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Heinrich Sutermeister 12 August 1910 in Feuerthalen 16 Marz 1995 in Morges 1 war ein Schweizer Komponist der vor allem durch seine Opern bekannt wurde Heinrich Sutermeister 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Freischaffender Komponist 2 Zitat 3 Werke Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Sutermeister stammte aus einem reformierten Pfarrhaus sein Heimatort war Zofingen Sein Vater Fredy Sutermeister war Sohn des Padagogen und Marchensammlers Otto Sutermeister seine Mutter hiess Marie Hunziker Sutermeister schrieb 1925 bis 1928 seine ersten Kompositionsversuche nieder Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Basel studierte er zunachst Geschichte und Philologie bzw Germanistik und Romanistik an der Universitat Basel und in Paris 1929 und 1930 begegnete er dort Werken Claude Debussys und Arthur Honeggers Diese Begegnung sein Philosophiestudium an der Sorbonne sowie schliesslich ein Briefwechsel mit Walter Courvoisier in Munchen bestimmten ihn sich ganz der Musik zuzuwenden 2 Von 1931 bis 1934 absolvierte Sutermeister die Staatliche Akademie der Tonkunst in Munchen Dort war er Schuler von Carl Orff Hans Pfitzner Walter Courvoisier Harmonielehre und Kontrapunkt Gustav Geierhaas Li Stadelmann Hugo Rohr Dirigieren und Fritz Buchtger Absolutorium Freischaffender Komponist Bearbeiten Nach seinem praktischen Lehrjahr 1934 bis 1935 als Solo Korrepetitor am Stadttheater Bern lebte er ab 1935 als freischaffender Komponist Sutermeister fand fruh zu einer eigenen musikalischen Sprache und seine Vorliebe zur Literaturoper schlug sich in einem sensiblen Umgang mit den literarischen Vorlagen nieder 3 1936 wurde von Radio Bern erstmals seine Funkoper Die schwarze Spinne gesendet Neben Rundfunk und Fernsehopern folgten in den weiteren Jahren Werke fur Orchester Sologesang Chor dazu Kammer und Konzertmusik sowie seine Opern Der Durchbruch gelang ihm mit seiner Shakespeare Oper Romeo und Julia die 1940 an der Dresdner Staatsoper Semperoper unter der Leitung von Karl Bohm uraufgefuhrt und bald danach in funf Sprachen ubersetzt wurde 1942 folgte die Oper Die Zauberinsel auch in der Semperoper unter der Leitung von Bohm uraufgefuhrt Im Auftrag von Heinz Tietjen und unter dem Eindruck der Kriegsjahre wurde 1946 die Oper Niobe im Stadttheater Zurich und 1948 die Oper Raskolnikoff an der Koniglichen Oper Stockholm uraufgefuhrt Letzteres Werk fand unter der szenischen und musikalischen Leitung Issay Dobrowens auch Eingang in die Mailander Scala 2 Das Libretto zu Raskolnikoff schrieb sein Bruder Peter Sutermeister 1951 wurde seine Oper Der rote Stiefel uraufgefuhrt Sutermeisters bedeutendstes Chorwerk Missa da Requiem wurde 1952 von Herbert von Karajan in Rom aufgefuhrt Es folgten weitere musikdramatische Werke wie zum Beispiel die am Stadttheater Basel 1958 uraufgefuhrte Oper Titus Feuerfuchs die auch an der Brusseler Weltausstellung 1958 aufgefuhrt wurde 2 1967 wurde am Opernhaus Zurich Madame Bovary mit Anneliese Rothenberger in der Titelrolle uraufgefuhrt Von 1958 bis 1980 war Sutermeister Prasident der Schweizerischen Urheberrechtsgesellschaft Mechanlizenz ab 1980 SUISA Von 1963 bis 1975 unterrichtete er freie Komposition an der Musikhochschule Hannover 4 1985 wurde Sutermeisters letzte Oper Konig Berenger I am Cuvillies Theater Munchen unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Sawallisch uraufgefuhrt Sutermeister komponierte zehn sehr erfolgreiche Opern ein Ballett zwei Divertimenti drei Kammerserenaden mehrere Instrumentalkonzerte kammermusikalische Werke Kantaten Chore und Lieder Sein kompositorisches Werk in dem er seinem Vorbild Giuseppe Verdi und Anregungen durch Carl Orff und Werner Egk aus der Munchner Studienzeit folgt zeigt einen untruglichen dramatischen Instinkt sein vokales Œuvre zudem einen ausgepragten literarischen Geschmack 2 Seine Musikhandschriften befinden sich in der Zentralbibliothek Zurich 2 2010 wurde er zum 100 Geburtstag zusammen mit Rolf Liebermann mit einer Briefmarke geehrt Zitat Bearbeiten Wie wir die Welt der Tone unserem Gegenwartsempfinden dienstlich machen wollen das soll unser personlichstes Anliegen bleiben Aber auch hier gilt es das Bildnis des Menschen musikalisch zu erwarmen und zu durchleuchten Noch heute verfugen wir Komponisten uber eine ungeheure Macht die wir zu getreuen Handen ubernommen beherrscht und weise auszuuben haben Seien wir uns doch dieser Verantwortung bewusst und versuchen wir die Verkrampfung in kurzsichtigen Machtpositionen und Gruppenbildungen die