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Unter Geschichte der Ethik werden hier die philosophischen Grundpositionen auf dem Feld der allgemeinen Ethik in historischer Perspektive dargestellt Zur systematischen Ubersicht siehe dort Inhaltsverzeichnis 1 Prahistorie und alte Hochkulturen 2 Die vorchristliche Antike 2 1 Onto teleologische Ansatze 2 1 1 Platon 2 1 2 Aristoteles 2 2 Konsequentialistisch teleologische Ansatze 2 2 1 Epikur 2 2 2 Stoa 3 Das Christentum in Antike und Mittelalter 4 Von der Renaissance zur Aufklarung 4 1 Vertragstheorien 4 1 1 Thomas Hobbes Naturzustand und Legitimation von Herrschaft 5 Kant und das 19 Jahrhundert 5 1 Kant 5 2 Utilitarismus 6 Das 20 Jahrhundert und die Gegenwart 6 1 Wertethik 6 1 1 Materiale Wertethik Scheler 6 2 Rawls 6 3 Diskursethik 6 3 1 Der transzendentalpragmatische Ansatz 7 Kategorisierung der ethischen Positionen 8 Literatur 8 1 Primarliteratur 8 2 Sekundarliteratur 9 Weblinks 10 EinzelnachweisePrahistorie und alte Hochkulturen BearbeitenBereits bei den prahistorischen Gesellschaften muss davon ausgegangen werden dass sich in ihnen ethische Regeln des Verhaltens herausgebildet haben wie Beobachtungen an primitiven Gesellschaften zeigen Diese Gesellschaften sind generell religios fundiert Verbote sind oft an Tabus zu erkennen Auch fur die fruhen Hochkulturen ist die Religion fur die Entwicklung des gesellschaftlichen Ethos von ausschlaggebender Bedeutung Im alten Agypten gab es seit dem Alten Reich das gerechtigkeitsstiftende Ordnungsprinzip der Maat das soviel wie gottliche Weltordnung bedeutete und das es im Fureinander Handeln der Menschen taglich umzusetzen galt 1 wie z B die Lehre des Ptahhotep erzahlt Ebenso gilt im alten China die Einordnung in das Tao das Prinzip der Weltordnung als das oberste Gebot Die vedische Religion Indiens kennt ein die Welt regierendes Sittengesetz das als unpersonliche Grosse sogar uber Varuna dem Weltschopfer stand In der babylonischen Religion werden die ethischen Gebote auf Schamasch den Gott des Rechts zuruckgefuhrt der auch als Urheber des Codex Ḫammurapi der altesten uberlieferten Gesetzessammlung gilt Als Rechtsgrundsatz wird die Talion eingefuhrt die die Vergeltung von Gleichem mit Gleichem fordert Die vorchristliche Antike BearbeitenIn der griechischen Antike gerat die mythologische Uberlieferung als die Grundlage des Ethos zunehmend in die Kritik Es bildet sich erstmals die Ethik als eine philosophische Disziplin heraus Wahrend in den archaischen Gesellschaften die gesamte soziale Ordnung als von den Gottern oder dem einen Gott bestimmt gedacht wurde tritt nun das Individuum in den Vordergrund Es wird nach einer vernunftigen allgemein einsehbaren Legitimation menschlicher Praxis bzw Arbeit verlangt Von den Sophisten werden die Gesetze der Polis in Frage gestellt und dem Naturrecht gegenubergestellt Im Mittelpunkt stehen die Fragen nach dem guten Leben und dem hochsten Gut Die Realisierung des guten Lebens wird zunachst an die soziale Gemeinschaft gebunden Mit dem Zerfall der Polis als demokratischer Institution wird dieser Bezug aufgegeben In der Stoa fuhrt dies einerseits zu einem kosmopolitischen Ethos und zur Idee eines universalen Naturrechts andererseits aber auch zu einem Ruckzug ins Innere des ethischen Subjekts Onto teleologische Ansatze Bearbeiten Dieser klassische teleologische Ansatz der auch als Strebensethik bekannt ist wird vor allem in der Blutezeit der griechischen Klassik und im Hellenismus vertreten Er geht davon aus dass jedem naturlichen Gegenstand das Streben innewohnt ein in seiner Natur oder seinem Wesen angelegtes Ziel zu erreichen Das wesenseigene Ziel wird dadurch verwirklicht dass der Gegenstand seine spezifischen Anlagen vervollkommnet und so eine naturliche Endgestalt ausbildet Dabei spielt es keine Rolle ob es sich bei dem betreffenden Objekt um ein lebloses Ding eine Pflanze ein Tier oder ein Vernunftwesen handelt Als Gegenstande in diesem Sinne kommen aber nicht nur naturliche Gegenstande in Frage auch die soziale oder politische Gemeinschaft die Geschichte oder der gesamte Kosmos konnen als teleologische Entitaten aufgefasst werden Auch der Mensch besitzt ein eigenes Ziel das er durch die Perfektionierung seiner spezifischen Anlagen verwirklicht In seiner Natur ist also schon eine ganz bestimmte Zielgestalt angelegt auf die hin er sich entwickelt Allerdings wird der Mensch anders als die unbelebten Gegenstande Pflanzen oder Tiere nicht als ganzlich durch seine naturlichen Eigenschaften und Zielvorgaben determiniert angesehen Er muss sich auch in einem gewissen Rahmen an der Realisierung seines telos selbst beteiligen Der onto teleologische Ansatz fordert dass der Mensch so handeln und leben soll wie es seiner Wesensnatur entspricht um so seine artspezifischen Anlagen auf bestmogliche Weise zu vervollkommnen Da der Mensch uber ein gewisses Mass an Freiheit verfugt kann er seine Zielvorgabe auch verfehlen Eine Unterscheidung zwischen moralischer Richtigkeit und aussermoralischer Gutheit ergibt im Rahmen onto teleologischer Ethiken keinen Sinn Obgleich die Verfugung uber aussere Guter durchaus eine Rolle spielen kann sind es nicht diese Guter die in erster Linie angestrebt werden Das Gut um das es vor allem geht ist eine bestimmte Art und Weise zu handeln namlich das gute Handeln selbst Platon Bearbeiten nbsp Fur Platon ist die Idee des Guten Grundlage allen SeinsBei Platon ist die Ethik noch nicht als vollig eigene Disziplin entwickelt Sie steht in einem engen Zusammenhang mit der Metaphysik In den platonischen Fruhdialogen ist die Frage nach dem Wesen der Tugenden Tapferkeit Gerechtigkeit Besonnenheit etc zentral Die unterschiedlichen Versuche diese Fragen zu beantworten munden in Aporien da ihnen in Platons Verstandnis die Frage nach dem Guten vorgeordnet ist So ist z B die Definition der Tapferkeit als eine Beharrlichkeit der Seele 2 nicht angemessen da es auch schlechte Formen der Beharrlichkeit gebe Was das Gute ist wird von Platon ausfuhrlich im Staat beantwortet Die Frage nach dem idealen Staat fuhrt ihn zur Frage welches Wissen seine Herrscher dazu befahigt ihre Herrschaft richtig und gerecht auszuuben Dieses ist die Einsicht in die Idee des Guten Ohne sie ist alles Wissen und jeder Besitz letztlich nutzlos 3 Platon grenzt das Gute von den Begriffen Lust und Einsicht ab Das Gute kann nicht mit der Lust identisch sein da es gute und schlechte Lust gibt Aber auch nicht jede beliebige Einsicht ist mit dem Guten identisch sondern nur die Einsicht in das Gute 4 Im Sonnengleichnis 5 wird das Gute durch eine Analogie weiter veranschaulicht Das Licht der Sonne verleiht den Gegenstanden ihre Sichtbarkeit und ermoglicht uns dass wir die Gegenstande sehen konnen Daruber hinaus stellt die Sonne die Existenzgrundlage allen Lebens dar Analog dazu ist die Idee des Guten Ursache fur die Erkennbarkeit der Dinge wie fur unser Erkennen Sie ist daruber hinaus der Grund dafur dass die Dinge das