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Friedrich Schenker 23 Dezember 1942 in Zeulenroda Thuringen 8 Februar 2013 in Berlin war ein deutscher Avantgarde Komponist und Posaunist Friedrich Schenker 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Vokalmusik 2 2 Buhnenwerke 2 3 Instrumentalmusik 2 3 1 Orchesterwerke und Konzerte 2 3 2 Kammermusik 2 3 3 Soloformen 2 3 4 Improvisierte Musik 2 3 5 Filmmusik 2 3 6 Horspielmusik 3 Auszeichnungen und Preise 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Schenker lernte bereits als Kind Posaune und Klavier und unternahm schon im Alter von 10 Jahren erste Kompositionsversuche An der Hochschule fur Musik Hanns Eisler Berlin studierte er von 1961 bis 1964 Posaune bei Helmut Stachowiak und Komposition bei dem Eisler Schuler Gunter Kochan Neben dem Studium eignete er sich autodidaktisch die Technik der Dodekaphonie an und wirkte in einer Jazz Band mit Nach dem instrumentalen Staatsexamen 1964 folgte eine Anstellung als Soloposaunist im Rundfunk Sinfonieorchester Leipzig bis 1982 Seine Kompositionsstudien setzte er im Abendstudium an der Leipziger Musikhochschule bis 1968 bei Fritz Geissler fort 1970 grundete er mit dem Oboisten Burkhard Glaetzner und sechs weiteren Musikern aus dem Rundfunk Sinfonieorchester und dem Gewandhausorchester Leipzig die Gruppe Neue Musik Hanns Eisler Dieses Spezialensemble dem auch Schenkers Bruder der Schlagzeuger Gerd Schenker angehorte avancierte zum bedeutendsten Interpreten fur zeitgenossische Kammermusik der Avantgarde der DDR Gemeinsam mit Ernst Ludwig Petrowsky bewegte es sich auch im Gebiet der Neuen Improvisationsmusik Als Meisterschuler von Paul Dessau an der Akademie der Kunste Berlin von 1973 bis 1975 erhielt Schenker wichtige Impulse fur seine kunstlerische Motivation und Asthetik Seiner Mitgliedschaft in der Berliner Akademie der Kunste ab 1986 folgte zehn Jahre spater die Aufnahme in die Sachsische Akademie der Kunste sowie die Freie Akademie der Kunste Leipzig Er war bis 1989 Vorstandsmitglied des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR Seit 1982 war Schenker als freiberuflicher Musiker und Komponist sowie Berater fur Neue Musik am Leipziger Gewandhaus bis 1989 tatig und erhielt Lehrauftrage fur Komposition und Improvisation an der Hochschule fur Musik und Theater Leipzig Seit 1990 lebte er in Berlin Von 2000 bis 2002 war er Theaterkomponist am Staatstheater Kassel nbsp GrabFriedrich Schenker starb am 8 Februar 2013 nach schwerer Krankheit in Berlin Er ist auf dem Friedhof der Dorotheenstadtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden beigesetzt Werke BearbeitenVokalmusik Bearbeiten Kantate I Text Wladimir Majakowski dt Hugo Huppert fur Bariton und kleines Blasorchester 1967 1969 Kammerspiel I aus Christian Morgensterns Galgenliedern und Palmstrom fur Sopran Tenor Sprecher und Kammerensemble 1972 Leitfaden fur angehende Speichellecker Text Wladimir Majakowski dt Hugo Huppert fur Sopran und Klarinette 1974 Die CHE Kantate in Erinnerung an Che Guevara Text Bernd Rump fur Kinderchor und Instrumente 1981 Die Friedensfeier Text Karl Mickel aria di bravoura fur Tenor und acht Instrumente 1982 Praparation einer Holderlinschen Ode Text Karl Mickel nach Friedrich Holderlin Ronald Reagan und Marina Cvetaeva Tagebuch Werkstatt fur zwei Stimmen Tonbandstimme eines grossen Mimen und vier Instrumente 1984 Michelangelo Sinfonie Text Michelangelo