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Darkovice deutsch Gross Darkowitz polnisch Darkowice ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer nordostlich von Hlucin Hultschin nahe der polnischen Grenze und gehort zum Okres Opava DarkoviceDarkovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk OpavaFlache 514 haGeographische Lage 49 56 N 18 13 O 49 9359192 18 2221272 242 Koordinaten 49 56 9 N 18 13 20 OHohe 242 m n m Einwohner 1 385 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 747 17Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Hlucin HatStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Marcela Buryova Stand 2023 Adresse Dlouha 112 47747 17 DarkoviceGemeindenummer 568228Website www darkovice czBlick auf das DorfGasthaus Na Zastavce Kirche der hl HedwigKapelle des hl Florian und Wegkreuz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Partnergemeinden 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Angerdorf Darkovice befindet sich am Bach Darkovicky potok in der Hlucinska pahorkatina Hultschiner Hugelland Ostlich des Dorfes fuhrt die Staatsstrasse II 469 von Hlucin nach Tworkow Tworkau An der sudlichen Gemarkungsgrenze verlauft eine schwere Befestigungslinie des Tschechoslowakischen Walls Nachbarorte sind Karlovec Karlshof und Owsiszcze Owschutz im Norden Hat Haatsch im Nordosten Rudyszwald Ruderswald Rakowiec und Silherovice Schillersdorf im Osten Stipky Sczipken Hribovec Hrzibowetz und Markvartovice Markersdorf im Sudosten Vrablovec Wrablowetz Davidka Dawidka und Stare Rovniny Rownin im Suden Patoryje Darkovicky Klein Darkowitz Polanske Kolonie Klingebeutel Kozmice Kosmutz und Dolni Benesov Beneschau im Sudwesten Bohuslavice Buslawitz im Westen sowie Vresina Wrzessin im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde von Volutenkeramik belegen eine jungsteinzeitliche Besiedlung des Gemeindegebiets Im Fruhmittelalter gehorte die Gegend zum Siedlungsgebiet der Golensizen Es wird angenommen das zu dieser Zeit bereits ein Dorf bestand das zwischen 1240 und 1241 beim Einfall der Goldenen Horde zerstort und danach durch das Zisterzienserkloster Velehrad dem Konig Wenzel I das Dorf uberlassen hatte neubesiedelt wurde Die erste schriftliche Erwahnung von Darkendorf erfolgte am 18 Dezember 1250 2 in einer Besitzbestatigungsurkunde des Papstes Innozenz IV fur das Kloster Velehrad Im Vertrag zwischen dem Kloster und dem Olmutzer Bischof Bruno von Schauenburg von 1265 wurde der Ort als Darcendorf bezeichnet und zugleich ein Fischteich mit einer Muhle zwischen Darcendorf und Sifridsdorf aufgefuhrt dabei handelt es sich um die alteste Erwahnung eines Teiches im spateren Okres Opava Bei den Grenzkampfen um das Erbe des 1278 auf dem Marchfeld gefallenen Konigs Ottokar II Premysl wurde Darcendorf verwustet und erlosch Nach 1320 gab das Kloster den Besitz auf und ubergab die Wustung dem Verwalter der Burg Landek Burggraf Presko von Gratz Sie ging damit in den Besitz des Troppauer Herzogs Nikolaus II uber Das Dorf wurde wahrscheinlich wenig spater wiederbesiedelt 1334 erfolgte die Anlegung eines neuen Teiches und einer Muhle 1349 wurde das Dorf als Tarken bezeichnet Zu dieser Zeit wurde Tarken von den herzoglichen Landeker Gutern abgetrennt im Laufe des 14 und 15 Jahrhunderts wechselten sich verschiedene Grundherren als Besitzer des Gutes ab Der Troppauer Landeshauptmann Kasimir II von Teschen uberschrieb das Gut Darkowitz 1517 erblich den Besitzern der Herrschaft