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Dieser Artikel behandelt das soziale Muster Siehe auch Polizeiruf 110 Feindbild TV Krimi Mit Feindbild wird im Allgemeinen ein soziales Deutungsmuster gegenuber anderen Menschen Menschengruppen insbesondere Minderheiten Volkern Staaten oder Ideologien bezeichnet das auf einer Schwarz Weiss Sicht der Welt Dichotomie Dualismus beruht und mit negativen Vorstellungen Einstellungen und Gefuhlen verbunden ist 1 Typisch fur ein Feindbild ist dass im Anderen bzw Fremden das Bose gesehen wird und diesem negativen Bild kontrastierend ein positives Selbstbild bzw Freundbild gegenubergestellt wird 1 Feindbilder werden unter anderem von Politikern aufgebaut die den Populismus praktizieren 2 Sie stutzen sich dabei auf ein Verschworungsdenken das menschliche Verhaltensmuster der Abwehr und auf Protesthaltungen 3 Inhaltsverzeichnis 1 Wahrnehmungsmuster 1 1 Selektive Wahrnehmung 1 2 Moralische Wertungen 1 3 Soziale Ungleichheiten 1 4 Ganzheitliche Wahrnehmung 1 5 Imaginare Wahrnehmung 1 6 Religiose Deutungsmuster 2 Politische Instrumentalisierung 2 1 Der Feind in der Propaganda 2 2 Feindbilder im politischen Extremismus 2 3 Feindbilder im Kontext von Konfrontationsgewalt 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWahrnehmungsmuster BearbeitenSelektive Wahrnehmung Bearbeiten In der Feindbildforschung wird danach gefragt wie Feindbilder aufgebaut und politisch instrumentalisiert werden Dabei werden sowohl soziale Faktoren als auch das Wahrnehmungsmuster untersucht das Feindbilder moglich macht Ein Ansatz ist die selektive Wahrnehmung In der Psychologie und Philosophie wird von einem skeptischen Standpunkt angenommen dass die menschliche Wahrnehmung insofern selektiv ist als sie das Faktische Wirkliche Reale Objektive oder Wahre nur zum Teil erfassen kann Die selektive Wahrnehmung fuhrt aus der Perspektive der Skeptiker dazu dass sich bestimmte Vorstellungen von Ordnung Strukturiertheit und Voraussagbarkeit beim Menschen festsetzen 4 Der amerikanische Politologe Murray Edelmann versuchte in seiner Studie uber Die symbolische Funktion staatlicher Institutionen nachzuweisen dass politische Meinungen und Einstellungen nicht auf Beobachtungen oder empirischen Beweisen beruhen sondern auf den gesellschaftlichen Vorurteilen einzelner Gruppen die gemeinsam jene Bedeutung schaffen die sie dann in gegenwartige oder antizipierte Ereignisse hineininterpretieren 4 Selektive menschliche Wahrnehmung Meinungen von Interessengruppen und an Normen ausgerichtete Denkweisen wie Klischees Stereotype und Vorurteile wurden somit aufgrund von Fixierungen auf zentrale gesellschaftliche Symbole und moralisch negativen Zuschreibungen Attributierungen Konnotationen einen Nahrboden fur die Ausgrenzung des Fremden Anderen und schliesslich auch des so konstruierten Gegners fuhren was soweit gehen kann dass unter Umstanden sogar dessen fantasierte oder gar reale Vernichtung in Erwagung gezogen wird 1 George Herbert Mead pladierte deshalb bezuglich des Phanomens der selektiven Wahrnehmung und im Rahmen seines erkenntnistheoretischen Ansatzes dafur dass sich unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf das richten solle was im grellen Scheinwerferlicht unserer Aufmerksamkeit liegt sondern auch auf die Randzonen der Erfahrung Diese trotz einer moglicherweise geringschatzenden Haltung zu berucksichtigen wurde bedeuten dass eine umfassende Erkenntnis und Bewertung der eigentlichen Kernsituation moglich werden konnte 5 Erkenntnistheoretische Ansatze fuhren wie die Feindbild Forscherin Anne Katrin Flohr betonte dazu dem so genannten Halo Effekt von engl halo Heiligenschein entgegenzuwirken Denn dieser geistig psychische Effekt