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Darkovicky deutsch Klein Darkowitz polnisch Darkowice Male bzw Darkowiczki ist ein Ortsteil der Stadt Hlucin Hultschin in Tschechien Er liegt drei Kilometer nordlich von Hlucin und gehort zum Okres Opava DarkovickyDarkovicky Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk OpavaGemeinde HlucinFlache 443 haGeographische Lage 49 55 N 18 12 O 49 9226003 18 2060086 245 Koordinaten 49 55 21 N 18 12 22 OHohe 245 m n m Einwohner 1 311 2021 Postleitzahl 748 01Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Hlucin TworkowBlick von Westen auf das DorfSchuleKapelle Maria Aufnahme in den HimmelSkulptur Unbefleckte Empfangnis Maria Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Strassendorf Darkovicky befindet sich am Bach Jasenka in der Hlucinska pahorkatina Hultschiner Hugelland Am ostlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 469 von Hlucin nach Tworkow Tworkau An der nordlichen Gemarkungsgrenze erstreckt sich eine schwere Befestigungslinie des Tschechoslowakischen Walls Nachbarorte sind Vresina Wrzessin und Karlovec Karlshof im Norden Darkovice Gross Darkowitz Hat Haatsch Rudyszwald Ruderswald und Rakowiec im Nordosten Stipky Sczipken Hribovec Hrzibowetz und Silherovice Schillersdorf im Osten Markvartovice Markersdorf Ludgerovice Ludgierzowitz und Vrablovec Wrablowetz im Sudosten Stare Rovniny Rownin und Hlucin im Suden Dobroslavice Dobroslawitz Jilesovice Illeschowitz und Kozmice Kosmutz im Sudwesten Dolni Benesov Beneschau im Westen sowie Bohuslavice Buslawitz und Zavada Zawada bei Beneschau im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Dorken erfolgte im Jahre 1377 1 im Zuge der Teilung des Herzogtums Troppau Das Dorf war zu dieser Zeit Sitz des Edelknechts Hanusch und verblieb beim Troppauer Anteil der den Brudern Herzog Wenzel I und Premysl I zugefallen war Vereinzelt wird die Ansicht vertreten dass Dorken auf den Fluren des wusten Sifridsdorf angelegt worden sei wobei letzteres Dorf das noch bis 1425 nachweislich ist eher bei Hat gelegen war oder mit demselben identisch ist Im 15 Jahrhundert erwarben die Herren Bzenec von Marquartowitz das Gut Klein Darkowitz und verbanden es mit den Gut Marquartowitz Auf Fabian Bzenec folgten dessen Sohne Johann und Georg Nach deren Tod erbten Christoph Bzenec von Marquartowitz und seine Frau Ludmilla geborene Birka von Nassiedel beide Guter Der Protestant Christoph Bzenec verausserte 1551 Marquartowitz und liess in Klein Darkowitz eine Feste errichten Die Besitzer der angrenzenden Herrschaft Hultschin die katholischen Freiherren von Wurben und Freudenthal suchten nach der Beilegung ihrer Besitzstreitigkeiten mit dem Zisterzienserkloster Velehrad nunmehr neuen Nachbarschaftsstreit mit dem Besitzer des Gutes Klein Darkowitz Im Jahre 1566 wurde Christoph Bzenec von Marquartowitz uberfallen und gefesselt auf den Dorfplatz geschleift wo er nach dem Zugestandnis der Einnahme seines Hofes wieder freigelassen wurde Wegen des anhaltend angespannten Verhaltnisses mit den Besitzern der Herrschaft Hultschin entschloss sich Christoph Bzenec 1567 zum Verkauf seines Gutes an die Freiherren von Wurben und Freudenthal und ubersiedelte nach Troppau Das Gut Klein Darkowitz wurde damit an die Herrschaft Hultschin angeschlossen Die protestantischen Bewohner von Klein Darkowitz trafen sich weiterhin heimlich zu ihren Gottesdiensten Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges kam es in dem Dorf zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den Protestanten und Katholiken so dass der Ort letztlich verwustet wurde Im Karolinischen Kataster von 1721 sind fur Klein Darkowitz zehn Bauern sieben Gartner ein Herrenhof und ein herrschaftlicher Kretscham aufgefuhrt Besitzer der Herrschaft Hultschin war zu dieser Zeit Franz Gregor Graf von Gianini Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Klein Darkowitz 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen 1743 wurde Klein Darkowitz dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Klein Darkowitz dem Kreis Ratibor zugewiesen 1823 vernichtete ein Grossfeuer einen Grossteil der holzernen Gebaude des Dorfes 1830 standen in Klein Darkowitz bzw Male Darkowicky 42 Hauser das Dorf hatte 176 katholische Einwohner Im Ort gab es ein herrschaftliches Vorwerk und eine Frei Erbrichterei Grundherren waren die von Spens schen Erben Sowohl das Dorf als auch die Erbrichterei unterstanden dem Patrimonialgericht Hultschin Pfarr und Schulort war Hultschin 2 Zwecks Errichtung einer Schule erwarb die Gemeinde im Jahre 1831 das Areal der wusten Feste einschliesslich des Schankrechts und der angrenzenden Schmiede Im Jahre 1845 bestand Klein Darkowitz bzw Male Darkowicki aus 54 Hausern In dem Dorf mit 334 durchweg katholischen Einwohnern gab es ein Vorwerk eine katholische Schule ein Wirtshaus und drei Grossbauern Bedeutsam war die 1170 Halbmerinos umfassende Schafhaltung Besitzer der