Hultschin den Freiherren von Wurben Seit dem 16 Jahrhundert wurde das Dorf zur besseren Unterscheidung vom gleichnamigen Nachbarort mit Gross Darkowitz bezeichnet Karl von Wurben vereinigte 1567 die Guter Haatsch Schilgersdorf Koblau und Gross Darkowitz und zur Herrschaft Schilgersdorf Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Gross Darkowitz 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen 1743 wurde Gross Darkowitz dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet 1807 erfolgte die Aufhebung der Frondienste Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Gross Darkowitz dem Kreis Ratibor zugewiesen 1830 standen in Gross Darkowitz bzw Wielki Darkowice 36 Hauser das Dorf hatte 230 katholische Einwohner Im Ort gab es ein herrschaftliches Vorwerk ostlich wurde eine Wassermuhle betrieben Grundherr war der Freiherr von Eichendorff der das Gut 1835 an Franz Hubert Stucker von Weyershof verausserte Das Dorf unterstand dem Patrimonialgericht Schillersdorf Pfarr und Schulort war Haatsch 3 Im Jahre 1845 bestand Gross Darkowitz bzw Wielkie Darkowice aus 67 Hausern In dem Dorf mit 356 durchweg katholischen Einwohnern gab es ein Vorwerk eine Wassermuhle eine Brauerei und zwei Wirtshauser Besitzer der Herrschaft war der Freiherr Stucker 4 1846 erwarb Salomon Meyer von Rothschild die Grundherrschaft Schillersdorf Im Jahre 1864 bestand das Dorf Gross Darkowitz bzw Darcovice aus sieben Bauernhofen neun Halbbauern sieben Gartnern und 32 Hauslerstellen mit zusammen insgesamt 674 Morgen Ackerland und 54 Morgen Wald 5 nbsp Vorwerk Darkowitz 1878 Im Jahre 1867 wurde eine Grundschule eingeweiht 1869 bestand Gross Darkowitz aus 87 Hausern und hatte 499 Einwohner Ab Mai 1874 gehorten die Landgemeinde und der Gutsbezirk Gross Darkowitz zum Amtsbezirk Schillersdorf 6 Im Jahre 1900 hatte Gross Darkowitz 865 Einwohner 1910 waren es 872 1911 erfolgte die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde das Hultschiner Landchen 1920 der Tschechoslowakei zugeschlagen und daraus der Okres Hlucin gebildet Da der Pfarrort Haatsch bis zur endgultigen Entscheidung beim Deutschen Reich verblieb lag Gross Darkowitz an der neuen Staatsgrenze 1921 lebten in den 148 Hausern von Darkovice Gross Darkowitz 989 Personen darunter 930 Tschechen und 35 Deutsche 7 Mit der Zuordnung von Haatsch zur Tschechoslowakei endete 1923 die Grenzlage 1930 lebten in den 179 Hausern von Gross Darkowitz 1003 Personen Wegen eines befurchteten deutschen Angriffs auf das Industriezentrum Mahrisch Ostrau aus Richtung Leobschutz und Ratibor entstanden wahrend der Sudetenkrise zwischen Gross Darkowitz und Klein Darkowitz schwere Befestigungsanlagen des Tschechoslowakischen Walls Nach dem Munchener Abkommen vom 29 September 1938 wurde Gross Darkowitz zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Schlesien eingegliedert wurde Der am 17 Januar 1939 neu eingerichtete Amtsbezirk Haatsch bestand aus den Gemeinden Gross Darkowitz Haatsch und Klein Darkowitz 8 Die vorgesehene Umbenennung von Gross Darkowitz in Darken wurde nicht mehr vollzogen Im April 1945 wurde das Dorf von der Roten Armee besetzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Darkovice wieder an die Tschechoslowakei zuruck Im Jahre 1950 bestand Darkovice aus 194 Hausern und hatte 1090 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Hlucin aufgehoben und die Gemeinde dem Okres Opava zugeordnet 1970 lebten in den 240 Hausern von Darkovice 1159 Personen Als