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Paul Dessau 19 Dezember 1894 in Hamburg 28 Juni 1979 in Konigs Wusterhausen bei Berlin war ein deutscher Komponist und Dirigent Paul Dessau zu seinem 80 Geburtstag beim Solidaritatskonzert 1974 Gedenktafel fur Paul Dessau in der Nahe der Hauptkirche Sankt Michaelis in Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familiarer Hintergrund 1 2 Musikalische Ausbildung 1 3 Erste Anstellungen 1 4 Kriegserfahrung 1 5 Lehrjahre in Hamburg Koln und Mainz 1 6 Kapellmeister in Berlin 1 7 Filmmusik 1928 1933 1 8 Emigration nach Paris 1 9 Emigration in die USA 1 10 Erste Arbeiten mit Brecht 1 11 Wahlheimat DDR 2 Sonstiges 2 1 Familie 2 2 Pseudonyme 2 3 Auszeichnungen 3 Darstellung Dessaus in der bildenden Kunst 4 Werke 4 1 Buhnenwerke 4 1 1 Opern 4 1 2 Buhnen Schauspielmusik 4 1 3 Tanzszenen 4 2 Funk und Film 4 2 1 Horspiele 4 2 2 Filmmusik 4 3 Vokalmusik 4 3 1 Chorwerke 4 3 2 Lieder 4 4 Instrumentalmusik 4 4 1 Orchesterwerke 4 4 2 Kammermusik 4 4 3 Musik fur Tasteninstrumente 5 Diskografie Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamiliarer Hintergrund Bearbeiten Dessau wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren So waren sein Urgrossvater Berend Moses Dessau 1791 1851 sowie sein Grossvater Moses Berend Dessau 1821 1881 bekannte Kantoren der deutsch israelitischen Gemeinde in Hamburg Sein Onkel Bernhard Dessau 1861 1923 wirkte als Violinist an der Koniglichen Oper Unter den Linden Berlin sowie bis 1918 als Koniglicher Konzertmeister der Hofkapelle und war zudem kompositorisch tatig Paul Dessaus Cousin Max Winterfeld wurde unter dem Namen Jean Gilbert als Operettenkomponist bekannt Dessaus Eltern waren der Zigarrenfabrikant Sally Dessau 1849 1923 welcher sich aus Liebhaberei Gesangsvortragen widmete und dessen Frau Louise geborene Burchard 1863 1942 Dessaus Hamburger Geburtshaus im Hohler Weg 21 wurde 1943 zerstort wie auch das gesamte Wohnviertel um die Michaeliskirche Jedoch sind mehrere Hauser welche die innerhalb Hamburgs haufig umziehende Familie Dessau spater bewohnte bis heute noch erhalten Musikalische Ausbildung Bearbeiten Durch seinen Vater kam Dessau schon fruh mit den Standardwerken des Musiktheaters in Beruhrung bereits mit drei Jahren soll er laut seinen Eltern den Prolog aus der Oper Bajazzo gesungen haben 1 Ginge es nach dem Vater sollte der Sohn ebenfalls Sanger werden Eine Geige aber die Dessau als Sechsjahriger geschenkt bekam lenkte den vorlaufigen Weg auf eine Karriere als Violinsolist Als solcher debutierte er in Altona im Alter von elf Jahren mit Werken von Mozart Svendsen und Wieniawski vor einem grosseren Auditorium Vier Jahre spater gab er sein erstes eigenes Konzert Schon in diesem jungen Alter spielte Dessau alle Violinkonzerte von Mozart und brachte ein verschollenes Haydn Konzert zur Erstauffuhrung Die vielversprechende Solistenlaufbahn endete jedoch bereits im Alter von 16 Jahren als eine Schwache der linken Hand festgestellt wurde Nach Aussage des Violinlehrers wurden Terzlaufe Dessau unuberwindliche Schwierigkeiten bereiten Die erste erhaltene Komposition Dessaus begann er in diesem Alter zu komponieren die Oper Giuditta 1910 1912 Hier zeigte sich schon die Begeisterung des jungen Dessau fur das Musiktheater Der Rat seiner musikalischen Begabung eine andere Richtung zu geben fuhrte Dessau nach Berlin Dort durchlief er ab 1909 am Klindworth Scharwenka Konservatorium eine vierjahrige Ausbildung zum Kapellmeister mit dem Hauptfach Violine bei Florian Zajic Daneben erhielt er Klavierunterricht vom Brahmsschuler Eduard Behm der ihm besonders das Partiturspiel nahebrachte Erste Anstellungen Bearbeiten 18 jahrig wurde Dessau fur die Spielzeit 1912 1913 als Korrepetitor an das Hamburger Stadttheater verpflichtet wo er nicht nur die wichtigsten Werke der Zeit einstudieren und die Arbeit der Dirigenten Felix Weingartner und Arthur Nikisch studieren durfte Er traf mit bedeutenden Personlichkeiten wie Giacomo Puccini und Enrico Caruso zusammen und nahm auch bei Max Julius Loewengard erstmals Kompositionsunterricht Von dem jugendlichen Ehrgeiz Engagement und Selbstbewusstsein Dessaus zeugt sein Bericht uber die Probenarbeit fur die Neuinszenierung von Wagners Walkure durch Hans Loewenfeld Ich habe Blut und Wasser geschwitzt Am Probenplan stand plotzlich Walkure 3 Aufzug 1 Szene am Klavier Dessau Das sah ich abends Ich dachte um Gottes Willen nach Hause Zu Hause habe ich dann die ganze Nacht gesessen und den Klavierauszug beziffert und kam genau bis zu Wotans Auftritt Da habe ich also bis morgens um 6 Uhr gewalkurt ging dann um 10 Uhr lustig in die Probe und spielte Ich spielte es glanzend durch bis zu Wotans Auftritt stand auf und sagte Bis hierher Herr von Weingartner habe ich geubt weiter kann ich nicht Er setzte sich ans Klavier und spielte weiter 2 Eine Anstellung als Zweiter Kapellmeister am Bremer Tivoli Theater vermittelt durch seinen Cousin Jean Gilbert war fur Dessau unbefriedigend und nur von kurzer Dauer Kriegserfahrung