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Tworkau ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Adelsgeschlecht siehe Tworkau Adelsgeschlecht Tworkow deutsch Tworkau 1936 1945 Tunskirch tschechisch Tvorkov ist ein Dorf in der Landgemeinde Krzyzanowice im Powiat Raciborski in Polen Es gehort zur Woiwodschaft Schlesien und liegt funfzehn Kilometer sudlich von Raciborz Sudwestlich von Tworkow verlauft die Grenze zu Tschechien Tworkow Hilfe zu Wappen Tworkow Polen TworkowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat RaciborzGmina KrzyzanowiceGeographische Lage 50 0 N 18 14 O 50 004444444444 18 235833333333 Koordinaten 50 0 16 N 18 14 9 OEinwohner 2800Postleitzahl 47 451Telefonvorwahl 48 32Kfz Kennzeichen SRCWirtschaft und VerkehrStrasse Raciborz BohuminEisenbahn Raciborz ChalupkiNachster int Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenTworkow liegt rechtsseitig der Przykopa an der Landstrasse 45 die von Raciborz nach Zabelkow Zabelkau 1936 1945 Schurgersdorf verlauft wo sie in die Landstrasse 78 mundet die zur tschechischen Grenze nach Stary Bohumin fuhrt Nachbarorte sind Bukow im Osten Krzyzanowice im Sudosten Nowa Wioska Neudorfel und Owsiszcze Owschutz 1936 1945 Habergrund im Suden Boleslaw Boleslau 1936 1945 Bunzelberg im Westen und Bienkowice Benkowitz 1936 1945 Berendorf im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp SchlosstorTworkow wurde vermutlich in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts gegrundet und als Angerdorf angelegt 1258 ubertrug es der bohmische Konig Ottokar II Premysl dem Adligen Andreas Ondrej der dem bohmischen Adelsgeschlecht Beneschau entstammte Daraus ergibt sich dass Tworkau Tvorkov damals zur mahrischen Provinz Troppau und nach der Grundung des Herzogtums Troppau 1318 zu diesem gehorte Fur das Jahr 1339 sind ein Pfarrer Laurentius sowie eine Kirche belegt die wohl dem hl Urban geweiht war Vermutlich bei der Teilung des Herzogtums Troppau 1377 wurde Tworkau dem Herzogtum Ratibor zugeschlagen das seit 1327 ein Lehen der Krone Bohmen war und 1336 vom Troppauer Zweig der Premysliden regiert wurde Bis zum 16 Jahrhundert war Tworkau im Besitz der Herren von Tworkau unter denen im 14 Jahrhundert eine Kirche errichtet wurde Laut dem Bericht der bischoflichen Visitation aus Breslau aus dem Jahr 1687 wurde in der ortlichen Kirche in der polnischen Sprache gepredigt concio Polonica 1 Weitere Besitzer waren u a die Adelsfamilien Gaschin ab 1557 von Reisswitz und ab 1752 von Eichendorff Letzte Gutsbesitzer waren ab 1841 die Grafen von Saurma Jeltsch 1858 heiratete Franz von Ballestrem auf Gut Tworkau Bereits fur das Jahr 1674 ist eine Pfarrschule in Tworkau belegt Zusammen mit dem Herzogtum Ratibor gelangte Tworkau nach dem Ersten Schlesischen Krieg mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Da die Grenze zu Osterreichisch Schlesien sudwestlich von Tworkau verlief wurden die wirtschaftlichen Verbindungen dorthin abgerissen Anfang des 18 Jahrhunderts bestand Tworkau aus 24 Bauerngehoften 40 Hauslern sowie einer Muhle und einem Kretscham 1811 ging von Tworkau eine organisierte Bauernerhebung aus die jedoch niedergeschlagen wurde 2 Nach der Neugliederung Preussens gehorte Tworkau ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Ratibor eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1858 unternahmen zahlreiche Dorfbewohner eine Pilgerreise in das Heilige Land Ab 1874 bildete die Landgemeinde Tworkau den gleichnamigen Amtsbezirk zu dem auch die Landgemeinden Bukau Ellguth Tworkau und Kamin sowie die Gutsbezirke Bukau Ellguth Tworkau Kamin und Tworkau gehorten 1875 wurde die Dorfstrasse zu einer Landstrasse ausgebaut Auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 beanspruchte die Tschechoslowakei das Gebiet wie auch Polen 1936 erfolgte die Umbenennung des Amtsbezirks Tworkau in Amtsbezirk Tunskirch 3 Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Tworkau