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Erich Witte 19 Marz 1911 in Graudenz Westpreussen 30 Juni 2008 in Berlin war ein deutscher Theaterschauspieler Opernsanger Tenor und Opernregisseur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Theater 2 1 Darsteller 2 2 Regisseur 3 Diskografie Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErich Witte wuchs ab 1920 in Bremen auf und wurde zunachst Schauspieler und Korrepetitor Am Konservatorium in Bremen studierte er dann Gesang bei dem bekannten Bassbariton Philipp Kraus 1930 gab er als Neunzehnjahriger sein Buhnendebut am Bremer Theater als Nando in Tiefland 1931 wurde er als Schauspieler an das Stadttheater Bremerhaven verpflichtet ubernahm aber bald Gesangspartien wie den Chateauneuf in Zar und Zimmermann oder den Jaquino in Fidelio Von 1932 bis 1937 war er wieder im Ensemble des Bremer Theaters tatig 1937 kam er an das Nassauische Landestheater in Wiesbaden wo er sich als Tenor Buffo auszeichnete 1936 und 1937 gastierte er an der Oper von Monte Carlo als Mime im Ring des Nibelungen 1938 und 1940 an der Wiener Staatsoper und auch am Teatro Colon in Buenos Aires 1938 In der Spielzeit 1938 39 war Witte an der New Yorker Metropolitan Opera fur 46 Vorstellungen engagiert unter anderem als Froh im Ring des Nibelungen sowie als Narr in Boris Godunow 1940 bis 1942 sang er am Opernhaus von Breslau wo er am 7 Februar 1942 in der Urauffuhrung der Oper Der Dombaumeister von Hans Stieber mitwirkte Seit 1941 gehorte er zum Ensemble der Berliner Staatsoper wo er 1944 der Romeo an der Seite von Maria Cebotari bei der Berliner Erstauffuhrung von Sutermeisters Romeo und Julia 1944 war Daneben gestaltete er den Pinkerton neben Erna Berger in Madame Butterfly den Richard in Ein Maskenball und den Bauer Laca in Jenufa Witte stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 1 1943 und 1944 war er der David in den Meistersinger von Nurnberg bei den Bayreuther Festspielen wo er 1952 und 1953 auch den Loge in der Ring Tetralogie verkorperte In der ersten Opernauffuhrung in Berlin nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs am 4 September 1945 war Witte der Jaquino in Fidelio 1950 konnte er dort in der Titelrolle des Parsifal einen weiteren glanzenden Erfolg feiern An der Stadtischen Oper Berlin ubernahm er 1947 die Titelpartie in Peter Grimes Am 4 September 1955 trat er in der Eroffnungsvorstellung nach dem Wiederaufbau der Deutschen Staatsoper Unter den Linden wiederum in den Meistersingern auf diesmal als Junker Stolzing Mit dieser Rolle gastierte er 1957 an der Covent Garden Opera in London wo er die Meistersinger zugleich auch inszeniert hatte Zuvor war er dort als Loge begeistert gefeiert worden ebenfalls in seiner Regie des Rings des Nibelungen An der Staatsoper Unter den Linden blieb der in aller Welt mit vielen bekannten Dirigenten auftretende Heldentenor bis 1960 und sang hauptsachlich Partien wie die Titelhelden in Othello oder Peter Grimes den Florestan im Fidelio den Bacchus in Ariadne auf Naxos den Cavaradossi in Tosca den Hoffmann in Hoffmanns Erzahlungen den Don Jose in Carmen sowie den Loge Von 1961 bis 1964 war er als Oberspielleiter an der Oper Frankfurt tatig und sang in der Urauffuhrung der Oper Alkestiade von Louise Talma Danach kehrte er wieder an sein Berliner Stammhaus zuruck Zunehmend verlegte er sich auf das Charakterfach und verkorperte die Titelrollen in Schostakowitschs Die Nase Joe Hill von Alan Bush 1971 und Meister Rockle von Joachim Werzlau 1976 Seine letzten Buhnenauftritte hatte er noch im Alter von achtzig Jahren 1951 war er erstmals mit Richard Mohaupts Bremer Stadtmusikanten im Admiralspalast als Regisseur tatig Im neuen Haus Unter den Linden inszenierte er mit Franz Konwitschny als Dirigent Tristan Lohengrin und die Ring Tetralogie und lehnte sich dabei den Neu Bayreuther Stil an Weitere Regiearbeiten waren die Daphne mit Otmar Suitner und die Arabella sowie die Wagner Produktionen in London Ab 1970 war Witte uberdies Dozent fur Gesangsstudien an der Musikhochschule Hanns Eisler Die Deutsche Staatsoper der er funfzig Jahre angehort hatte ernannte den bereits mit dem Titel Kammersanger ausgezeichneten Witte anlasslich seines Ubertritts in den Ruhestand 1991 zu ihrem Ehrenmitglied Witte starb nur wenige Tage nach dem Tod seiner Frau Josefa einem ehemaligen Mitglied des Balletts der Staatsoper Berlin Theater BearbeitenDarsteller Bearbeiten 1937 Johann Strauss Eine Nacht in Venedig Regie Hans Springer Deutsches Theater Wiesbaden 1946 Jacques Offenbach Hoffmanns Erzahlungen Hoffmann Regie