Bearbeiten Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Dessau im Herbst 1915 zum Kriegsdienst eingezogen Ein halbes Jahr mit dem 84 Infanterieregiment Schleswig Holstein im Schutzengraben an der franzosischen Front bedeuteten fur den Menschen und Kunstler Dessau einen tiefgreifenden Einschnitt Er lernte die Schreckensherrschaft des entfesselten Militarismus 3 kennen entwickelte einen unversieglichen Abscheu gegen alles was Drill heisst 4 und eine entschieden antimilitaristische Haltung Schnell wurde mir der Wahnsinn des Krieges bewusst Die Herren Vorgesetzten trugen dazu bei meinen Hass auf den preussischen Kadavergehorsam bis zum Aussersten zu steigern 5 Nach seiner verletzungsbedingten Ruckkehr nach Deutschland wurde Dessau fur den Rest der Kriegszeit einer Militarkapelle zugeordnet Lehrjahre in Hamburg Koln und Mainz Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Dessau in der Saison 1918 1919 vom Intendanten Erich Ziegel erneut an die Hamburger Kammerspiele als Hauskomponist und Kapellmeister verpflichtet Doch schon in der darauf folgenden Spielzeit verliess Dessau Hamburg und wechselte als Solorepetitor und Kapellmeister an die Kolner Oper unter Otto Klemperer Aus der vierjahrigen Zusammenarbeit mit Klemperer erwuchs eine lebenslange Freundschaft 1923 wurde Dessau Erster Kapellmeister in Mainz Kapellmeister in Berlin Bearbeiten 1925 ubernahm Dessau die Position als Erster Kapellmeister an der Stadtischen Oper Berlin unter Bruno Walter Ich war sehr unbeliebt bei Walter denn ich habe ihm nie Elogen gemacht ich kam von Klemperer und war das nicht gewohnt 6 Dessaus wachsender Unzufriedenheit mit dem Musiktheaterbetrieb standen in dieser Zeit die ersten Erfolge als Komponist gegenuber Er erhielt 1925 den renommierten Preis des Musikverlags Schott fur sein Concertino fur Solo Violine mit Flote Klarinette und Horn 1924 uber welches Paul Hindemith ausserte Schreiben Sie nur mehr solcher zweiten Satze 7 1927 folgten die von Wilhelm Steinberg in Prag uraufgefuhrte 1 Sinfonie und das Streichtrio Aufgrund kollegialer Differenzen endete Dessaus Opernanstellung 1927 und er schwor dem Musiktheater ab wie er in seinen Notizen zu Noten schreibt Um jeden Preis wollte er jedoch seine kompositorischen Studien und Arbeiten fordern und weiterentwickeln Die hierfur notwendigen Mittel beschaffte er sich in der Folgezeit durch kompositorische Mitarbeit an mehreren Filmen Filmmusik 1928 1933 Bearbeiten Dessau hat sein filmmusikalisches Schaffen spater als eine eigentumliche aber wichtige Schule eingeordnet 8 Ab 1928 arbeitete er als Geiger Kapellmeister und Komponist am Berliner Erstauffuhrungskino Alhambra Er schuf illustrative Begleit wie eigenstandige Originalmusik und vertonte Kurzstummfilme darunter Walt Disneys Fruhwerk Alice in Cartoonland Gleichzeitig entwickelte er neuartige Kulturprogramme fur das Filmtheater So gewann er fur die von ihm ins Leben gerufenen Mitternachtskonzerte bedeutende Kunstler wie Paul Hindemith Mit der Ablosung des Stummfilms durch den Tonfilm endete Dessaus Verpflichtung am Kino Alhambra Ab Anfang der 1930er Jahre war Dessau als einer der fuhrenden Filmkomponisten an der musikalischen Gestaltung der ersten Tonfilme beteiligt Er schrieb umfangreiche Filmmusiken zunachst fur sogenannte Filmoperetten wie Die grosse Attraktion mit dem Tenor Richard Tauber spater fur die monumentalen Berg und Abenteuerfilme von Arnold Fanck Sturme uber dem Mont Blanc 1930 Der weisse Rausch 1931 und SOS Eisberg 1933 Dabei experimentierte Dessau stets bemuht einen neuen Klang in seinen Filmmusiken zu entwickeln mit der bausteinhaften Kombination verschiedenster Stilelemente unter Verwendung eines grosstmoglichen Orchesterapparates 1929 brachte Dessau seine erste experimentelle Tonfilm Musik Episode beim Kammermusikfest Baden Baden zur Auffuhrung Dort traf er auch zwei Jahre zuvor erstmals auf Bertolt Brecht ein Kontakt der fur die Zukunft weitreichende Folgen haben sollte Emigration nach Paris Bearbeiten Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigrierte Dessau der als politisch links orientierter fortschrittlicher Komponist judischer Abstammung dreifacher Verfolgung ausgesetzt gewesen ware nach Frankreich Unmittelbarer Ausloser war die Denunziation eines Orchestermusikers wahrend der Tonaufnahmen zu SOS Eisberg Seinen Lebensunterhalt verdiente Dessau der mit seiner Familie ein Haus in Herblay nahe Paris bewohnte weiterhin mit Filmkompositionen Das Exilleben trug entscheidend zur Politisierung Dessaus und seiner Musik bei sowie zur Auspragung seines geistigen Standorts als politischer Kunstler als Komponist einer avancierten Tonsprache und als Verfechter eines gestischen Musizierkonzepts Dessau beschaftigte sich verstarkt mit seiner kulturellen Herkunft und schrieb zahlreiche Werke mit hebraischen Texten und im judischen Musikidiom darunter das hebraischsprachige Oratorium Hagadah schel Pessach 1934 1936 nach einem auf der Haggada beruhenden Libretto von Max Brod 60 Jahre spater am 4 September 1994 wurde das Werk in Hamburg