bewirke dass bei der Beurteilung von Menschen die Einzelurteile nach dem Positiven oder dem Negativen hin vereinheitlicht werden wurden Selektive Wahrnehmung ware demnach mit Informationsverlust Informationsverzerrung sowie mit der Einseitigkeit der Informationsauswahl verbunden 6 Eher pragmatisch und ganz im Sinne einer modernen asthetischen Lebenskunst 7 dachte hingegen der rumanische Philosoph und Aphoristiker Emil Cioran der im Jahre 1973 schrieb In meiner Jugend war mir nichts so vergnuglich wie mir Feinde zu schaffen Schaffe ich mir jetzt einen so ist mein erster Gedanke mich mit ihm zu versohnen damit ich mich nicht mehr mit ihm beschaftigen muss Feinde haben ist eine grosse Verantwortung Meine Burde genugt mir Ich kann nicht auch noch die der anderen tragen 8 Und Ich habe beschlossen mit niemandem mehr einen Streit auszutragen seit ich bemerkt habe dass ich schliesslich immer meinem neuesten Feind ahnlich werde 8 Moralische Wertungen Bearbeiten Weil selektive Wahrnehmungen mit scheinbar unverhaltnismassigen moralischen Wertungen verbunden sein konnen die erheblich zur Stabilisierung des Bildes vom wahrgenommenen Feind beitragen wird auch die Moral selbst problematisiert So z B mit Blick auf die Wissenschaften Denn jenseits der Philosophie und Erkenntnistheorie allgemein weniger bekannt ist dass die These der Wertneutralitat von wissenschaftlichen Aussagen und Theorien ausserst umstritten ist So werden im Glauben an die Objektivitat von Expertenwissen und wissenschaftlichen Ergebnissen sowie in Anlehnung an religiose oder politische Philosophien mitunter unreflektiert Uberzeugungen vertreten die beispielsweise Thesen von der Gerechtigkeit des Krieges Cicero Augustinus Thomas von Aquin oder der Unvermeidbarkeit eines Krieges der Zivilisationen Samuel P Huntington Bassam Tibi postulieren 9 Als problematisch gilt in der Feindbildforschung zudem einerseits der Glaube dass mit der Kritik an Feindbildern gleichsam moralische Klassifizierungen im Sinne von falscher Wahrnehmung falscher Theorie falscher Politik oder falscher Religion verbunden werden Vernunftige Kritik in diesem Sinne bedeute so Franz Nuscheler auch dass eingesehen werden muss dass ein Massstab fur eine realitatsadaquate Wahrnehmung niemand fur sich in Anspruch nehmen sollte selbst wenn sich Definitionen von Feindbildern als resistent gegenuber sachlichen Gegeninformationen erweisen 1 Andererseits sei nicht von der Hand zu weisen dass es Menschen oder Menschengruppen gibt die real lebensbedrohend sein konnen 1 Und die mit derartigen Erkenntnissen verbundene Ambivalenzen und existentiellen Spannungen so der Politikwissenschaftler Eric Voegelin gelte es aus humanistischer Sicht anzunehmen und zu akzeptieren Diese Spannungen sollten daruber hinaus vor allem dazu genutzt werden um Erkenntnisprozesse in Gang zu setzen und weiter voranzutreiben 10 Soziale Ungleichheiten Bearbeiten Einen Ertrag bringenden Ansatz um der Entstehung von Feindbildern auf die Spur zu kommen lieferten auch soziologische und historische Forschungen bezuglich des Phanomens der sozialen Ungleichheit in modernen Gesellschaften 11 Einen eigenen soziologischen Forschungszweig in diesem Zusammenhang stellt die Geschlechterforschung Gender Studies dar Der Historiker George L Mosse beispielsweise beschrieb in seinem Buch Das Bild des Mannes die Zusammenhange von sozialen Ungleichheiten Stereotypen von Mannlichkeit und Weiblichkeit und damit korrespondierenden Feindbildern die mit Vorstellungen der Bedrohung der eigenen Identitat verbunden sind Mosse schrieb im Rahmen seiner Faschismusforschung dass im 19 und 20 Jahrhundert die wahrgenommenen Feinde der Maskulinitat stets die erklarten Gegner der faschistischen und