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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Windrose Begriffsklarung aufgefuhrt Die Windrose ist ein grafisches Mittel um Winde und Windrichtungen beziehungsweise Himmelsrichtungen darzustellen Sie wird zur Orientierung auf geografischen Karten selbst in der ausserst vereinfachten Form eines Pfeils der die Nordrichtung angibt benutzt und ist als Kompassrose ein haufiger Bestandteil von Kompassen Der Turm der Winde Athen Rekonstruktion von 1762 Nord West Ansicht Information zur Formatierung im Artikel Aufgrund der Vielzahl von Eigennamen sind Windnamen zur besseren Unterscheidbarkeit wie im Beispiel kursiv hervorgehoben Etymologische Erklarungen sind in Winkelklammern gesetzt Wenn sie auch zum Beispiel in der Heraldik als sogenannte Gemeine Figur eine eher untergeordnete Rolle spielt dient sie doch in einer Vielzahl von Zusammenhangen als beliebtes und wichtiges Gestaltungselement Die Bezeichnung als Rose hangt mit der recht kunstvollen Ausgestaltung zusammen wie sie fruher in Buchmalerei und Karten ublich war Altere Quellen benutzen manchmal den Begriff stella maris Stern des Meeres um sich auf die Verwendung der Windrose in der Nautik zu beziehen eine Uberschneidung mit dem Marientitel Stella maris ist moglich Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Biblische Quellen 3 Griechische Antike 3 1 Homer 3 2 Aristoteles 3 3 Theophrastos 3 4 Timosthenes von Rhodos 3 5 Eratosthenes und der Turm der Winde 4 Romer 4 1 Seneca 4 2 Plinius 4 3 Aulus Gellius 4 4 Die Vatikan Tabelle 4 5 Isidor von Sevilla 4 6 Vitruvs 24 Punkt Windrose 5 Mittelalterliche Ubergangszeit 5 1 Karl der Grosse 5 2 Arabische Ubersetzer 5 3 Die Windrose der Seefahrer 6 Verwendung 6 1 Beispiele zur Verwendung in Karten und Schriften 6 2 Die Windrose als Gestaltungselement 6 3 Die Windrose in der Heraldik 7 Vergleichstabelle der Windnamen 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntstehung Bearbeiten nbsp Windrose auf Gedenkstele zur Gebietsreform am geographischen Mittelpunkt der Gemeinde Olching nbsp 48 210159 11 347556Ursprunglich wurde die Windrose fur meteorologische Zwecke konzipiert und hatte fur den Einsatz bei der Navigation nur eine vorlaufige Bedeutung denn nur eine kurze Zeit wurde keine Unterscheidung zwischen Wegpunkten und Winden gemacht Schliesslich wurde die klassische Windrose mit zwolf Winden von der modernen Kompassrose mit einer Teilung in 8 16 oder 32 Segmente verdrangt die von Seeleuten und Kartografen seit dem Mittelalter standig weiterentwickelt wird In der langen Entwicklung der Windrose spielen die Namen der Winde die entscheidende Rolle Griechen und Romer orientierten sich bei der Einteilung am Namen der Winde um die geografische Richtung zu bezeichnen 1 Alte Windrosen hatten in der Regel eine Teilung in zwolf Windrichtungen die manchmal auf acht reduziert aber auch auf bis zu vierundzwanzig erweitert sein konnte 2 Es ist nicht gesichert wann oder warum die geografische Orientierung mit Wind und dessen Richtung in Verbindung gebracht wurde Im Jahr 1983 hat der Linguist Cecil Brown 127 Sprachen der Welt untersucht 3 Er fand heraus dass 18 der Sprachen uberhaupt keine Begriffe fur Himmelsrichtungen haben und nur 64 alle vier Himmelsrichtungen benennen Es ist wahrscheinlich dass fur die alten sesshaften Volker lokale Landmarken z B Berge Wusten Siedlungen die ersten und unmittelbarsten Marker fur allgemeine Richtung waren Richtung Kuste bei den Hugeln etc Astronomische Grossen insbesondere die Lage der Sonne in der Dammerung wurden ebenfalls verwendet um eine Richtung zu bezeichnen Die Assoziation von Himmelsrichtung mit dem Wind war eine weitere Quelle Es waren wohl die Landwirtschaft treibenden Volker die Regen und Temperatur fur ihre Ernten aufmerksam beobachteten und als Erste die qualitativen Unterschiede in den Winden bemerkten einige waren feucht andere trocken einige heiss andere kalt Und sie erkannten dass diese Verschiedenheit davon abhangt woher der Wind weht Lokale Richtungsnamen wurden verwendet um sich auf die Winde zu beziehen und schliesslich wurden den Winden selbst Eigennamen gegeben unabhangig von der Position eines Beobachters Dies wurde wahrscheinlich durch Seeleute vorangetrieben die trotz fehlender Landmarken auf dem Meer einen bestimmten Wind anhand seiner Eigenschaften unter seinem vertrauten Namen wiedererkannten Ein letzter Schritt war es die Eigennamen der Winde zu verwenden welche die allgemeingultigen Namen der Himmelsrichtungen auf der Kompassrose bezeichnen Biblische Quellen BearbeitenIn der hebraischen Bibel gibt es haufig Bezugnahmen auf die vier Himmelsrichtungen 4 Die Namen konnen wahrscheinlich auf die alten Israeliten die in der Region von Judaa lebten zuruckgefuhrt werden Deren geografische Namen bezeichnen den Osten als Kedem das sich von Edom rot ableitet und auf die Farbe der aufgehenden Morgendammerung oder auf die roten Sandsteinfelsen des Landes Edom im Osten hindeutet den Norden als Saphon nach dem Berg Zaphon an der heutigen turkisch syrischen Grenze den Suden haufig als Negev nach der gleichnamigen Wuste im Suden den Westen mit Yam d h Meer und ist gleichbedeutend mit Mittelmeer 5 Himmelsrichtungen werden im Alten Testament an mehreren Stellen mit Winden gleichgesetzt 6 Vier Winde werden in der Bibel an mehreren Stellen angefuhrt 7 Kedem der Osten wird oft als der Name eines sengenden Winds der aus dem Osten weht verwendet 8 Es gibt einige Passagen die sich auf die Zerstreuung der Menschen in alle Winde beziehen 9 Griechische Antike BearbeitenIm Gegensatz zu den Israeliten dieser Zeit pflegten die fruhen Griechen zwei getrennte und unterschiedliche Systeme zur Bestimmung von Himmelsrichtungen und Winden zumindest eine Zeit lang 10 Um die vier Himmelsrichtungen zu definieren wurden astronomische Grossen verwendet Arktus ἄrktos der Bar Ursa Major der Grosse Wagen fur den Norden Anatole ἀnatolh Sonnenaufgang oder eous das Morgengrauen fur den Osten Mesembria meshmbria Mittag fur den Suden Dysis dysis Sonnenuntergang oder Hesperus Abend fur den Westen 10 11 Heraklit schlagt vor dass ein Meridian zwischen dem Norden Arktus und seinem Gegenuber verwendet werden konnte um den Osten vom Westen abzugrenzen 12 Homer sprach bereits von Griechen die mit Ursa Major zur Orientierung segelten 13 Die Identifizierung des Polarsterns als besserer Indikator fur die Nordrichtung scheint wenig spater entstanden zu sein es heisst Thales habe dies eingefuhrt und wahrscheinlich von phonizischen Seeleuten erlernt 14 Getrennt von den Himmelsrichtungen hatten die alten Griechen vier Winde die Anemoi Berichten zufolge beachteten die Volker des fruhen Griechenlands zunachst lediglich zwei Winde die Winde aus dem Norden bekannt als Boreas boreas und die Winde aus dem Suden bekannt als Notos notos 15 Aber zwei weitere Winde Euros eὖros aus dem Osten und Zephyros zefyros aus dem Westen wurden schon bald mitberucksichtigt Die Etymologie der vier alten griechischen Windnamen ist ebenfalls ungewiss Boreas weist moglicherweise auf Boros hin eine alte Variante von Oros Berge die geografisch im Norden verortet waren 16 Eine alternative Hypothese ist dass Boros so viel wie gefrassig bedeutet 17 eine weitere lautet dass es von der Phrase ἀpὸ ths bohs vom Larm kommt in Bezugnahme auf die heftigen und lauten Gerausche die ihn begleiten 18 Notos kommt wahrscheinlich von Notios feucht ein Verweis auf den warmen Regen und die Sturme die er aus dem Suden bringt 19 Euros und Zephyros scheinen von Eos Helligkeit und zophos Dunkelheit zu kommen jeweils zweifellos Verweise auf Sonnenauf und untergang 20 Homer Bearbeiten Der antike griechische Dichter Homer ca 800 v Chr bezieht sich auf vier Winde mit Namen den Boreas Euros Notos und Zephyros denen nach der Richtung aus der sie wehen Nord Ost Sud bzw West zugeordnet werden konnen Vier Winde Version fur Homers Windrose 21 An einigen Stellen in seinen Werken Odyssee und Ilias scheint Homer Winde anderer Richtung etwa einen aus Nord West borehs kaὶ Zefyros 22 oder einen westlichen Sud ἀrgestᾶo Notoio 23 anzudeuten Wahrend einige in den zusammengesetzten Ausdrucken einen Hinweis sahen dass Homer im Grunde nur nordliche Boreas von sudlichen Notos Winden klar schied 24 folgerten andere daraus dass er weitere unterschied moglicherweise bis zu acht Winde kannte 25 wofur allerdings ein Beweis fehlt nbsp Sechs Winde Version von Homers WindroseStrabon erwahnte um 10 v Chr dass einige Zeitgenossen aufgrund Homers Mehrdeutigkeit annahmen er habe bereits die Unterscheidung nach Sommer und Winter vorweggenommen wie sie erst spater von Aristoteles eingefuhrt werden wird Dies bezieht sich auf die Tatsache dass Sonnenaufgang ostlich und Sonnenuntergang westlich nicht fest auf dem Horizont liegen und von