nach der Urauffuhrung 1962 in Jerusalem erstmals in Deutschland aufgefuhrt allerdings wie in Jerusalem stark gekurzt Die erste vollstandige Auffuhrung fand am 21 April 2011 in New York statt Ausserdem schuf Dessau die Musik zu den Helmar Lerski Filmen Awodah 1935 und Adamah 1947 Unter dem Pseudonym Peter Daniel schrieb Dessau fur die Arbeitersangerbewegung politische Lieder Kantaten und Lehrstucke teilweise nach Texten seiner Frau Gudrun Kabisch Pseudonym Karl Ernst Darunter waren auch Die Thalmannkolonne und No pasaran die der Arbeitersanger Ernst Busch zu den Internationalen Brigaden nach Spanien trug Nicht nur Busch war zeitweise Gast bei den Dessaus auch zu anderen Exilierten und Anhangern der kommunistischen Bewegung knupfte der Komponist zahlreiche Kontakte Durch seine Bekanntschaft mit Rene Leibowitz mit dem ihn ein wechselseitiges Lehrverhaltnis und eine enge Freundschaft verbanden und Erich Itor Kahn kam Dessau 1936 mit der Zwolftontechnik in Beruhrung die sein kompositorisches Denken nachhaltig beeinflusste spater intensiviert durch die personliche Begegnung mit Arnold Schonberg Die Dodekaphonie fand erstmals Eingang in Dessaus Schaffen in dem durch Picassos Monumentalgemalde Guernica inspirierten gleichnamigen Klavierstuck 1938 schrieb Dessau eine Schauspielmusik zur Erstfassung von Brechts Furcht und Elend des Dritten Reiches die in der Regie von Slatan Dudow unter dem Titel 99 eine deutsche Heerschau uraufgefuhrt wurde Emigration in die USA Bearbeiten nbsp Affidavit seines Cousins Arnd Burchard Februar 1939Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte Dessau im Herbst 1939 in die USA wo er todkrank in New York ankam Er konnte aber gerettet werden Anfanglich verdiente sich Dessau ein knappes Einkommen mit Aushilfsarbeiten bei einem Verlag wie dem Kopieren von Noten und Texten anderer Kollegen sowie als Musiklehrer in einem Kinderheim und einer Musikschule Er fuhrte Kompositionsauftrage aus und trat sporadisch mit eigenen Liedern auf Er lebte in einem winzigen Souterrainzimmer in dem das Wasser die Wande herunterlief so dass sein einziges Wertstuck ein Klavier bald unbrauchbar war Um zu leben arbeitete er auf einer Huhnerfarm in New Brunswick die jedoch weit ausserhalb lag so dass er fruh um vier Uhr mit dem Vorortzug schon unterwegs sein musste Dieses Leben machte ihn fix und fertig Alle Kraft brauchte er fur den nackten Lebensunterhalt An kunstlerische Arbeit war nicht zu denken 9 Trotz der widrigen Lebensumstande beendete Dessau hier die bereits in Paris begonnene Kantate Les Voix nach Paul Verlaine welche am 21 Mai 1941 auf dem Musikfest der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik IGNM uraufgefuhrt wurde Erste Arbeiten mit Brecht Bearbeiten 1942 kam es wahrend der Vorbereitungen zu einer Veranstaltung zur Wiederbegegnung mit Bertolt Brecht Anlasslich eines Brecht Abends stand unter anderem Die heilige Johanna der Schlachthofe auf dem Programm Da die Sangerin kurzfristig ausfiel sang Dessau die von ihm komponierte Ballade der schwarzen Strohhute spontan selbst Beide Kunstler verstanden sich sofort und es begann eine fruchtbare Zusammenarbeit die bis zu Brechts Tod 1956 anhalten sollte Angeregt durch den Dichterfreund zog Dessau 1943 zusammen mit seiner Tochter Eva nach Los Angeles wo er zunachst im Haus eines Freundes des Schauspielers und Filmregisseurs Andrew Marton wohnte Hier in Hollywood in der unmittelbaren Nachbarschaft vieler anderer prominenter Fluchtlinge vor allem Bertolt Brecht Arnold Schonberg Hanns Eisler Charles Laughton und seinem alten Freund Otto Klemperer begann ein neuer Abschnitt in Dessaus Schaffen und seiner politischen Stellungnahme Das erste Projekt der Zusammenarbeit mit Brecht war das Antikriegs Oratorium Deutsches Miserere nach Brechts Kriegsfibel deren Epigramme Dessau vertonte und die Projektion der dokumentarischen Pressefotos vorschrieb Dessau uber das Deutsche Miserere In Amerika konnte es nicht gespielt werden denn es geht uns an unsere Entwicklung unser Elend und unser Weiterkommen unsere Geschichte 10 In dieser Zeit entstanden ausserdem die Musik zu Mutter Courage und ihre Kinder spater grundlegend uberarbeitet und die nicht fertiggestellte Oper Die Reisen des Glucksgotts Das letzte wichtige Ergebnis der Zusammenarbeit mit Brecht in den USA war die Auffuhrung von Der gute Mensch von Sezuan mit Dessaus Buhnenmusik Bereits seit 1936 Kommunist trat Dessau noch in den USA der Kommunistischen Partei bei Wahlheimat DDR Bearbeiten 1948 kehrte Dessau nach Deutschland zuruck und liess sich in Ost Berlin nieder Er entschied sich bewusst fur die Sowjetische Besatzungszone SBZ die spatere DDR in der Hoffnung am Aufbau eines sozialistischen demokratischen Deutschlands mitzuwirken Dieser Idee fuhlte er sich bis zu seinem Tod kunstlerisch politisch und moralisch verpflichtet auch wenn er von Beginn an mit den staatlichen kulturpolitischen Instanzen in Konflikt geriet Am 11 Januar 1949 hatte Mutter Courage und ihre Kinder mit Dessaus uberarbeiteter Musik im Deutschen