faschistoiden Manner gewesen sind 12 Zu einem ahnlichen Ergebnis gelangte der Psychoanalytiker Arno Gruen der sogar schrieb dass die Grundkrankheit der Menschheit um jene Menschen kreisen wurde die ihre Personlichkeitsstrukturen nur durch Feindbilder aufrechterhalten konnen 13 Und er merkte an dass das Auseinanderfallen des gesellschaftlichen Rahmens insbesondere bei Menschen die strikt auf Anpassung bedachte sind ebenso zum Auseinanderfallen seiner Welt fuhren wurde 13 Das Besondere an dieser Formulierung ist dass die Identitatsproblematik hier nicht nur an die eigene Person sondern auch auf die personlich als bedeutsam wahrgenommene Welt bezogen wurde In Zeiten von gesellschaftlichen Umwalzungen und Krisen verstarke so Gruen die veranderte Wahrnehmung von Welt und der Zusammenbruch der eigenen Identitat das Bedurfnis nach einem Feind wobei sich der so denkende und empfindende Mensch mit Enthusiasmus einer Autoritat beuge die das Feindbild zulasst 13 Sozialpsychologen bezeichnen diesen Vorgang auch als Sundenbockmechanismus so beispielsweise der Philosoph und Kulturanthropologe Rene Girard der diesem Mechanismus im Rahmen seiner mimetischen Gesellschaftstheorie einen besonders hohen Stellenwert beigemessen hat Arno Gruen ging jedoch noch einen Schritt weiter indem er den Blick auf die sozialen und psychischen Bedingungen von Eltern Kind Beziehungen richtete Er schrieb Der Vorgang im Menschen der Feindbilder erzeugt ist auf folgende Weise zu skizzieren Wenn der wahre Feind das heisst der schlechte Vater und die schlechte Mutter nicht gesehen werden darf weil sich das Kind ihrer Nicht Liebe unterwarf mussen die spateren Erwachsenen das Gegenbild zur schlechten Mutter und zum schlechten Vater hassen Die gute Mutter oder der gute Vater konnten in dieser Entwicklung die Bedurfnisse nach wirklicher Liebe erwecken und bringen sie so mit den wirklichen bosen Eltern in Gefahr Die guten Eltern werden zum Feind da sie die fruheren Bedurfnisse nach echter Liebe auszulosen drohen 13 Ganzheitliche Wahrnehmung Bearbeiten Charakteristisches Kennzeichen von Wahrnehmungsmustern die dem Denken in Feindbildern zugrunde liegt ist zudem die mehr oder weniger strukturierte Ganzheit der negativen Vorstellungen Einstellungen und Gefuhle 1 Zwischen dem Denken und Fuhlen existieren keine Widerspruche bzw werden keine Widerspruche zugelassen Auftauchende Widerspruche Ambivalenzen und so genannte kognitive Dissonanzen seien in der Fixierung auf selbstentlastende Ideologien und Mythen entweder nicht vorhanden oder werden ohne weitere Reflexionen zugig verdrangt 14 Der Politikwissenschaftler Claus Ekkehard Barsch hat in diesem Zusammenhang in seiner Studie uber Joseph Goebbels ebenfalls auf die Identitatsproblematik hingewiesen Fur Goebbels spezifische Denkweise diagnostizierte Barsch dass dessen Form der Identifizierung von Ich und Gesellschaft aufgrund der Verallgemeinerung der Selbsterfahrung unter rationalen Aspekten eine logisch unzulassige Verwechslung von Teil und Ganzem sei Der Blick auf das Ganze hatte bei ihm unbedingt Vorrang und zwar in der Form der Einheit Barsch war sogar der Ansicht dass es sich bei dieser Wahrnehmungsweise um ein wesentliches Denkmuster von Goebbels gehandelt habe 15 Goebbels hatte zudem Gesellschaft ganz allgemein in den Kategorien Identitat und Substanz wahrgenommen und gedeutet insofern sowohl von der fremden als von der eigenen Gemeinschaft behauptet wird sie hatte ein Wesen 16 Ganzheitserfahrungen spielen beim Feindbilddenken demzufolge eine wesentliche Rolle im Hinblick auf Gefuhle Vorstellungen Identitat und Welt Der aus dem Streben nach Einheit und Ganzheit resultierende Mangel an Wissen Gewissheit und Orientierung bezuglich des Fremden so die