der Jahreszeit abhangen im Winter liegen Sonnenauf und untergang weiter sudlich im Sommer weiter nordlich In dieser Version weist Homers Windrose dann sechs Winde auf Boreas Nord und Notos Sud liegen auf der Meridian Achse sich gegenuber Zephyros Nord West und Euros Nord Ost diametral zu Apeliotes Sud Ost bzw Argestes Sud West auf diagonalen Achsen 24 Unter Berufung auf Poseidonios tragt Strabon vor dass Homer manchmal qualitative Attribute verwendete um die Richtung der Hauptwinde zu kennzeichnen so schreibe Homer sturmischer Zephyros und meine damit den Nord West wenn er klar blasender Zephyros schreibe so meine er den Westwind und argestes Notos sei der aufklarende Sudwind ihr Leuco notos 24 Auch wenn es den Anschein hat Homer habe von mehr als vier Winden gewusst hat er diese Attribute nicht systematisch genug verwendet um uns den Schluss zu erlauben er habe auch eine in sechs oder acht Richtungen unterteilte Windrose angenommen 26 Andere klassische Autoren wie Plinius der Altere sind davon uberzeugt Homer habe nicht mehr als vier Winde erwahnt 27 Hesiod um 700 v Chr verleiht den vier Winden in seiner Dichtung Theogonie um 735 mythische Personifikation als Gottheiten die Anemoi Ἄnemoi Kinder der Titanen Astraios Gott der Abenddammerung und Eos Gottin der Morgenrote Aber Hesiod selbst nennt nur drei Winde mit Namen Boreas Notos und Zephyros die er als die guten Winde und die Kinder des Morgens bezeichnet was ein wenig verwirrend ist da es so gelesen werden kann es handele sich bei allen um Ostwinde daruber hinaus ist es merkwurdig dass Euros nicht aufgefuhrt wird 28 Hesiod bezieht sich ausserdem auf andere schlechte Winde jedoch nicht mit Namen Der griechische Arzt Hippokrates ca 400 v Chr bezieht sich in seiner Schrift De aere aquis et locis Uber Luft Wasser und Orte auf alle vier Winde und bezeichnet sie nicht mit ihren homerischen Namen sondern mit der Himmelsrichtung aus der sie wehen Arktos Anatole Dysis etc Er hat sechs geografische Punkte erkannt Norden Suden Sonnenauf und untergang differenziert nach Sommer und Winter Mit Nord Sud und den Wintersonnenstanden legt er die Grenzen fur die vier Hauptwinde fest 29 Aristoteles Bearbeiten Der antike griechische Philosoph Aristoteles fuhrte in seinem Werk Meteorologica ca 340 v Chr ein Windsystem mit zehn bis zwolf Winden ein 30 Eine Auslegung seines Systems ist dass es acht Hauptwinde gibt Aparctias N Caecias NO Apeliotes O Euros SO Notos S Lips SW Zephyros W und Argestes NW Aristoteles fugt zwei Nebenwinde Thrascias NNW und Meses NNO hinzu und stellt fest dass sie keine Gegensatze aufweisen Spater schlagt Aristoteles jedoch den Phoenicias der an einigen lokalen Stellen auftritt fur Sud Sud Ost SSO vor unterlasst aber Ahnliches fur Sud Sud West SSW So gesehen hat Aristoteles wirklich eine asymmetrische Windrose mit zehn Winden aufgestellt es fehlen effektiv zwei Winde nbsp Aristoteles Windrose korrespondierend mit modernen Kompassrichtungen Nord N Aparctias ὰparktias Variante Boreas boreas oberster MeridianNord Nordosten NNO Meses meshs polarer Aufgang Nordost NO Caecias kaikias SommersonnenaufgangOst O Apeliotes ἀphliwths Sonnenaufgang der TagundnachtgleicheSudost SO Euros eyros Variante Euronoti eὐronotoi WintersonnenaufgangSud Sudost SSO Windstille ausser dem lokalen Phoenicias foinikias Sud S Notos notos unterster MeridianSud Sudwest SSW WindstilleSudwest SW Lips lips WintersonnenuntergangWest W Zephyros zefyros Sonnenuntergang der TagundnachtgleicheNordwest NW Argestes ἀrgesths Varianten Olympias ὀlympias Sciron skirwn Sommersonnenuntergang Nord Nordwest NNW Thrascias 8raskias polarer Untergang Es verdient Beachtung dass im aristotelischen System der alte Euros von seiner traditionellen Position im aussersten Osten nach Apeliotes ἀphliwths verschoben ist gleichbedeutend mit von der Sonne kommend 31 noch deutlicher wird die Namensherkunft wenn man die lateinische Ubersetzung heranzieht Solanus mit den Wortteilen Sol Sonne und anus alt betagt Der alte Boreas ist nur als alternative Bezeichnung fur Aparctias ἀparktias erwahnt das vom Baren kommend bedeutet und dieser Bar wiederum ist kein anderer als Ursa Major der Polarkreis Unter den neuen Winden sind der Argestes ἀrgesths mit der Bedeutung Lichtung oder Aufhellung ein Verweis auf den Nordwestwind der die Wolken hinwegfegt Argestes Varianten Olympias ἀlympias und Sciron skirwn sind lokale Athener Namen ein Verweis auf den Olymp und den Sciros Felsen in Megara 32 Die ubrigen Winde scheinen auch geografisch verortet zu sein Caecias kaikias bedeutet von Caicus kommend einem Fluss in Mysien einer Region im Nordosten der Agais 33 Lips lips ist die griechische Bezeichnung fur Libyen sudwestlich von Griechenland obwohl eine alternative Theorie es mit leibw Leibo verbindet das dieselbe Wortherkunft besitzt wie der Begriff fur Trankopfer Libation was giessen bedeutet weil dieser Wind Regen bringt 34 Phoenicias foinikias kommt von Phoenicia einer Landschaft sudostlich von Griechenland und Thrascias 8raskias von der Bezeichnung fur die romische Provinz Thracia in Aristoteles Zeit bedeckte Thrakien eine grossere Flache als heute einschliesslich des Nordnordwestens Griechenlands 35 Schliesslich Meses meshs was einfach Mitte bedeuten konnte vermutlich weil es sich um einen Nebenwind auch Zwischenwind handelt 36 Aus der Einteilung in Haupt und Nebenwinde muss gefolgert werden dass Aristoteles Konstruktion asymmetrisch ist Insbesondere liegen dieser Anordnung nach die Nebenwinde 22 beiderseits des Nord Meridians 37 wahrend die acht Hauptwinde in 45 aufeinanderfolgend zu liegen kommen Eine alternative Hypothese geht allerdings von einer gleichmassigeren Teilung in 30 Segmente aus Als Hinweis erwahnt Aristoteles dass die ostlichen und westlichen Positionen die sind welche die Sonne am Horizont zu verschiedenen Zeiten des Jahres in der Morgen und Abenddammerung einnimmt Mit seiner alphabetischen Notation stellte Aristoteles fest dass zur Sommersonnenwende die Sonne bei Z Caecis aufgeht und bei E Argestes untergeht zur Tagundnachtgleiche geht sie bei B auf Apeliotes und bei A Zephyros unter und schliesslich geht sie zur Wintersonnenwende bei D Euros auf und bei G Lips unter Auf eine Kompassrose ubertragen ergeben sich aus Aristoteles Ausfuhrungen vier Parallelen nbsp Winde der Kompassrose nach Aristoteles 30 Teilung 1 der immer sichtbare Kreis d h der Polarkreis die Grenzen der Zirkumpolarsterne Sterne die so dicht am Himmelspol liegen dass sie nicht untergehen Verbindung Nebenwinde IK 2 Sommersonnenwende Verbindung EZ 3 Tagundnachtgleiche Verbindung AB 4 Wintersonnenwende Verbindung GD Vorausgesetzt der Betrachter befindet sich in Athen wurde sich fur diese Konstruktion eine symmetrische Kompassrose mit einer Teilung in Kreissegmente mit Mittelpunktswinkeln zu etwa 30 ergeben 38 Auf einen modernen Kompass ubertragen konnte das aristotelesche System als Zwolf Punkt Windrose mit vier Hauptwindrichtungen gedacht werden N O S W mit vier Winden zu den Sonnenwenden ca NW NO SO SW zwei Polarwinden ca NNW NNO und zwei Nicht Winden Windstille SSW SSO 39 Aristoteles gruppiert ausdrucklich Aparctias N und die Nebenwinde Thrascias NNW und Meses NNO zusammen als nordliche Winde und Argestes NW und Zephyros W zusammen als westliche Winde und er betont weiter dass sowohl die aus nordlichen und westlichen Richtungen stromenden Winde generell als Nordwinde Boreae eingestuft werden konnten da sie alle dazu tendieren kalte Luftstromungen mit sich zu fuhren In ahnlicher Weise sind demzufolge Lips SW und Notos S Sudwinde sowie Euros SO und Apeliotes O Ostwinde aber wieder einmal sind beide Sud als auch Ost Winde der Regel nach Sudwinde Notiae da alle relativ warm sind nbsp Aristoteles verstand dass die Sonne die im Osten aufgeht die Ostwinde langer als die Westwinde erwarmt Mit diesem Gedanken gelang es Aristoteles das antike griechische Zwei Wind System aufzubauen Die Ausnahme in diesem System ist Caecias NO von dem Aristoteles notiert er sei halb Nord und halb Ost und somit weder uberwiegend nordlich noch uberwiegend sudlich Er kennzeichnet den nur lokal auftretenden Phoenicias SSO in ahnlicher Weise mit halb Sud und halb Ost Aristoteles fahrt fort die meteorologischen Eigenschaften der Winde zu diskutieren z B dass die Winde auf der NW SO Achse in der Regel trocken sind wahrend die NO SW Winde feucht sind NO bringt schwerere Wolken mit sich als SW N und NNO bringen Schnee Winde aus dem gesamten nordwestlichen Sektor NW NO N werden als kalte sturmische und Wolken klarende Winde beschrieben die Gewitter und Wirbelsturme mit sich bringen konnen In diesem Zusammenhang sei auf die Medicanes verwiesen tropensturmahnliche Sturmtiefs im Mittelmeerraum die erst in den 1980er Jahren aufgrund ihrer spiralformigen Wolkenstrukturen auf