sind was sie sind Sie ist das Prinzip aller Ideen und gehort einer hoheren Ordnung an Erst durch das Gute erlangen die Dinge ihr eigenes Sein und Wesen Fur Platon ist hier also die Erkenntnis des Guten nicht nur die Voraussetzung fur die Erkenntnis des Wesens der Tugenden was im Zentrum seiner Fruhdialoge stand sondern fur das Wesen aller Dinge Denn nur wenn der Mensch weiss wofur ein Ding gut was also sein Ziel telos ist sei er auch in der Lage sein wahres Wesen zu erkennen Aristoteles Bearbeiten nbsp Im Zentrum der Aristotelischen Ethik steht der Begriff der TugendAristoteles gilt als der klassische Vertreter des onto teleologischen Ansatzes Seine Ethik setzt an beim Begriff des hochsten Guts Dieses muss folgende Kriterien erfullen Es muss autark sein das heisst man darf wenn man im Besitz dieses Guts ist keiner anderen Dinge mehr bedurfen Es muss um seiner selbst und niemals um einer anderen Sache willen gewahlt werden Es wird nicht dadurch vergrossert dass ein anderes Gut hinzugezahlt wirdDiese Kriterien werden nach allgemeiner Ansicht von der eudaimonia Gluck erfullt Allerdings bestehen Kontroversen uber die Frage worin das Gluck besteht Nach Aristoteles Ansicht kann der Mensch das Gluck dadurch erreichen dass er sein spezifisches ergon zu verwirklichen sucht Das Wort ergon meint die spezifische Funktion Aufgabe oder Leistung einer Sache Um die Frage nach dem ergon des Menschen zu beantworten greift Aristoteles auf die verschiedenen Fahigkeiten der menschlichen Seele zuruck sie verfugt uber die lebenserhaltenden Fahigkeiten der Ernahrung und des Wachstums diese stellen aber keine spezifische Leistung des Menschen dar weil sie auch bei allen anderen Lebewesen zu finden sind sie verfugt uber das Vermogen der sinnlichen Wahrnehmung auch dieses Vermogen findet sich bei anderen Lebewesen sie verfugt uber die Fahigkeit der Vernunft logos dies ist das dem Menschen eigentumliche Vermogen weil keinem anderen Lebewesen diese Fahigkeit zukommt In der menschlichen Seele gibt es nach Aristoteles zwei verschiedene Teile die mit der Vernunft zu tun haben den Teil der selbst vernunftig ist bzw uber Vernunft verfugt den Teil der keine Vernunft besitzt Dieser ist wiederum unterteilt in einen vegetativen Teil Ernahrungstrieb Schlafbedurfnis usw und einen Teil der in der Lage ist auf die Vernunft zu horen und ihr zu gehorchen Emotionen nicht rationale Begierden usw Den letzteren nennt man fur gewohnlich Strebevermogen Das gesuchte ergon des Menschen besteht nun darin die Vernunftfahigkeit der beiden Seelenteile zu aktivieren das heisst von der Potentialitat dynamis in die Aktualitat energeia uberzufuhren Akt Potenz Lehre Diese spezifisch menschliche Leistung wird dann erreicht wenn die Seele in einem vortrefflichen Zustand ist was von Aristoteles mit dem Ausdruck arete Tugend bezeichnet wird Den beiden Seelenteilen entsprechend die vernunftig genannt werden konnen lassen sich nach Aristoteles auch zwei Arten von Tugenden zuordnen Dem vernunftigen Seelenteil entsprechen die dianoetischen oder Verstandes Tugenden dem unvernunftigen Seelenteil die ethischen oder Charakter Tugenden Von diesem Ansatz ergibt sich Aristoteles Verstandnis wie das vollkommene Gluck erreicht werden kann Die beste Lebensform ist die theoretische oder kontemplative bios theoretikos In ihr kann der hochste menschliche Seelenteil die Vernunft entfaltet werden Ein solches Leben ist aber nach Aristoteles Ansicht hoher als es dem Menschen als Menschen zukommt und steht eigentlich nur den Gottern zu Ausserdem sind die Menschen dazu gezwungen sich mit ihrem ausseren Umfeld auseinanderzusetzen So bleibt fur Aristoteles als zweitbeste Lebensform nur die politische bios politikos Diese ermoglicht im Umgang mit anderen Menschen die Entfaltung der Charaktertugenden Konsequentialistisch teleologische Ansatze Bearbeiten Bereits in der Antike gab es ethische Ansatze die nicht mehr von einer letzten vorgegebenen Zweckhaftigkeit des menschlichen Daseins oder der Welt ausgingen Ihr Augenmerk zur moralischen Qualifizierung von Handlungen richtete sich ausschliesslich auf deren Konsequenzen im Hinblick auf ein als Nutzen verstandenes telos Epikur Bearbeiten nbsp Bei Epikur ist die Lust hedone der Schlussel zum guten LebenDie epikureische Ethik die schon wahrend der Blutezeit der klassischen teleologischen Ethik als gewichtiger Gegenentwurf konzipiert wurde weist bereits eine letzte Zweckhaftigkeit des menschlichen Daseins oder der Welt ausdrucklich zuruck Die Lust hedone wird von Epikur zum alleinigen Inhalt des guten Lebens erklart Er unterscheidet zwei Arten der Lust eine kinetische bewegte Lust auf der einen Seite sowie eine katastematische d h mit dem naturgemassen Zustand verbundene Lust auf der anderen Die kinetische Lust scheidet fur Epikur als Kandidat fur ein gutes Leben aus Sie beruht auf einem stetigen Wechsel von Unlust und Lustzustanden und muss somit auch die Unlust als Bedingung ihrer Moglichkeit bejahen Sie birgt ausserdem stets die Gefahr in sich dass Bedurfnisse standig uber das sinnvolle Mass hinaus befriedigt und somit neue Bedurfnisse geschaffen werden Diese Art des Luststrebens ist potenziell masslos und droht entgegen ihrer ursprunglichen Intention zu einer fortwahrenden Quelle der Unlust zu werden Die katastematische Lust ist die hochste Form der Lust und das Ziel des Lebens Sie wird erreicht durch den Zustand unbedurftiger Seelenruhe ataraxia Diese wird durch Schmerz und Furcht gefahrdet Daher sieht Epikur die Aufgabe der Ethik in der begrundeten Auflosung unbegrundeter Angste Vier letztlich unbegrundete Angste sieht Epikur als zentral an Die Angst vor diesseitiger Gottesstrafe Epikur halt es fur unnotig den naturlichen Lauf der Welt uber den Eingriff von Gottern zu erklaren Diese existieren vielmehr vollkommen und gluckselig ohne an solchen Eingriffen interessiert zu sein Die Angst vor dem Tod Epikur definiert Leben als eine bestimmte Mischung der Atome wahrend der Tod das blosse Aufheben dieser Mischung ist Da fur ihn Bewusstseinszustande damit Schmerz und unser Erleben uberhaupt von dieser Mischung notwendig abhangen gibt es keinen Grund sich vor dem Tod zu furchten Solange wir leben ist der Tod nicht da wenn der Tod da ist sind wir nicht mehr da Die Furcht vor Schmerzen Dieser doch sehr zentrale Punkt fur die Gesamtargumentation Epikurs wird relativ simpel gelost Es gibt keine Schmerzen die nicht aushaltbar sind Die Furcht zu wenig zum Leben zu haben Auch hier ist die Losung recht einfach gehalten Alle Dinge die lebensnotwendig sind lassen sich leicht beschaffen An den letzten beiden Punkten erscheint der allgemeine Einwand Epikurs Ethik sei eine der Bessergestellten als nicht vollig verfehlt Epikurs Ethik bezieht sich a auf Handlungsfolgen namlich die ataraxia oder die Lebensfreude und b Recht wird vertraglich nicht naturrechtlich o a verstanden Ausserdem c steht im Zentrum das Lebensgluck von Einzelnen als Einzelne denen der Ruckzug ins Private