Feindbildforschung bedeutet dass nicht eindeutige politische Signale und Ereignisse zu Angst und Furcht fuhren konnen die den Anderen oder Gegner mithin als eine existentielle Gefahr und als lebensbedrohlich empfinden lassen 4 Eigene Angste werden dementsprechend zur Konfliktbewaltigung und psychischen Entlastung auf aussere Symbole gelenkt In der Feindbildforschung wird dieser psychische Prozess als Projektion bezeichnet 17 Anders als das vor allem in den 1960er und 1970er Jahren stark herangezogene psychologische Erklarungsmodell der Autoritaren Personlichkeit das mehr spezifische Charakterstrukturen von einzelnen Menschen ins Blickfeld nahm werden mit dem Forschungsansatz der projektiven Wahrnehmung allgemeingultige Phanomene untersucht 17 So beispielsweise hinsichtlich der Kommunikationsprozesse Denn in kommunikativen Prozessen und Diskursen die mit wahrgenommenen Krisensituationen im Zusammenhang stehen werde dann bei moglichen psychischen Belastungen vergleichbar einem politischen Ritual der Blick auf relevante politische Symbole gelenkt in denen die Realitatsdeutungen ungepruft ubernommen bzw bestatigt werden 4 Diese psychosoziale Stabilisierung wurde dann dazu fuhren dass der Gruppenzusammenhalt nach aussen hin diskursiv und symbolisch inszeniert wird und zwar ohne dass der Zusammenhalt jenseits des Symbolischen solide Grundlagen hatte 4 In der sozialpsychologischen Forschung wird dieses Phanomen auch als Othering bezeichnet Festzuhalten ist dass sich spezifische Wahrnehmungen nach Ansicht von Forschern auf gesellschaftliche Symbole beziehen Der Philosoph Michel Foucault der sich mit der Geschichte des modernen Wahnsinns auf der Grundlage eines selbst entwickelten erkenntnistheoretischen Konzepts das er als Archaologie des Wissens bezeichnete auseinandergesetzt hat vertrat die These dass es bei der Analyse von sprachlichen Symbolen und Diskursen derartiger Couleur sowie modernen Diskursen uberhaupt darum gehen muss jene dunklen Formen und Krafte aufstobern mit denen man gewohnlich die Diskurse der Menschen miteinander verbindet Es gelte diese Formen und Krafte aus dem Schatten zu jagen wobei er sich methodisch so festlegte dass davon auszugehen sei dass man es nur mit einer Menge verstreuter Ereignisse zu tun hat 18 Dieser strukturalistische methodische Ansatz wurde demzufolge von Foucault als Instrument benutzt um mogliche Bedingungen fur die Entstehung von Feindbildern auf der Grundlage spezifischer Untersuchungen von Diskursen in Erfahrung zu bringen Und erfolgreich angewendet hatte er diese archaologische Methode beispielsweise in seinem popularen Buch Wahnsinn und Gesellschaft das den bezeichnenden Untertitel Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft tragt 19 Ahnlich ging auch der Friedensforscher Johan Galtung vor der ebenfalls Ideen des Strukturalismus im Rahmen seiner Forschungsarbeit verarbeitete indem er sein allerdings nicht unumstrittenes Konzept der strukturellen Gewalt als Analyseinstrument fur die Erforschung gesellschaftlicher Bedingungen von Feindbildern und damit verbundene Gewaltphanomene entwickelte 20 Imaginare Wahrnehmung Bearbeiten Etwa seit den 1980er Jahren wurde in Untersuchungen uber Feindbilder die stets das wahre oder vermeintlich Bose bezeichnen sollen 1 das gesellschaftspolitisch als relevant erkannte und beschriebene Phanomen des Imaginaren verstarkt mit einbezogen Der Philosoph Rudiger Safranski beispielsweise der 1997 sein Buch Das Bose oder Das Drama der Freiheit veroffentlichte fragte sich zunachst wie das geistig psychische Phanomen des Imaginaren allgemein beschrieben werden konnte 21 Pragnant fasste er zusammen Die imaginierte Welt ist eine die man sich einbildet Sie ist ein Bild das