Theater Premiere In den folgenden Jahren verfassten Brecht und er mehrere Buhnenwerke fur das neugegrundete Berliner Ensemble Die Ausnahme und die Regel Herr Puntila und sein Knecht Matti Wie dem deutschen Michel geholfen wird Der Hofmeister sowie das Aufbau Lied fur die FDJ Zwischen 1949 und 1951 arbeitete Dessau an der Vertonung des Librettos zu Brechts Radio Horspiel Das Verhor des Lukullus Nach einer Probeauffuhrung am 17 Marz 1951 in Berlin unter Hermann Scherchen wurde die Musik als volksfremd und formalistisch angegriffen und avancierte unter Beteiligung der DDR Staatsfuhrung zum Mitausloser und Brennpunkt der ersten grossen kunstpolitischen Debatte sogenannte Formalismusdebatte und der Diskussion uber Sozialistischen Realismus in der Kunst der DDR Nach intensiven Diskussionen mit Brecht der Veranderung einiger Szenen besonders des Schlusses sowie der Anderung des Titels in Die Verurteilung des Lukullus wurde die Oper erst am 12 Oktober 1951 in Berlin offentlich uraufgefuhrt danach in der DDR jedoch bis 1957 11 nicht mehr gespielt Fur die III Weltfestspiele der Jugend im Sommer 1951 verfassten Brecht und Dessau die der FDJ gewidmete Kantate Herrnburger Bericht eine von zahlreichen Arbeiten mit denen Dessau direkt zu politischen Ereignissen Stellung bezog so auch 1953 den Trauermarsch fur den von Kriegshetzern meuchlings ermordeten Volkspolizisten Helmut Just fur grosses Blasorchester 12 und 1963 das Requiem fur Lumumba nach einem Text von Karl Mickel 1954 zog Paul Dessau mit seiner Familie nach Zeuthen bei Berlin wo er ein Haus in der Karl Marx Strasse 20 erwarb heute Niederlausitzstrasse 13 Dessau engagierte sich sehr fur den Aufbau eines lebendigen Kulturlebens in der DDR 1952 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Kunste in Berlin Ost und von 1957 bis 1962 deren Vizeprasident 1965 wurde er auch Mitglied der Akademie der Kunste in Berlin West aus der er aber 1968 aus Protest gegen die westdeutsche Vietnampolitik zusammen mit Hans Werner Henze wieder austrat Ab 1952 lehrte er an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin Schoneweide im Lehrauftrag Musik Gemeinsam mit den Studenten probierte er sein Melodram Lilo Herrmann nach dem biographischen Poem von Friedrich Wolf und leitete die Urauffuhrung wahrend des II Deutschlandtreffens der Jugend in den Kammerspielen des Deutschen Theaters am 6 Mai 1954 1959 wurde Dessau zum Professor ernannt nbsp Paul Dessau Schule in ZeuthenMit grosser Kraft widmete sich Dessau auch der musikalischen Erziehung von Schulkindern und unterrichtete Musik an der Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule I in Zeuthen wo er ab 1954 lebte Die Erkenntnisse dieser Arbeit fanden Eingang in Dessaus Buch Musikarbeit in der Schule Zu Ehren Paul Dessaus wurde die Polytechnische Oberschule anlasslich seines 85 Geburtstages 1979 in Paul Dessau Schule umbenannt 14 Er betreute zahlreiche Meisterschuler unter anderem Reiner Bredemeyer Jorg Herchet Hans Karsten Raecke Wilfried Jentzsch Friedrich Schenker Luca Lombardi Karl Ottomar Treibmann und Gunter Neubert Obwohl formell nicht dessen Lehrer hatte Dessau auch umfassenden Einfluss auf den jungen Friedrich Goldmann sowie auf Paul Heinz Dittrich Kompositorisch strebte Dessau nach der Verbindung appellativer Gebrauchsmusik sozialistischen Inhalts mit den Errungenschaften zeitgenossischer Materialbehandlung als auch nach innermusikalischer Politisierung autonomer Musik Neben tagespolitisch inspirierten Liedern und Kantaten schrieb Dessau in dieser Zeit Schauspielmusiken sinfonische und kammermusikalische Werke sowie die vier weiteren Opern Puntila 1956 1959 Lanzelot 1967 1969 Einstein 1969 1973 und Leonce und Lena 1976 1978 Die Opern wurden von seiner vierten Frau der Regisseurin Ruth Berghaus an der Deutschen Staatsoper Berlin inszeniert 1961 entstand die von Dessau angeregte deutsch deutsche Gemeinschaftskomposition Judische Chronik mit Boris Blacher Karl Amadeus Hartmann Hans Werner Henze und Rudolf Wagner Regeny nach einem Text von Jens Gerlach Durch sein Verwenden der Zwolftontechnik sein Eintreten fur Arnold Schonberg sowie seine Kontakte zu Witold Lutoslawski Alfred Schnittke Boris Blacher Hans Werner Henze und Luigi Nono wurde Dessau einerseits zum Hoffnungstrager der jungen Avantgarde in der DDR andererseits von offiziellen Stellen oft heftig attackiert und teilweise durch Nichtauffuhrung ubergangen offentlich jedoch mit zahlreichen staatlichen Auszeichnungen bedacht nbsp Das Grab von Paul Dessau auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof in BerlinDessau wahrte trotz seiner idealistischen Verbundenheit und dem Glauben an die Notwendigkeit des sozialistischen Weges eine kritische Distanz gegenuber dem eigenen Staat und der Vereinnahmung seiner Person als Reprasentationsfigur So verfugte er auch testamentarisch dass seine Bestattung auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof in Berlin nicht als Staatsbegrabnis sondern nur im Freundeskreis stattfinden sollte Sonstiges BearbeitenFamilie