empfohlen wird Seine Ethik kann daher als Vorlaufer sowohl des Utilitarismus a als auch des Kontraktualismus b verstanden werden und hatte besondere Bedeutung fur die Geschichte der Glucks bzw Klugheitslehren c Stoa Bearbeiten Fur die Stoiker stellen Selbstliebe bzw Selbsterhaltung den Grundtrieb uberhaupt dar Die Verfolgung dieses Triebes steht am Anfang jedes naturlichen Entwicklungsprozesses Im Unterschied zum Tier besitzt der Mensch aber mit der Vernunft noch eine daruber hinausgehende Naturanlage die sich schon bei Kindern ab einem gewissen Zeitpunkt als zweckfreies Erkenntnisstreben zu regen beginnt nbsp Ziel allen Handelns ist fur Chrysipp das naturgemasse LebenMit dieser Entdeckung der Vernunft kommt es zu einer wichtigen Konkretisierung des Gegenstandes der Selbstliebe Das naturgemasse Leben liess sich jetzt namlich als ein Leben gemass der Vernunft begreifen Dabei wurde die Vernunft nicht nur Gegenstand der Selbstsorge sondern zugleich auch als die eigentliche Leitungsinstanz betrachtet die alle anderen Antriebsmomente zu bilden und zu ordnen hat Um ihre Funktionen angemessen erfullen zu konnen musse die Vernunft einen langwierigen Bildungsprozess durchlaufen der den Menschen allmahlich dazu befahige sich nur das zu eigen zu machen was wirklich seiner Natur gemass ist Diese Einsichts und Aneignungsbewegung nennen die Stoiker oikeiosis womit die Vervollkommnung der vornehmsten menschlichen Eigenschaften gemeint ist Dieser Vervollkommnungsprozess wird nicht nur als individuelles Geschehen gedeutet sondern in einen kosmischen Zusammenhang gestellt die allmahliche Aneignung der Vernunft die sich im praktischen Bereich als Zuwachs der Tugend aussert deuten die Stoiker als eine schrittweise Angleichung an das allgemeine Weltgesetz Die lebenspraktischen Resultate dieser Haltung verdichten sich im Streben nach der Seelenruhe ataraxia die von allen ausseren Umstanden und Zufallen vollig unabhangig machen soll Aus der Tatsache dass das wahre menschliche Selbst an einer allgemeinen Weltvernunft partizipiert folgt eine innere Verbundenheit und prinzipielle Gleichheit aller Menschen Die Welt wird als der gemeinsame Staat der Gotter und Menschen betrachtet Weil jeder Mensch Teil dieses Ganzen und auf es angewiesen ist ist der gemeinsame Nutzen dem des einzelnen vorzuziehen Das Christentum in Antike und Mittelalter BearbeitenIm Christentum bleibt die Begrundung des Ethos durch die gottliche Offenbarung zwar erhalten es wird jedoch der Versuch unternommen die Ansatze der antiken Philosophie in die Theologie zu integrieren Im Anschluss an den Neuplatonismus wird die Angleichung an Gott als das Ziel allen menschlichen Handelns angesehen das aber der Mensch wegen seiner Sundhaftigkeit nicht allein aufgrund seiner Vernunftnatur sondern nur durch die gottliche Gnade zu erreichen vermag Diese muss vom menschlichen Willen sofern dieser uberhaupt noch als frei angesehen wird angenommen werden Als Ziel des menschlichen Lebens wird nun nicht mehr ein Leben in der Polis sondern das jenseitige Reich Gottes angesehen das sowohl vom Staat als auch von der Kirche unterschieden wird Die Bedeutung des Irdischen wird zunehmend relativiert und das ethische Ideal in einem Leben der Askese gesehen Nach der Wiederentdeckung des Aristoteles im Hochmittelalter wird die christliche Tugendethik weiterentwickelt Der Einfluss seiner politischen Schriften liefert ausserdem die Grundlage fur ein Uberdenken des Verhaltnisses von staatlicher und kirchlicher Gewalt und deren allmahlicher Teilung Von der Renaissance zur Aufklarung BearbeitenDie konfessionelle Aufsplitterung der Kirchen als Folge der Reformation fuhrt zu einer Auflosung eines einheitlichen christlichen Ethos und einem Neuverstandnis der staatlichen Gewalt Sein Zweck ist nun nicht langer die Angleichung an ein jenseitiges Gottesreich sondern sein eigener Selbsterhalt und der seiner Glieder Er wird als das Ergebnis eines im Naturzustand eingegangenen Vertrags der einzelnen Individuen angesehen Vertragstheorien Bearbeiten Als Vertragstheorien bezeichnet man Konzeptionen die die moralischen Prinzipien menschlichen Handelns und die Legitimationsbedingungen politischer Herrschaft in einem hypothetischen zwischen freien und gleichen Individuen geschlossenen Vertrag sehen Die allgemeine Zustimmungsfahigkeit wird damit zu einem fundamentalen normativen Gultigkeitskriterium erklart Den Hintergrund der Vertragstheorien bildet die seit der Neuzeit verbreitete Uberzeugung dass moralisches Handeln nicht mehr durch Rekurs auf den Willen Gottes oder eine objektive naturliche Wertordnung gerechtfertigt werden kann Gesellschaft wird nicht mehr wie in der aristotelischen Tradition als Folge der sozialen Natur des Menschen zoon politikon verstanden Das einzige ethische Subjekt ist in dieser Konzeption das autonome allein auf sich gestellte Individuum das in keinerlei vorgegebenen Natur oder Schopfungsordnungen mehr steht Gesellschaftliche und politische Institutionen lassen sich demnach nur dann noch rechtfertigen wenn sie den Interessen Rechten und Glucksvorstellungen der Individuen dienen Thomas Hobbes Naturzustand und Legitimation von Herrschaft Bearbeiten nbsp Fur Hobbes ist das Ziel die Uberwindung des Krieges aller gegen alleVertragsmotive finden sich zwar bereits im Denken der Sophisten und im Epikureismus erst in der Neuzeit wurde jedoch der Vertrag in den Rang eines theoretischen Legitimationskonzepts erhoben Als Begrunder der Vertragstheorie gilt Thomas Hobbes Die von ihm entwickelten Konzepte pragten das gesamte sozialphilosophische Denken der Neuzeit Sie stellen die ethische Grundlage des Liberalismus dar Hobbes Ausgangspunkt 6 ist der Gedanke eines fiktiven Naturzustandes Er wird von ihm als ein Zustand gedacht in dem alle staatlichen Ordnungs und Sicherheitsleistungen fehlen In einer solchen Situation wurde jeder so Hobbes seinen Interessen mit allen ihm geeignet erscheinenden und verfugbaren Mitteln verfolgen Dieser vorstaatlich anarchische Zustand ware fur die Individuen aufgrund seiner Konflikttrachtigkeit letztlich unertraglich Die Ursache der Konflikte stellten die endlosen Begierden der Menschen und die Knappheit der Guter dar Sie wurden nach Hobbes zu einer Situation fuhren in der jeder zum Konkurrent des anderen wird und eine todliche Gefahr darstellt Homo homini lupus die Konsequenz ware der Krieg aller gegen alle Bellum omnium contra omnes Dieser Zustand in dem es kein Recht kein Gesetz und kein Eigentum gibt ware letztlich fur jedermann unertraglich Es liegt also im fundamentalen Interesse eines jeden diesen gesetzlosen vorstaatlichen Zustand zu verlassen die absolute Ungebundenheit aufzugeben und eine mit politischer Macht ausgestattete Ordnung zu etablieren die ein friedliches Miteinander garantiert Die zur Einrichtung des staatlichen Zustandes notwendige individuelle Freiheitseinschrankung ist allerdings nur moglich auf der Basis eines Vertrags in dem die Naturzustandsbewohner