Satellitenbildern entdeckt wurden Ausserdem macht Aristoteles besonders auf die periodisch auftretenden Etesiae aufmerksam Diese Sommerwinde wehen aus verschiedenen Richtungen je nach Standort des Betrachters 40 Aristoteles hatte das Windsystem uber Homer hinausgehend auf zehn Winde erhoht aber beliess es im Ungleichgewicht Es blieb nachfolgenden Geografen uberlassen entweder zwei weitere Winde SSW und SSO hinzuzufugen um es zu einem symmetrischen Zwolf Wind System zu machen wie es der Navigator Timosthenes tun wird oder zwei Winde NNW und NNO abzuziehen um es zu einem symmetrischen Acht Wind System zu wandeln wie es Eratosthenes machen wird Theophrastos Bearbeiten Theophrastos von Eresos Nachfolger von Aristoteles in der peripatetischen Schule verwendet in seinen Arbeiten De Signis Uber Wetterzeichen und De ventis Uber die Winde ca 300 v Chr das gleiche Windsystem wie Aristoteles mit nur einigen geringfugigen Unterschieden z B schrieb Theophrastos Thrascias falschlich als Thracias und schien jeweils zwischen Apractias und Boreas vielleicht als Nord Westwind und Nordwind zu unterscheiden 41 In dem pseudo aristotelischen Fragment Ventorum Situs Lage der Winde oftmals Theophrastos manchmal aber auch Aristoteles zugeschrieben gibt es den Versuch die Windnamen etymologisch abzuleiten Da sie oft nach einem bestimmten Ort von wo aus sie zu wehen scheinen benannt wurden haben sich verschiedene Orte in der hellenistischen Welt lokale Namen fur die Winde ausgedacht 42 In der Liste des Ventorum Situs sind folgende Varianten angegeben Boreas N wird mit der Variante Pagreus in Mallos genannt Aparctias wird nicht erwahnt Meses NNO wird mit den Varianten Caunias auf Rhodos und Idyreus in Pamphylien angegeben Caecias NO wird als Thebanas auf Lesbos in einigen Gegenden auch als Boreas bzw Caunias bezeichnet Apeliotes O hat die Namen Potameus in Tripoli Phoenicia Syriandus im Golf von Issos Marseus in Tripolis Libyen Hellespontias auf Euboa Kreta Proconnesus Teos und Kyrene Berecyntias in Sinope und Cataporthmias auf Sizilien Euros SO wird als Scopelus in Aegae bzw Carbas in Kyrene bezeichnet Manchmal wird er aber auch Phonecias genannt Phonecias SSO wird nicht mit seinem alten Namen sondern als Orthonotos erwahnt einem neuen Namen der als Wahrer Sudwind ubersetzt werden kann 43 Notos S soll von ungesund und feucht abgeleitet sein Leuconotos SSW ein zuvor namenloser Wind wird nach seiner Wolken klarenden Natur benannt und hier vielleicht zum ersten Mal angegeben Lips SW soll seinen Namen vom Land Libyen bekommen haben Zephyros W blieb unerklart Argestes NW wird als neue Variante Iapyx angegeben hier unerklart obwohl in anderen Schriften der Name mit Iapygia in Apulien verbunden wird Er wird auch als Scylletinus in Tarent und anderswo als Pharangites fur Mount Pangaeus bezeichnet Thrakias NNW wird mit folgenden lokalen Varianten angegeben Strymonias in Thrakien Sciron in Megaris Circias in Italien und auf Sizilien mit dem Mistral verbunden und Olympias auf Euboa bzw auf Lesbos Anmerkung 1 Aristoteles hat Olympias als Variante von Argestes NW bezeichnet Anmerkung 2 Bitte die unterschiedliche Schreibweise im Vergleich zu Thrascias beachten Timosthenes von Rhodos Bearbeiten Der Seefahrer Timosthenes von Rhodos wird 270 v Chr von Ptolemaios II nach Agypten berufen und zum Admiral der Flotte ernannt Timosthenes schrieb ein zehnbandiges Werk mit dem Titel Uber die Hafen Es ist die beste Kustenbeschreibung der Zeit Er fertigte auch zu jedem Buch eine Epitome an was dazu beitrug dass er bis in die Spatantike ein oft zitierter Autor bleibt 500 Jahre spater gab der griechisch romische Arzt und Geograf Agathemeros ca 250 n Chr in seiner Schrift Geographia die acht Hauptwinde an und berief sich auf Timosthenes von dem er sagt er habe ein System von zwolf Winden durch Hinzufugen von vier zu den bis dahin gebrauchlichen acht Winden entwickelt 44 Agathemeros tauscht sich naturlich Aristoteles beschrieb zumindest zehn Winde und nicht acht Timosthenes Liste nach Agathemeros enthalt Aparctias N Boreas nicht Meses NNO Caecias NO Apeliotes O Euros SO Phoenicias alias Euronotos SSO Notos S Leuconotos alias Libonotos erste Erwahnung SSW Lips SW Zephyros W Argestes NW und Thrascias alias Circius NNW 45 nbsp Griechische Zwolf Punkt Windrose nach Timosthenes In vielerlei Hinsicht ist Timosthenes Neuerung ein bedeutender Schritt bei der Entwicklung der Kompassrose Je nachdem auf wann das Fragment Ventorum Situs datiert wird kann Timosthenes die Weiterentwicklung von Aristoteles asymmetrischem Zehn Punkt Kompass zu einem symmetrischen Zwolf Punkt Kompass gutgeschrieben werden Er erreicht dies durch die Einfuhrung von Leuconotos alias Libonotos einem Wind in SSW den Aristoteles und Theophrastos weggelassen hatten und Zuweisung des Euronotos nach SSO an Stelle des lokalen Phoenicias Aristoteles deutete diesen Wind schon an Theophrastos Orthonotos wird hier nicht erwahnt Seine Hervorhebung des italienischen Circius als Hauptvariante des Thrascias NNW konnte der erste Hinweis auf den bekannten Mistral im westlichen Mittelmeerraum sein Eine weitere wichtige Anderung bei Timosthenes ist dass er Boreas aus der Nordposition nach NNO verschiebt und dabei Meses ersetzt wie es bei spateren Autoren ublich geworden ist Timosthenes ist auch von Bedeutung da er vielleicht der erste Grieche ist der uber die Behandlung dieser Winde als lediglich meteorologisches Phanomen hinausgeht und beginnt sie richtig als Punkte geografischer Richtung zu betrachten Timosthenes ordnet nach Agathemeros jedem der 12 Winde geografische Regionen und Volker zu relativ zu Rhodos 46 nbsp Volker der antiken Welt ca 200 v Chr Aparctias N steht fur die Skythen jenseits von Thrakien Boreas NNO steht fur Pontus Maeotis und die Sarmaten Caecias NO steht fur das Kaspische Meer und die Saken Apeliotes O steht fur Baktrien Euros SO steht fur den Indus Fluss und die Inder Phoenicias bzw Euronotos SSO steht fur das Rote Meer und Aithiopia wahrscheinlich Axum Notos S steht fur die Athiopier jenseits von Agypten entsprechend Nubien Leuconotos alias Libonotos SSW steht fur die Garamanten jenseits der Grossen Syrte Lips SW steht fur die Athiopier im Westen jenseits der Mauroi Numidien Mauri Zephyros W liegt an den Saulen des Herakles an der Grenze von Afrika und Europa Argestes NW steht fur Iberien bzw Hispanien Thrascias Circius NNW steht fur die Kelten Moderne Wissenschaftler vermuten dass Timosthenes die Auflistung dieser Winde fur die Epitome seines verloren gegangenen Periplus nautische Navigationshilfe verwendet haben konnte was Agathemeros Eifer erklaren konnte Timosthenes als Erfinder der Zwolf Punkt Windrose zu ruhmen 47 Timosthenes geografische Liste ist wie hier dargestellt Jahrhunderte spater in der Arbeit von Johannes von Damaskus im 8 Jahrhundert und einer Prager Handschrift aus dem fruhen 14 Jahrhundert fast wortlich wiedergegeben 48 In der pseudo aristotelischen Schrift De Mundo gewohnlich einem anonymen Nachahmer von Poseidonios zugeschrieben entstand wahrscheinlich zwischen 50 n Chr und 140 n Chr 49 sind die Namen der Winde nahezu identisch mit Timosthenes Bezeichnungen z B Aparctias steht allein im Norden Boreas wurde an NNO verschoben Euronotus ersetzt Phoenicias und Circius steht als Variante von Thrascias Die Unterschiede von De Mundo zu Timosthenes sind folgende Libophoenix wird als anderer Name fur Libonotos eingefuhrt Leuconotos wird nicht erwahnt Es werden zwei Varianten von Argestes erwahnt Iapyx wie in Ventorum Situs und Olympias wie bei Aristoteles Timosthenes hingegen erwahnt keine Varianten fur diesen Wind Wie bei Aristoteles bezieht sich De Mundo auf einen Verband von Nordwinden den Boreae 50 Eratosthenes und der Turm der Winde Bearbeiten nbsp Der Turm der Winde in Athen GriechenlandAls der Geograf Eratosthenes von Kyrene in der Zeit um 200 v Chr erkannte dass viele Winde nur leichte Variationen anderer Winde in ubergeordneten grosseren Windsystemen sind reduzierte er die bis dahin gebrauchlichen zwolf Winde auf acht Hauptwinde 51 Eratosthenes eigene Arbeit ist leider verloren gegangen Vitruv berichtet aber davon indem er ausfuhrt Eratosthenes ware zu diesem Schluss im Laufe der Vermessung des Erdumfangs gekommen Dabei habe er festgestellt dass es wirklich nur acht gleich grosse Sektoren gabe und dass andere Winde lediglich lokale Varianten dieser acht Hauptwinde seien Wurde das stimmen hiesse es dass Eratosthenes als der Erfinder der Acht Punkt Kompassrose gelten kann Es bedeutet nichts dass Eratosthenes ein Schuler von Timosthenes war und in erster Linie auf seine Arbeit aufgebaut haben soll 52 Aber es ist interessant festzustellen wie sie sich diesbezuglich unterscheiden Beide erkannten dass Aristoteles Zehn Wind System unsymmetrisch war aber wahrend Timosthenes das