Bearbeiten 1924 heiratete Dessau die Schauspielerin Gudrun Kabisch 1900 1955 der Ehe entstammen die Kinder Eva 1926 und Peter 1929 1938 wurde die Ehe geschieden Von 1948 bis 1951 war Dessau mit der Schriftstellerin und Mitarbeiterin Brechts Elisabeth Hauptmann verheiratet 1952 ging er seine dritte Ehe mit Antje Ruge ein 1954 heiratete Dessau die Choreografin und Regisseurin Ruth Berghaus Der gemeinsame Sohn Maxim Dessau 1954 studierte an der Hochschule fur Film und Fernsehen in Potsdam Babelsberg und ist Filmregisseur Auch die US amerikanische Journalistin Therese Peters 1913 1978 war eine Tochter von Paul Dessau Pseudonyme Bearbeiten Im franzosischen Exil veroffentlichte Dessau mehrere Werke unter folgenden Pseudonymen Henry Herblay verschiedene Filmmusiken Peter Daniel Lieder fur die Arbeitersangerbewegung Auszeichnungen Bearbeiten Dessau erhielt folgende Auszeichnungen und Preise Preis des Musikverlags Schott 1925 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 Nationalpreis der DDR fur Kunst und Literatur III Klasse 1953 Nationalpreis der DDR fur Kunst und Literatur II Klasse 1956 Nationalpreis der DDR fur Kunst und Literatur I Klasse 1965 und 1974 Kunstpreis des FDGB fur Musik 1964 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 1965 Karl Marx Orden 1969 Ehrendoktorwurde der Karl Marx Universitat Leipzig 1974 15 Goethe Preis der Stadt Berlin 1978 16 Stern der Volkerfreundschaft in Gold 1979Darstellung Dessaus in der bildenden Kunst BearbeitenJenny Mucci Wiegmann Paul Dessau Portratplastik Zement 1963 17 Werke BearbeitenDessau komponierte Opern szenische Spiele Buhnen und Ballettmusiken Sinfonien und andere Orchesterwerke Stucke fur verschiedene Soloinstrumente sowie Vokalmusik Seit den 1920er Jahren begleitete ihn das Interesse fur Filmmusik u a verfasste er Kompositionen fur fruhe Filme von Walt Disney Begleitmusik fur Stummfilme und fur den fruhen deutschen Tonfilm Im Pariser Exil komponierte er u a das Oratorium Hagadah shel Pessach nach einem Libretto von Max Brod In den 1950er Jahren konzentrierte sich sein Schaffen in Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht auf das Musiktheater in dieser Zeit entstanden seine Opern Ausserdem schrieb er Gebrauchsmusik fur die Propaganda der DDR Buhnenwerke Bearbeiten Opern Bearbeiten Alle Urauffuhrungen UA fanden an der Staatsoper Berlin statt Giuditta 1910 1912 Fragment Text Manuel May Die Reisen des Glucksgotts 1945 Fragment Text Bertolt Brecht Die Verurteilung des Lukullus 1949 1951 fruherer Titel Das Verhor des Lukullus Text Bertolt Brecht Probeauffuhrung 17 Marz 1951 UA 12 Oktober 1951 Puntila 1956 1959 Text Peter Palitzsch und Manfred Wekwerth nach Bertolt Brechts Herr Puntila und sein Knecht Matti UA 15 November 1966 Dirigent Otmar Suitner Die heilige Johanna der Schlachthofe 1961 Fragment Text nach Bertolt Brechts Die heilige Johanna der Schlachthofe Lanzelot 1967 1969 Text Heiner Muller und Ginka Tscholakowa nach Jewgeni Schwarz und Hans Christian Andersen UA 19 Dezember 1969 Einstein 1969 1973 Text Karl Mickel UA 16 Februar 1974 Dirigent Otmar Suitner Leonce und Lena 1976 1979 Text Thomas Korner nach Georg Buchners Leonce und Lena UA 24 November 1979 Dirigent Otmar Suitner Buhnen Schauspielmusik Bearbeiten nbsp Auffuhrung des Singstucks Rummelplatz zum 90 Geburtstag von Paul Dessau an der nach ihm benannten Schule in Zeuthen 18 Dezember 1984 Zu Stucken von Bertolt Brecht 99 eine deutsche Heerschau 1938 spater Furcht und Elend des Dritten Reiches Mutter Courage und ihre Kinder Chronik aus dem Dreissigjahrigen Krieg 1946 1949 Der gute Mensch von Sezuan 1947 1948 Die Ausnahme und die Regel 1948 Lehrstuck Herr Puntila und sein Knecht Matti 1949 Volksstuck Wie dem deutschen Michel geholfen wird 1949 Clownspiel Mann ist Mann 1951 1956 Der kaukasische Kreidekreis 1953 1954 Zu Bearbeitungen von Brecht Der Hofmeister 1950 nach Jakob Michael Reinhold Lenz Don Juan 1953 nach Moliere Coriolan 1964 nach William Shakespeare Zu Stucken von Johann Wolfgang von Goethe Faust I 1949 Urfaust 1952 Faust II 1952 1953 Egmont 1970 Zu Stucken von Peter Weiss Die Ermittlung 1965 Vietnam Diskurs 1967 1968 Zu Stucken anderer Autoren Der arme Konrad 1951 Friedrich Wolf Das Leben kein Traum 1951 Heinrich Goertz An beiden Ufern der Spree 1951 Bruno Aulich Die Verbundeten 1951 Alfred Kantorowicz Fastnachtsspiel 1955 Wera Kuchenmeister Der Weg nach Fussen 1955 1956 Johannes R Becher Rummelplatz 1963 1963 Fritz Baronick Herakles oder die Hydra Zement 1973 Heiner Muller Tanzszenen Bearbeiten Ballet 1945 Szenarium Lotte Goslar Fragment Bewegungsmusik zum Zukunftslied fur Chor und 13 Instrumente 1950 Szenarium Jean Weidt Die den Himmel verdunkeln sind unsere Feinde 1958 Szenarium Ruth Berghaus Jens Gerlach Joachim Tenschert Flug zur Sonne 1959 Szenarium Ruth Berghaus Hande weg 1961 1962 Szenarium Ruth Berghaus Funk und Film Bearbeiten Horspiele Bearbeiten Orpheus 1930 1931 Text Robert Seitz bearbeitet als Kurzoper Orpheus und der Burgermeister 1976 1977 Drachen uber den Zelten 1953 