sich wechselseitig zur Aufgabe der naturlichen Freiheit und zu politischem Gehorsam verpflichten und zugleich fur die Einrichtung einer mit einem Gewaltmonopol ausgestatteten Vertragsgarantiemacht sorgen Der Vertrag ist bei Hobbes nicht kundbar ausser mit Billigung des Souverans Dieser verfugt uber eine unumschrankte Staatsgewalt Hobbes bezeichnet nennt ihn daher auch als Leviathan da er nur so in der Lage ist Frieden Ordnung und Rechtssicherheit zu gewahrleisten Kant und das 19 Jahrhundert BearbeitenDie Ethik des 19 Jahrhunderts ist stark durch die Naturrechts und Affektenlehre der Stoa gepragt Diese bildet auch den Hintergrund der Kantischen Pflichtenethik die das Moralprinzip in das Innere des Subjekts verlagert und es von aller Sinnlichkeit lost Es kommt zu einer Aufspaltung der Ethik oder Sittenlehre in eine auf Moralitat bezogene Tugendlehre und eine auf die Legalitat bezogene Rechtslehre 7 Der Kantische Dualismus von praktischer Vernunft und Sinnlichkeit Sein und Sollen bildet den Ausgangspunkt fur den Deutschen Idealismus Das Absolute wird jetzt als die absolute Vernunft betrachtet in der die innere Subjektivitat der Moralitat und die aussere Objektivitat der Sittlichkeit aufgehoben sind Auf diese Weise wird die in der klassischen Antike vorhandene Verbindung von Ethik Okonomik und Politik auf dem Boden des neuzeitlichen Autonomieprinzips wiedergewonnen 7 Dieses Prinzip sieht man im modernen Staat verwirklicht der als irdische Realisierung des Absoluten angesehen wird Dieser auf der Autonomie des vernunftigen Subjekts und der Betrachtung des Staates als sittliche Institution basierende Ansatz sieht sich in der Neuzeit bis hinein in die Gegenwart verschiedenen Angriffen ausgesetzt von utilitaristischen Positionen wird die Autonomie des Subjekts in Frage gestellt und stattdessen das grosste Gluck der grossten Zahl als oberster Wert angenommen der Sozialismus bezweifelt die ethische Legitimation des Staates als Huter des Gemeinwohls und betrachtet ihn stattdessen als Vertreter der herrschenden Klasse von Kierkegaard und dem Existentialismus wird die Bedeutung des Staates fur die Manifestation des Sittlichen bestritten und stattdessen die Entscheidung und Lebenswahl des Individuums in den Vordergrund gestellt von irrationalen und dezisionistischen Positionen wird generell die Moglichkeit bestritten uberhaupt mit den Mitteln der Vernunft zu einer Begrundung ethischer Normen und Werte kommen zu konnen Kant Bearbeiten nbsp Kant stellte den Pflichtgedanken ins Zentrum seiner EthikDie Ethik Kants wird allgemein als die erste entfaltete Konzeption einer deontologischen Ethik angesehen Die von ihm vollzogene deontologische Wende ist in erster Linie durch sein Bemuhen motiviert die durch Humes Kritik am naturalistischen Fehlschluss entstandene Grundlagenkrise im Bereich der Moralphilosophie zu uberwinden Kant ist mit Hume der Auffassung dass aus vor moralischen Werturteilen kein Sollensanspruch abgeleitet werden konne und daher eine teleologische Moralbegrundung nicht moglich ist Formale EthikFur Kant stammt der Anspruch des Sittlichen nicht aus der Erfahrung Seine unbedingte Verbindlichkeit kann nur a priori also erfahrungsfrei und deshalb rein formal nicht material bestimmt sein Dieses unbedingt verbindliche Sittengesetz nennt Kant den kategorischen Imperativ Kant kennt verschiedene Formulierungen des kategorischen Imperativs Die Grundformel lautet in ihrer ausfuhrlichsten Formulierung Handle nur nach derjenigen Maxime durch die du zugleich wollen kannst dass sie ein allgemeines Gesetz werde 8 Der kategorische Imperativ ist fur Kant das Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft Er stellt die allgemeine Form eines sittlichen Gesetzes dar In der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten formuliert Kant den kategorischen Imperativ in der sog Naturgesetzformel Handle so als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte 9 Ausgehend von dieser Formulierung zeigt Kant an verschiedenen Beispielen Verstosse gegen dieses Prinzip auf Entscheidend ist dabei immer die Frage ob die Maxime die der entsprechenden Handlung zugrunde liegt sich verallgemeinert denken lasst Wenn jemand zugeben musse dass ein objektiv allgemeingultiges Gesetz vorliegt fur sich aber eine Ausnahme davon machen will liegt ein unmoralisches Handeln vor Um also die Moralitat einer Handlung zu prufen muss ein Naturgesetz ein naturgesetzlich wirkender Trieb widerspruchsfrei vorstellbar sein das ein Lebewesen immer auf diese Weise vorgehen liesse Ein Verstoss gegen eine solche geforderte Verallgemeinerungsfahigkeit ist fur Kant z B der Selbstmord Wenn ich mir namlich aus Selbstliebe im Fall des Lebensuberdrusses das Leben nehmen will so musste ich einen Naturtrieb denken konnen der zum Zweck eines angenehmeren Lebens immer dann wenn das Leben zu viele Ubel befurchten lasst zur Selbsttotung fuhrt Es ware aber so Kant offensichtlich widerspruchlich wenn der naturgegebene Antrieb zur Steigerung der Lebensqualitat zur Zerstorung des Lebens fuhren wurde Ein wohluberlegter Selbstmord aus Lebensuberdruss lasst sich also nur als eine ausnahmsweise zu erfolgende Ad hoc Entscheidung aber nicht als ein regelgeleitetes Handeln rekonstruieren und ist darum unmoralisch Die Ethik Kants bleibt allerdings nicht rein formal sie wird auch materiell So wird in der sog Selbstzweckformel des kategorischen Imperativs der Mensch als Zweck an sich selbst in den Vordergrund gestellt Handle so dass du die Menschheit sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden andern jederzeit zugleich als Zweck niemals bloss als Mittel brauchest 10 Autonome EthikKant vertritt eine autonome nicht heteronome Ethik Autonomie ist dabei bei Kant im doppelten Sinne zu verstehen als Unabhangigkeit sowohl von empirisch materialen Bedingungen oder Beweggrunden des Handelns als auch von der Willkur ausserer Gesetzgebung weil blosse Heteronomie die sittliche Verbindlichkeit nicht begrunden kann sondern voraussetzen muss als Selbstgesetzgebung der reinen praktischen Vernunft die sich allein aus sich und durch sich selbst sittlich binden kann Diese Autonomie bedeutet aber fur Kant nichts weniger als gesetzlose Willkur und Beliebigkeit Er will nur aufzeigen dass nichts Empirisches weder eigene Erfahrung noch aussere Gesetzgebung die unbedingte Verbindlichkeit als solche konstituieren kann wenn diese nicht als transzendentale Bedingung jedes konkreten faktisch empirischen Sollens der reinen praktischen sich selbst verpflichtenden Vernunft entspringt PflichtethikDie Ethik Kants steht unter dem Gedanken der Pflicht Sie ist fur ihn der hochste Moralbegriff in dem sich die Unbedingtheit des Sittlichen ausspricht Da jede Heteronomie ausgeschlossen ist kann der Ursprung der Pflicht nur in der Wurde des Menschen als Person liegen Kant unterscheidet scharf zwischen Legalitat und Moralitat Wahre Moralitat wird erst erreicht wenn das Gesetz allein um seiner selbst willen