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Pietro Mascagni 7 Dezember 1863 in Livorno 2 August 1945 in Rom war ein italienischer Komponist der mit seinen Opern neben Ruggero Leoncavallo und Giacomo Puccini einer der wichtigsten Vertreter des Verismo ist Pietro Mascagni 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Mascagni um 1915 nbsp Aufnahme von Georg Fayer 1927 Nach Wunsch seines Vaters eines Backers hatte Mascagni gegen seinen Willen Jurist werden sollen sein Onkel bewahrte ihn aber durch Adoption davor und er konnte beginnen Musik zu studieren Schon seine ersten Werke waren ziemlich erfolgreich was den Vater mit der Berufswahl des Sohnes versohnte Obwohl er von einem adligen Gonner gefordert wurde hervorragende Lehrer Amilcare Ponchielli und mit Giacomo Puccini einen kompetenten Freund hatte brach er das Studium das ihm zu trocken schien ab und schloss sich einer fahrenden Operntruppe an 1885 liess er sich als Dirigent des kleinen stadtischen Orchesters in Cerignola engagieren wo er genug verdienen konnte um zu leben Nebenbei komponierte er fleissig grosse Opern 1888 war Guglielmo Ratcliff nach Heinrich Heine Libretto von Andrea Maffei fertiggestellt konnte aber keinen Impresario begeistern und 1889 nahm er mit Cavalleria rusticana an einem Einakter Opernwettbewerb des italienischen Musikverlegers Sonzogno teil Die Oper erhielt den ersten Preis und wurde bei ihrer Urauffuhrung im Jahr darauf einer der grossten Erfolge der Musikgeschichte Uber Nacht war Mascagni zum Star der italienischen Opernszene geworden und genoss den plotzlich erworbenen Ruhm und Reichtum Seine nachste Oper L amico Fritz nach einem Roman von Erckmann Chatrian war schnell komponiert wurde aber eher enttauscht aufgenommen Anders erging es ihm mit dem zuvor erwahnten Guglielmo Ratcliff der 1895 mit grossem Erfolg uraufgefuhrt wurde Er schrieb weitere Opern die zwar von Kennern geschatzt wurden welche eine Verfeinerung seines personlichen Stils konstatierten aber beim grossen Publikum und fur die Nachwelt blieb Cavalleria rusticana der unerreichte Geniestreich des Komponisten Pietro Mascagni war unter anderem Lehrer von Riccardo Zandonai 1902 reiste er in die Vereinigten Staaten spater brachte er seine Werke auch nach Sudamerika Den wachsenden Erfolg seines Freundes Giacomo Puccini verfolgte er mit grosser Eifersucht und 1911 behauptete er die Zeit des Verismo sei zu Ende 1915 schrieb er eine bildsynchrone symphonische Begleitmusik zu Nino Oxilias Rapsodia Satanica einem dramma musicale cinematografico in dem die Diva Lyda Borelli die Hauptrolle spielte Die Komposition ist von expressiver farbenreicher Harmonik und illustriert mit einer Leitmotivtechnik wie bei Richard Wagner in dem Film die Verflechtungen von Liebe und Tod Bei der Urauffuhrung am 3 Juli 1917 dirigierte er das Orchester im Kino Augusteo personlich Im selben Jahr erlebte er mit der erfolgreichen Lodoletta in Rom ein Wiederaufflammen seines Ruhms Aufgrund seiner Tantiemen fur die Cavalleria rusticana hatte er freilich bis an sein Lebensende keine finanziellen Sorgen Von 1927 bis zu seinem Tod lebte er im Hotel Plaza di Roma In den 1930er Jahren wurde er Mitglied der Faschistischen Partei Mussolinis Seine Beerdigung am 4 August 1945 gut ein Jahr nach der Befreiung Roms fand daher ohne Reprasentanten des italienischen Staates statt Rezeption BearbeitenSeine Musik wurde in dem Filmklassiker Wie ein wilder Stier 1980 mit Robert De Niro und Joe Pesci verwendet Die Musik der Cavalleria rusticana pragt den Schlussteil von Der Pate III Die letzten 15 Filmminuten sind mit dem Finale der Oper unterlegt die dramatische Schlussszene und den Tod Don Corleones untermalt das wohlbekannte Zwischenspiel Mascagnis Lebensgeschichte wurde 1953 unter dem Titel Ewige Medodie von Giacomo Gentilomo verfilmt Werke Bearbeiten nbsp L amico Fritz KlavierauszugCavalleria rusticana Urauffuhrung Rom 17 Mai 1890 L amico Fritz Urauffuhrung Rom 31 Oktober 1891 I Rantzau Urauffuhrung Florenz 10 November 1892 Guglielmo Ratcliff Urauffuhrung Mailand 16 Februar 1895 Silvano Urauffuhrung Mailand 25 Marz 1895 Zanetto Urauffuhrung Pesaro 2 Marz 1896 Iris Urauffuhrung Rom 22 November 1898 Le maschere Urauffuhrung Mailand Genua Turin Rom Venedig Verona 17 Januar 1901 Amica Urauffuhrung Monaco einzige Oper Mascagnis auf franzosisch 16 Marz 1905 Isabeau Urauffuhrung Buenos Aires 2 Juni 1911 Parisina Urauffuhrung Mailand 15 Dezember 1913 Lodoletta Urauffuhrung Rom 30 April 1917 Si Urauffuhrung Rom 13 Dezember 1919 Il piccolo Marat Urauffuhrung Rom 2 Mai 1921 Pinotta Urauffuhrung San Remo 23 Marz 1932 Nerone Urauffuhrung Mailand 16 Januar 1935Literatur BearbeitenVirgilio Bernardoni MASCAGNI Pietro In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 71 Marsilli Massimino da Salerno Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2008 Alan Mallach Pietro Mascagni and his Operas Boston 2002 ders The Autumn of Italian Opera From Verismo to Modernism 1890 1915 Boston 2007 Hans Joachim Wagner Fremde Welten Die Oper des italienischen Verismo Stuttgart und Weimar 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pietro Mascagni Album mit Bildern Videos und Audiodateien Noten und Audiodateien von Mascagni im International Music Score Library Project Werke von und uber Pietro Mascagni im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Pietro Mascagni in der Deutschen Digitalen Bibliothek Pietro Mascagni bei KlassikaNormdaten Person GND 118782428 lobid OGND AKS LCCN n79063307 NDL 00621087 VIAF 12492045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mascagni PietroKURZBESCHREIBUNG italienischer KomponistGEBURTSDATUM 7 Dezember 1863GEBURTSORT LivornoSTERBEDATUM 2 August 1945STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pietro Mascagni amp oldid 228842908