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Rudolf Wagner Regeny 28 August 1903 in Sachsisch Regen Konigreich Ungarn Osterreich Ungarn 18 September 1969 in Ost Berlin war ein deutscher Komponist und Hochschullehrer siebenburgisch sachsischer Herkunft Wagner Regeny links 1955 neben Fritz Wisten Slatan Dudow und Johannes R Becher v l n r Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Schuler Auswahl 6 Literatur 7 Dokumente 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Haus Adlergestell 253 in Berlin AdlershofWagner Regeny wurde 1903 als Sohn eines Kaufmanns im siebenburgischen Sachsisch Regen geboren Das Gymnasium besuchte er in Sighișoara Schassburg Schon fruh zeigte sich seine musikalische Begabung Bereits als Kind spielte er sehr gut Klavier Sein Studium begann er 1919 am Leipziger Konservatorium bei Robert Teichmuller Stephan Krehl und Otto Lohse und setzte es von 1920 bis 1923 an der Hochschule fur Musik Berlin Charlottenburg bei Franz Schreker Siegfried Ochs Emil Nikolaus von Reznicek Rudolf Krasselt und Friedrich Ernst Koch fort Seit 1923 war er mit der Malerin und Bildhauerin Leli Duperrex verheiratet Von 1923 bis 1925 war er als Korrepetitor an der Volksoper Berlin tatig Von 1925 bis 1926 arbeitete er als Mitglied im musikalischen Beirat des Tonfilms und reiste von 1926 bis 1929 als Komponist und Kapellmeister der Ballettgruppe des ungarischen Tanzers und Choreographen Rudolf von Laban durch Deutschland die Schweiz die Niederlande und Osterreich 1930 nahm er die deutsche Staatsburgerschaft an nachdem er seit der Geburt die ungarische nach 1919 die rumanische besessen hatte Von 1930 bis 1943 lebte er als freischaffender Komponist und gab Kompositions und Theorieunterricht 1929 hatte er den Buhnenbildner und Librettisten Caspar Neher kennengelernt mit dem ihn bis zu dessen Tod 1962 eine freundschaftliche Zusammenarbeit verband Mit ihm schrieb er mehrere grosse Opern so Der Gunstling nach Maria Tudor von Victor Hugo ubersetzt von Georg Buchner der am 20 Februar 1935 an der Semperoper in Dresden unter der Leitung von Karl Bohm mit Marta Fuchs als Maria Tudor uraufgefuhrt wurde Diese Oper wurde sein grosster Publikumserfolg und bis 1942 an 100 Buhnen aufgefuhrt Es folgten Die Burger von Calais uraufgefuhrt am 28 Januar 1939 an der Berliner Staatsoper unter Herbert von Karajan und Johanna Balk uraufgefuhrt am 4 April 1941 an der Wiener Staatsoper 1943 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und arbeitete bis 1945 als Schreiber und Musiker in der Wehrmacht 1 1946 arbeitete er am Gustrower Theater 2 Von 1947 bis 1950 war Wagner Regeny Rektor der Musikhochschule Rostock aus der spater die Hochschule fur Musik und Theater Rostock hervorging Das stadtische Rostocker Konservatorium Rudolf Wagner Regeny wurde spater nach ihm benannt Anschliessend wurde er Professor fur Komposition an der neu gegrundeten Hochschule fur Musik Berlin und Leiter einer Meisterklasse an der Akademie der Kunste der DDR deren Mitglied er war Auch die Akademie der Kunste Berlin West und die Bayerische Akademie der Schonen Kunste zahlte ihn zu ihren Mitgliedern Wahrend seiner Berliner Zeit entstanden drei weitere grosse Opern so Das Bergwerk zu Falun nach Hugo von Hofmannsthal das 1961 bei den Salzburger Festspielen seine Urauffuhrung erlebte Ausserdem schrieb er eindrucksvolle Kantaten wie Genesis sowie das szenische Oratorium Prometheus nach Aischylos und Goethe das am 12 September 1959 zur Eroffnung des neuen Opernhauses Kassel uraufgefuhrt wurde nbsp Grabstein auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof in BerlinSein Grab befindet sich auf dem Dorotheenstadtischen Friedhof in Berlin wo auch Paul Dessau Hanns Eisler und viele andere prominente Kunstler ihre letzte Ruhe fanden Der Lyriker Jens Gerlach widmete ihm in den Dorotheenstadtischen Monologen ein Gedicht 3 Bedeutung BearbeitenStil und Habitus seiner musikdramatischen Werke orientieren sich an der Tradition von Bertolt Brecht und Kurt Weill Im Mittelpunkt seines kompositorischen Schaffens steht die Oper Wagner Regeny ist auf Wirkung bedacht und erreicht sie durch den Einsatz der unterschiedlichsten musikalischen Mittel Gemeinsam mit Boris Blacher Hans Werner Henze Karl Amadeus Hartmann und Paul Dessau schrieb er Die Judische Chronik die u a in einer Schallplattenproduktion