wie fast ganz Schlesien 1945 an Polen und wurde in Tworkow umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde weitgehend vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen 1946 bis 1998 gehorte Tworkow zur Woiwodschaft Katowice Alfred Zareba klassifizierte die ortliche Mundart des polnisch schlesischen Dialektes als Dialekt des schmalen schlesisch lachischen Grenzgebiets am linken Ufer der Oder und der Zinna aber viele Linguisten zahlen sie neben der Mundart in Bienkowice sogar zur Lachischen Sprache obwohl das Dorf nie zum mahrischsprachigen Bistum Olmutz gehorte Viele Dorfbewohner haben bis heute mahrischstammige Nachnamen was auf die Migration aus den Dorfern im Westen siehe auch Hultschiner Landchen hindeutet 4 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ruine des SchlossesDie Kirche St Peter und Paul wurde 1691 1694 an der Stelle eines Vorgangerbaus durch den Baumeister Johann Zeller errichtet Sie besitzt eine reiche Barockausstattung mit einer Patronatsloge In der Kapelle befinden sich Sarkophage der Familie von Reisswitz Das ehemalige Schloss Tworkau wurde im 14 Jahrhundert durch die Herren von Tworkau und Krawarn errichtet und im 16 Jahrhundert im Stil der Renaissance umgebaut Ein weiterer Umbau erfolgte 1872 1874 durch den Architekten Karl Heidenreich fur die Familie von Saurma Jeltsch 1931 erlitt es grosse Schaden durch einen Brand und bei Kriegsende 1945 weitere Zerstorungen Die Ruine ist erhalten Personlichkeiten BearbeitenJohann Friedrich von Eichendorff 1760 1815 preussischer Kammerherr und Bergbauunternehmer Augustin Weltzel 1817 1897 Pfarrer in Tworkau Familien und Heimatforscher Erwarb sich besondere Verdienste um die Schirnding sche Sammlung Karl Gratza 1820 1876 deutscher Geistlicher und Reichstagsabgeordneter Emil Schramek 1887 1942 seliggesprochener katholischer Geistlicher und Martyrer der im KZ Dachau starb 5 Hans Bialas 1911 1964 Leiter der fur den Strafvollzug verantwortlichen Abteilung XIV des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS Heinz Ritter 1930 2009 deutscher Politiker und Burgermeister der Stadt Dorsten Anna Wyszkoni 1980 polnische SangerinLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Begr Slavomir Brzezicki Bearb Schlesien Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Deutscher Kunstverlag Munchen 2005 ISBN 3 422 03109 X S 968 969 Georg Hyckel Tworkau Tworkow In Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 547 Tomas Baletka Pani z Kravar Z Moravy az na konec sveta NLN Prag 2004 ISBN 80 7106 682 6 S 426 Weblinks BearbeitenTworkow In Filip Sulimierski Wladyslaw Walewski Hrsg Slownik geograficzny Krolestwa Polskiego i innych krajow slowianskich Band 12 Szlurpkiszki Warlynka Walewskiego Warschau 1892 S 686 polnisch edu pl Geschichte Geschichte polnisch mit aktuellen und historischen Aufnahmen Schlossbeschreibung polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Idzi Panic Jak my ongis godali Jezyk mieszkancow Gornego Slaska od sredniowiecze do polowy XIX wieku Die Sprache der Einwohner von Oberschlesien im Mittelalter und in der Neuzeit Avalon Cieszyn Krakow 2015 ISBN 978 83 7730 168 5 S 200 polnisch Digitalisat http www territorial de obschles ratibor tunskirc htm Mariusz Kowalski Morawianie Morawcy w Polsce In Studia z Geografii Politycznej i Historycznej Nr 5 2016 S 127 polnisch Online PDF Archivierte Kopie Memento des Originals vom 6 April 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www slonsk deOrte in der Gemeinde Krzyzanowice Kreuzenort Bienkowice Benkowitz Boleslaw Boleslau Chalupki Annaberg Krzyzanowice Kreuzenort Nowa Wioska Neudorfel Owsiszcze Owschutz Roszkow Roschkau Rudyszwald Ruderswald Tworkow Tworkau Zabelkow Zabelkau Weiler Wydale Lindenhof Normdaten Geografikum GND 7630062 6 lobid OGND AKS VIAF 239237355 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tworkow amp oldid 238481440