Gleichgewicht herstellte indem er zwei Winde fur ein symmetrisches Zwolf Wind System hinzufugte zog Eratosthenes zwei Winde ab um so ein ebenfalls symmetrisches Acht Wind System zu schaffen Nach praktischen Erwagungen scheint Eratosthenes Reduzierung als voller Erfolg gewertet werden zu konnen Der beruhmte Turm der Winde in Athen zeigt nur acht Winde statt der zehn von Aristoteles oder der zwolf von Timosthenes Der Turm soll von Andronikos von Kyrrhos ca 50 v Chr erbaut worden sein aber er wird im Allgemeinen auf nach 200 v Chr datiert d h nach Eratosthenes Er zeigt in Reliefs die acht Winde Boreas nicht Aparctias N Caecias SO Apeliotes O Euros SO Notos S Lips SW Zephyros W und Sciron NW Variante Argestes Das Wiedererscheinen von Boreas als der Nord Wind anstelle von Aparctias ist bemerkenswert Die Reliefs zeigen im ubertragenen Sinne Abbildungen der Windgotter der Anemoi Es wird angenommen dass der Turm von einer Wetterfahne gekront wurde wie es die Rekonstruktion von 1762 nahelegt Romer BearbeitenDas griechische Windsystem wurde von den Romern zum Teil unter ihrer griechischen Nomenklatur ubernommen aber auch zunehmend unter neuen lateinischen Namen Der romische Dichter Vergil bezieht sich in seiner Dichtung Georgica ca 29 v Chr auf mehrere Winde mit ihren alten griechischen Namen wenngleich auch mit der lateinischen Endung us statt griechisch os z B Zephyrus oder Eurus 53 Ausserdem fuhrt ein paar neue lateinische Namen ein namentlich nigerrimus schwarzer Auster frigidus kalter Aquilo und frigidus Caurus 54 Der im antiken Thugga aufgefundene Platz der Windrose ist mit einer solchen ornamentiert Seneca Bearbeiten Der romische Schriftsteller Seneca erwahnt in seinem Werk Naturales quaestiones ca 65 n Chr die griechischen Namen von einigen der grossen Winde und fahrt fort dass der romische Gelehrte Varro davon sprach es seien zwolf Winde gewesen Wie von Seneca angegeben lauten die lateinischen Namen der zwolf Winde nbsp Romische Zwolf Punkt Windrose nach Seneca Nord N SeptentrioNord Nordosten NNO AquiloNordost NO Caecias wie das griechische VorbildOst O SubsolanusSudost SO Vulturnus mit Eurus ebenfalls als Variante verwendetSud Sudost SSO Euronotus wie TimosthenesSud S Auster mit Notus als Variante verwendetSud Sudwest SSW Libonotus wie TimosthenesSudwest SW AfricusWest W Favonius mit Zephyros ebenfalls als Variante verwendetNordwest NW Corus mit Argestes ebenfalls als Variante verwendetNord Nordwest NNW Thrascias wie das griechische Vorbild Ableitungen der lateinischen Etymologie im Abschnitt Isidor von Sevilla weiter unten Seltsamerweise sagt Seneca dass die Meridianlinie aus Euronotus SSW hervorgeht und nicht aus Auster S sowie dass der hochste Punkt im Norden Aquilo NNO und nicht Septentrio N ist 55 Dies konnte darauf hindeuten dass man sich bereits der magnetischen Deklination bewusst war Diese beschreibt die Differenz zwischen dem magnetischen Norden Kompass Norden in diesem Fall Aquilo und dem wahren Norden Polarstern Septentrio Plinius Bearbeiten Plinius der Altere fugt in seiner Enzyklopadie Naturalis Historia Naturgeschichte ca 77 n Chr die Anmerkung an dass die Modernen die Winde auf acht reduziert haben nachdem er festgestellt hat dass zwolf eine Ubertreibung war Er listet sie wie folgt auf Septentrio N Aquilo NNO Subsolanus O Vulturnus SO Auster S Africus SW Favonius W und Corus NW 56 Bemerkenswert ist dass Caecias NO nicht Mitglied dieses Oktetts ist Stattdessen legt Plinius den Nebenwind Aquilo NNO dort fest Es scheint dass sich Plinius bewusst ist dass es sich bei Aquilo um einen Nebenwind handelt denn er sagt er liege zwischen Septentrio und der Sommersonnenwende wenn er ihn auch in einem spateren Kapitel direkt auf die Sommersonnenwende legt 57 In der ersten Version bedeutet dies dass Plinius Acht Punkt Kompass asymmetrisch ist Plinius fahrt fort zu erwahnen dass Aquilo auch Aparctias und Boreas genannt wird die Identifikation mit Boreas NNO machte bereits Timosthenes aber der Abstieg des Aparctias aus dem Norden ist neu Als er fortfahrt Nebenwinde zu diskutieren stellt Plinius Caecis erneut vor er liege zwischen Aquilo und Subsolanus und stellt so seine Nord Ost Position de facto wieder her 58 Offensichtlich liest Plinius Aristoteles und versucht den lange verlorenen Meses erneut zwischen Boreas Aquilo und Caecis zu platzieren also an einer Position wie sie auf einem modernen 32 Punkt Kompass bei Nord Nord Ost zu finden ware In einem spateren Kapitel stellt Plinius fest Aquilo verwandelt sich im Sommer in die Etesiae Uber diesen periodisch auftretenden Wind heute unter dem Namen Meltemi bekannt hatte bereits Aristoteles berichtet 59 Plinius erwahnt auch die anderen Nebenwinde Phoenicias fur SSO und nicht Euronotus Libonotus SSW und Thrascias NNW Es ist offensichtlich Plinius hatte vor kurzem Aristoteles gelesen und versucht daraufhin einige der in Vergessenheit geratenen aristotelischen Namen wiederzubeleben Boreas bzw Aparctias Meses Etesiae Phoenicias er erwahnt sogar Olympias und Sciron als lokale griechische Winde Auf ein heutiges Zwolf Punkt Kompass Schema ubertragen erscheint dieses Unterfangen jedoch eher unbeholfen Aulus Gellius Bearbeiten In seinem Werk Noctes Atticae Attische Nachte von ca 159 n Chr wurde der aus Athen stammende griechisch romische Schriftsteller Aulus Gellius moglicherweise durch den Turm der Winde in seiner Geburtsstadt inspiriert Jedenfalls reduziert er die lateinische Windrose von zwolf auf acht Winde die Hauptwinde fur die er sowohl die lateinischen und griechischen Namen 60 wie folgt angibt N Septentrio lateinisch Aparctias griechisch NO Aquilo lateinisch Boreas griechisch O Eurus lateinisch Apeliotes griechisch Subsolanus fur romische Seeleute SO Vulturnus lateinisch Euronotos griechisch S Auster lateinisch Notos griechisch SW Africus lateinisch Lips griechisch W Favonius lateinisch Zephyros griechisch NW Caurus lateinisch Argestes griechisch Unter den Neuheiten ist das Verschwinden von Caecias aus NO wie bei Plinius obwohl er in einer spateren Notiz festhalt dass Caecias bei Aristoteles erwahnt wird er gibt aber keine Position an Aquilo bzw Boreas scheint sicher im NO eingerichtet zu sein Eine weitere Uberraschung ist das erneute Auftauchen von Eurus im Osten wo er seit Homer nicht mehr gesehen wurde Er scheint Eurus als lateinischen Namen zu verwenden den aristotelischen Apeliotes wie das griechische Aquivalent zu behandeln und Subsolanus auf eine blosse Variante fur romische Seeleute zu reduzieren Mit Eurus der jetzt im SO fehlt wird Euronotos zuvor im SSO auf die vakante SO Position befordert Schliesslich taucht ein neuer Name auf Caurus wird als NW Wind eingefuhrt dies ist fast sicher eine falsche Schreibweise von Corus ebenfalls ein NW Wind Aulus Gellius gibt einige Informationen uber lokale Winde Er erwahnt Circius als lokalen Wind in Gallien der fur seine schwindelerregenden Wirbel bekannt ist und halt mit Cercius seine alternative Schreibweise in Hispanien fest wahrscheinlich ein Hinweis auf den Mistral 61 Er notiert ferner Iapyx der bereits erwahnt wurde hier aber erstmals als ein lokaler Wind aus Iapygia in Apulien erklart wird Und er vergisst auch nicht die periodischen regionalen Etesiae sowie die Prodromi NW Vor Winde griechisch prodromoi Die Vatikan Tabelle Bearbeiten Die Vatikan Tabelle ist ein romisches Marmor Anemoskop Windrichtungsgeber aus dem 2 oder 3 Jahrhundert n Chr und befindet sich im Besitz der Vatikanischen Museen Es ist in zwolf gleich grosse Seiten geteilt auf jeder Seite sind die klassischen Windnamen sowohl in Griechisch als auch in Latein eingemeisselt Die Vatikan Tabelle listet sie wie folgt nbsp Anemoskop Tabelle der Winde zurzeit im Besitz der Vatikanischen Museen Wind Lateinisch Griechisch 62 Transkription Neugriechisch 63 Aufzeichnungen N Septentrio APAPKIAC Aparkias ἀparkias griechischer Rechtschreibfehler NNO Aquilo BOPEAC Boreas boreas wie bei TimosthenesNO Vulturnus KAIKIAC Caecias kaikias Vulturnus normalerweise SO am falschen Platz Hier sollte Caecias stehen O Solanus AFHAIwTNS Apheliotes ἀfhliwths griechischer Rechtschreibfehler neuer lateinischer Name normalerweise Subsolanus SO Eurus EYPOC Eurus eὖros Neuer lateinischer Name Hier sollte Vulturnus stehen SSO Euroauster EYPONOTOC Euronotos eὐronotos neuer lateinischer Name normalerweise Euronotus S Auster NOTOC Notos notos SSW Austroafricus AIBONOTOC Libonotos libonotos neuer lateinischer Name normalerweise Libonotus SW Africus AIPS Lips lips W Favonius ZEFYPOC Zephyros zefyros NW Chorus IAPY3 Iapyx ἰapy3 lateinischer Rechtschreibfehler normalerweise Corus NNW Circius 8PAKIAC Thrakias 8rakias griechischer Rechtschreibfehler neuer lateinischer Name normalerweise Thrascias von TimosthenesEs gibt mehrere Rechtschreibfehler sowohl auf der griechischen Aparkias