erfullt wird die Handlungen nur aus Pflicht und aus Achtung furs Gesetz nicht aus Liebe und Zuneigung zu dem was die Handlungen hervorbringen sollen gesetzt werden 11 Postulate der praktischen VernunftKant unterscheidet zwischen dem Beweggrund Motiv und dem Gegenstand Objekt des sittlichen Handelns Das einzig bestimmende Motiv einer nicht nur legalen sondern wahrhaft moralischen Handlung kann nur das Gesetz als solches sein Der Gegenstand ist fur ihn dasjenige was die sittliche Tat zwar nicht bestimmen kann von ihr aber bewirkt wird also nicht der Beweggrund sondern die Wirkung sittlichen Handelns ist Dieser Gegenstand ist fur Kant und damit steht er in der klassischen Tradition das hochste Gut summum bonum Dazu gehoren notwendig zwei Elemente Heiligkeit von Kant verstanden als sittliche Vollkommenheit und Gluckseligkeit Davon ausgehend erschliesst Kant die Postulate Freiheit Unsterblichkeit und Gott FreiheitDas Gesetz wendet sich an den Willen setzt also die Fahigkeit freier Selbstbestimmung zu sittlichem Handeln d h Freiheit des Willens voraus Die Freiheit ist fur Kant nicht unmittelbar gegeben erst recht nicht psychologisch durch innere Wahrnehmung erfahrbar dann ware sie ein empirischer d h sinnlich erscheinender Inhalt Unmittelbar als Faktum der reinen praktischen Vernunft gegeben ist allein das sittliche Gesetz Bedingung der Moglichkeit seiner Verwirklichung ist die Freiheit des Willens Sie wird von Kant streng transzendental gedacht als Bedingung der Moglichkeit sittlichen Handelns Als solche steht sie in notwendigem Zusammenhang mit dem Gesetz und kann daher als Postulat der reinen Vernunft aufgewiesen werden UnsterblichkeitDas Sittengesetz gebietet die Verwirklichung der Heiligkeit Dazu ist aber kein vernunftiges Wesen der Sinnenwelt in keinem Zeitpunkte seines Daseins fahig Sie kann daher nur in einem unendlichen Progressus erreicht werden der nur unter Voraussetzung einer ins Unendliche fortdauernden Existenz und Personlichkeit desselben vernunftigen Wesens welche man die Unsterblichkeit der Seele nennt moglich ist 12 Als Postulat der praktischen Vernunft ergibt sich fur Kant die Unsterblichkeit der Seele welche er als unendlichen Prozess approximativer Verwirklichung sittlicher Vollkommenheit versteht GottDas sittliche Handeln verlangt nicht als Motiv nur als Wirkung die Erreichung der Gluckseligkeit Damit nimmt Kant den seit der griechischen Antike durchgehenden Grundgedanken der eudaimonia als Ziel sittlichen Handelns auf nur mit dem Unterschied dass sie nach Kant niemals Motiv sondern immer nur zu bewirkender Gegenstand moralischen Tuns sein darf Gluckseligkeit bedeutet fur Kant die Ubereinstimmung zwischen dem Naturgeschehen und unserem sittlichen Wollen Diese konnten wir selbst nicht bewirken weil wir nicht die Urheber der Welt und des Naturgeschehens sind Daher ist eine hochste Ursache erfordert die uns und der Natur uberlegen selbst von sittlichem Wollen bestimmt ist und die Macht hat die Ubereinstimmung des Naturgeschehens mit dem sittlichen Wollen zu bewirken Gluckseligkeit setzt daher als Postulat der praktischen Vernunft die Existenz Gottes voraus Gott ist so fur Kant der letzte Grund der unbedingt gultigen Sinnhaftigkeit alles sittlichen Strebens und Handelns Utilitarismus Bearbeiten nbsp Benthams Massstab ist das grosste Gluck der grossten ZahlDer Utilitarismus ist die am weitesten ausgearbeitete und unter anderem auch deshalb seit etwa hundert Jahren international meistdiskutierte Variante einer konsequentialistischen Ethik Seine Anziehungskraft beruht auf seinem Ansatz Handlungsalternativen liessen sich quantifizieren und durch einen mathematischen Kalkul entscheiden KonsequentialismusDie moralische Beurteilung menschlichen Handelns beruht im Utilitarismus auf der Beurteilung der wahrscheinlichen Handlungsfolgen Den Handlungsfolgen werden dabei die mit der Handlung selbst verbundenen Aufwande gegenubergestellt Nicht jede Handlung mit guten Folgen ist deswegen auch schon moralisch geboten Es konnen Umstande eintreten z B politische Gewaltherrschaft unter denen die einzig mogliche Handlung mit guten Folgen so viel moralischen Heroismus verlangt dass sie von niemandem ernstlich erwartet werden kann Auf der anderen Seite ist nicht jede Handlung mit schlechten Folgen unter allen Umstanden moralisch verboten In manchen Situationen kann selbst eine Handlung mit schlechten Folgen erlaubt oder sogar geboten sein z B wenn die Handlungsalternativen einschliesslich Untatigkeit noch schlechtere Folgen hatten Zu den Folgen gehoren dabei die beabsichtigten Folgen der Handlung die unbeabsichtigten absehbaren Folgen Nebenfolgen der Handlung die Handlung und ihre Umstande selbst z B der mit ihr verbundene physische und psychische Aufwand Alle drei Komponenten mussen bei der Wahl der richtigen Handlung mit ins Kalkul gezogen werden Entscheidend sind dabei nicht die tatsachlichen sondern die absehbaren Folgen einer Handlung d h die Folgen wie sie sich fur einen wohl informierten und vernunftig denkenden Beobachter zum Zeitpunkt der Handlung als mehr oder weniger wahrscheinlich darstellen Fur die Beurteilung der Handlung kommt es dabei neben dem Wert und Unwert der moglichen Folgen wesentlich auch auf deren Eintrittswahrscheinlichkeit an Kleine Risiken durften im Allgemeinen fur die Realisierung grosser Chancen in Kauf genommen werden Fur einmalige oder gelegentliche Handlungen mit schwerwiegenden negativen aber sehr unwahrscheinlichen Folgen wie bei Hochrisikotechnologien liefert die Utilitaristische Ethik kein eindeutiges Entscheidungskriterium MaximierungsprinzipUnter den jeweils verfugbaren Handlungsalternativen ist fur den Utilitarismus diejenige Handlung moralisch geboten die absehbar das maximale Ubergewicht der positiven uber die negativen Folgen bewirkt Dieses Maximum wird rein summativ bestimmt Geboten ist die Handlung fur die die Differenz aus der Summe des durch sie absehbar bewirkten positiven und der Summe des durch sie absehbar bewirkten negativen Nutzens grosser ist als fur alle anderen in der Situation moglichen Handlungen UniversalismusFur die Beurteilung einer Handlung sind die Folgen fur alle von der Handlung Betroffenen erheblich wobei die Folgenbewertung unparteilich sein und von allen besonderen Sympathien und Loyalitaten absehen soll Bentham Everyone to count for one and nobody for more than one Die Folgen fur den Akteur und die ihm Nahestehenden werden zu den Gesamtfolgen gezahlt erhalten jedoch kein starkeres Gewicht als die Folgen fur Fremde Raumliche zeitliche und soziale Distanz der Betroffenen fuhren nicht abgesehen von der erhohten Unsicherheit der Folgenabschatzung zu einer Minderung ihrer moralischen Relevanz Nutzen als einziger WertDer Utilitarismus kennt nur einen einzigen Wert den Nutzen utility Dieser wird dabei meist verstanden als das Ausmass der von einer Handlung bewirkten Lust und des durch sie vermiedenen Leides Der Utilitarismus ist daher im Kern eine hedonistische