nicht abbildet sondern sich an die Stelle der Wirklichkeit setzt Sie ist eine zweite Welt die das Verhalten in der ersten steuern und sogar dominieren kann Die Einbildungskraft bedient sich der Materialien aus denen man lebt Erfahrungen Eindrucke Obsessionen Wunsche Aber was sie daraus zeugt ist etwas Neues das sich der sonstigen Wirklichkeit auch entgegensetzten kann Das Denken ist mit dem Problem der Bilder niemals fertig geworden und wird heute da in den Bilderfluten des modernen Medienzeitalters Imagination und Wirklichkeit durcheinander gewirbelt werden noch weniger damit fertig Die Juden waren nicht das was Hitler in ihnen sah Aber er hat sie dazu gemacht er hat sie als Bazillen gesehen und hat sie als Bazillen umbringen lassen Und diejenigen die dabei mitwirkten oder es gleichgultig geschehen liessen haben sie dann ebenfalls so gesehen zumindest aber dieser Sichtweise entsprechend gehandelt Fruher nannte man das Verblendung 21 Einen eigenen Ansatz bezuglich der Erforschung des gesellschaftlich geschichtlich und psychisch Imaginaren entwickelte der griechische Philosoph Cornelius Castoriadis bereits im Jahre 1964 In seiner erstmals 1975 veroffentlichten Schrift L institution imaginaire de la societe dt Gesellschaft als imaginare Institution vertrat er die Auffassung dass sich jede Gesellschaft entsprechend ihrer Identitats und Mengenlogik einen eigenen Horizont gesellschaftlicher imaginarer Bedeutungen schaffen wurde 22 Nach ihm musse es darum gehen diesen Horizont bewusst zu machen damit sich die Gesellschaft autonom entwickeln konne 22 In Anlehnung an die politisch philosophische Entfremdungs These von Karl Marx und dessen Gedanken uber die Erinnerung vergangener Generationen deutete Castoriadis auf die besondere Erfahrungsweise des Imaginaren in der Moderne hin die uns die Vergangenheit wiedererweckt und die Hirngespinste machtiger werden lasst als die Menschen aus Fleisch und Blut das Tote ergreift das Lebendige 22 Und Jurgen Boettcher und Justus Ulbricht schrieben 1997 Insbesondere der Nationalsozialismus hat offentliche Totenfeiern in bis dahin nicht gekannter Weise fur seine politischen Zwecke instrumentalisiert und dabei samtliche Vorgangertraditionen kunstfertig genutzt Der nationalsozialistische Kult um die toten Helden stand unverkennbar in christlichen Traditionsbezugen 23 Religiose Deutungsmuster Bearbeiten Insbesondere die deutsche und amerikanische religionspolitologische Forschung die seit den 1990er Jahren versucht modernen Rassismus Fundamentalismus und Totalitarismus auf der Grundlage des Konzepts einer politischen Religion zu erforschen reflektiert typische politikwissenschaftliche und religionswissenschaftliche Begriffe um sie als Instrumente zur Erkenntnis derartiger Gewalt Phanomene heranzuziehen Das Forschungsinteresse richtet sich bei diesem Forschungsansatz so der Politikwissenschaftler Claus Ekkehard Barsch insbesondere auf die Religion wobei unter Religion zunachst zu verstehen sei dass es sich dabei um eine Interpretation von Wirklichkeit handle in deren Zentrum ein Glaube steht 24 Das Besondere an diesem Ansatz ist dass zunachst nicht davon ausgegangen wird dass Feindbilder allein als Instrumente zur Verfolgung von politischen Interessen benutzt werden ohne dass ein wirklicher oder wahrer Glaube bei den Akteuren und Interessengruppen vorhanden ware Vielmehr seien diesem Ansatz zufolge die verwendeten religiosen Symbole Rituale und Glaubensvorstellungen auf dem Boden bereits etablierter Religionen entstanden wie vor allem im Zuge von Sakularisierungsprozessen und Krisen in der modernen Welt Das Bedurfnis nach Religion sei gegenwartig keineswegs verschwunden So schrieb der Religionswissenschaftler Mircea Eliade Doch