Apheliotes Thrakias als auch lateinischen Chorus mit einem h Solanus ohne das Prafix Sub Seite Der Hauptfehler der Vatikan Tabelle ist die Fehlplatzierung von Vulturnus im NO statt SO mit dem Ergebnis dass der alte griechische Euros jetzt seinen Platz in der lateinischen Ubersetzung einnimmt Dieser Fehler wird spater wiederholt werden Es gibt auch wichtige neue lateinische Namen Austroafricus anstelle von Libonotus und Circius anstelle von Thrascias obwohl Letzterer bereits von Timosthenes vorweggenommen wurde Der alte Iapyx aus dem Fragment Ventorum Situs erlebt auch ein Comeback im Griechischen Isidor von Sevilla Bearbeiten Jahrhunderte spater nach dem Fall Roms machte sich Isidor von Sevilla daran einen Grossteil des klassischen Wissens in seiner Enzyklopadie Etymologiae zusammenzustellen ca 620 n Chr Im Kapitel uber die Winde legte er eine Auflistung vor die mit der Vatikan Tabelle praktisch identisch ist 64 Er unternahm auch den Versuch die Etymologie fur jeden verwendeten Windnamen zu liefern Septentrio N Isidor bringt ihn mit dem Polarkreis in Verbindung Dieser ist unter Kreis der sieben Sterne und Ursa Minor bekannt Septentrio kann Kommandeur der Sieben bedeuten und der Polarstern ist in der Tat der Hauptstern des Kleinen Baren Ursa Minor Eine alternative Etymologie leitet den Namen von septem trione sieben Pflugochsen ab ein Hinweis auf die sieben hellsten Sterne des Sternbilds Grosser Bar Ursa Major Aquilo NNO Isidor bringt ihn mit acqua Wasser in Zusammenhang wahrscheinlicher aber ist aquilus dunkel denn er saugt viel Wasser aus dem Boden was zu dunklen schweren Regenwolken fuhrt Plinius sagt der Erdboden kundigt Aquilo an indem er austrocknet und Auster indem er ohne erkennbare Ursache feucht wird 65 Eine alternative Deutung sieht die Herkunft ebenfalls in aquilus bringt sie aber einfach mit dem Land der Dunkelheit in Verbindung weil er aus dem hohen Norden blast 66 Vulturnus NO normalerweise SO wird aber von Isidor versehentlich im NO platziert wie in der Vatikan Tabelle Isidor leitet seine Etymologie von alte tornat donnerndes Hoch ab Seneca sagte fruher sei der Wind nach einer Schlacht benannt worden wie von Livius berichtet in welcher der Wirbelwind Schmutz in die Augen der romischen Soldaten trieb und so ihre Niederlage herbeifuhrte 67 Beide Annahmen sind fast sicher falsch Es ist wohl ein alter lokaler Wind nach den Hugeln am Volturno sudostlich von Rom benannt 68 Andere glauben dass es aufgrund seiner sturmischen Natur 69 einen Zusammenhang mit vulsi Verwuster von vellere gibt 70 Volturno selbst wird nach volvere rollen benannt das mit dem spanischen volver zuruckkehren verwandt ist Subsolanus O Isidor sagt er sei sub ortu solis unterhalb der aufgehenden Sonne ubereinstimmend mit Aulus Gellius der ferner feststellt der Name sei von romischen Seeleuten gepragt 71 Eurus SO leitet sich aus dem griechischen eus Morgendammerung ab Euroauster SSO stellt die Verbindung von Eurus und Auster dar Auster S Isidor leitet den Namen von hauriendo aquas Wasser ziehen ab ein Hinweis auf seine Feuchtigkeit Erstmals bei Virgil erwahnt wenn sich Auster schwarz aufrafft und den Himmel mit kaltem Regen verdustert 72 Moglicherweise von austerus hart heiss oder leuchten von einem Lichtstrahl 69 Austroafricus SSW leitet sich aus der Verbindung von Auster und Africus ab Africus SW Isidor leitet den Namen richtig von Afrika ab eine direkte Ubersetzung des griechischen Lips Libyen die Romer lassen grussen denn die Wurzel Afri 73 weist auf die ursprungliche Bezeichnung fur die Punier Karthager hin deren Herkunft wiederum bezeichneten die Griechen mit Lips Favonius W Isidor liegt wahrscheinlich in Bezug auf favere gunstiger Wind richtig Er spricht von ihm als Wind der im Fruhling kommt den Winterfrost zum Schmelzen bringt und Tier und Pflanzenwelt wiederbelebt Er bringt ihn auch mit der Vorstellung von einem milden Wind der Wolken aufklart und die Sommerhitze mildert in Verbindung Corus NW Isidor buchstabiert ihn Corus und sagt er sei der gleiche wie Caurus der kalte Caurus bereits von Vergil erwahnt aber unterschiedlich zu Vitruv behandelt Isidor assoziiert ihn mit einem Chor der Tanzer die sich mit schweren Wolken umgeben und sie festhalten Aulus Gellius hatte bereits etwas Ahnliches gesagt aber in Bezug auf Caecias ein NO Wind Andere haben Corus in Zusammenhang mit bedecken verbergen gebracht 69 weil sie es auf Wolken oder vielleicht Regen beziehen Circius NNW Isidor sieht die Namensherkunft in den Begriffen kreisformig oder biegen und deutet seinen Namen vielleicht ein wenig verwirrend weil er in den Corus ein biegt Plinius und Aulus Gellius hatten den Circius bereits als Mistral identifiziert Plinius nannte ihn den heftigen Wind von Narbonne der die Wellen nach Ostia treibt 74 wahrend Aulus Gellius von einem lokalen Wind in Gallien sprach der fur seine schwindelerregenden Wirbel bekannt ist und notiert seine alternative Schreibweise Cercius in Hispanien 75 Isidor spricht bei dem spanischen Namen von Gallicus weil er in Gallien entsteht Vitruvs 24 Punkt Windrose Bearbeiten Vitruv schrieb von den Winden im spaten 1 Jahrhundert v Chr und somit vor den bereits genannten Autoren wie Seneca Plinius Aulus Gellius usw Sein System der Winde soll gesondert betrachtet werden da Seneca sich bei seiner Darstellung des Zwolfwindsystems auf den vor Vitruv schreibenden Varro stutzt Vitruvs System sich demgegenuber aber als eigenstandig auszeichnet und verdient gesondert behandelt zu werden Vitruv erwahnt im ersten Band seines Werks De architectura libri decem Zehn Bucher uber Architektur ca 15 v Chr in ziemlich anerkennender Weise die Reduzierung der Winde von zwolf auf acht Hauptwinde durch Eratosthenes Doch Vitruv fahrt dann fort festzustellen dass es viele andere Winde gibt die sich nur geringfugig von den vorherrschenden acht unterscheiden die in der Vergangenheit mit einem eigenstandigen Namen erwahnt wurden Ziemlich schnell bestimmt Vitruv auf beiden Seiten der acht Hauptwinde je zwei Varianten woraus sich eine Windrose aus 24 Winden ergibt 76 Obwohl es einfacher zu sein scheint die 24 Winde in einem gleichen Abstand von 15 zueinander zu zeichnen sind sie auf diese Weise mit einer modernen Halb und Viertel Wind Notation erheblich leichter aufzulisten In der folgenden Tabelle sind die Hauptwinde im Kursivdruck hervorgehoben nbsp Romische 24 Punkt Windrose nach Vitruv N Septentrio S Auster N zu O Gallicus S von W Altanus NNO Supernas SSW Libonotus NO Aquilo SW Africus ONO Boreas 77 WSW Subvesperus O zu N Carbas W zu S Argestes O Solanus W Favonius O zu S Ornithiae periodisch auftretend W zu N Etesiae periodisch auftretend OSO Eurocircias 77 WNW Circius SO Eurus NW Caurus SSO Vulturnus NNW Corus S zu O Leuconotus 77 N zu W Thrascias Viele Namen in Vitruvs Liste erschienen zuvor schon an anderer Stelle Zu den erwahnenswerten Anderungen zahlt die Einfuhrung von Gallicus wahrscheinlich der Mistral und Supernas wahrscheinlich ein lokaler Wind an einem Alpensee im aussersten NO das Verschieben von Aquilo alt NNO nach NO fast wie bei Plinius Der alte Boreas jetzt von Aquilo getrennt wurde weiter ostwarts geruckt noch nie zuvor wurde er so weit von seinem ehemaligen Platz im Norden verschoben Caecias verschwindet vollig aus NO obwohl er in einigen Aufzahlungen von Vitruvs Liste erscheint und schon bald sein Comeback bei Seneca machen wird Carbas wie bereits erwahnt eine SO Variante aus Kyrene wird im nordostlichen Quadranten positioniert Der lateinische Vulturnus befindet sich rechtmassig im Sudosten neben seiner griechischen Variante Eurus Der griechische Argestes wird hier gesondert angegeben in Nachbarschaft mit Favonius im Westen allerdings unterhalb seines ublichen nordwestlichen Quadranten Leuconotus zuvor eine Variante fur Libonotus wird abgetrennt und in den sudostlichen Quadranten verschoben an eine Stelle wo gewohnlich Euronotos bzw Euroauster zu finden waren die nun aber ganzlich verschwunden zu sein scheinen Es gibt dennoch einen ahnlich klingenden Namen in der Nahe Eurocircias im Sudosten der mit dem biblischen Euroaquilo identisch sein konnte 78 Unter anderem ist erwahnenswert dass Solanus nicht mit dem Prafix Sub aufgefuhrt ist und der Wind Caurus spater bei Aulus Gellius erwahnt zwischen Corus und Circius eingefugt wird zusammen mit dem alten Thrascias dem eine gesonderte Position daruber gegeben wird Wichtig ist auch dass Caurus und Corus dabei differenziert voneinander behandelt werden und nicht nur als ein Rechtschreibfehler des jeweils anderen Altanus ist wahrscheinlich ein lokaler Bezug auf eine seeseitige Brise Es kann der Eindruck entstehen Vitruv wolle nur Namen von Winden und deren jeweilige Position zu einer einzigen langen Liste die Bildung von Redundanzen billigend in einem einzigen System zusammenfassen