Theorie Trager des Nutzens ist im Utilitarismus dabei immer das Individuum Gesamtnutzen oder Gemeinwohl werden als Summe der jeweiligen Einzelnutzen aufgefasst Mit diesem Ansatz entfallen auf der Theorieebene alle Wertkonflikte sowie die Notwendigkeit einer Guterabwagung Es sind vielmehr nur jeweils homogene Nutzenmengen positive und negative miteinander zu verrechnen Bei der genaueren Bestimmung des Nutzens sind innerhalb des Utilitarismus zwei verschiedene Ansatze zu unterscheiden Grundsatzlich ist zwar der Nutzen mit der Gewinnung von Lust gleichzusetzen Fur den klassischen Utilitarismus Bentham sind dabei alle Arten von Lust gleichwertig Die Handlungsalternativen konnen daher nur anhand quantitativer Gesichtspunkte entschieden werden wie Dauer und Intensitat der Lust Fur den Praferenzutilitarismus Mill Singer ergeben sich dagegen auch qualitative Unterschiede der Lust Die Freuden an denen hohere Tatigkeiten des Menschen beteiligt sind verdienen den Vorzug vor anderen denn Es ist besser ein unzufriedener Mensch zu sein als ein zufriedengestelltes Schwein es ist besser ein unzufriedener Sokrates zu sein als ein zufriedener Narr 13 Das 20 Jahrhundert und die Gegenwart BearbeitenWertethik Bearbeiten Der Begriff der Wertethik ist ein Sammelbegriff fur ethische Theorien die das Gute als Wert begreifen Massgeblich fur die Pragung des Ausdrucks Wertethik wird das Buch Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik von Max Scheler 14 Begrunder der materialen Wertethik ist jedoch Franz Brentano mit seinen beiden ethischen Hauptwerken Vom Ursprung sittlicher Erkenntnis und Grundlegung und Aufbau der Ethik Beide Schriften wurden fur die phanomenologische Methode Edmund Husserls bestimmend und wirkten auch auf die Wertethik von Nicolai Hartmann ein Auch die beiden Mitbegrunder der fruhen Analytischen Philosophie Bertrand Russell und George Edward Moore wurden in ihrem ethischen Schriften von den Werken Franz Brentanos beeinflusst Neben der materialen Wertethik gibt es auch eine formale Richtung wertphilosophischer Ethik Diese wurde von Wilhelm Windelband und Heinrich Rickert entwickelt Franz Brentanos Ethik verbindet jedoch trotz ihrer deutlichen Differenzen zu Kants Ethik aber auch wie Kants Ethik sowohl formale Prinzipien der praktischen Erkenntnis als auch materiale Praferenzen bzw Werte des Interesses Ausserdem knupft sie in einigen Hinsichten an die altere thomistische Tradition der rationalen Klugheitsethik an Brentanos Wertethik hat schliesslich auch einige okonomische Werttheoretiker des 19 und 20 Jahrhunderts beeinflusst Materiale Wertethik Scheler Bearbeiten nbsp Max Scheler entwirft eine materiale WertethikScheler entwirft seine materiale Wertethik in betonter Abgrenzung von Kant Er ubernimmt zwar Kants apriorisches Vorgehen und seine Kritik an einer Guter und Zweckethik will jedoch an einer materialen Grundlegung der Ethik festhalten Dies sei moglich durch den Aufweis apriorischer Wertbestimmtheiten die nicht in intellektuellen sondern in emotionalen Akten des Wertfuhlens gegeben sind Werte sind dabei fur ihn von den konkreten Gutern in ahnlicher Weise unabhangig wie dies Farben von den Dingen sind Als Methode zur Erkenntnis der Werte ubernimmt Scheler die von Husserl entwickelte Phanomenologie Das Ziel der materialen Wertethik besteht nach Scheler darin zu einer von aller positiven psychologischen und geschichtlichen Erfahrung unabhangigen Lehre von den sittlichen Werten zu gelangen Die Werte gelten ihm als streng apriorische Wesensideen Sie sind nicht auf dem Wege einer begrifflichen Rekonstruktion zu gewinnen sondern mussen aus der naturlichen Weltanschauung herausgelost werden Durch die Ausblendung oder Einklammerung epoche der besonderen Umstande soll die phanomenologische Schau auf das reine Wesen des untersuchten Gegenstands ermoglicht werden Diese Schau gelingt dadurch dass sie von den besonderen Bedingungen der historisch kulturell gepragten Situation absieht indem sie sich rein auf die aus der Person dem Ich und dem Weltzusammenhang herausgeloste Aktintention konzentriert Die materiale Wertethik Schelers geht von einer Rangordnung der Werte aus Diese kann in einem besonderen Akte der Werterkenntnis erfasst werden Ein Wert steht umso hoher je weniger er durch andere Werte fundiert ist und je tiefgehender die durch seine Realisierung vermittelte Befriedigung erfahren wird Jedem positiven Wert tritt dabei ein negativer Unwert gegenuber Scheler entwickelt eine Hierarchie der Werte die sich seiner Ansicht nach einem jeweils entsprechenden Fuhlen erschliessen das Angenehme und das Unangenehme sinnliches Fuhlen das Edle und das Gemeine vitales Fuhlen das Schone und das Hassliche das Rechte und das Unrechte geistiges Fuhlen das Heilige und das Unheilige Gefuhl der Liebe Rawls Bearbeiten John Rawls Hauptwerk Eine Theorie der Gerechtigkeit zahlt zu den meistdiskutierten ethischen Werken der Gegenwart Es fuhrt die Linie der Vertragstheorien fort und wendet sich gegen den ebenfalls die zeitgenossische Diskussion beherrschenden Utilitarismus Rawls versteht unter Gerechtigkeit in erster Linie soziale Gerechtigkeit Diese definiert er als die Art wie die wichtigsten gesellschaftlichen Institutionen Grundrechte und pflichten und die Fruchte der gesellschaftlichen Zusammenarbeit verteilen 15 Er kritisiert dabei am Utilitarismus dass dieser die Gerechtigkeit im Sinne des grossten Glucks der grossten Zahl nur als eine Funktion des gesellschaftlichen Wohlergehens gesehen habe Dies werde den Freiheitsrechten der einzelnen Individuen nicht gerecht Jedem Individuum muss eine auf der Gerechtigkeit oder wie manche sagen dem Naturrecht beruhende Unverletzlichkeit zugesprochen werden die auch im Namen des Wohles aller anderen nicht aufgehoben werden kann Es ist mit der Gerechtigkeit unvereinbar dass der Freiheitsverlust einiger durch ein grosseres Wohl aller gutgemacht werden konnte 16 Der Urzustand und der Schleier der Unwissenheit Auf der Suche nach den legitimen Gerechtigkeitsprinzipien entwirft Rawls wie die Vertragstheoretiker vor ihm das Gedankenexperiment des Urzustandes In ihm sollen faire Bedingungen herrschen die niemanden benachteiligen oder bevorzugen Jedes Individuum sei dabei mit einem Schleier der Unwissenheit veil of ignorance umgeben In diesem Zustand kennt niemand seinen Platz in der Gesellschaft seine Klasse oder seinen Status ebensowenig seine naturlichen Gaben seine Intelligenz Korperkraft usw Ferner kennt niemand seine Vorstellung vom Guten die Einzelheiten seines vernunftigen Lebensplanes ja nicht einmal die Besonderheiten seiner Psyche wie seine Einstellung zum Risiko oder seine Neigung zu Optimismus oder Pessimismus Daruber hinaus setze ich noch voraus dass die Parteien die besonderen Verhaltnisse in ihrer eigenen Gesellschaft nicht kennen d h ihre wirtschaftliche und politische Lage den Entwicklungsstand ihrer Zivilisation und Kultur Die Menschen im Urzustand wissen auch nicht zu welcher