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Rudyszwald deutsch Ruderswald tschechisch Rudysvald ist eine Ortschaft in Oberschlesien Administrativ liegt sie in der Gemeinde Krzyzanowice Kreuzenort im Powiat Raciborski Landkreis Ratibor in der Woiwodschaft Schlesien RudyszwaldRuderswald Hilfe zu Wappen RudyszwaldRuderswald Polen RudyszwaldRuderswaldBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat Raciborski Ratibor Gmina Krzyzanowice Kreuzenort Geographische Lage 49 56 N 18 17 O 49 939166666667 18 290277777778 Koordinaten 49 56 21 N 18 17 25 OEinwohner Telefonvorwahl 48 032Kfz Kennzeichen SRCWirtschaft und VerkehrEisenbahn Kedzierzyn Kozle BohuminNachster int Flughafen Katowice Pyrzowice Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 Vereine 5 Wappen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Grenzubergang und Ortsbild nbsp Suhnekreuz nbsp Trinitatiskirche nbsp BahnhaltepunktRudyszwald liegt sechs Kilometer sudlich vom Gemeindesitz Krzyzanowice Kreuzenort 16 Kilometer sudlich von der Kreisstadt Raciborz Ratibor und 62 Kilometer sudwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Kattowitz Der Ort befindet sich in direkter Nahe zur Grenze mit der Tschechischen Republik Ostlich verlauft die Oder Geschichte BearbeitenDer Ort entstand spatestens im 13 Jahrhundert 1295 1305 wurde der Ort im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis Zehntregister des Bistums Breslau erstmals urkundlich als Rudolfwald erwahnt Weitere Erwahnungen folgten als Rudiswalde 1447 Rudoschwaldt 1652 Rudiswald 1679 Rudosswaldt 1687 und Ruderswalde 1743 1 Der Ortsname deutet auf die deutsche Herkunft der Siedler aber ihre Nachgeborenen wurden bis zur Neuzeit polonisiert Laut dem Bericht der bischoflichen Visitation aus Breslau aus dem Jahr 1687 wurde in der ortlichen Kirche einer Filie von Tworkow in der polnischen Sprache gepredigt concio Polonica 2 Der Ort wurde 1784 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Rudischwald und Ruderswalde erwahnt gehorte einem Fursten Lichnowski und lag im Furstentum Ratibor Damals hatte er 159 Einwohner ein Vorwerk eine Kirche eine Schule 13 Bauern 21 Gartner und zwei Hausler 3 In der Mitte des 19 Jahrhunderts war die Pfarrei in Rudyszwald nach der kirchlichen Schematismen die einzige Pfarrei des Bistums Breslau im Preussischen Schlesien wo es einen bedeutenden Anteil mahrischsprachiger Bevolkerung gab in der Form der Lachischen Sprache im Westen befand sich die Kernregion dieser Sprache im Bistum Olmutz siehe Hultschiner Landchen im Jahr 1857 um 400 Mahrer neben 1200 polnischsprachigen Mitglieder der Pfarrei 4 obwohl viele Linguisten die ortliche Mundart des polnisch schlesischen Dialektes als Dialekt des schmalen schlesisch lachischen Grenzgebiets am linken Ufer der Oder kategorisieren kann man die Mundarten in Tworkow Tworkau und Bienkowice Benkowitz sogar zur Lachischen Sprache zahlen 1865 bestand Ruderswald aus einem Rittergut und einer Gemeinde Der Ort hatte zu diesem Zeitpunkt neun Bauernhofe funf Halbbauern zwolf Gartner und 35 Hauslerstellen sowie eine Schule mit 99 Schulern und eine holzerne Kirche 5 Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20 Marz 1921 stimmten vor Ort 354 Wahlberechtigte fur einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 115 fur eine Zugehorigkeit zu Polen 6 Ruderswald verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich Im Zuge der Regelung der im Versailler Vertrag von 1919 noch ungeklarten Staatszugehorigkeit der Landgemeinden und Gutsbezirke Sandau Haatsch und Owschutz entschied der Grenzausschuss im Dezember 1922 fur eine Grenzziehung westlich von Ruderswald Die Nachbargemeinde Haatsch wurde 1923 der Tschechoslowakei zugeschlagen im gleichen Zuge erfolgte die Abtrennung der Kolonie Rakowiec von der an die Tschechoslowakei abgetretenen Gemeinde Schillersdorf und deren Ruckgabe an Preussen Rakowiec wurde der Gemeinde GTuderswald zugeschlagen Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ratibor 1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschliessend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Rudyszwald umbenannt Ab 1950 gehorte der Ort zur Woiwodschaft Oppeln ab 1975 zur Woiwodschaft Kattowitz und seit 1999 ist er Teil des wiedergegrundeten Powiat Raciborski und der Woiwodschaft Schlesien Bauwerke BearbeitenDie romisch katholische Trinitatiskirche aus dem Jahr 1935 Einst befand sich im Ort eine Schrotholzkirche Nepomukkapelle eine Wegkapelle Herz Jesu Kapelle eine Wegkapelle Maria Himmelfahrt Kapelle eine Wegkapelle Suhnekreuz aus Sandstein WegkreuzeVereine BearbeitenIm Ort gibt es eine Freiwillige Feuerwehr einen Landfrauengruppe sowie eine DFK Ortsgruppe der Deutschen Minderheit Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt mehrere Baume und eine Person wahrscheinlich beim Roden Dabei handelt es sich um ein Redendes Wappen das den ersten Teil des Ortsnamens als Roden deutet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudyszwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des OrtesEinzelnachweise Bearbeiten Stanislaw Rospond Slownik etymologiczny nazw geograficznych Slaska 1970 Idzi Panic Jak my ongis godali Jezyk mieszkancow Gornego Slaska od sredniowiecze do polowy XIX wieku Die Sprache der Einwohner von Oberschlesien im Mittelalter und in der Neuzeit Avalon Cieszyn Krakow 2015 ISBN 978 83 7730 168 5 S 200 polnisch Friedrich Albert Zimmermann Beytrage zur Beschreibung von Schlesien Band 3 Brieg 1784 I Panic 2015 S 202 203 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1865 Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 Literatur Tabelle in digitaler FormOrte in der Gemeinde Krzyzanowice Kreuzenort Bienkowice Benkowitz Boleslaw Boleslau Chalupki Annaberg Krzyzanowice Kreuzenort Nowa Wioska Neudorfel Owsiszcze Owschutz Roszkow Roschkau Rudyszwald Ruderswald Tworkow Tworkau Zabelkow Zabelkau Weiler Wydale Lindenhof Normdaten Geografikum GND 1233689061 lobid OGND AKS VIAF 4851162181251908290006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudyszwald amp oldid 238805845