James Joyce Hermann Broch fur Sprecher gemischten Chor Kinderchor Orgel und grosses Orchester 1985 Ge Schwitters Text Kurt Schwitters funf Stucke fur Stimme und Saxophon 1986 Traum Hoffnung Ein deutsches Requiem gewidmet Karl und Rosa Text Jakob van Hoddis Johannes R Becher Georg Heym Rudolf Leonhard Johannes Bobrowski Karl Liebknecht Rosa Luxemburg fur Alt solo Bariton solo Sprecher und Orchester 1988 Commedia per musica fur grosses Orchester mit Kinderchor 1989 Erste Allemande fur Stimmen und Ensemble 1990 Paragraph AIDS Text Karl Mickel Kantate fur Frau und Mann mit Instrumentalensemble 1990 Vierte Allemande symphonisches Historienspektakel fur Chor Orchester Solo Gitarre zwei Blaskapellen Sprecher und Tonband 1995 Goldberg Passion Text Karl Mickel fur Soli Chor Kinderchor und Orchester 1999 goethefauszweischnittchen Text Friedrich Schenker fur Stimme und zwei Tuben 2001 Die Dresdner Kunstausubung Text Thomas Rosenlocher Zyklus fur Bariton und Klarinette Les Trombones de Liszt Text Alphonse de Lamartine fur Stimme zwei Posaunen und Orchester 2004 Die Zwolf Text Alexander Blok fur Gesang Oboe Viola und Harfe 2005 Buhnenwerke Bearbeiten Kammerspiel II gt gt missa nigra lt lt lateinische Messe Alfred Polgar Heinrich von Kleist Theodor Korner fur sieben Instrumentalisten Dirigent Schauspieler Synthesizer Tonband Live Elektronik und bildenden Kunstler 1979 Leipzig Altes Rathaus Buchner Klaus Harnisch Oper fur Soli Chore und Orchester 1979 1987 Berlin Deutsche Staatsoper Bettina Karl Mickel nach Bettina von Arnim Oper fur eine Darstellerin Mezzosopran Kinderchor Tonband und Ensemble 1982 1987 Berlin Theater im Palast Les Liaisons dangereuses Gefahrliche Liebschaften derselbe nach Choderlos de Laclos op ser 2 Akte fur Soli und Orchester 1993 1997 Ulm Theater N A CH T Novalis Vladimir Majakovskij Sergej Esenin James Joyce Soren Kierkegaard Theater fur zehn Instrumente 1995 1996 Witten Theatersaal Johann Faustus Hanns Eisler Friedrich Schenker Oper fur Soli Chor und Orchester 2001 2004 Kassel Staatstheater Mord auf dem Santis Kammeroper uber einen Mordfall von 1922 Urauffuhrung am 4 Juni 2011 auf dem SantisInstrumentalmusik Bearbeiten Orchesterwerke und Konzerte Bearbeiten 5 Bagatellen fur Posaune und Orchester 1964 1970 Kleine Sinfonie fur Streicher 1969 Konzert fur Oboe und Streichorchester 1969 1974 Tripelkonzert Ouverture Variationen und Finale uber die Rocco Arie aus Beethovens Fidelio fur Oboe Fagott Klarinette und Orchester 1969 rev 1981 Fagottkonzert 1970 1975 Stuck fur Virtuosen I fur Orchester 1970 rev 1985 Kammersinfonie 1971 Sinfonie In memoriam Martin Luther King 1971 Electrization fur Beat bzw Jazzgruppe und Orchester 1973 Epitaph fur Neruda fur 18 Solostreicher 1973 Konzert fur Kontrabass und Orchester 1973 Landschaften fur grosses Orchester 1974 Konzert fur Viola und Orchester 1975 Flotensinfonie 1976 Sonate fur Johann Sebastian Bach fur grosses Orchester 1977 Orfeo dramma per musica pezzi concertati 1978 Fanal Spanien 1936 Hommage a Paul Dessau Ballade fur grosses Orchester 1981 Konzert fur Violoncello und Orchester 1985 Konzert fur Violine und Orchester 1986 Musik fur Blasinstrumente Harfe Celesta und Schlagzeug 1988 Solo for a Percussioniast with Small Orchestra 1990 Divertimento in Verehrung Wolfgang Amadeus Mozarts fur Kammerorchester 1991 ins Endlose Orchesterstuck fur grosses Orchester 1992 Konzert fur 14 Blaser 1992 Sinfonie fur Streicher 1993 