Generation sie gehoren 17 Erst diese totale Unwissenheit uber die eigenen Fahigkeiten und Interessen garantiert fur Rawls dass die Menschen die zur Wahl stehenden Gerechtigkeitsprinzipien allein unter allgemeinen Gesichtspunkten beurteilen 18 Die beiden GerechtigkeitsprinzipienUnter den von Rawls als Gedankenexperiment angenommenen Bedingungen des Urzustandes wurden die Menschen sich nun auf zwei Gerechtigkeitsprinzipien einigen 1 Jedermann soll gleiches Recht auf das umfangreichste System gleicher Grundfreiheiten haben das mit dem gleichen System fur alle anderen vertraglich ist 2 Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten sind so zu gestalten dass a vernunftigerweise zu erwarten ist dass sie zu jedermanns Vorteil dienen und b sie mit Positionen und Amtern verbunden sind die jedem offen stehen 19 Das erste Gerechtigkeitsprinzip bezieht sich auf die Grundfreiheiten zu denen Rawls politische und individuelle Freiheiten zahlt Diese sind fur alle gleich zu verteilen Anders sieht es mit den im zweiten Grundprinzip angesprochenen wirtschaftlichen und sozialen Gutern aus Hier kann eine Ungleichverteilung dann gerechtfertigt sein wenn sie von allgemeinem Interesse ist Im Falle eines Konfliktes zwischen beiden Gerechtigkeitsprinzipien hat der Schutz der Freiheit Vorrang Eine Verletzung der Grundfreiheiten kann selbst dann nicht in Kauf genommen werden wenn dadurch grossere gesellschaftliche oder wirtschaftliche Vorteile 20 entstehen konnten Differenzprinzip und demokratische GleichheitDie im zweiten Gerechtigkeitsprinzip erlaubte soziookonomische Ungleichheit ist nach Rawls nur dann zulassig wenn sie zur Verbesserung der Aussichten der am wenigsten begunstigten Mitglieder der Gesellschaft beitragt So ware z B die Ungleichheit zwischen Unternehmer und Arbeiterklasse nur dann zu rechtfertigen wenn ihre Verringerung die Arbeiterklasse noch schlechter stellen wurde 21 Rawls bezeichnet die durch das Differenzprinzip charakterisierte Ordnung als System der demokratischen Gleichheit Dieses sei den gesellschaftlichen und naturlichen Zufalligkeiten 22 entgegenzusetzen so dass unverdiente Ungleichheiten ausgeglichen werden 23 Diskursethik Bearbeiten Die Diskursethik ist der derzeit wohl prominenteste Vertreter einer Sprachethik Sie steht hinsichtlich ihrer transzendentalen Methodik in der Tradition Kants erweitert aber dessen Ansatz um die Erkenntnisse der Sprachphilosophie vor allem der Sprechakttheorie Der Diskurs als der Austausch von Argumenten in einer Sprachgemeinschaft steht dabei in zweifacher Hinsicht im Vordergrund Er wird zum einen als Mittel zur Begrundung einer allgemeinen Ethik angesehen Die Diskursethik will aufweisen dass jede Person die an einem Diskurs teilnimmt und dort beispielsweise Behauptungen aufstellt bestreitet oder in Frage stellt bestimmte Moralprinzipien implizit immer schon als verbindlich anerkannt hat Zum anderen wird der Diskurs als Mittel angesehen um konkrete ethische Streitfalle schlichten zu konnen Eine konkrete Handlungsweise sei moralisch dann richtig wenn ihr alle insbesondere die von dieser Handlungsweise Betroffenen als Teilnehmer eines zwanglos gefuhrten argumentativen Diskurses zustimmen konnten Innerhalb der Diskursethik unterscheidet man eine transzendentalpragmatische Variante die eine Letztbegrundung ihrer Prinzipien anstrebt Karl Otto Apel Wolfgang Kuhlmann und eine universalpragmatische Variante Jurgen Habermas die eine grundsatzliche Fehlbarkeit ihrer Theorie einraumt Der transzendentalpragmatische Ansatz Bearbeiten Das Apriori der ArgumentationDas zentrale Anliegen der transzendentalpragmatischen Ethikbegrundung als deren vorrangiger Vertreter Karl Otto Apel gilt ist die Letztbegrundung ihrer zugrunde gelegten ethischen Prinzipien Zu diesem Zweck strebt Apel eine Transformation der Kantischen Position in Richtung einer transzendentalen Theorie der Intersubjektivitat an Von dieser Transformation erhofft er sich eine einheitliche philosophische Theorie die eine Uberbruckung des Gegensatzes von theoretischer und praktischer Philosophie leisten kann Nach Apels Ansicht setzt jeder der argumentiert immer schon voraus dass er im Diskurs zu wahren Ergebnissen gelangen kann dass also Wahrheit grundsatzlich moglich ist Eine ebensolche Wahrheitsfahigkeit setze der Argumentierende von seinem Gesprachspartner voraus mit dem er in den Diskurs eintritt Dies bedeutet in der Sprache Apels dass die Argumentationssituation fur jeden Argumentierenden unhintergehbar ist Jeder Versuch ihr zu entfliehen sei letztlich inkonsistent Apel spricht in diesem Zusammenhang von einem Apriori der Argumentation Wer namlich uberhaupt an der philosophischen Argumentation teilnimmt der hat die soeben angedeuteten Voraussetzungen bereits implizit als Apriori der Argumentation anerkannt und er kann sie nicht bestreiten ohne sich zugleich selbst die argumentative Kompetenz streitig zu machen 24 Selbst derjenige der die Argumentation abbricht will nach Ansicht Apels damit etwas zum Ausdruck bringen Auch wer im Namen des existenziellen Zweifels der durch Selbstmord sich verifizieren kann das Apriori der Verstandigungsgemeinschaft zur Illusion erklart bestatigt es zugleich dadurch dass er noch argumentiert 25 Jemand der auf eine argumentative Rechtfertigung seiner Handlung verzichten will zerstort sich letztlich selbst In theologischen Begriffen gesprochen konnte man daher sagen dass selbst der Teufel nur durch den Akt der Selbstzerstorung von Gott unabhangig gemacht werden kann 26 Reale und ideale KommunikationsgemeinschaftNach Ansicht Apels wird mit der Unhintergehbarkeit der rationalen Argumentation auch eine Gemeinschaft der Argumentierenden anerkannt Die Rechtfertigung einer Aussage sei namlich nicht moglich ohne im Prinzip eine Gemeinschaft von Denkern vorauszusetzen die zur Verstandigung und Konsensbildung befahigt sind Selbst der faktisch einsame Denker konne seine Argumente nur insofern explizieren und uberprufen als er im kritischen Gesprach der Seele mit sich selbst Platon den Dialog einer potentiellen Argumentationsgemeinschaft zu internalisieren vermag 27 Das setze aber die Befolgung der moralischen Norm voraus dass alle Mitglieder der Argumentationsgemeinschaft sich als gleichberechtigte Diskussionspartner anerkennen Diese notwendig vorauszusetzende Argumentationsgemeinschaft kommt nun bei Apel in zwei Gestalten ins Spiel als reale Kommunikationsgemeinschaft deren Mitglied man selbst durch einen Sozialisationsprozess geworden ist 28 als ideale Kommunikationsgemeinschaft die prinzipiell imstande sein wurde den Sinn seiner Argumente adaquat zu verstehen und ihre Wahrheit definitiv zu beurteilen 29 Aus der notwendig vorausgesetzten Kommunikationsgemeinschaft in ihren beiden Varianten leitet Apel zwei regulative Prinzipien der Ethik ab Erstens muss es in allem Tun und Lassen darum gehen das Uberleben der menschlichen Gattung als der realen Kommunikationsgemeinschaft sicherzustellen zweitens darum in