Die Verschiebungen von einigen alten griechischen Winden Boreas Eurus Argestes Leuconotus in nicht traditionelle Positionen manchmal sogar in falsche Quadranten konnte die relative Position von Griechenland zu Italien widerspiegeln oder einfach nur zeigen dass Vitruv nicht viel Sorgfalt an den Tag legte und ihre Namen grob uber den Daumen zuordnete nur um ein nettes symmetrisches System mit zwei Nebenwinden zu jedem Hauptwind zu erhalten Man kann aber auch fast einen Hauch von Spott in seiner Konstruktion erkennen als ob er versuche kompliziertere Windsysteme die uber die grundlegenden acht Winde hinausgehen lacherlich zu machen Wenn sie auch meistens ignoriert wird taucht Vitruvs Liste der 24 Winde doch gelegentlich wieder auf Fur Vitruvs Liste sprach sich zuletzt Georgius Agricola in seinem Buch der Metallkunde De re metallica 1556 aus 79 Zufallig wurden 24 Punkt Windrosen in Himmelskarten der Astronomie Astrologie und der chinesischen Geografie verwendet diese stehen aber in keinem Zusammenhang mit Vitruv Mittelalterliche Ubergangszeit Bearbeiten nbsp Rekonstruktion einer mappa mundi des anonymen Geografen aus Ravenna ca 650 n Chr Eine Windrose mit dem Mittelpunkt in Ravenna teilt die Weltkarte in 24 Sektoren Die 24 Richtungen werden nicht namentlich bezeichnet 80 Die Antike endete mit dem ungelosten Streit zwischen Eratosthenes Acht Punkt Windrose und der Zwolf Punkt Windrose nach Timosthenes Einfach gesagt es schien als ob die klassisch gesinnten Geografen das Zwolf Wind System bevorzugten wahrend die mehr praktisch veranlagten dem Acht Wind System den Vorzug gaben Aus dem Fruhmittelalter liegen insgesamt nur sehr wenige Quellen vor Etwa im Jahr 620 erschien die Enzyklopadie Etymologiae des Isidor von Sevilla der als Wachter des klassischen Wissens das aus zwolf Windrichtungen bestehende System des Timosthenes fur die Nachwelt bewahrte Karl der Grosse Bearbeiten Der frankische Chronist Einhard behauptete in seiner Biografie Vita Karoli Magni ca 830 dass Karl der Grosse selbst das klassische Zwolf Wind System ubernahm wobei er die griechisch lateinischen Namen mit einer Reihe vollig neuer germanischer Namen seiner eigenen Erfindung ersetzte Er listet Karls Nomenklatur unter Angabe der entsprechenden lateinischen Namen aus Isidors Liste wie folgt 81 N Nordroni S Sundroni NNO Nordostroni SSW Sundvuestroni NO Ostnordroni SW Vuestsundroni O Ostroni W Vuestroni SO Ostsundroni NW Vuestnordroni SSO Sundostroni NNW Nordvuestroni Interessanterweise behebt Karls Gliederung das Problem mit den Nebenwinden z B NNO gegenuber NO durch die Wortstellung Nordost und Ostnord und gibt so keinem den Vorrang vor den anderen folglich ruckt NNO naher an ONO wahrend NO selbst fehlt Das frankische Suffix roni kennzeichnet hierbei Adjektive der Richtungsangabe von woher kommend Karls Bezeichnung nordroni bedeutet also von Norden kommend und bezeichnet in Kombination mit Wind wint den Nordwind Seine Unterteilungen konnten sich jedoch ebenso wenig durchsetzen wie seine diesbezugliche Nomenklatur 82 Die Hauptwinde in Karls Namenssystem das beispielsweise im Altnordischen mit den Zwergen Nordri Sudri Austri und Vestri der nordischen Mythologie vorgezeichnet ist finden sich als Haupthimmelsrichtungen Nord Ost Sud und West zwar auch in den meisten westeuropaischen Sprachen unabhangig von der Zugehorigkeit zum germanischen Deutsch Niederlandisch Englisch etc oder zum romanischen Sprachzweig Franzosisch Italienisch Spanisch Portugiesisch Rumanisch In die franzosische Sprache als Vermittlerin an das Italienische Spanische und Portugiesische wurden sie allerdings erst im 12 Jahrhundert aufgenommen als unter den Nachfahren Wilhelms des Eroberers vermehrt angelsachsische Worter ihren Weg in das Franzosische fanden 83 Arabische Ubersetzer Bearbeiten Im fruhen Mittelalter kamen arabische Gelehrte in Kontakt mit den griechischen Arbeiten Yahya ibn al Bitriq und Hunayn ibn Ishaq ubersetzten Aristoteles Meteorologica und Gelehrte wie Ibn Sina und Ibn Ruschd kommentierten und erweiterten sie fur ihre eigenen Systeme Ein erhaltener arabischer Text aus dem 9 Jahrhundert Pseudo Olympiodoros ubersetzt von Ḥunain ibn Isḥaq ist zwar nicht authentisch wie ein Vergleich mit dem griechischen Original zeigt er enthalt allerdings die folgenden arabischen Namen fur die 12 griechischen Winde 84 N simal S janub NNO mis SSW hayf NO nis SW hur juj O ṣaban W dabur SO azyab NW mahwa SSO nu ama NNW jirbiya Die Windrose der Seefahrer Bearbeiten Das plotzliche Auftauchen der Portolankarten zu Beginn des 13 Jahrhunderts im Mittelmeerraum ursprunglich in Genua bald aber in Venedig und auch auf Mallorca legt die Vermutung nahe dass sie auf der Grundlage von Segelanweisungen aufbauten die lange zuvor in den Lotsenbuchern Portolani der Seeleute im Mittelmeer niedergeschrieben wurden Messungen mit dem nautischen Magnetkompass der fast zeitgleich entstand wurden zusammen mit Wegbeschreibungen in Karten eines Achtpunktkompass Systems eingetragen Die Himmelsrichtungen wurden mit den folgenden Namen angegeben N Tramontana S Ostro NO Greco SW Libeccio oder Garbino O Levante W Poniente SO Scirocco NW Maestro Von diesen acht Hauptwinden konnte eine 16 Punkt Windrose mit Nebenwinden NNO ONO etc konstruiert werden die lediglich die Namen der Hauptwinde kombiniert z B NNO wurde den griechischen Tramontana ONO den griechischen Levante reprasentieren usw In 32 Punkt Windrosen wie sie bereits auf Karten des fruhen 13 Jahrhunderts anzutreffen sind wurden die Abstande nochmals halbiert und die Namen der so entstandenen Viertel Winde konnten ebenfalls einfach nur durch Kombinationen aus den Namen der Hauptwinde generiert werden Die Namen der acht Winde dieser Kompassrose gehen offenbar auf die italienisch gefarbte lingua franca im Mittelmeerraum wahrend des Hoch und Spatmittelalters zuruck Von den acht Winden konnen nur zwei auf vorherige klassische Winde zuruckverfolgt werden Ostra S vom lateinischen Auster und Libeccio SW vom griechischen Lips die anderen aber scheinen weitgehend eigenstandig konzipiert zu sein Die Namen Levante O von lateinisch levare erheben also aufgehen und Poniente W von de ponere setzen also untergehen wurden selbstverstandlich mit dem Sonnenstand in Verbindung gebracht aber etymologisch ganz anders als in den Bildern der antiken Namen die sich auf Helligkeit Dunkelheit oder die Sonne selbst beziehen aber ausdrucklich nicht auf die Verben auf bzw untergehen verweisen Tramontana N italienisch fur uber die Berge bezieht sich im Namen wahrscheinlich auf die Alpen in Norditalien hat aber nichts mit dem klassischen Aparctias Septentrio zu tun obwohl es einen zarten Zusammenhang mit dem alten griechischen Boreas gibt der im venezianischen Sprachgebrauch erhalten blieb wie auch im Bora der Adria Der Maestro ist wie bereits erwahnt die Entsprechung des Mistral im westlichen Mittelmeer einem Wind der bereits in der lateinischen Windrose als Circius angegeben wurde der Name hier aber ist neu Zwei arabische Worter fallen ins Auge Scirocco SO vom arabischen al Sharq Osten und die Variante Garbino SW vom arabischen al Gharb Westen beide werden ubrigens jeweils mit auf bzw untergehen ubersetzt Daruber hinaus gibt es das Ratsel des Greco NO Da Griechenland im Sudosten Italiens liegt deutet dies stark darauf hin dass der Name des Greco im sudlichen Mittelmeer vergeben wurde sehr wahrscheinlich im 10 oder 11 Jahrhundert auf dem arabischen Sizilien die von Byzanz gehaltenen Provinzen Kalabrien und Apulien lagen im Nordosten des arabischen Sizilien Einen wesentlichen Teil ihrer Segelkenntnisse erwarben die italienischen Seefahrer des Mittelalters nicht von ihren romischen Vorfahren sondern von arabischen Seeleuten uber das arabisch normannische Sizilien 85 Wahrend die Seeleute wahrscheinlich den Quellen ihres Wissens vollig gleichgultig gegenuberstanden waren Wissenschaftler geschult in den Klassikern von Isidor und Aristoteles nicht so leicht zu uberzeugen Die klassische Zwolf Punkt Windrose wurde in den Akademien noch bis weit ins 15 Jahrhundert gelehrt wie z B in Peter von Aillys astronomisch geographischer Schrift Imago Mundi unter Verwendung von Isidors Version 86 Mehrere schulmassig konstruierte mappa mundi halfen die klassische Zwolf Punkt Windrose einzufuhren Unter diesen finden sich die mappa mundi aus dem Beatus von Saint Sever aus dem 8 Jahrhundert Karte die Tabula Peutingeriana von der Reichenau aus dem 10 Jahrhundert Karte die mappa mundi des Heinrich von Mainz aus dem 12 Jahrhundert 87 die Ebstorfer Weltkarte aus dem 13 Jahrhundert Karte und die Weltkarte des Ranulf Higden aus dem 14 Jahrhundert Karte 88 nbsp Versuch die zwolf klassischen Winde auf einer 16 Punkt Windrose anzuordnen von Matthaus Paris in seinen Liber Additamentorum ca 1250 Viele Portolankarten