Abschluss der Regulierungsarbeiten an der Becva Belk wurde 1973 nordlich des Dorfes an der Einmundung des Darkovicky potok ein Ruckhaltebecken angelegt Mit Beginn des Jahres 1979 wurde Darkovice in die Stadt Hlucin eingemeindet Nach der Samtenen Revolution loste sich Darkovice am 24 November 1990 von Hlucin los und bildete wieder eigene Gemeinde 1991 lebten in den 300 Hausern von Darkovice 1177 Personen Seit 1995 fuhrt die Gemeinde ein vom Heraldiker Jan Tejkal entworfenes Wappen und Banner Die silberne Pflugschar ist dem alten Gemeindesiegel entlehnt die halbierte goldene Lilie den Wappen der Herren von Zwole und der Grafen von Wurben 9 Zwischen 2004 und 2005 erfolgte der Bau der Kirche Beim Zensus von 2011 hatte Darkovice 1272 Einwohner und bestand aus 339 Wohnhausern Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Darkovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Partnergemeinden BearbeitenLyski Polen seit 2008 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Hedwig geweiht 2005 Kapelle des hl Florian auf dem Dorfplatz errichtet 1823 zum Gedenken an die Abschaffung der Frondienste in Preussen Grundschule errichtet 1867 Spritzenhaus errichtet 1911 Es wurde 2011 anlasslich des 100 Jubilaums der Feuerwehr saniert Gedenkstein fur die Opfer des Zweiten Weltkrieges Schwerer Bunker MO S 20 Orel er ist der einzige realisierte Teil der Festung U Orla und zusammen mit den ebenfalls auf dem Gemeindegebiet befindlichen Bunkern Na Chlupaci Frantisek und Jaros Bestandteil des Bunkermuseums Aussenstelle des Schlesischen Landesmuseums und Kulturdenkmals Hlucin Darkovicky Die Bunker wurden im Zustand von 1945 belassen Stauweiher Hat nordlich des Dorfes an der Becva errichtet 1973 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Opava Weblinks BearbeitenGeschichte von DarkoviceEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Zakladani sidel hlucinskavlastiveda cz Johann Georg Knie Alphabethisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Grass Barth und Comp Breslau 1830 S 105 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien nebst beigefugter Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Koniglichen Regierungen den darin enthaltenen Furstenthumern und Kreisen mit Angabe des Flacheninhaltes der mittleren Erhebung uber der Meeresflache der Bewohner Gebaude des Viehstandes u s w 2 Auflage Breslau 1845 S 91 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1864 Erste Halfte S 713 Amtsbezirk Schillersdorf auf territorial de Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 165 Dargov Davidikovia od Riecnych Amtsbezirk Haatsch auf territorial de Znak a prapor obce Partnerska obecStadte und Gemeinden im Okres Opava Bezirk Troppau Bela Bohuslavice Bolatice Branka u Opavy Bratrikovice Brumovice Brezova Budisov nad Budisovkou Budisovice Cermna ve Slezsku Darkovice Dehylov Dobroslavice Dolni Benesov Dolni Zivotice Haj ve Slezsku Hat Hlavnice Hlubocec Hlucin Hnevosice Holasovice Hrabyne Hradec nad Moravici Chlebicov Chuchelna Chvalikovice Jakartovice Jezdkovice Koberice Kozmice Kravare Kruzberk Kyjovice Lhotka u Litultovic Litultovice Ludgerovice Markvartovice Melc Mikolajice Mladecko Mokre Lazce Moravice Neplachovice Nove Lublice Nove Sedlice Oldrisov Opava Otice Pist Pusta Polom Radkov Radun Rohov Skripov Slavkov Sluzovice Sosnova Stare Techanovice Steborice Strahovice Sudice Svatonovice Silherovice Stablovice Stepankovice Stitina 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