der realen die ideale Kommunikationsgemeinschaft zu verwirklichen Das erste Ziel ist die notwendige Bedingung des zweiten Ziels und das zweite Ziel gibt dem ersten seinen Sinn den Sinn der mit jedem Argument schon antizipiert ist 30 Nach Apel sind also sowohl die ideale als auch die reale Kommunikationsgemeinschaft a priori zu fordern Fur Apel stehen die ideale und reale Kommunikationsgemeinschaft in einem dialektischen Zusammenhang Die Moglichkeit ihren Widerspruch zu uberwinden sind a priori vorauszusetzen die ideale Kommunikationsgemeinschaft ist als das Ziel auf das es hinzuarbeiten gilt in der realen Kommunikationsgemeinschaft schon als deren Moglichkeit prasent Kategorisierung der ethischen Positionen BearbeitenDie Vielzahl der im Verlauf der Philosophiegeschichte eingenommenen ethischen Positionen wird fur gewohnlich in deontologische und teleologische Richtungen eingeteilt wobei aber die jeweilige Zuordnung oft umstritten ist Die Unterscheidung geht zuruck auf C D Broad 31 und wurde bekannt durch William K Frankena 32 Ethische Richtung Handlungsprinzip HandlungszielAristoteles Entfaltung seines telos das GuteEpikur die naturgemasse LustStoa Leben im Einklang mit der NaturUtilitarismus das grosste Gluck der grossten ZahlWertethik die durch phanomenologische Schau erkennbaren Werte der GegenstandeKant Verallgemeinerungsfahigkeit der Handlungsmaxime Heiligkeit und GluckseligkeitDiskursethik Rechtfertigbarkeit seiner Handlungsmaxime im Diskurs Transformation der realen Kommunikationsgemeinschaft in eine idealeVertragstheorien Ubereinkunft in einem virtuellen Gesellschaftsvertrag Uberwindung des NaturzustandesRawls Urzustand Schleier der Unwissenheit burgerliche Freiheiten demokratische GleichheitLiteratur BearbeitenPhilosophiebibliographie Ethik Zusatzliche Literaturhinweise zum Thema Primarliteratur Bearbeiten Klassische WerkePlaton Politeia Aristoteles Nikomachische Ethik Epikur Briefe Spruche Werkfragmente Seneca Philosophische Schriften Thomas Hobbes Leviathan John Locke Zwei Abhandlungen uber die Regierung Brief uber Toleranz Benedictus de Spinoza Ethik in der geometrischen Ordnung dargestellt Adam Smith Theorie der ethischen Gefuhle Rene Descartes Uber die Leidenschaften der Seele David Hume Ein Traktat uber die menschliche Natur Buch II und III Uber die Affekte Uber Moral Ubersetzt von Theodor Lipps Felix Meiner Verlag Hamburg 1978 ISBN 3 7873 0460 6 Eine Untersuchung der Grundlagen der Moral An Enquiry concerning the Principles of Morals Hrsg v Karl Hepfer Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 ISBN 978 3 525 30601 7 Immanuel Kant Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Kritik der praktischen Vernunft Jeremy Bentham Prinzipien der Gesetzgebung Georg W Hegel Grundlinien der Philosophie des Rechts Arthur Schopenhauer Die beiden Grundprobleme der Ethik II Preisschrift uber die Grundlage der Moral 33 Friedrich Nietzsche Jenseits von Gut und Bose Zur Genealogie der Moral John Stuart Mill Uber die Freiheit Der Utilitarismus Franz Brentano Vom Ursprung sittlicher Erkenntnis und Grundlegung und Aufbau der Ethik George Edward Moore Principia Ethica Max Scheler Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik 4 Auflage Bern 1954 Ludwig Wittgenstein Vortrag uber Ethik Suhrkamp TB Wissenschaft ISBN 3 518 28370 7 Nicolai Hartmann Ethik Einflussreiche neuere AbhandlungenKarl Otto Apel Diskurs und Verantwortung 3 Auflage Suhrkamp 1990 ISBN 978 3 518 28493 3 Jurgen Habermas Moralbewusstsein und kommunikatives Handeln Frankfurt a M 1983 ISBN 3 518 28022 8 Norbert Hoerster Ethik und Interesse Reclam Stuttgart 2003 ISBN 3 15 018278 6 Hans Jonas Das Prinzip Verantwortung Versuch einer Ethik fur die technologische Zivilisation Nachdr Suhrkamp Frankfurt a M 2003 ISBN 3 518 37585 7 Alasdair MacIntyre Der Verlust der Tugend Zur moralischen Krise der Gegenwart Suhrkamp Stuttgart 1995 ISBN 3 518 28793 1 John Leslie Mackie Ethik Die Erfindung des moralisch Richtigen und Falschen Reclam Stuttgart 2000 ISBN 3 15 007680 3 John Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit Suhrkamp Frankfurt a M 2003 ISBN 3 518 06737 0 Marcus George Singer Verallgemeinerung in der Ethik Zur Logik moralischen Argumentierens Frankfurt a M 1984 ISBN 3 518 07481 4 Ernst Tugendhat Vorlesungen uber Ethik Suhrkamp Frankfurt a M 2003 ISBN 3 518 06746 X Bernard Williams Ethik und die Grenzen der Philosophie Rotbuch Verlag Hamburg 1999 ISBN 3 434 53036 3 Sekundarliteratur Bearbeiten Michael Hauskeller Geschichte der Ethik 2 Bde dtv Munchen 1997ff ISBN 3 423 30727 7 Terence Irwin The Development of Ethics Vol 1 from Socrates to the Reformation Oxford University Press Oxford 2007 ISBN 978 0 19 824267 3 Terence Irwin The Development of Ethics Vol 2 from Suarez to Rousseau Oxford University Press Oxford 2008 ISBN 978 0 19 954327 4 Terence Irwin The Development of Ethics Vol 3 from Kant to Rawls Oxford University Press Oxford 2009 ISBN 978 0 19 957178 9 Alasdair MacIntyre A Short History of Ethics A History of Moral Philosophy from the Homeric Age to the Twentieth Century London Routledge 1967 ISBN 0 415 04027 2 Jan Rohls Geschichte der Ethik 2 Aufl Mohr Siebeck Tubingen 1999 ISBN 3 16 146706 X Standardwerk zur Geschichte der Ethik arbeitet die wesentlichen Entwicklungslinien der Geschichte der Ethik heraus Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Ethik Zitate nbsp Wiktionary Ethik Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und weder Parameter 2 noch Parameter 3Einzelnachweise Bearbeiten Jan Assmann Ma at Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Agypten Munchen 1990 Platon Laches 192b9 d12 Platon Politeia 505a b Platon Politeia 505b d Platon Politeia 507b 509b Hobbes Leviathan a b Rohls Geschichte der Ethik S 6 Kant GMS B 52 Kant GMS B 52 Kant GMS B 66f Kant KpV A 145 Kant KpV A220 Mill Der Utilitarismus S 18 Scheler Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 23 Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 46 Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 160 Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 159 Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 81 Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 82 Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 98f Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 95 Rawls Eine Theorie der Gerechtigkeit S 121 Apel Transformation der Philosophie Bd 1 S 62 Apel Transformation der Philosophie Bd 1 S 62 Apel Transformation der Philosophie Bd 2 S 414 Apel Transformation der Philosophie Bd 2 S 399 Apel Transformation der Philosophie Bd 2 S 429 Apel Transformation der Philosophie Bd 2 S 429 Apel Transformation der Philosophie Bd 2 S 431 C D Broad Five Types of Ethical Theory London 1930 William K Frankena Ethics 2 Aufl Englewood Cliffs 1973 dt Analytische Ethik Eine Einfuhrung 5 Auflage dtv Munchen 1994 archive org Volltext Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Ethik amp oldid 236788772