U Musik Nr 1 Kommunizierende Rohren fur Posaune und Blechblaserensemble 1996 dal animato al presto Musik fur Orchester 1998 Oboenkonzert 2002 Kammermusik Bearbeiten Sextett fur Klarinette und 5 Blaser 1968 Trioballade fur Oboe Fagott Violoncello und Klarinette 1968 69 Hornquintett 1969 Horstuck mit Oboe fur Oboe und Tonband 1971 Streichquartett Nr 1 1971 Sonate fur Blas und Schlaginstrumente 1973 3 Bagatellen fur Fagott und Klarinette 1975 Solo Duo Trio fur Violine oboe Violoncello und Klarinette 1975 1978 Tirilijubili Stuck fur Virtuosen III fur kleine Flote Oboe Klarinette Fagott und Horn 1976 Frammenti di gt gt Orfeo dpm lt lt fur Oboe Englischhorn Posaune Schlagzeug Viola Violoncello und Kontrabass 1978 Jessenin Majakowski Recital fur 8 Instrumente und Tonband 1979 1981 Orfeo gioco grido canto recita fur Oboe und Posaune 1980 Dona nobis pacem oder Zur neuen Zeit fur Oboe und Violoncello 1982 fur Orgel und 6 Schlagzeuge 1983 fur grosses Orchester 1984 Streichquartett Nr 2 Omaggio a Michelangelo Buonarotti e Dmitri Schostakovitsch 1983 Ach Bach concerti funebri e furiosi fur 2 oboen und Instrumentengruppe 1984 Gutes Verhaltnis zu Pferden neuerliche Naherung an Wladimir Majakowski fur 8 Instrumente 1986 Trio Stucke fur Violine Violoncello und Klarinette 1986 Mikrokosmos fur 2 Oboen 1986 87 Quintett fur Klarinette und 4 Blaser 1987 Witchcraft to Freeze the NAVY Version fur 8 Instrumente 1990 Zweite Allemande fur 6 Schlagzeuge 1990 Age d or metaphorische Musik nach Arthur Rimbaud fur Posaune Tuba Harfe und Violine 1991 Les Divertissements fantastiques des aventures musicaux fur Kammerensemble 1993 Dritte Allemande Essai Prelude zu Beethovens IX fur Ensemble 1994 Les Chants d amour des crapauds fur Violoncello und Basstuba 1994 Trio fur Oboe Violoncello und Klarinette 1998 Les Clarinettes des Vosges Klarinettenquintett 2001 Kommunizierende Rohren II fur 4 Posaunen 2003 RAVEN S MUSIC to E A Poe s Never More fur Bassklarinette Violoncello Viola und Schlagzeug 2003 Streichquartett Nr 3 Die vom Berge 2005 Soloformen Bearbeiten Monolog fur Oboe 1968 Klavierstuck uber ASCH 1972 3 Stucke aus gt gt Livre pour piano lt lt fur Klarinette 1975 Solo I come una musica di balletto fur Fagott 1982 Solo II fur Flote 1983 Ombre di Michelangelo fur Clavichord 1984 Solo III fur Violoncello 1985 Solo IV fur Schlagzeug 1985 Solo V Wintermusic fur Posaune 1986 Danton Fragmente Kommentare fur dass 1988 Solo IV Bela fur Viola 1991 gewidmet Eberhardt gt gt Bela lt lt KlemmImprovisierte Musik Bearbeiten Dal Ngai mit dem EUPHORIUM freakestra u a Gunter Sommer Hartmut Dorschner Oliver Schwerdt 2002 1 Schenkel 1 Dorsch sommers schon im Birkenthal mit dem Quartett Bedrohte Art u a Gunter Sommer Hartmut Dorschner Oliver Schwerdt 2003 Filmmusik Bearbeiten 1991 Der Fall O Horspielmusik Bearbeiten 1980 Joachim Walther Bewerbung bei Hofe Regie Fritz Gohler Horspiel Rundfunk der DDR Auszeichnungen und Preise BearbeitenCarl Maria von Weber Preis der Stadt Dresden 1971 1986 Hanns Eisler Preis des Rundfunks der DDR 1975 Ehrennadel des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR 1979 1988 Kunstpreis der DDR 1980 Kunstpreis der Stadt Leipzig 1982 1986 Nationalpreis der DDR 1989 Interpretenpreis der Musik Biennale Berlin 1989 Preis der Kritik der Kommission Musikkritik des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR zu den DDR Musiktagen 1990 fur die Musik fur Blasinstrumente Harfe