wie wir schon gesagt haben ist der ganzlich areligiose Mensch ein seltenes Phanomen selbst in den am starksten entsakralisierten modernen Gesellschaften Die meisten religionslosen Menschen verhalten sich immer noch religios auch wenn sie sich dessen nicht bewusst sind 25 Das Herstellen von analytischen Bezugen zwischen Religion und Politik in Forschungsansatzen wie sie auch die Religionspolitologie formuliert wurde indessen schon in den 1980er Jahren deutlich So schrieb beispielsweise der Historiker Thomas Nipperdey uber die moderne Gesellschaft zwischen 1870 und 1918 Die Nation ist sakralisiert sie ist mehr als rational erfassbare Gemeinsamkeit sie hat numinose Qualitat das Verhaltnis zu ihr ist in einer existentiellen Krise weniger durch Nuchternheit als durch Enthusiasmus charakterisiert Die ausgebreitete Symbolik der Nation die Feste und Denkmaler die Formen des nationalen Kultes das sind andere Hinweise auf den quasireligiosen Charakter Darin befestigen sich Loyalitat wie Abgrenzung 26 Zu ahnlichen Ergebnissen kam ebenfalls in den 1980er Jahren der Historiker Klaus Vondung in seiner Studie uber die deutsche Gesellschaft im 19 und 20 Jahrhundert Vondung schrieb dass es ohne Frage ein Analogieverhaltnis zwischen neuzeitlichen Geschichtsmodellen die den Sinn der Geschichte im Fortschritt der Menschheit auf ein Ziel innerweltlicher Vollkommenheit hin sehen und bestimmten christlichen Geschichtsvorstellungen geben wurde 27 Und in Anlehnung an die Gedankenwelt der fruhchristlichen Gnosis die in besonderem Masse ihre sakralisierte Welt in zwei Teile entsprechend dem Muster Gott und Satan sowie Licht und Finsternis geschnitten hat folgerte er Die gnostische Sehnsucht nach Auflosung der unertraglichen Realitat und die apokalyptische Naherwartung der Wandlung verbindet sich mit dem Verlangen nach revolutionarer Aktion 27 Bereits 1970 hatte der Kulturhistoriker Friedrich Heer diesen Aspekt zur Sprache gebracht indem er schrieb In der alten Gnosis steckt ein rebellisches ja ein revolutionares Element das in den spaten Sohnen und Schulern der Gnosis im 19 und 20 Jahrhundert auch politisch werden kann 28 Und der Politikwissenschaftler und Religionswissenschaftler Reinhard W Sonnenschmidt kam in seiner 2001 veroffentlichten Schrift Politische Gnosis zu dem Schluss dass neben dem Marxismus auch der Nationalsozialismus als eine gnostische Religion angesehen werden kann was nicht allein darauf zuruckzufuhren sei dass entsprechend der Logik von Arier und Jude sowie Rasse und Gegenrasse gedacht worden sei sondern auch weil gemeinsame Merkmale wie nicht zuletzt Entfremdung und Unsterblichkeitswahn sowohl in der spatantiken Religion als auch in der politischen Philosophie der Gegenwart identisch seien 29 Ein Beispiel hinsichtlich des Nationalsozialismus ist der NS Chefideologe Alfred Rosenberg der als ein Musterbeispiel fur politische Gnosis gelten kann nicht zuletzt deshalb weil er in Anlehnung an Meister Eckart in seiner Schrift Der Mythus des 20 Jahrhunderts einen gottlichen Kern in eine von ihm imaginierten arischen Rasse projizierte und die Juden als eine Gegennation spater dann als Gegenrasse kennzeichnete 30 Und am 29 Januar 2002 bezeichnete beispielsweise der US Prasident George W Bush die Staaten Irak Iran und Nordkorea als Achse des Bosen wobei er seine Entschlossenheit demonstrierte den irakischen Diktator Saddam Hussein mit Gewalt aus dem Amt zu vertreiben im Zweifelsfall gegen den Willen der Europaer Spater hatte Bush nachdem er international massiv negativ sanktioniert wurde den Ausdruck Achse des Bosen offentlich wieder zuruckgenommen Politische Instrumentalisierung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Der Feind in der Propaganda