zollen den klassischen und geistlichen Autoritaten Respekt indem sie Zeiger fur die zwolf klassischen Winde enthalten nicht in Form einer Windrose die Kartografen schrieben vielmehr Namen oder Initialen der Winde in kleine runde Bereiche die sie an den Randern der Karte platzierten sodass sie nicht storten 89 Bereits 1250 versuchte der englische Scholastiker Matthaus Paris in einem zu seinem Hauptwerk Chronica Maiora separat verfassten Anhang von Dokumenten den Liber Additamentorum die zwolf klassischen Winde die ihm gelehrt wurden mit der neuen Windrose aus dem Mittelmeerraum zu vereinbaren 90 In einem ersten Schritt vergab Matthaus die zwolf klassischen Namen an N O S W und an die Nebenwinde NNO ONO OSO etc sodass die Hauptdiagonalen NO SO SW und NW leer blieben Somit fallt Septentrio auf N Aquilo auf NNO Vulturnus auf ONO Subsolanus auf O Euros auf OSO Euroauster auf SSO Auster auf S und so weiter Diese Zuordnung wird in der Tat von vielen Autoren verwendet um das klassische Zwolf Windsystem mit modernen Begriffen zu erklaren nicht aber in diesem Artikel In einem zweiten Schritt zog er 16 klassisch klingende Namen fur alle 16 Winde der Windrose aus dem Hut In seinem Entwurf ziemlich schlampig in die Ecke eines Manuskripts hingekritzelt schien er die folgende Aufstellung in Betracht zu ziehen N Aquilo Septentrio S Auster meridionalis NNO Boreas aquilonaris SSW Euroauster africanus NO Vulturnus borealis SW Euros procellosus ONO Boreas orientalis WSW Africus occidentalis O Subsolanus Calidus und Siccus W Zephyros blandus Favonius OSO Euros orientalis WNW Chorus occidentalis SO Euro nothus NW Circius choralis SSO Euro auster Egipcius NNW Circius aquilonaris Aber Matthaus verfolgte diesen Gedanken offenbar nicht weiter und ging uber die Notierung dieser Namen nicht hinaus In seinem Atlas von 1558 machte der portugiesische Kartograf Diogo Homem einen letzten Versuch die klassischen Zwolf mit den acht Winden der Seefahrer in Einklang zu bringen indem er acht der zwolf zu Hauptwinden des Kompasses und die restlichen vier NNW NNO SSO und SSW zu Nebenwinden bestimmte 91 N Tramontana Septentrio S Ostro Notus oder Auster NNO Tramontana Greco Boreas oder Aquilo SSW Libeccio Ostro Libonotus NO Greco Hellespontus oder Caecias SW Libeccio Lips oder Africus O Levante Euros oder Subsolanus W Poniente Zephyros oder Favonius SO Scirocco Vulturnus NW Maestro Caurus oder Corus SSO Scirocco Ostro Euronotus NNW Tramontana Maestro Circius Diogo Homems Zuordnung der 12 antiken Namen auf den modernen Kompass entspricht genau der Zuordnung wie sie ubrigens im gesamten Artikel verwendet wurde Verwendung BearbeitenBeispiele zur Verwendung in Karten und Schriften Bearbeiten nbsp Teil des deutschen Volksbuch von Meister Elucidarius zwischen 1190 und 1200 nbsp Windrose aus der Karte von Jorge de Aguiar 1492 nbsp Nuevo Atlas o Teatro MundoNamen der Winde aus La Cosmographia 1664Die Windrose als Gestaltungselement Bearbeiten Die Windrose ist ein altes Gestaltungselement an Gebauden und ist dort haufig auf der Spitze des Daches angebracht Sie dient zur Orientierung an der Himmelsrichtung und deren Illustration in Verbindung mit einer Windfahne zur Anzeige der Windrichtung Sie findet sich an Fassaden wie zum Beispiel am Turm der Winde in Athen auf Platzen wie dem Platz der Windrose in den romischen Ruinen von Thugga oder dem Petersplatz in Rom 92 als Skulptur vor dem Sitz des Nordatlantikrats in Brussel selbst auf Fussboden wie im Padrao dos Descobrimentos Denkmal der Entdeckungen in Lissabon und manchmal sogar in ganz normalen Einfamilienhausern Als Dekor auf Textilien findet sie bestimmt nicht nur im Symbol auf der NATO Flagge Anwendung wo sie fur den gemeinsamen Kurs der Mitgliedstaaten auf den Frieden steht nbsp Pflastermosaik in Freiburg im Breisgau nbsp Wasserturm Eckernforde nbsp Kunstlerisch gestaltete DekorfliesenDie Windrose in der Heraldik Bearbeiten Die Windrose ist in der Heraldik eine sogenannte Gemeine Figur Sie kommt nicht oft vor und wird durch ubereinander gelegte Sterne dargestellt Die Nordrichtung wird selten hervorgehoben nbsp Windrose im Oberwappendes Wappens der Nordwest Territorien nbsp Nordwestuckermark Windrose mit Hervorhebung der Nordwestrichtung nbsp Schonefeld Nordrichtung durch gespaltene Lilie dargestelltVergleichstabelle der Windnamen Bearbeiten nbsp Das Bild links zeigt die Anemographia Windbeschreibung von Johannes Janssonius aus dem 5 Band des Atlas Novus Sive Theatrum Orbis Terrarum von 1652 Die konzentrischen Ringe zeigen die Richtungen in 6 Sprachen an Norden ist um 45 nach links geneigt Die nachfolgende Tabelle fasst die Entwicklung der Namen der Winde fur das klassische Altertum und das Fruhmittelalter chronologisch zusammen Auf den Vergleich mit Vitruvs 24 Punkt Windrose wird an dieser Stelle verzichtet weil deren Darstellung zu eigenwillig ist und nicht mit dem ubrigen Inhalt der Tabelle vereinbar ist Anderungen im Namen oder der Position zur vorherigen Version sind in Fettdruck hervorgehoben Griechen N NNO NO O SO SSO S SSW SW W NW NNWHimmelsrichtungen Arctos ἄrktos Anatole ἀnatolh Mesembria meshmbria Dysis dysis Homer 4 Winde Version Boreas boreas Euros eὖros Notos notos Zephyros zefyros Homer 6 Winde Version Boreas Euros Apeliotes Notos Agrestes ZephyrosAristoteles Aparktiasoder Boreas Meses Kaikias Apeliotes Eurosoder Euronoti Windstille Phoinikias nur lokal Notos Windstille Lips Zephyros Argestes lokal Olympiasoder Skiron ThraskiasAristoteles auf Griechisch ἀparktias boreas meshs kaikias ἀphliwths eὖros eὐronotoi foinikias notos lips zefyros ἀrgesths ὀlympias skirwn 8raskiasTheophrastos Aparktiasoder Boreas Meses Kaikias Apeliotes Euros Phoinikias Notos Lips Zephyros Argestes ThrakiasWindnamen derVentorum Situs Boreas Meses Kaikias Apeliotes Euros Orthonotos Notos Leukonotos Lips Zephyros Iapyxoder Argestes ThrakiasTimosthenes Aparktias Boreas Kaikias Apeliotes Euros Euronotos Notos Leukonotosalias Libonotos Lips Zephyros Argestes Thraskiasoder CirciusWindnamen der Schrift De Mundo Aparktias Boreas Kaikias Apeliotes Euros Euronotos Notos Libonotosoder Libophoenix Lips Zephyros Argestesoder Iapyx oder Olympias Thraskiasoder CirciusWindnamen am Turm der Winde Boreas Kaikias Apeliotes Euros Notos Lips Zephyros SkironRomer N NNO NO O SO SSO S SSW SW W NW NNWSeneca Septentrio Aquilo Caecias Subsolanus Vulturnusoder Eurus Euronotus Austeroder Notus Libonotus Africus Favoniusoder Zephyros Corusoder Argestes ThrasciasPlinius Septentrio Aquilo oder Boreas oderAparctiasMeses bei NW zu N Caecias Subsolanus Vulturnus Phoenicias Auster Libonotus Africus Favonius Corus ThrasciasAulus Gellius SeptentrioAparctias AquiloBoreas EurusApeliotesSubsolanus VulturnusEuronotus AusterNotus AfricusLips FavoniusZephyros CaurusArgestesWindnamen der Vatikan Tabelle SeptentrioAparkias ἀparkias AquiloBoreas boreas VulturnusKaikias kaikias SolanusApheliotes ἀfhliwths EurusEuros eὖros EuroausterEuronotos eὐronotos AusterNotos notos AustroafricusLibonotos libonotos AfricusLips lips FavoniusZephyros zefyros ChorusIapyx ἰapyz CirciusThrakias 8rakias Isidor von Sevilla Septentrio Aquilo Vulturnus Subsolanus Eurus Euroauster Auster Austroafricus Africus Favonius Corus CirciusMittelalter N NNO NO O SO SSO S SSW SW W NW NNWKarl der Grosse Nordroni Nordostroni Ostnordroni Ostroni Ostsundroni Sundostroni Sundroni Sundvuestroni Vuestsundroni Vuestroni Vuestnordroni NordvuestroniHunayn ibn Ishaq simal mis nis saban azyab nu ama janub hayf hur juj dabur mahwa jirbiyaDiogo Homem Tramontana Greco Tramontana Greco Levante Scirocco Ostro Scirocco Ostro Ostro Libeccio Libeccio Poniente Maestro Maestro TramontanaSiehe auch BearbeitenAnemoi Windrose Meteorologie Grafik zur Verteilung von Windrichtungen und Windgeschwindigkeiten an einem OrtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Windrose Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 12 Winde auf einer Weltkarte des deutschen Kartografen Sebastian Munster 1488 1552 Richtung der nautischen Winde auf einer Karte aus dem Atlas novus ca 1680 des niederlandischen Kartografen Jan Jansson 1558 1664 Mittheilungen aus Justus Perthes Geographischer Anstalt A Petermann Verlag Perthes Gotha 1861 Handbuch der alten Geographie Albert Forbiger Verlag Mayer amp Wigand Leipzig 1842 Hellas Friedrich Kruse Verlag Voss Leipzig 1825 Einleitung in die Physik G Karsten Hrsg Verlag Voss Leipzig 1899 Navigare necesse est Geschichte der Navigation G Wolfschmidt Hrsg Books on Demand Norderstedt 2008 Geschichte der Seefahrt Robert Bohn Verlag C H Beck Munchen 2011 Die Alterthumswissenschaft S F W Hoffmann Verlag J C Hinrichs Leipzig 1835Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich August Ukert Geografie der Griechen und Romer von den fruhesten Zeiten bis auf Ptolemaus S 177 books