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38 831111111111 27 188611111111 Koordinaten 38 50 N 27 11 OAigai Ruinen in Aigai 2000 Vergleichsbild 2010 Reste der Markthalle 2000 Aigai auch Aigaiai altgriechisch Aἰgai Aἰgaῖai lateinisch Aegae Aegaeae im Turkischen auch Nemrutkale oder Nemrut Kalesi genannt ist eine antike Stadt in der historischen Region Aolien Sie liegt auf dem Bergrucken Gun Dagi beim Dorf Koseler im Landkreis Manisa der turkischen Provinz Manisa etwa 35 km sudlich von Pergamon Bergama 20 km ostlich von Aliaga Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ruinen 3 Forschungsgeschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAigai wird bei Herodot 1 und bei Strabon 2 erwahnt Es gehorte im achten vorchristlichen Jahrhundert zum aolischen Zwolfstadtebund nach dessen Ende zum lydischen spater zum Perserreich Anfang des vierten Jahrhunderts v Chr war es Teil des pergamenischen Reichs Nachdem es zeitweise im Besitz der Seleukiden war wurde es 218 v Chr von Attalos I fur Pergamon zuruckerobert 3 Im Krieg zwischen Pergamon und Bithynien wurde es 156 v Chr durch Prusias II zerstort Nach einem durch die Romer vermittelten Frieden wurde die Stadt mit 100 Talenten entschadigt 4 Unter der pergamenischen Herrschaft wurden Marktanlagen und ein Apollotempel errichtet Im Jahr 17 n Chr wurde Aigai nach dem Ende der Attaliden Dynastie 133 v Chr unter romischer Herrschaft durch ein Erdbeben vollig zerstort erhielt jedoch von Kaiser Tiberius Hilfe fur den Wiederaufbau 5 Ruinen Bearbeiten nbsp Stadtplan von Aigai gezeichnet 1889 von Richard BohnDie Stadt liegt auf dem Gipfelplateau des steilen Gun Dagi der von Norden bestiegen werden kann Das Plateau ist von einer Mauer von 1 5 km Lange umgeben Am Osthang liegen die Reste der dreigeschossigen Markthalle Sie sind bis zu einer Hohe von 11 m erhalten und 82 m lang Das Obergeschoss des hellenistischen Baus ist in romischer Zeit erneuert worden 6 Im Gelande verstreut sind teilweise uberwuchert Reste von zahlreichen Bauwerken zu sehen darunter die in Terrassen angelegte Akropolis ein Theater ein Gymnasium ein Buleuterion und die Fundamente von drei Tempeln 7 Etwa funf Kilometer ostlich eine Stunde Fussweg liegen am Ufer des Baches der um den Stadtberg fliesst die Fundamente eines Apollon Heiligtums eines ionischen Peripteraltempels aus dem ersten Jahrhundert v Chr von dem noch das sechs Meter hohe Cellator aus drei Monolithen erhalten ist 6 7 Forschungsgeschichte BearbeitenDie ersten westlichen Besucher von Aigai waren William Mitchell Ramsay und Salomon Reinach die daruber 1881 im Journal of Hellenic Studies und 1882 im Bulletin de correspondance hellenique berichteten Ihnen folgten der Bauforscher Richard Bohn und der Prahistoriker Carl Schuchhardt die im Rahmen der Ausgrabungen in Pergamon den Ort untersuchten und daruber 1889 ihre Schrift Altertumer von Aegae veroffentlichten Seit 2004 werden in Aigai unter der Leitung von Ersin Doger von der Ege Universitesi in Izmir Ausgrabungen durchgefuhrt Bisher 2010 sind unter anderem die Zugangsstrasse ein Bouleuterion ein Odeon Laden zahlreiche Wasserleitungen und grosse Teile der Markthalle freigelegt worden In den nachsten Jahren ist geplant deren Fassade mit den noch zahlreich vorhandenen Originalsteinen wieder aufzurichten nbsp Aufstieg nbsp Bouleuterion nbsp Fassade der Markthalle nbsp Fleisch und Fischmarkt vor der MarkthalleLiteratur BearbeitenRichard Bohn Carl Schuchardt Hrsg Altertumer von Aegae Reimer Berlin 1889 Jahrbuch des Kaiserlich Deutschen Archaologischen Instituts Erganzungsheft 2 online George Ewart Bean Aigai Aiolis Turkey In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu Gustav Hirschfeld Aigai 5 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 1 Stuttgart 1893 Sp 944 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aigai Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausgrabungsseite von Aigai turkisch Inschriften von Aigai Munzen von AigaiEinzelnachweise Bearbeiten Herodot 1 149 englische Ubersetzung Strabon 13 3 5 englische Ubersetzung deutsche Ubersetzung Christoph Gottlieb Groskurd Ubers Strabons Erdbeschreibung in siebenzehn Buchern Band 2 Nicolai Berlin und Stettin 1831 S 614 bei GoogleBooks Polybios 5 77 4 Polybios 33 13 englische Ubersetzung Tacitus Annales 2 47 englische Ubersetzung a b Marianne Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Turkei Droemer Knaur 1987 ISBN 3 426 26293 2 S 451 a b Gernot Lang Klassische Antike Statten Anatoliens Books on Demand 2003 ISBN 3 8330 0068 6 S 37 bei GoogleBooks Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aigai Aolis amp oldid 236796234