das gegenwartige Weltbid unheilvoll beherrschen mit der Macht der Tone zu lockern und zu losen 2 Werke Auswahl BearbeitenDivertimento Nr 1 fur Streichorchester 1936 rev 1960 Max und Moritz Ballett nach Wilhelm Busch Die schwarze Spinne Funkoper nach Jeremias Gotthelf 1936 szenische Fassung 1949 Romeo und Julia Oper nach William Shakespeare 1940 Die Zauberinsel Oper nach Shakespeare 1942 1 Klavierkonzert 1943 Niobe Monodram 1946 Capriccio fur Klarinette solo 1946 Raskolnikoff Oper nach Fjodor Michailowitsch Dostojewski 1948 Die Alpen Fantasie uber Schweizer Volkslieder 1948 Serenade Nr 1 fur 2 Klarinetten Trompete und Fagott 1949 Die Fusse im Feuer 1950 Das Fingerhutchen 1950 Der rote Stiefel Oper 1951 2 Klavierkonzert 1953 Missa da Requiem 1953 Urauffuhrung RAI Mailand Sopran Elisabeth Schwarzkopf Leitung Herbert von Karajan 1 Cellokonzert 1954 55 Titus Feuerfuchs oder Die Liebe Tucke und Perucke burleske Oper 1958 Seraphine oder Die stumme Apothekerin Opera buffa nach einem Text von Rabelais 1959 Divertimento Nr 2 fur Orchester 1960 Serenade Nr 2 Blasersextett fur Flote Oboe Klarinette Fagott Horn und Trompete in C 1961 3 Klavierkonzert 1961 62 Das Gespenst von Canterville Spiel mit Musik fur das Fernsehen nach Oscar Wilde 1962 63 Poeme funebre En memoire de Paul Hindemith fur Streichorchester 1965 Omnia ad Unum Kantate 1965 66 Madame Bovary Oper nach Gustave Flaubert 1967 Serenade pour Montreux fur Kammerorchester 1970 2 Cellokonzert 1971 komponiert fur Esther Nyffenegger die es unter Wolfgang Sawallisch 1975 in Genf und 1989 am Tag der Maueroffnung in der Konzerthalle am Gendarmenplatz in Ostberlin spielte 5 Te Deum 1975 Klarinettenkonzert 1975 76 Consolatio philosophiae Scene dramatique 1979 Konig Berenger I Oper nach Der Konig stirbt von Eugene Ionesco 1985 Gloria fur gemischten Chor Sopran solo und Orchester 1988Auszeichnungen Bearbeiten1965 Opernpreis der Stadt Salzburg 1967 Preis des Schweizerischen Tonkunstlervereins 1981 Binet Fendt Preis des Schweizer BundesratsLiteratur BearbeitenIngrid Bigler Marschall Heinrich Sutermeister In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 3 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1781 f Gunter Birkner Heinrich Sutermeister der Weg des Buhnenkomponisten Zurich 1985 mit Werkverzeichnis 169 Neujahrsblatt der Allgemeinen Musikgesellschaft Zurich auf das Jahr 1985 Charlotte Dach Heinrich Sutermeister In Der Bund 12 August 1960 Diether de la Motte Heinrich Sutermeister In Der Chordirigent April 1960 Hans Ehringer Drei Gesprache mit Heinrich Sutermeister In Schweizer Musikzeitung September 1958 Jahrgang 98 Nr 9 Henri Jaton Heinrich Sutermeister compositeur lyrique In Schweizerische Musikzeitung September 1958 Jahrgang 98 Nr 9 Dino Larese Heinrich Sutermeister Amriswil 1972 Dino Larese Begegnung mit Schweizer Komponisten Amriswil 1974 S 49 57 SUISA Hrsg Schweizer Komponisten unserer Zeit Biographien Werkverzeichnisse mit Diskographie und Bibliographie Amadeus Winterthur 1993 ISBN 3 905049 05 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Sutermeister Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinrich Sutermeister im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Sutermeister in der Internet Movie Database englisch Christine Wyss Heinrich Sutermeister In Historisches Lexikon der Schweiz Autoritatseintragung In HelveticArchives der Schweizerischen Nationalbibliothek Heinrich Sutermeister in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz Noten und Audiodateien von Heinrich Sutermeister im International Music Score Library Project Heinrich Sutermeister Website des Schott Verlages Biographie und Werkverzeichnis Nachlassverzeichnis PDF 118 kB Musikabteilung der Zentralbibliothek Zurich Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Sutermeister by Schott issuu com S 5 a b c d e f Nachlassverzeichnis PDF 118 kB Musikabteilung der Zentralbibliothek Zurich Christine Wyss Sutermeister Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz Heinrich Sutermeister Website des Schott Verlages Biografie und Werkverzeichnis Ernst Kern Sehen Denken Handeln eines Chirurgen im 20 Jahrhundert ecomed Landsberg am Lech 2000 ISBN 3 609 20149 5 S 325 f und 336 Normdaten Person GND 118757911 lobid OGND AKS LCCN n80144693 VIAF 104145151 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sutermeister HeinrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer KomponistGEBURTSDATUM 12 August 1910GEBURTSORT FeuerthalenSTERBEDATUM 16 Marz 1995STERBEORT Morges Abgerufen von https 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