Text Gunther Rucker Die Witwe Capet 1955 Text Gunther Rucker nach Lion Feuchtwanger FragmentFilmmusik Bearbeiten Richard Eichberg Schmutziges Geld 1928 Lotte Reiniger Doktor Doolittle und seine Tiere 1928 weitere Musik von Kurt Weill und Paul Hindemith Wladyslaw Starewicz Der verzauberte Wald Die Wunderuhr beide 1928 Walt Disney Kurzfilmreihe Alice in Cartoonland 1928 1929 Hans Conradi Tonfilm Experiment Episode 1929 Arnold Fanck Sturme uber dem Mont Blanc 1930 Der weisse Rausch 1931 SOS Eisberg 1933 Operettenfilme mit Richard Tauber Das Land des Lachelns 1930 Melodie der Liebe 1932 Ewald Andre Dupont Salto Mortale 1931 Andrew Marton Nordpol Ahoi 1932 1933 verschollen Helmar Lerski Awodah 1935 Adamah 1947 Max Ophuls Yoshiwara 1937 Robert Siodmak Cargaison Blanche 1937 dt Weisse Fracht fur Rio The strange affair of uncle Harry 1945 dt Onkel Harrys seltsame Affare Vincent Sherman Mr Skeffington 1944 Nora Prentiss 1947 Die Frau in Grun 1945 Sherlock Holmes Reihe mit Basil Rathbone Alfred Hitchcock The Paradine Case 1947 dt Der Fall Paradin W Lee Wilder The Pretender 1947 The vicious circle 1948 verschollen Edgar G Ulmer Ohne Erbarmen Ruthless 1948 als musikalischer Direktor Annelie und Andrew Thorndike Du und mancher Kamerad 1956 Urlaub auf Sylt 1957 Unternehmen Teutonenschwert 1958 Das russische Wunder 1961 1963 Jurgen Bottcher Dresden wenige Jahre danach 1959 unter dem Pseudonym Henry Herblay I R Bay Accord final 1938 Fragment Kurt Bernhardt Carrefour 1938 verschollen Max Ophuls Werther 1938 verschollen Vokalmusik Bearbeiten Chorwerke Bearbeiten Hagadah shel Pessach Oratorium fur Chor Solisten Kinderchor und Orchester 1934 36 UA Jerusalem 1962 Text Max Brod Deutsches Miserere 1943 1944 Text Bertolt Brecht Internationale Kriegsfibel 1944 1945 Text Bertolt Brecht 3 Grabschriften 1948 1951 nach Bertolt Brecht 1 Grabschrift fur Rosa Luxemburg 1948 1951 bearbeitet 2 Grabschrift fur Liebknecht 1948 1951 bearbeitet 3 Grabschrift fur Lenin 1951 1969 bearbeitet fur Orchestermusik Nr 3 Herrnburger Bericht 1951 Text Bertolt Brecht Lilo Herrmann Melodram 1952 1953 Text Friedrich Wolf Die Erziehung der Hirse Musikepos 1952 1954 Text Bertolt Brecht Appell der Arbeiterklasse 1960 1961 Text Brecht Becher Ehrenburg Kunert Maurer Zusammenstellung Wera Kuchenmeister Marburger Bericht 1961 Text Jens Gerlach Requiem fur Lumumba 1961 1963 Text Karl Mickel Krieg und Friede 1955 Text Matthias Claudius Sang der Gesange 1962 Text Wladimir Majakowski Gruss an die Partei Chormusik Nr 5 fur grossen Chor Bass Solo und grosses Orchester 1976 Text Heiner Muller nach Zitaten aus einer Rede Erich Honeckers 5 Lieder fur dreistimmigen Frauenchor a cappella Die Thalmannkolonne 1936 Mein Bruder war ein Flieger Vom Kind das sich nicht waschen wollte Sieben Rosen hat der Strauch Lied von der Bleibe Vier achtstimmige Chore nach Brieftexten und Berichten von Vincent und Theo van Gogh 1976 Martin Flamig und dem Kreuzchor gewidmet Schonheit der Arbeit Die Bauern Die Kraft der Arbeit Trauer um VincentLieder Bearbeiten Kampflied der schwarzen Strohhute 1936 Die Thalmann Kolonne bzw Spaniens Himmel 1936 Lied einer deutschen Mutter 1943 Das deutsche Miserere 1943 Horst Dussel Lied 1943 Wiegenlied fur Gesang und Gitarre 1947 Grabschrift fur Gorki 1947 Aufbaulied der FDJ 1948 Zukunftslied 1949 Funf Kinderlieder 1949 Text Bertolt Brecht Friedenslied fur eine Singstimme mit einer Begleitstimme 1951 Text Bertolt Brecht nach Pablo Neruda Der Augsburger Kreidekreis eine dramatische Ballade fur Musik 1952 Jakobs Sohne ziehen aus im Agyptenland Lebensmittel zu holen fur Kinderchor Soli und Instrumente 1953 Der anachronistische Zug Ballade fur Gesang Klavier und Schlagzeug 1956 Kleines Lied fur Gesang und Klavier 1965 Funf Lieder fur eine Singstimme tief und Gitarre nach Worten von Eva Strittmatter 1969 Historie vom verliebten Schwein Malchus fur Gesang solo 1973 Spruch fur Gesang und Klavier 1973 Bei den Hochgestellten 1975 Instrumentalmusik Bearbeiten Orchesterwerke Bearbeiten 1 Sinfonie 1926 1929 bearbeitet Trois mouvements symphoniques 1934 1962 erganzt mit Hommage a Bartok als 2 Sinfonie Musik fur 10 Blaser 2 Piccolo Floten Ziehharmonika 4 Pauken und Klavier 1947 Fragment Entwurf zur Suite fur 15 Instrumente nach der Musik zu Mutter Courage und ihre Kinder 6 Orchestrationen von internationalen Arbeitsliedern um 1950 Sinfonischer Marsch fur grosses Orchester 1952 1953 1963 bearbeitet als Sozialistische Festouverture Trauermarsch fur Blasorchester 1953 Orchestermusik 1955 1955 In memoriam Bertolt Brecht fur grosses Orchester 1956 1957 Trauermusik fur grosses Blasorchester 1960 Bach Variationen fur grosses Orchester 1963 Hommage a Verdi fur grosses Orchester 1963 Teil einer Gemeinschaftsarbeit mit Jan Cikker Siegfried Matthus und Gerhard Wohlgemuth Divertimento fur grosses Orchester 1964 Symphonische Mozart Adaption nach dem Quintett KV 614 1965 Orchestermusik Nr 2 Meer der Sturme 1967 Sonate fur Klavier und Orchester 1967 Fragment Orchestermusik Nr 3 Lenin mit dem Schlusschor