unter Herbert Kegel vorliegt Zeitweise hat er sich auch mit der Zwolftontechnik auseinandergesetzt Als Hochschullehrer hat er mehrere Generationen von Komponisten ausgebildet Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenNationalpreis der DDR II Klasse fur Kunst und Literatur 1955 Seit 2002 tragt im Berliner Bezirk Treptow Kopenick eine Strasse seinen Namen 4 Werke Auswahl BearbeitenBuhnenwerke Moschopuls 1928 Gera Der nackte Konig 1928 Gera Sganarelle oder Der Schein trugt 1929 Essen Esau und Jacob 1930 Gera La Sainte Courtisane 1930 Gera Die Fabel vom seligen Schlachtermeister 1931 32 Dresden 1964 Der Gunstling 1935 Dresden Die Burger von Calais 1939 Berlin Johanna Balk 1941 Wien Das Opfer 1941 Hermannstadt Prometheus 1959 Kassel Das Bergwerk zu Falun 1961 Salzburg Persische Episode 1963 RostockInstrumentalmusikSommernachtstraum Musik 1935 Orchestermusik mit Klavier 1935 Streichquartett 1948 Zwei Tanze fur Palucca 1950 Drei Orchesterstucke Mythologische Figurinen 1951 Drei Orchestersatze 1952 Sieben Fugen 1953 Einleitung und Ode fur symphonisches Orchester 1967Vokalmusik 10 Lieder auf Texte von Brecht 1950 Kantate Genesis 1956 Judische Chronik 1961 Kantate An die Sonne 1968 69 zu Texten von Ingeborg Bachmann Hermann Hesse Gesange Gesange des Abschieds 1968 1969 Drei Fontane Lieder 1969Autobiografisches Begegnungen Hrsg v Tilo Medek 1968 Erinnerungen und Notizen 1943 65 Aus dem Archiv der Akademie der Kunste In Sinn und Form 1 2010 S 92 121 Schuler Auswahl BearbeitenReiner Bredemeyer Paul Heinz Dittrich Peter Dorn Gunther Erdmann Hans Joachim Geisthardt Friedrich Goldmann Gunter Hauk Jorg Herchet Wilfried Jentzsch Helge Jung Georg Katzer Hans Joachim Marx Siegfried Matthus Tilo Medek Thomas Natschinski Gunter Neubert Gerd Puls Hans Karsten Raecke Gerhard Rosenfeld Manfred Schubert Lorenz Stolzenbach Bernd Wefelmeyer Manfred WeissLiteratur BearbeitenMax Becker Rudolf Wagner Regeny In Komponisten der Gegenwart KDG Edition Text amp Kritik Munchen 1996 Loseblattsammlung Wagner Regeny Rudolf In Brockhaus Riemann Musiklexikon CD Rom Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 438 3 S 11188 f Dieter Hartwig Rudolf Wagner Regeny In Dietrich Brennecke Hannelore Gerlach Mathias Hansen Hrsg Musiker in unserer Zeit Mitglieder der Sektion Musik der Akademie der Kunste der DDR Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1979 S 72 ff Christoph Schwandt Diener zweier Diktaturen Der Komponist Rudolf Wagner Regeny In Tillmann Bendikowski u a Hrsg Die Macht der Tone Musik als Mittel politischer Identitatsstiftung im 20 Jh Munster 2003 S 98 104 Torsten Musial Wagner Regeny Rudolf In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Fabian Zerhau Die Burger von Calais und die Bereitschaft zum Opfer In Claudia Maurer Zenck Hrsg Neue Opern im Dritten Reich Erfolge und Misserfolge Waxmann Munster 2016 S 208 252 Dokumente BearbeitenBriefe von Rudolf Wagner Regeny befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C F Peters im Staatsarchiv Leipzig Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf Wagner Regeny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Rudolf Wagner Regeny im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tilo Medek Wagner Regeny Rudolf In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Rudolf Wagner Regeny Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Wagner Regeny Rudolf Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Studien zur Stadtgeschichte der Barlachstadt Gustrow stadtgeschichte guestrow de Jens Gerlach Dorotheenstadtische Monologe Aufbau Verlag Berlin 1972 S 142 144 Wagner Regeny Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Meisterschulen fur Komposition an der Deutschen Akademie der Kunste Reiner Bredemeyer Paul Heinz Dittrich Hanns Eisler Paul Dessau Friedrich Goldmann Georg Katzer Gunter Kochan Siegfried Matthus Leo Spies Rudolf Wagner Regeny Ruth Zechlin Normdaten Person GND 118770780 lobid OGND AKS LCCN n81114203 VIAF 64198438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner Regeny RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist rumanischer HerkunftGEBURTSDATUM 28 August 1903GEBURTSORT Sachsisch Regen Konigreich Ungarn Osterreich UngarnSTERBEDATUM 18 September 1969STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Wagner Regeny amp oldid 232069942