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Hans Bialas 20 Juni 1911 in Tworkau Provinz Schlesien 21 Oktober 1964 in Berlin war von 1958 bis 1962 Leiter der fur den Strafvollzug verantwortlichen Abteilung XIV des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS Leben BearbeitenHans Bialas Vater war Maurer seine Mutter Zigarrenarbeiterin Die Familie sprach wasserpolnisch Zwischen 1917 und 1925 besuchte Bialas die Volksschule und arbeitete anschliessend von 1926 bis 1933 saisonweise als Drainagearbeiter in Gleiwitz 1929 trat er der KPD bei Im Jahr 1932 heiratete Bialas Uber Bialas Leben von 1933 bis Februar 1945 existieren nur eigene Angaben Danach nahm ihn die SA von Marz 1933 bis Marz 1934 mit seinem Vater und seinen Brudern fur ein Jahr in Schutzhaft Ein Jahr spater nahm er wieder die Tatigkeit als selbststandiger Drainagearbeiter in Ratibor auf Wegen der Verteilung von Flugblattern wurde Bialas 1937 erneut von der Gestapo verhaftet und im Juli 1938 ohne Gerichtsverfahren aus der Untersuchungshaft entlassen Fortan arbeitete er als Brauereifahrer in Berlin bis er 1943 zur Wehrmacht eingezogen wurde Als Gefreiter im Landesschutzenbataillon war er u a als Wachmann bei Arbeitskommandos auslandischer Kriegsgefangener eingesetzt Im Februar 1945 geriet er in Zielenzig in sowjetische Kriegsgefangenschaft Bialas war dort als Dolmetscher bei der Enttarnung deutscher Offiziere unter den Gefangenen tatig Die Rote Armee bescheinigte ihm dass er durch eine Aufklarungsarbeit in der Russ Polit Abteilung mit Erfolg gearbeitet habe 1 Unmittelbar nach seiner Entlassung im November 1945 begab er sich von Frankfurt an der Oder nach Berlin in die Zentrale der KPD in der Wallstrasse und trat erneut der KPD bei Auf Empfehlung der Partei bewarb er sich mit seinem sowjetischen Fuhrungszeugnis im Sowjet Sektor bei der Polizei die ihn am 10 Dezember 1945 als Kriminalassistent einstellte Am 1 Marz 1950 verpflichtete Erich Mielke Bialas fur das in Grundung befindliche MfS Bialas diente nun in der Untersuchungshaftanstalt des MfS in der Albrechtstrasse als Zellenschliesser Dort starb der Haftling Willi Kreikemeyer nach dem 30 August 1950 eines gewaltsamen Todes Obwohl Bialas keinen Berufsabschluss hatte und fur nicht leitende Stellungen vorgesehen war eine schwerfallige Aufnahmefahigkeit hatte und nicht immer das Sachliche erkannte 2 ernannte man ihn bei der Inbetriebnahme des zentralen Untersuchungsgefangnisses Berlin Hohenschonhausen im Oktober 1951 zu dessen Leiter Neben gewissen Defiziten vermerkten seine Vorgesetzten dass Bialas es versteht Sonderauftrage richtig durchzufuhren und dass er fur die Durchfuhrung besonderer Aufgaben sich stets umsichtig und verlasslich zeigte 2 Als Mielke der Kreikemeyer 1950 in seiner Gewalt gehabt hatte im Jahr 1954 vorsichtshalber durch Alfred Scholz den Leiter des Untersuchungsorgans einen Bericht zum unerklart gebliebenen Verschwinden Kreikemeyers anfertigen liess versicherte Bialas in der Rolle des Hauptzeugen dass Kreikemeyer Selbstmord begangen habe Das Protokoll datierte Scholz auf den 30 August 1950 zuruck Bialas wurde im September 1957 zum stellvertretenden Leiter der Abteilung XIV Untersuchungshaft Strafvollzug ernannt und kurz darauf zum Major befordert Am 1 November 1958 wurde ihm die Leitung der Abteilung XIV ubertragen Anlasslich des zehnten Jahrestages der DDR wurde Bialas 1959 zum Oberstleutnant befordert Im Jahr 1961 kehrte Bialas von einem Urlaub beim KGB in der Sowjetunion vorzeitig zuruck weil er auf einer Veranstaltung derart randaliert hatte dass sie abgebrochen werden musste Die Hauptabteilung Kader und Schulung erkannte dass er fur die gegenwartige Funktion politisch und charakterlich nicht genug gefestigt sei Auch wurde seine unzureichende Ausbildung bemangelt Dieser Beurteilung schloss sich Ende 1961 auch die SED Kreisleitung an und bemangelte personliche Schwachen wie beispielsweise aussereheliche Beziehungen und Alkoholmissbrauch Infolgedessen wurde er im November 1962 seines Postens enthoben und fruhzeitig in Rente geschickt Als kommissarischer Nachfolger ubernahm Siegfried Rataizick seinen Posten als Chef der Abteilung XIV Ab 1963 arbeitete Bialas ehrenamtlich als Arbeitsschutzinspektor im Sportforum Hohenschonhausen Der schwer alkoholkranke Bialas verstarb am 21 Oktober 1964 in Berlin und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt Literatur BearbeitenJohannes Beleites Abteilung XIV Haftvollzug In Siegfried Suckut Ehrhart Neubert Walter Suss Jens Gieseke u a Hrsg Anatomie der Staatssicherheit Geschichte Struktur und Methoden Berlin 1995 PDF Jens Gieseke Hans Bialas In BStU Wer war wer im Ministerium fur Staatssicherheit PDF 900 kB MfS Handbuch V 4 Berlin 1998 S 8 Jens Gieseke Bialas Hans In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Wolfgang Kiessling Leistner ist Mielke Schatten einer gefalschten Biographie Aufbau Taschenbuch Verlag Berlin 1998 ISBN 3 7466 8036 0 S 234 242 Einzelnachweise Bearbeiten Zit n Wolfgang Kiessling Leistner ist Mielke Schatten einer gefalschten Biographie Aufbau Taschenbuch Verlag Berlin 1998 ISBN 3 7466 8036 0 S 235 a b Zit n Kiessling Leistner ist Mielke S 237 Personendaten NAME Bialas Hans KURZBESCHREIBUNG deutscher MfS Mitarbeiter Leiter der Abteilung XIV des Ministeriums fur Staatssicherheit GEBURTSDATUM 20 Juni 1911 GEBURTSORT Tworkau STERBEDATUM 21 Oktober 1964 STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Bialas amp oldid 239507402