Grabschrift fur Lenin 1969 3 Sinfonie 1970 Fragment Orchestermusik Nr 4 1972 1973 Musik fur 15 Streichinstrumente 1978 1979 Kammermusik Bearbeiten Concertino fur Violine Flote Klarinette und Horn 1924 Streichtrio 1927 Lustige Variationen uber ein deutsches Volkslied Hab mein Wagen vollgeladen fur Klarinette Fagott und Cembalo 1928 Rev 1950 Sonatine fur Viola und Klavier Cembalo 1929 Etude Burleske fur Violoncello und Klavier 1932 Hebraische Melodie fur Violine und Klavier 1932 1 Streichquartett 1932 Zwei kleine Studien fur Violine und Violoncello 1932 Drei Flotenstucke fur Flote und Klavier 1933 2 Streichtrios 1934 1936 Fragmente Suite fur Alt Saxophon und Klavier 1935 Judischer Tanz fur Violine und Klavier 1940 Variationen uber ein nordamerikanisches Volkslied fur Klarinette und Klavier 1940 Nigun chassidi fur Violine und Klavier 1941 Rev 1950 Drei Violinstucke mit Klavier 1941 1942 2 Kanons fur Flote Klarinette und Fagott 1942 2 Streichquartett 1942 1943 3 Streichquartett 1943 1946 4 Streichquartett 99 bars for barbara 1948 5 Tanzstucke fur Mandoline Gitarre und Akkordeon 1951 5 Streichquartett Quartettino 1955 Quartettsatz 1957 Pastorale fur Flote 3 Triangel und kleines Becken 1962 Kleines Stuck fur 2 Violinen 1965 Kleines Stuck fur Flote und Posaune Violoncello 1965 Zwei Studien fur Klavier und Fagott 1965 Quattrodramma fur 4 Violoncelli 2 Klaviere und 2 Schlagzeuger 1965 6 Streichquartett 7 Satze fur Streichquartett 1971 3 Stucke fur 2 Trompeten Klarinetten und Posaune Fagott 1971 Drei Grasmuckenstucke fur Flote 1974 Funf Vier Bagatellen fur Viola und Klavier 1975 7 Streichquartett 1975 Turmfanfare fur 2 Trompeten und Posaune 1975 Quintett fur Oboe Klarinette Fagott Horn und Klavier 1978 Musik fur Tasteninstrumente Bearbeiten Klaviersonate 1914 1917 1948 bearbeitet Kinderstucke fur vier Hande 1927 12 Studien 1932 1933 bearbeitet als 9 Studien 10 Kinderstucke 1934 1948 und 1953 bearbeitet Zwolfton Versuche 1937 Guernica um 1938 Tanzchen um 1938 11 judische Volkslieder 1946 W A Mozart Kadenz zum Klavierkonzert C Dur KV 467 1 Satz 1946 Five little exercises 1948 Klavierstuck uber B A C H 1948 Sonatine 1955 Vier kleine Stucke fur Maxim 1955 3 Intermezzi 1955 1956 Nr 2 bearbeitet Kleiner Marsch fur Hans Pischner fur Cembalo 1964 Paraphrase uber Mariana von J Gilbert fur Orgel 1968 Fur Helli kleines Klavierstuck 1971 Fantasietta in Cis 1971 1972 Sonatine 1975 bearbeitet fur kleines Orchester und kleines Orchester mit Klavier Fantasietta Nr 2 1976 Fantasietta Nr 3 1976 Diskografie Auswahl BearbeitenDie Graugans Roswitha Trexler Sopran Hansachim Schiller Klavier 1970 Funf Kinderlieder nach Brecht Irmgard Arnold Sopran Paul Dessau Wanzenklavier 1958 Vier Liebeslieder Jana Reh Sopran Thomas Blumenthal Gitarre 1999 Funf Lieder Roswitha Trexler Sopran Jutta Czapski Klavier 1996 RCA Red Seal BMG Classics 2001 Die Verurteilung des Lukullus Gesamtaufnahme Renate Krahmer Sopran Helmut Melchert Tenor Peter Schreier Tenor Boris Carmeli Bass Rainer Ludecke Bass Alfred Wroblewski Bass Rundfunk Kinderchor Leipzig Dietrich Knothe Ltg Rundfunkchor Leipzig Rundfunk Sinfonieorchester Leipzig Herbert Kegel Ltg 1964 Berlin Classics 1993 Einstein Gesamtaufnahme Jutta Vulpius Sopran Annelies Burmeister Alt Henno Garduhn Tenor Peter Schreier Tenor Theo Adam Bass Peter Olesch Bass Reiner Suss Bass Tristan Hafermalz Klavier Klaus Kirbach Orgel Helmut Oertel Orgel Chor der Deutschen Staatsoper Berlin Hagen Stoy Ltg Staatskapelle Berlin Otmar Suitner Ltg 1976 1978 Berlin Classics 1996 Lilo Herrmann Mathilde Danegger Rezitation Berliner A Cappella Chor Mitglieder des Rundfunk Sinfonieorchesters Berlin Paul Dessau Ltg 1957 Funf Kinderlieder nach Brecht Roswitha Trexler Sopran Werner Pauli Gitarre 1973 Berlin Classics 1995 Hagadah shel Pessach Gabriel Sade Tenor Bernd Weikl Bariton Matthias Holle Bass Alfred Muff Bass Berliner Mannerchor Carl Maria von Weber Chor des Norddeutschen Rundfunks Hamburger Alsterspatzen Philharmonisches Staatsorchester Hamburg Gerd Albrecht Ltg 1994 Capriccio 2000 House of Frankenstein Moscow Symphony Orchestra William Stromberg Ltg 1994 Naxos 2007 Klavierwerke Klaviersonate Guernica Fantasietta Stucke fur Klavier Nr 1 9 Sonatine Siegfried Stockigt Klavier Dresdner Philharmonie Herbert Kegel Ltg 1979 Berlin Classics 1996 Leonce und Lena Gesamtaufnahme Brigitte Eisenfeld Sopran Carola Nossek Sopran Edda Schaller Mezzosopran Eberhard Buchner Tenor Henno Garduhn Tenor Peter Menzel Tenor Reiner Suss Bass Chor der Deutschen Staatsoper Berlin Christian Weber Ltg Staatskapelle Dresden Otmar Suitner Ltg 1980 Berlin Classics 1993 Orchesterwerke In memoriam Bertolt Brecht Bach Variationen Gewandhausorchester Leipzig Paul Dessau Ltg Orchestermusik Nr 2 Rundfunk Sinfonieorchester Leipzig Herbert Kegel Ltg Orchestermusik Nr 4 Staatskapelle Berlin Gunther Herbig Ltg 1960 1969 Berlin Classics 1994 Orchesterwerke II Sinfonie Nr 2 Rundfunk Sinfonieorchester Berlin Rolf Kleinert Ltg Symphonische Mozart Adaptionen Staatskapelle Berlin Otmar Suitner Ltg