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Die Burg Landek tschechisch Hrad Landek befand sich auf dem langgestreckten Hugel Landek bei Ostrava Ostrau in Mahren Sie lag oberhalb der Mundung der Ostravice deutsch Ostrawitz in die Oder im jetzigen Ostrauer Stadtteil Koblov Koblau Heute gehort das Gebiet zur Mahrisch Schlesischen Region in Tschechien Historisch gehorte die Burg zum Troppauer Land bzw ab 1318 zum Herzogtum Troppau Aussichtsturm auf dem Landek Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf dem Landek befand sich um die Wende vom 8 zum 9 Jahrhundert eine slawische Burgstatte der Golensizen An deren Stelle errichtete um die Mitte des 13 Jahrhunderts der Markgraf von Mahren und ab 1253 bohmische Konig Ottokar II Premysl die Burg Landek Von ihr aus sollte als Gegenpol zur polnischen Burg Ostravia die Grenze zum unmittelbar benachbarten piastischen Herzogtum Teschen uberwacht werden Die Burg diente zugleich als Sitz eines Kastellans der sie durch den Landesherren zusammen mit Grundbesitz als Lehen erhalten hatte Der erste nachweisliche Besitzer der Burg und Herrschaft Landek zu der auch die Stadt Hultschin gehorte war im Jahre 1303 Siegfrid von Baruth Zusammen mit dem Troppauer Land ubertrug Konig Ottokar II die Burg Landek im Jahre 1269 seinem illegitimen Sohn Herzog Nikolaus I dem 1318 dessen gleichnamiger Sohn Nikolaus II folgte Er war 1337 durch Heirat an das bis dahin piastische Herzogtum Ratibor gelangt das danach als Herzogtum Troppau Ratibor bezeichnet wurde Nikolaus II uberschrieb 1359 seiner dritten Frau Jutta von Falkenberg nach 1378 4000 Mark auf der Burg Landek sowie die Stadt Leobschutz als Leibgedinge 1 Erstmals urkundlich erwahnt wurde die Burg im Grenzvertrag zwischen dem Olmutzer Bischof Theoderich von Neuhaus und Herzog Mesko I von Teschen vom 2 August 1297 Nachdem das Herzogtum Teschen 1348 unter die Lehnshoheit der Krone Bohmen getreten war verlor die Burg Landek ihre Bedeutung als Grenzburg Bei der Teilung des Herzogtums Troppau 1377 erhielten Wenzel I und dessen jungerer Bruder Premysl I den sudostlichen Teil des Herzogtums Troppau mit den Stadten Troppau und Leobschutz sowie die Burgen Landek und Gratz Nach Wenzels Tod 1381 erbte Premysl I dessen Anteil Jedoch musste er wegen Schulden die sein Vater hinterlassen hatte die Burg Landek dem Oelser Herzog Konrad II verpfanden Im Jahre 1474 wurde die Burg Landek im ungarisch bohmischen Krieg von Truppen des ungarischen Konigs Matthias Corvinus erobert und schwer beschadigt In Folge der Zerstorungen wurde der Herrschaftssitz auf das Schloss Hultschin verlegt Im Jahre 1492 verpfandete der bohmische Konig Ladislaus Jagiello die Burg zusammen mit der Herrschaft Hultschin und dem Rittergut Petrzkowitz an den Teschener Herzog Kasimir II Nachdem die Burgruine wiederholt zum Schlupfwinkel von Rauberbanden geworden war liess der Troppauer Herzog Sigismund zu Beginn des 16 Jahrhunderts die Burg sturmen die Rauber hinrichten und die Mauern schleifen Barbara Herzogin von Troppau und Ratibor 2 und Georg von Schellenberg Herzog von Jagerndorf und auf Leobschutz verzichteten am 15 Februar 1506 zugunsten der Bruder Johann Nikolaus und Valentin von Ratibor auf die Oberhoheit uber die Burg Landek mit den Stadten Hultschin und Kranowitz Die wuste Burg gelangte 1517 an Bernhard von Zwole Bis in die 1840er Jahre waren Teile der Ringmauern und der doppelten Walle erhalten Die Steine wurden danach von Bauern aus Koblau und Schillersdorf als Baumaterial abgebrochen und damit die Koblauer Erbrichterei sowie Bauernhauser errichtet so dass heute nur noch wenige Mauerreste und verfallene Wallgraben erhalten sind Zwischen 1820 und 1830 erfolgten Grabungen in dem Burgstall einige der dabei gefundenen Waffen stellte Hubert Stucker von Weyershof im Schloss Schillersdorf aus Literatur BearbeitenRobert Luft Mahrisch Ostrau in Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 358 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Nakladatelstvi Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 437 f Weblinks BearbeitenGeschichte von Petrkovice und der Burg LandekEinzelnachweise Bearbeiten Schul und Gemeindechronik des Dorfes Koblau 1870 1917 1938 1944 angelegt vom Lehrer Lissek 1895 Bayerisches Staatsarchiv Munchen SdA Heimatberichte 426 S 182 wahrscheinlich diese Barbara Zapolya49 867977 18 273004 Koordinaten 49 52 4 7 N 18 16 22 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Landek amp oldid 236739004