolgte 1915 ein Neubau im Stil des Neubarock nach Entwurf des Architekten Joseph Seyfried Der kreuzformige Grundriss der abgebrannten Kirche mit barockem Frontturm und Dachreiter wurde wiederaufgenommen mit 48 Metern Lange 35 m Breite und dem 56 m hohen Kirchturm ist sie jedoch deutlich grosser als der Vorgangerbau Kuppel und Innenraum wurden von Hans Martin ausgemalt Der Hauptaltar dessen Gemalde den hl Wenzel darstellt wird von zwei barocken Figuren aus dem 18 Jahrhundert flankiert Drei Glocken der Kirche wurden 1958 gegossen die alte Urbansglocke uberlebte den Zweiten Weltkrieg St Hedwig fis 750 kg St Urban cis 400 kg St Franziskus cis 215 kg sowie im Dachreiter St Ignaz fis 76 kg Die Nikolauskirche Kosciol sw Mikolaja im Nordosten der Stadt wurde 1744 im Stil des Spatbarock an Stelle einer Kapelle errichtet und mit einem Dachreiter versehen Nachdem sich bereits 1762 sich Risse im Gewolbe zeigten wurde es 1802 bei einer umfangreichen Renovierung durch ein holzernes ersetzt Die Inneneinrichtung Altarblatter der Seitenaltare der Kreuzweg sowie einige Statuen stammt noch grosstenteils aus dem 18 Jahrhundert Gemeinde Bearbeiten Hauptartikel Gemeinde Kranowitz Zur Stadt und Land Gemeinde Kranowitz gehoren neben dem gleichnamigen Hauptort die Ortschaften Bojanow Bojanow 1936 1945 Kriegsbach Borutin Borucin 1936 1945 Streitkirch Klein Peterwitz Pietraszyn Woinowitz Wojnowice 1936 1945 Weihendorf Personlichkeiten BearbeitenVincenz Kollar 1797 1860 osterr Zoologe und Entomologe Albrecht von Krenowitz 1353 oder spater Burggraf von Glatz sowie Hauptmann und Pfandinhaber des Glatzer Landes Max Schirschin 1921 2013 dt Fussballspieler und Fussballtrainer Johannes Slawik 1892 nach 1945 dt landwirtschaftlicher Verwalter und Politiker Ernst Schmack 1918 1984 dt Schulpadagoge und Didaktiker Anna Bocson geb Wojtaszek 1936 polnisch australische SpeerwerferinLiteratur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 246 Pawel J Newerla Wieslaw Siwik Abriss der Geschichte von Kranstadt Zarys historii Krzanowic Dr Antykwa Krzanowice 1996 ISBN 83 904855 1 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kranowitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Krzanowice zapewne Chrzanowice 1 In Filip Sulimierski Wladyslaw Walewski Hrsg Slownik geograficzny Krolestwa Polskiego i innych krajow slowianskich Band 4 Kes Kutno Walewskiego Warschau 1883 S 770 polnisch edu pl Literatur von und uber Kranowitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website der Stadt Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Ergebnisse der Volksabstimmung abger am 11 Oktober 2009 Vgl Polnisches Haupt Statistikamt GUS Memento vom 17 Dezember 2012 im Internet Archive Internetportal der Deutschen in Polen Die Ortstafeln stehen Gemeinde Kranowitz ganz in zweisprachigen Ortsschildern Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive vom 22 November 2012 Quellen der Einwohnerzahlen 1822 1 1830 2 1844 3 1855 1861 4 1910 5 1933 1939 Michael Rademacher Stadt und Landkreis Ratibor Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 25 Mai 2023 Gemeinden im Powiat Raciborski Stadtgemeinde Raciborz Ratibor Stadt und Land Gemeinden Krzanowice Kranowitz Kuznia Raciborska Ratiborhammer Landgemeinden Kornowac Kornowatz Krzyzanowice Kreuzenort Nedza Nendza Pietrowice Wielkie Gross Peterwitz Rudnik Rudnik Normdaten Geografikum GND 4532276 4 lobid OGND AKS VIAF 235666916 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kranowitz amp oldid 235145640