Bearbeiten Ungeachtet der Tatsache ob bestimmte Menschen oder Gruppen tatsachlich die Uberzeugung haben dass es sich in konkreten Fallen um bedrohliche Feinde handelt oder nicht kann ein bereits existierendes Feindbild zur Durchsetzung spezifischer Interessen verwendet werden Die Vorgehensweise gleicht nahezu immer einem ahnlichen Muster Es wird suggeriert dass die Fremdgruppe bzw der Feind nach maximalem Nutzen strebt und die schlimmsten Absichten verfolgt wobei die Eigengruppe zur Vermeidung von Schaden auf den schlimmsten Fall vorbereitet sein muss 1 Zudem konstatierte der Politikwissenschaftler Franz Nuscheler Vergleichbare Verhaltensweisen werden je nach Standpunkt vollig unterschiedlich bewertet Die eigenen Waffen dienen dem Frieden die der anderen sind friedensbedrohende Massenvernichtungsmittel auslandische Interventionen der eigenen Partei dienen der Gerechtigkeit oder der Demokratie Interventionen des Gegners hingegen der Unterstutzung von Unrechtsregimen die eigene Partei erklart und warnt der Feind hingegen behauptet und droht Negatives Verhalten der eigenen Partei z B Kriminalitat ist nur situativ durch spezifische Umstande erklarbar beim Gegner hingegen die Regel oder wesensbedingt 1 Beispielsweise hat sich in der Forschung auch die These herauskristallisiert dass existierende Vorurteile bewusst gegen eine Fremdgruppe benutzt werden um die von einer vermeintlichen oder realen Benachteiligung betroffenen Akteure Individuen oder Gruppen von der realen Ursache ihrer Benachteiligung abzulenken und deren Frustration und die daraus resultierenden Aggressionen gegen ein klar definiertes Ziel zu richten Vor allem vor und wahrend kriegerischer Auseinandersetzungen schuren die machthabenden Eliten eines Staates bewusst und gezielt Feindbilder um ihre Bevolkerung von der Richtigkeit des Krieges und der Bosheit des Feindes zu uberzeugen Feindbilder im politischen Extremismus Bearbeiten In der Extremismusforschung werden Feindbilder als antidemokratische Deutungsmuster konzipiert Dabei sind zwei unterschiedliche Analyseebenen zentral Struktur und Inhalt Die strukturelle Dimension pruft die Art und Weise der Wirklichkeitskonstruktion Wird ein Kollektiv ein Land oder eine Idee durchweg negativ dargestellt lasst sich von der Konstruktion eines Feindbildes sprechen Nach Fabian Fischer sind Feindbilder strukturell antidemokratisch weil sie nur eine negative Perspektive auf die zu deutende Wirklichkeit beinhalten Die inhaltliche Dimension pruft inwieweit die Wertvorstellungen des demokratischen Verfassungsstaates infrage gestellt werden 31 Fischer betont den weltanschaulichen Charakter von Feindbildern im politischen Extremismus So handele es sich bei dem Antisemitismus Antiamerikanismus und Antikapitalismus um Abwehrideologien die sich bezuglich ihres agitatorischen Bezugspunkts ihres antidemokratischen Impetus und ihres Agitationspotenzials voneinander unterscheiden 32 Abwehrideologien im Vergleich Antisemitismus Antiamerikanismus AntikapitalismusAgitatorischer Bezugspunkt Menschen Staat SystemAntidemokratischer Impetus Hoch Mittel MittelAgitationspotenzial amp gesellschaftliche Akzeptanz Gering Mittel HochAbbildung Abwehrideologien im Vergleich 33 Feindbilder im Kontext von Konfrontationsgewalt Bearbeiten Seit einigen Jahren werden Feindbilder auch im Kontext von Konfrontationsgewalt erforscht wobei mit dem Begriff der politisch motivierten Konfrontationsgewalt verfestigte Muster politischer Gewalt bezeichnet wonach aufeinander bezogene Gruppen anlasslich von Kundgebungen oder Demonstrationen Gewalt gegenuber Personen oder Sachen ausuben 34 In der Regel sind von dieser Gewalt auch eingesetzte Polizeikrafte betroffen Die Muster der Feindbilder der