google de Vitruvius Pollio Baukunst Bd 1 ubersetzt von August Rode S 50 books google de Cecil Brown Where Do Cardinal Directions Terms Come From In Anthropological Linguistics 1983 Genesis 13 14 Gen 28 14 Deuteronomium 3 27 Apercus historiques sur la rose des vents Emil G Hirsch Immanuel Benzinger Jewish Encyclopedia Winds 1906 Jeremia 49 36 Ezechiel Daniel 8 8 37 9 Zacharias 2 6 Genesis 41 6 Ezechiel 19 12 Ezechiel 5 10 a b Apercus historiques sur la rose des vents S 11 books google com Gerhard Kobler Altgriechisches Herkunftsworterbuch PDF 2 5 MB Heraclitus Fragment 120 ἠoῦs kaὶ ἑsperas termata ἡ ἄrktos kai ἀntion tῆs ἄrktoy oὖros aἰ8rioy Dios ubersetzt nach dem Zitat bei Strabon Endpunkte Hohepunkte von Aurora und Abend sind der grosse Bar und gegenuber vom grossen Baren die heitere Luft des Berges der Zeus Kinder Ilias 18 489 Odyssee 5 275 Alexander von Humboldt Kosmos Bd 3 S 160 gallica bnf fr Zumindest wird dies von Thrasyalkes von Thassos behauptet wie Strabon in seiner Schrift Geographica berichtet I 21 Siehe auch Gosselin 1805 xcviii Dies sollte nicht uberraschen da Brown in seiner Erhebung von 1983 herausfand dass Winde tendenziell weit haufiger mit Nord Sud Richtungen als mit West Ost Richtungen assoziiert sind letztere werden hauptsachlich von Begriffen bestimmt die sich auf die Sonne beziehen Nach den kosmografischen Ausfuhrungen des Isidor von Sevilla F E J Valpy The etymology of the words of the Greek language S 26 books google de Aulus Gellius Noctes Atticae Attische Nachte deutsche Gesamtubersetzung S 138 books google de Kapitel 22 S 146 147 englische Ubersetzung books google de F E J Valpy The etymology of the words of the Greek language S 114 books google com F E J Valpy The etymology of the words of the Greek language S 52 books google de Falconer 1811 The Quarterly Review Bd 5 S 294 books google com Vgl Homer borehs kaὶ Zefyros tw te 8rῄkh8en ἄhton ἐl8ont ἐ3apinhs ἄmydis de te kῦma kelainὸ Ilias ix 5f Nord und sausender West die beid aus Thrakia herwehn Kommend in schleuniger Wut und sogleich nun dunkles Gewoge Voss Vgl Homer plh8yn ὡs ὁpote nefea Zefyros styfeli3ῃ ἀrgestᾶo Notoio ba8eiῃ lailapi typtwn Ilias xi 305f Unter dem Volk wie der West auseinander wirrt die Gewolke Vom blassschauernden Sud mit dichtem Sturm sie verdrangend Voss a b c Strabon Geographie Buch 1 Kapitel 2 Abschnitt 21 griechisch bzw englische Ubersetzung Geographie de Strabon D Avezac 1874 S 12 Plinius der Altere Naturgeschichte Kapitel 46 Hesiod erwahnt Argestes nicht als vierten Wind siehe Theogonie 379 und 870 Hippokrates De aere aquis et locis englische Ubersetzung Aristoteles Meteorologica Kapitel 6 Memento des Originals vom 26 April 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ebooks adelaide edu au F E J Valpy The etymology of the words of the Greek language S 45 books google de Strabon Geographica Buch 1 2 21 S 43 F E J Valpy The etymology of the words of the Greek language S 67 books google de F E J Valpy The etymology of the words of the Greek language S 97 books google de F E J Valpy The etymology of the words of the Greek language S 61 books google de F E J Valpy The etymology of the words of the Greek language S 104 books google de Siehe Thompson 1918 Thompson 1918 S 53 books google com D Avezac 1874 S 18 Malte Brun Universal Geography S 135 books google de Diese Unterscheidung wird in der Ubersetzung von J G Wood 1894 vorgeschlagen S 17 Textarchiv Internet Archive S 83 Textarchiv Internet Archive In Horts Ubersetzung 1916 wird dagegen die Auffassung vertreten sie sei synonym verwendet z B S 416 books google com Ventorum Situs Internet Archive ins Englische ubersetzt von E S Forster The Works of Aristotle Bd 6 1913 Siehe Anmerkung des Ubersetzers E S Forster auf S 252 in The Works of Aristotle Internet Archive Band 6 1913 Forster ubersetzt den Text als ein zusammengesetztes Wort Euronotos Geographi graeci minores S 178 bzw Geographica antiqua S 472 Agathemeros liefert in seiner Schrift Geographia eine Darstellung ihrer relativen Position Diese Liste basiert in erster Linie auf Agathemeros Geographica antiqua S 473 bzw Geographi graeci minores S 179 180 D Avezac Apercus historiques sur la rose des vents 1874 S 19 Johannes von Damaskus Orthodoxou Pisteos De Fide Orthodoxa Lib II Kap 8 S 899 902 Ubersetzung von E S Forster 1914 Works Bd 3 S 159 ff archive org De Mundo Kap 4 S 632 Vitruvius Buch 1 Kap 4 S 27 Bunbury 1879 S 588 Naheres hierzu im Artikel Grazisierung Vergil Georgica Lib 3 Z 273 279 Wood 1894 S 88 Textarchiv Internet Archive betrachtet den von Seneca implizierten Meridian als Euronotos Thrascias Plinius d A Die Naturgeschichte Internet Archive Zweites Buch 161 44 Vgl Plinius Buch 2 Kapitel 46 versus Plinius Buch 18 Kapitel 7 7 Plinius Die Naturgeschichte archive org Zweites Buch 161 46 Plinius Die Naturgeschichte Textarchiv Internet Archive Zweites Buch 86 Aulus Gellius Noctes Atticae Attische Nachte deutsche Gesamtubersetzung S 138 139 Kapitel 22 englische Ubersetzung S 146 Aulus Gellius Attische Nachte Lib II Kap 22 S 148 Wie bei Lais 1894 S x Wie bei Wood 1894 S 89 Isidor von Sevilla Etymologiae Kapitel XI Plin Nat 18 77 Walde Reichardt Vergleichendes Worterbuch der Indogermanischen Sprachen S 34 Ingmar Knacke Untersuchungen zur Schlacht von Cannae 216 v Chr S 43 dgl weniger umfassend Wood 1894 S 90 a b c Ward 1894 S 68 Walde Reichardt Vergleichendes Worterbuch der Indogermanischen Sprachen S 305 Aulus Gellius Noctes Atticae Attische Nachte deutsche Gesamtubersetzung S 138 139 Kapitel 22 englische Ubersetzung S 146 Vergil Georgica Lib 3 Z 278 Seltsamerweise erwahnt Virgil dass der Regen kalt ist was nicht zutreffend ist Auster war heiss und feucht Aber er nutzt die dieselbe Phrase wie bei Boreas und Caurus die tatsachlich kalte und feuchte Winde waren Herkunft der Wurzel Afri in Afrika oder Africus Die Naturgeschichte des Cajus Plinius Secundus archive org Bd 1 248 Lorenz Diefenbach Die alten Volker Europas mit ihren Sippen und Nachbarn S 299 Vitruvius 1 6 10 lateinisch englisch a b c In der lateinischen Originalausgabe von Vitruv Leipzig 1892 S 24 besetzt Boreas die Position ONO Eurocircias liegt auf OSO und Leuconotus auf S zu O In der englischen Ubersetzung von Morgan 1914 wird Boreas auf ONO irrtumlich mit Caecias ersetzt In der Aufzahlung von Gosselin 1805 S cvii erscheint Caecias irrtumlich an der Position OSO an Stelle von Eurocircias und Euronotus in SO an Stelle von Leuconotos Weder Caecias noch Euronotos erscheinen in der lateinischen Originalausgabe Obwohl oft ins Englische als euroclydon transkribiert KJV vom griechischen eὐroklydwn ist es Euroaquilo aus der lateinischen Vulgata Wenn der biblische Namen Euro Aquilo auch einen Ost Nordostwind nahelegt musste seine Richtung eher mit Ost Nordost relativ zu Vitruvs Italien angenommen werden Der Name Circias kann ein Hinweis auf einen Wirbelsturm sein zumindest aber auf einem sehr sturmischen Wind Im sudostlichen Mittelmeerraum eine Anspielung auf seine Gewalt wie Paulus in der Apostelgeschichte berichtet Apg 27 14 Es konnte der gleiche heftige Wind sein von dem bei Markus 4 37 Lukas 8 23 gesagt wird Jesus habe ihn gestillt Georgius Agricola 1556 Bk 3 Lat p 37 Eng p 58 Offenbar nicht Vitruvs 24 Punkt Kompass aber ein konventioneller Zwolf Punkt Kompass in dem Tag und Nacht halbiert sind Diese seltene und exzentrischen Karte hat viel Diskussion verdient Siehe d Avezac 1888 und Uhden 1936 Einhard Vita Karoli Magni Latein S 22 Deutsch S 61 Werner Betz Karl der Grosse und die Lingua Theodisca In Wolfgang Braunfels u a Hrsg Karl der Grosse Lebenswerk und Nachleben Bd 2 Das Geistige Leben Schwann Dusseldorf 1965 S 300 306 hier S 304 Theodore Gutmans Une terminologie occidentale unifiee des le Moyen Age Les quatre points cardinaux In La Linguistique Bd 6 Heft 1 1970 S 147 151 Lettinck 1999 p 173 Taylor 1937 S 5 P d Ailly Imago Mundi 1410 S 60 Weltkarte des Heinrich von Meinz Uhden 1936 S 13 Portolan Karte von Gabriel de Vallseca 1447 Die British Library macht Manuskriptseiten von Matthaus Paris online zuganglich Auf einer Seite wird eine normale Zwolf Punkt Windrose abgebildet die Matthaus von Elias von Dereham kopiert hat Links oben sind die Notizen zu erkennen die seine vorlaufige Liste der neuen klassischen Namen fur 16 Winde wiedergeben Eine weitere Seite zeigt eine Sechzehn Punkt Windrose in der an verschiedenen Punkten auf dem Kompass er seine klassisch klingenden Namen vergeben hat Siehe Matthaus Paris Zwolf Punkt Windrose bei British Library und Matthaus Paris Sechzehn Punkt Windrose bei British Library Eine Zusammenfassung der Bemuhungen von Matthaus Paris liefert Taylor 1937 Taylor 1937 S 26 Die Windrose auf dem Petersplatz in Rom englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Windrose amp oldid 236471314