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Richard Albert Eichberg 27 Oktober 1888 in Berlin 8 Mai 1952 in Munchen war ein deutscher Regisseur Schauspieler und Filmproduzent Eichberg Haus in Thyrow 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Filmografie Auswahl 2 1 Darstellung 2 2 Regie und oder Produktion 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEichberg war der Sohn eines Deutschen und einer Schwedin Nach Abschluss des Gymnasiums debutierte er 1906 als Theaterschauspieler am Stadttheater Schaffhausen und stand im Jahr darauf erstmals vor der Kamera in sogenannten Tonbildern Gastauftritte fuhrten ihn nach Aachen Posen und Koln dann spielte er 1907 bis 1909 in Berlin am Residenz Theater und am Berliner Theater In den Jahren 1909 bis 1912 ging Eichberg auf grosse Theatertournee durch Sudamerika und bereiste samtliche Grossstadte Argentiniens Brasiliens Chiles und Uruguays sowie alle deutschsprachigen Sprachinseln dieser Lander Zuruck in Deutschland kehrte Eichberg in Berlin vor die Kamera zuruck Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wechselte Eichberg zur Filmregie Anfanglich inszenierte er zumeist in eigener Produktion vorwiegend Dramen und reisserische Kriminalfilme die oftmals an exotischen Orten spielten Unter seiner Regie erlangten Seriendarstellerinnen wie Ellen Richter und Leontine Kuhnberg Bekanntheit ab 1919 war Eichbergs Ehefrau Lee Parry fur einige Zeit der Star seiner Filme 1925 inzwischen von Parry geschieden brachte Eichberg die Schauspielnovizin Lilian Harvey und ihre Kollegin Dina Gralla in dem Film Leidenschaft gross heraus Harvey hatte bereits im Vorjahr 1924 in Eichbergs Die Motorbraut als Double Lee Parrys erstmals unter Eichbergs Regie gearbeitet 1925 erwarb er vom Schachspieler Emanuel Lasker in Thyrow sudlich von Berlin ein Haus und liess es umbauen Es steht seit 2002 als Eichberg Haus unter Denkmalschutz 1926 brachte Richard Eichberg Harvey und Willy Fritsch in dem Lustspiel Die keusche Susanne erstmals zusammen und etablierte damit das popularste Filmliebespaar Deutschlands bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs In der Endphase der Stummfilmzeit spezialisierte sich Eichberg auf leichtgewichtige und frivole Komodien Von 1928 bis 1931 drehte er uberwiegend in britischen Studios In den Jahren 1933 bis 1938 war Eichberg zunachst in Osterreich tatig wo er im Mai 1936 uber einen Prinz Eugen Filmstoff verhandelte kurz zuvor auch in Frankreich und zuletzt auch in Indien Dort entstanden seit seiner Abreise aus Berlin im Januar 1937 seine grossten Tonfilmerfolge die ambitionierten Neuverfilmungen eines alten Stummfilmstoffes von Joe May Der Tiger von Eschnapur und Das indische Grabmal Der Zweiteiler wurde 1938 ein sensationeller Publikumserfolg Wenige Monate spater erwies sogar Hans Albers in Wasser fur Canitoga dem Kassenhit auf seine ganz personliche Weise eine persiflierende Reverenz mit der Textzeile Ich bin der Maharadscha von Whisky Pur 1 Angesichts der Zensur durch die Reichsfilmkammer unter der Kontrolle von Joseph Goebbels reiste Eichberg im April 1938 erstmals in die USA Hier versuchte er seinen Indien Zweiteiler zu vermarkten mit wenig Erfolg Zuruck in Deutschland wurde der staatliche Druck immer massiver Es wird berichtet dass man Eichberg im Fruhjahr 1939 vor die Alternative gestellt habe entweder seinen Schweizer Villenbesitz zu verkaufen und die Devisen ins Reich zu bringen oder in Deutschland nicht mehr inszenieren zu durfen Daraufhin ubersiedelte Eichberg im Oktober 1939 erneut in die USA wo er in New York an verschiedenen Buhnen eingesetzt wurde so beispielsweise im Sommer 1942 bei der Broadway Inszenierung von The New Moon Beim amerikanischen Film fand der im Mai 1944 naturalisierte Eichberg hingegen keine Beschaftigung Im Januar 1949 kehrte Richard Eichberg nach Deutschland zuruck und liess sich in Munchen nieder Mitte 1949 versuchte er mit dem u a vor Ort in Marokko gedrehten Gesellschafts und Abenteuerstoff Die Reise nach Marrakesch an seinen Indienfilm Erfolg von 1938 anzuschliessen Der Film war ein gewaltiger Flop und beendete