Lenin Orchestermusik Nr 5 Walter Olbertz Klavier Chor der Deutschen Staatsoper Berlin Christian Weber Ltg Kinderchor des Deutschlandsenders Manfred Roost Ltg Staatskapelle Berlin Paul Dessau Ltg 1965 1971 Berlin Classics 1997 Puntila Gesamtaufnahme Irmgard Arnold Sopran Sylvia Pawlik Sopran Erna Roscher Sopran Hannerose Katterfeld Mezzosopran Annelies Burmeister Alt Erich Witte Tenor Kurt Rehm Bariton Reiner Suss Bass Chor der Staatsoper Berlin Staatskapelle Berlin Paul Dessau Ltg 1968 Berlin Classics 1994 Literatur BearbeitenFritz Hennenberg Dessau Brecht Musikalische Arbeiten Henschel Berlin 1963 Fritz Hennenberg Paul Dessau Eine Biographie VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1965 Fritz Hennenberg Paul Dessau fur sie portratiert VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1974 Paul Dessau Notizen zu Noten Hrsg v Fritz Hennenberg Reclam Leipzig 1974 Paul Dessau Aus Gesprachen VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1974 Gerd Rienacker Paul Dessau In Dietrich Brennecke Hannelore Gerlach Mathias Hansen Hrsg Musiker in unserer Zeit Mitglieder der Sektion Musik der Akademie der Kunste der DDR Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1979 S 83 ff Joachim Lucchesi Hrsg Das Verhor in der Oper Die Debatte um die Auffuhrung Das Verhor des Lukullus von Bertolt Brecht und Paul Dessau BasisDruck Berlin 1993 Peter Petersen In Paris begonnen in New York vollendet in Berlin verlegt Les Voix von Paul Dessau In H W Heister C Maurer Zenck P Petersen Hrsg Musik im Exil Folgen des Nazismus fur die internationale Musikkultur Fischer Taschenbuchverlag Frankfurt a M 1993 S 438 459 Hans Michael Bock Marie Luise Bolte Red Paul Dessau In FilmMaterialien 6 Hamburg Berlin September 1994 Daniela Reinhold Hrsg Paul Dessau 1894 1979 Dokumente zu Leben und Werk Henschel Verlag Berlin 1995 Klaus Angermann Hrsg Paul Dessau Von Geschichte gezeichnet Symposion Paul Dessau Hamburg 1994 Wolke Hofheim 1995 Daniela Reinhold Paul Dessau In Komponisten der Gegenwart KDG Edition Text amp Kritik Munchen 1996 Loseblattsammlung Daniela Reinhold Paul Dessau Let s Hope for the Best Briefe und Notizbucher aus den Jahren 1948 bis 1978 Archive zur Musik des 20 Jahrhunderts Band 5 Wolke Hofheim 2000 Christina Samtleben Dessau Paul In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 5 Covell Dzurov Barenreiter Metzler Kassel u a 2001 ISBN 3 7618 1115 2 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Dessau Paul In Brockhaus Riemann Musiklexikon CD Rom Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 438 3 S 2585 ff Nina Ermlich Lehmann u a Hrsg Fokus Deutsches Miserere von Paul Dessau und Bertolt Brecht Von Bockel Hamburg 2005 Peter Petersen Der Weg der Verheissung von Weill Werfel Reinhardt und Hagadah shel Pessach von Dessau Brod ein Vergleich In Musiktheater im Exil der NS Zeit von Bockel Hamburg 2007 S 340 370 Matthias Tischer Komponieren fur und wider den Staat Paul Dessau in der DDR Bohlau Koln Weimar Wien 2009 ISBN 978 3 412 20459 4 Torsten Musial Bernd Rainer Barth Dessau Paul In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Nina Noeske Matthias Tischer Hrsg Ruth Berghaus und Paul Dessau Komponieren Choreographieren Inszenieren Bohlau Koln Weimar Wien 2018 ISBN 978 3 412 50069 6 Eckart Kroplin Operntheater in der DDR Zwischen neuer Asthetik und politischen Dogmen Henschel 2020 ISBN 978 3 89487 817 7 Arnold Pistiak Paul Dessau Ein Kunstlerroman in 14 Bildern edition Bodoni Buskow 2021 ISBN 978 3 947913 26 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Dessau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Paul Dessau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Paul Dessau in der Deutschen Digitalen Bibliothek Paul Dessau im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Paul Dessau Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Ausstellung der Arbeitsgruppe Exilmusik in Hamburg 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Geschichte unserer Schule Musikbetonte Gesamtschule Paul Dessau abgerufen am 30 Oktober 2020 Konrad Krause Alma mater Lipsiensis Geschichte der Universitat Leipzig von 1409 bis zur Gegenwart Universitatsverlag Leipzig 2003 ISBN 3 936522 65 0 S 471 Theater der Zeit 1978 33 S 65 Jenny Unbekannter Fotograf Mucchi Wiegmann Paul Dessau 1963 abgerufen am 16 November 2022 Meisterschulen fur Komposition an der Deutschen Akademie der Kunste Reiner Bredemeyer Paul Heinz Dittrich Hanns Eisler Paul Dessau Friedrich Goldmann Georg Katzer Gunter Kochan Siegfried Matthus Leo Spies Rudolf Wagner Regeny Ruth Zechlin Normdaten Person GND 118524917 lobid OGND AKS LCCN n80015505 VIAF 22327022 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dessau PaulALTERNATIVNAMEN Herblay Henry Pseudonym Daniel Peter Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und DirigentGEBURTSDATUM 19 Dezember 1894GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 28 Juni 1979STERBEORT Konigs Wusterhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Dessau amp oldid 238237705