Herrschaft war Victor Wichura der sie im selben Jahr an Salomon Meyer von Rothschild verausserte 3 Westlich des Dorfes entstand in der Mitte des 19 Jahrhunderts auf den Feldern vor der Strasse von Hultschin nach Wrzessin die Kolonie Klingebeutel Im Jahre 1864 gliederte sich die Gemarkung Klein Darkowitz bzw Darkovicky in die Gemeinde und das Rittergut Die Gemeinde bestand aus 10 Bauernhofen sieben Gartnern 40 Hauslerstellen und der Schule in der 86 Kinder aus dem Ort und 56 aus Wrzessin unterrichtet wurden Zur Gemeinde Klein Darkowitz gehorten u a 602 Morgen Ackerland und 230 Morgen Wald Das Rittergut umfasste eine Flache von 771 Morgen davon 635 Morgen Acker und 119 Morgen Wiesen Ein Teil der Bewohner arbeitete in den Kohlegruben bei Mahrisch Ostrau 4 Am 8 September 1863 wurde die vom Berliner Bildhauer als Geschenk an seinen Heimatort geschaffene Skulptur Unbefleckte Empfangnis Maria vor der Schule feierlich enthullt 1869 bestand Klein Darkowitz aus 78 Hausern und hatte 506 Einwohner Zwischen 1873 und 1874 erfolgte der Bau der Kapelle Ab Mai 1874 gehorten die Landgemeinde und der Gutsbezirk Klein Darkowitz zum Amtsbezirk Schloss Hultschin 5 Im Jahre 1900 hatte Klein Darkowitz 806 Einwohner 1910 waren es 786 Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde das Hultschiner Landchen 1920 der Tschechoslowakei zugeschlagen und daraus der Okres Hlucin gebildet 1921 lebten in den 111 Hausern von Darkovicky Klein Darkowitz 870 Personen darunter 834 Tschechen und 30 Deutsche 6 Zu dieser Zeit umfasste die Gemeinde zu der die Kolonie Klingebeutel und das Hegerhaus Davidka gehorten eine Flache von 477 ha 1930 bestand Klein Darkowitz aus 133 Hausern und hatte 937 Einwohner Im selben Jahr erfolgte die Elektrifizierung des Dorfes Wegen eines befurchteten deutschen Angriffs auf das Industriezentrum Mahrisch Ostrau aus Richtung Leobschutz und Ratibor entstanden wahrend der Sudetenkrise zwischen Gross Darkowitz und Klein Darkowitz schwere Befestigungsanlagen des Tschechoslowakischen Walls Nach dem Munchener Abkommen vom 29 September 1938 wurde Klein Darkowitz zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Schlesien eingegliedert wurde Der am 17 Januar 1939 neu eingerichtete Amtsbezirk Haatsch bestand aus den Gemeinden Gross Darkowitz Haatsch und Klein Darkowitz 7 Die vorgesehene Umbenennung von Klein Darkowitz in Darkenfeld wurde nicht mehr vollzogen Im April 1945 wurde das Dorf von der Roten Armee besetzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Darkovicky wieder an die Tschechoslowakei zuruck Im Jahre 1950 bestand Darkovicky aus 164 Hausern und hatte 1061 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Hlucin aufgehoben und das Dorf dem Okres Opava zugeordnet Am 12 Juni 1960 erfolgte die Eingemeindung von Darkovicky nach Hlucin 1970 lebten in den 329 Hausern des Dorfes 1616 Personen 1991 hatte Darkovicky 1327 Einwohner und umfasste 328 Hauser Beim Zensus von 2011 bestand Darkovicky aus 360 Wohnhausern und hatte 1399 Einwohner davon lebten 1388 in Darkovicky und elf in Polanske Ortsgliederung BearbeitenZu Darkovicky gehoren die Ortslagen Davidka Dawidka Patoryje und Polanske Kolonie Klingebeutel Grundsiedlungseinheiten sind Darkovicky 137 ha Davidka 93 ha und Polanske 213 ha 8 Der Ortsteil bildet einen Katastralbezirk 9 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJohannes Janda 1827 1875 BildhauerSehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle Maria Aufnahme in den Himmel errichtet 1873 1874 Skulptur Unbefleckte Empfangnis Maria vor der Schule geschaffen 1862 von Johannes Janda und am 8 September 1863 feierlich enthullt Schwerer Bunker Alej er ist zusammen mit den auf dem Gemeindegebiet von Darkovice befindlichen Bunkern Orel Na Chlupaci Frantisek und Jaros Bestandteil des Bunkermuseums Aussenstelle des Schlesischen Landesmuseums und Kulturdenkmals Hlucin Darkovicky Die Bunker wurden im Zustand von 1945 belassen Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Opava Einzelnachweise Bearbeiten Zakladani sidel hlucinskavlastiveda cz Johann Georg Knie Alphabethisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Grass Barth und Comp Breslau 1830 S 105 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien nebst beigefugter Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Koniglichen Regierungen den darin enthaltenen Furstenthumern und Kreisen mit Angabe des Flacheninhaltes der mittleren Erhebung uber der Meeresflache der Bewohner Gebaude des Viehstandes u s w 2 Auflage Breslau 1845 S 91 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1864 Erste Halfte S 709 Amtsbezirke Schloss Hultschin und Hoschialkowitz auf territorial de Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 165 Dargov Davidikovia od Riecnych Amtsbezirk Haatsch auf territorial de Zakladni sidelni jednotky uir cz Katastralni uzemi Darkovicky uir cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Darkovicky amp oldid 235526310