Eichbergs Regiekarriere Eine im Anschluss daran geplante Verfilmung eines Don Juan Stoffes kam nicht mehr zustande Eichbergs letztes ausgefuhrtes Filmprojekt Skandal in der Botschaft wurde 1950 von Erik Ode unter Eichbergs kunstlerischer Oberleitung und Produktion inszeniert Zum Zeitpunkt seines Todes befand sich Richard Eichberg bei der Vorbereitung zu einem neuen Filmstoff Der letzte Walzer Seine Grabstatte befindet sich auf dem Waldfriedhof in Munchen Alter Teil Filmografie Auswahl BearbeitenDarstellung Bearbeiten 1912 Im Banne der Schuld 1913 Problematische Naturen 1913 Die Spinne 1913 Die Freuden der Reserveubung 1914 Die Unschuld vom Lande 1914 Erstarrte Liebe 1915 Der Krieg brachte FriedenRegie und oder Produktion Bearbeiten 1915 Strohfeuer Regiedebut 1915 Der indische Tod 1915 Robert als Lohengrin 1915 Das Tagebuch Collins 1916 Leben um Leben 1916 Der Ring des Schicksals 1916 Frauen die sich opfern 1916 Das Skelett 1917 Das Bacchanal des Todes 1917 Die Flucht des Arno Jessen 1917 Strandgut oder Die Rache des Meeres 1917 Und fuhre uns nicht in Versuchung 1917 Die im Schatten leben 1917 Fur die Ehre des Vaters 1917 Katharina Karaschkin 1918 Die letzte Liebesnacht der Inge Tolmein 1918 Die goldene Mumie 1918 Das Tagebuch des Apothekers Warren 1918 Der Narr hat sie gekusst 1918 Im Zeichen der Schuld 1919 Wehrlose Opfer 1919 Jettatore 1919 Sklaven fremden Willens 1919 Sunden der Eltern 1919 Nonne und Tanzerin 1920 Straflingsketten 2 Teile 1920 Der Fluch der Menschheit 2 Teile 1920 Der Tanz auf dem Vulkan 2 Teile 1921 Der lebende Propeller 1921 Die Mordsmuhle auf Evenshill 1921 Die Bettelgrafin vom Kurfurstendamm 1921 Die Ehe der Hedda Olsen 1922 Das Strassenmadchen von Berlin 1922 Ihre Hoheit die Tanzerin 1922 Monna Vanna 1922 Die Tochter des Wucherers 1923 Fraulein Raffke 1924 Die schonste Frau der Welt 1924 Die Motorbraut 1925 Luxusweibchen 1925 Die Liebschaften der Hella von Gilsa 1925 Leidenschaft 1925 Liebe und Trompetenblasen 1925 Die Kleine vom Bummel 1926 Der Prinz und die Tanzerin 1926 Prinzessin Trulala 1926 Die keusche Susanne 1926 Der Soldat der Marie 1926 Durchlaucht Radieschen 1927 Die tolle Lola 1927 Der Furst von Pappenheim 1927 Die Leibeigenen 1927 Das Fraulein von Kasse 12 1928 Das Girl von der Revue 1928 Rutschbahn 1928 Die tolle Komtess 1928 Schmutziges Geld 1929 Grossstadtschmetterling 1929 Wer wird denn weinen wenn man auseinandergeht 1930 Hai Tang Der Weg zur Schande 1930 Der Greifer 1931 Die Brautigamswitwe 1931 Trara Um Liebe 1931 Der Draufganger 1932 Die unsichtbare Front 1934 Fruchtchen Csibi der Fratz 1935 Die Katz im Sack 1935 Der Schlafwagenkontrolleur 1936 Der Kurier des Zaren 1936 Es geht um mein Leben 1938 Der Tiger von Eschnapur 1938 Das indische Grabmal 1949 Die Reise nach Marrakesch 1950 Skandal in der Botschaft Kunstlerische Oberleitung Produktion Literatur BearbeitenMichael Wedel Kolportahe Kitsch und Konnen Das Kino des Richard Eichberg CineGraph Babelsberg Berlin 2007 Filmblatt Schriften 5 ISBN 978 3 936774 05 4 Michael Wedel Ingrun Spazier Richard Eichberg Regisseur Autor Produzent Schauspieler In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 33 2000 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 2 C F John Paddy Carstairs Peter Fitz Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 527 f Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht Acabus Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 149 ff Weblinks BearbeitenRichard Eichberg in der Internet Movie Database englisch Richard Eichberg bei filmportal de Filme von Eichberg im DHM in BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Die Russen kommen Aber wo in heise deNormdaten Person GND 13327358X lobid OGND AKS LCCN no2007090117 VIAF 5129095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eichberg RichardALTERNATIVNAMEN Eichberg Richard Albert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur Schauspieler und FilmproduzentGEBURTSDATUM 27 Oktober 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 8 Mai 1952STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Eichberg amp oldid 237759675