Ernst Legal Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1946 Giacomo Puccini Madame Butterfly Benjamin Franklin Pinkerton Regie Wolf Volker Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1949 Georges Bizet Carmen Regie Werner Kelch Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1950 Richard Wagner Parsifal Parsifal Regie Wolf Volker Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1951 Hugo von Hofmannsthal Richard Strauss Arabella Regie Ernst Legal Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1952 Pjotr ITschaikowski Eugen Onegin Regie Ernst Legal Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1952 Giuseppe Verdi Ein Maskenball Regie Werner Kelch Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1952 Richard Wagner Der fliegende Hollander Regie Carl Heinrich Kreith Staatsoper Dresden 1952 Franz von Suppe Boccaccio Regie Adolf Rott Stadtische Oper Berlin 1954 Richard Wagner Die Meistersinger von Nurnberg Stolzing Regie Wolf Volker Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1954 Ludwig van Beethoven Fidelio Regie Werner Kelch Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1956 Richard Strauss Die Frau ohne Schatten Der Kaiser Regie Heinz Arnold Deutsche Staatsoper Berlin 1956 Sergei Prokofjew Der feurige Engel Regie Heinz Ruckert Deutsche Staatsoper Berlin 1958 Eugen Suchon Stefan Hoza Krutnava Morder Regie Erich Alexander Winds Deutsche Staatsoper Berlin 1958 Modest Mussorgski Chowanschtschina Regie Hinko Leskovsek Deutsche Staatsoper Berlin 1959 Giacomo Puccini Tosca Regie Wolf Volker Deutsche Staatsoper Berlin 1960 Bertolt Brecht Paul Dessau Die Verurteilung des Lukullus Lukullus Regie Ruth Berghaus Erhard Fischer Deutsche Staatsoper Berlin 1961 Modest Mussorgski Boris Godunow Schuiski Regie Heinz Ruckert Deutsche Staatsoper Berlin 1964 Bertolt Brecht Kurt Weill Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Jim Regie Fritz Bennewitz Deutsche Staatsoper Berlin 1966 Paul Dessau Puntila Fredrick Regie Ruth Berghaus Deutsche Staatsoper Berlin 1967 Johann Strauss Die Fledermaus Regie J A Weidlich Deutsche Staatsoper Berlin 1970 Alan Bush Joe Hill Detektiv Regie Erhard Fischer Deutsche Staatsoper Berlin Regisseur Bearbeiten 1951 Richard Mohaupt Die Bremer Stadtmusikanten Deutsche Staatsoper im Admiralspalast Berlin 1956 Pietro Mascagni Cavalleria rusticana Deutsche Staatsoper Berlin 1956 Richard Wagner Tristan und Isolde Deutsche Staatsoper Berlin 1956 Richard Wagner Die Walkure Deutsche Staatsoper Berlin 1956 Ruggero Leoncavallo Der Bajazzo Deutsche Staatsoper Berlin 1957 Richard Wagner Das Rheingold Auch Rolle Loge Deutsche Staatsoper Berlin 1957 Richard Wagner Siegfried Deutsche Staatsoper Berlin 1957 Richard Wagner Gotterdammerung Deutsche Staatsoper Berlin 1958 Richard Wagner Lohengrin Deutsche Staatsoper Berlin 1960 Richard Wagner Der Ring des Nibelungen Deutsche Staatsoper Berlin 1968 Richard Strauss Capriccio Staatstheater Dresden 1969 Richard Strass Daphne Deutsche Staatsoper Berlin 1972 Richard Wagner Lohengrin Deutsche Staatsoper Berlin 1976 Hugo von Hofmannsthal Richard Strauss Arabella Deutsche Staatsoper Berlin Diskografie Auswahl BearbeitenDie meisten Besetzungsdetails sind auf Eintragen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek zu finden Der Rosenkavalier Mitschnitt aus der Metropolitan Oper New York 1939 Naxos Die Meistersinger von Nurnberg Mitschnitt aus 1943 44 Preiser Records 1994 Abu Hassan Mitschnitt aus 1944 Line Music 2003 Hansel und Gretel Mitschnitt aus 1944 Preiser Records 1996 Das Rheingold Wagner Mitschnitt der Bayreuther Festspiele 1952 Line Music 2003 Das Rheingold Wagner Mitschnitt der Bayreuther Festspiele 1953 Line Music 2004 Puntila Deutsche Staatsoper 1968 Berlin Classics 1994 Einstein Deutsche Staatsoper 1978 Edel 1996Literatur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon 3 Auflage Verlag K G Saur Munchen 1999 Band 5 S 3747f Weblinks BearbeitenWerke von und uber Erich Witte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf im Tamino Klassikforum abgerufen am 5 Oktober 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Witte Erich In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 269f Normdaten Person GND 13489359X lobid OGND AKS LCCN n82102359 VIAF 2658380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Witte ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterschauspieler Opernsanger Tenor und OpernregisseurGEBURTSDATUM 19 Marz 1911GEBURTSORT Graudenz WestpreussenSTERBEDATUM 30 Juni 2008STERBEORT Berlin 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