Celestra und Schlagzeug 1 Schneider Schott Musikpreis Mainz 1991 Literatur BearbeitenHermann Neef Der Beitrag der Komponisten Friedrich Goldmann Friedrich Schenker Paul Heinz Dittrich und Thomas Heyn zur asthetischen Diskussion der Gattung Oper in der DDR seit 1977 Dissertation Halle 1989 Burkhard Glaetzner Reiner Kontressowitz Hrsg Gruppe Neue Musik Hanns Eisler 1970 1990 Spiel Horizonte Leipzig 1990 S 52 Friedrich Schenker In Sigrid Neef Hermann Neef Deutsche Oper im 20 Jahrhundert DDR 1949 1989 Peter Lang Europaischer Verlag Berlin 1992 ISBN 3 86032 011 4 S 420 ff Frank Schneider Friedrich Schenker In Komponisten der Gegenwart KDG Edition Text amp Kritik Munchen 1996 Loseblattsammlung Christiane Niklew Schenker Friedrich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Schenker Friedrich In Brockhaus Riemann Musiklexikon CD Rom Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 438 3 S 14244 Schenker Friedrich In Axel Schniederjurgen Hrsg Kurschners Musiker Handbuch 5 Auflage Saur Verlag Munchen 2006 ISBN 3 598 24212 3 S 406 Eckart Schwinger Lars Klingberg Schenker Friedrich In Grove Music Online Oxford Music Online 20 August 2012 Annette Thein Friedrich Schenker In Ludwig Finscher Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart MGG Band 14 Kassel 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Schenker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Friedrich Schenker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Schenker im Archiv Zeitgenossischer Komponisten der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Friedrich Schenker in der Internet Movie Database englisch Friedrich Schenker im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Homepage von Friedrich Schenker Stefan Amzoll Aufgesetzte Lichter Friedrich Schenker zum 60 Geburtstag freitag de 20 Dezember 2002 Friedrich Schenker Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Preis der Kritik In Neue Zeit 6 Marz 1990 Jg 46 Ausgabe 55 S 4 Hanns Eisler Preistrager Peter Dorn Gerhard Rosenfeld Ruth Zechlin 1968 Siegfried Matthus Wolfgang Strauss 1969 Gerhard Rosenfeld 1970 Jurgen Elsner Inge Lammel 1971 Gerhard Tittel Peter Wicke Udo Zimmermann 1972 Friedrich Goldmann Rainer Kunad Hans Joachim Schulze Udo Zimmermann 1973 keine Verleihung 1974 Frank Volker Eichhorn Winfried Hontsch Friedrich Schenker 1975 Willy Focke 1976 Manfred Schubert Manfred Weiss 1977 Paul Heinz Dittrich Thomas Bottger 1978 Manfred Grabs Peter Herrmann Bert Poulheim 1979 Wilfried Kratzschmar Gunter Neubert H Johannes Wallmann 1980 Thomas Ehricht Bernd Franke Heinz Weitzendorf 1981 Gerd Domhardt Thomas Hertel 1982 Rainer Bohm Reiner Dennewitz Hans Peter Jannoch 1983 Ralf Hoyer Burkhard Meier Reinhard Pfundt Kurt Dietmar Richter 1984 Gunter Mayer 1985 Gottfried Glockner Fritz Hennenberg Reinhard Pfundt 1986 Walter Thomas Heyn Helmut Zapf 1987 Reinhard Wolschina Olav Kroger 1988 Johannes Schlecht Steffen Schleiermacher Frank Schneider 1989 Christian Munch Helmut Oehring Annette Schlunz 1990 Klaus Martin Kopitz David Citron Hans Tutschku 1991 Normdaten Person GND 124849083 lobid OGND AKS LCCN n81074650 VIAF 85673474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenker FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und PosaunistGEBURTSDATUM 23 Dezember 1942GEBURTSORT ZeulenrodaSTERBEDATUM 8 Februar 2013STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Schenker amp oldid 233596975