daran beteiligten Milieus pragen ihre Gewaltbegrundungen 35 In beiden Konfliktlinien links versus rechtsextremistisch sowie muslimfeindlich versus militant salafistisch dschihadistisch nehmen die konfrontativ einander gegenuberstehenden radikalen Gruppen Bezug aufeinander und konstituieren dadurch neben den jeweiligen Selbstbildern auch differenzierte Feindbilder Obwohl die durch Feindbilder legitimierte Gewalt durchgehend als defensive Strategie bezeichnet wird gibt es aber durchaus Unterschiede in der Art der Gewaltlegitimation und in der Intensitat der propagierten Gewalt gegenuber dem vermeintlichen Feind In allen vier Feindbild Diskursen rechts und linksextremistisch sowie muslimfeindlich und militant salafistisch lassen sich starke Abwertungen der Feinde beobachten die in der Regel pauschalisierend bezeichnet und bewertet werden Die Gegner gelten als moralisch unterlegen ihnen wird eine moralisch verwerfliche Lebensfuhrung und eine intrinsische Gewalttatigkeit zugeschrieben Das geht so weit dass die identifizierten Feinde als rechtlose Fremde und nicht als Teil der gleichen moralischen Gemeinschaft gezeichnet werden Der Staat wird in den verschiedenen extremistischen Milieus zumeist als Helfer des Feindes dargestellt Staatliche Organe besonders die Polizei werden dabei immer als Helfer oder Schutzmacht der jeweiligen Gegenseite aufgefasst und sind deshalb Teil des Feindbildes mit seinen diffusen Randern das System 36 Der Diskurs der Muslimfeinde der aus europaischem Diskurs heraus argumentiert zeigt sich dabei am dichtesten an den politischen Thematisierungen der burgerlichen politischen Mitte in Deutschland Dies gilt trotz seiner an Figuren des Antisemitismus erinnernde Vorstellungen globaler Verschworungen von Muslimen und politischen Eliten und der verdinglichenden Vorstellung einer extrem varianten Religion als eine totalitare Ideologie der Islam 34 Neben den Ahnlichkeiten in der Feind und auch der Selbstbildkonstruktion von Links und Rechtsextremisten bestehen aber auch weitreichende Asymmetrien in Bezug auf die Gewaltakzeptanz Wahrend Gewalt im Rechtsextremismus fur Vitalitat und Mannlichkeit steht wird in der autonomen Antifa Gewalt primar als strategisch einzusetzendes instrumentelles Mittel zum Zweck aufgefasst das zugleich allerdings mit historischem Bezug auf die Bekampfung des Nationalsozialismus uberhoht wird 36 Die zweite Konfliktlinie Muslimfeinde versus militante Salafisten ist wesentlich jungeren Datums und wurde erst nach den Anschlagen des 11 September 2001 an den breiteren gesellschaftlichen Diskurs geknupft Wahrend der muslimfeindliche Diskurs durchaus auf gesamtgesellschaftlich relevante Topoi wie Uberfremdungsangste und Sicherheitsaspekte aber auch Frauenemanzipation und Freiheitsdiskurs verweist ist die radikal islamistische Argumentation in deutschen Leitmedien nicht reprasentiert 36 Das Feindbild der radikalen Salafisten ist eingebettet in ein religios begrundetes Kriegsnarrativ das auf innergesellschaftliche Konflikte ubertragen wird Die Feinde werden durchweg als Aggressoren und Provokateure dargestellt gegen die defensive Gewalt im Sinne der Verteidigung des Glaubens erlaubt ist Durch die Sakralisierung des Feindbildes ahnlich auch des Selbstbildes durch die Figur des Martyrers erfahrt der Kampf gegen die vermeintlichen Aggressoren eine Uberhohung die einerseits die Avantgarde Funktion der Radikalen hervorhebt andrerseits aber auch schnelle intensive Gewalteskalationen provozieren kann 34 Gerade fur den Bereich der Pravention ist die weiterfuhrende Analyse der Feindbildkonstrukte in den jeweiligen extremistischen Milieus von grosser Bedeutung und bietet Ansatzpunkte gewaltvollen Eskalationsdynamiken nachhaltig entgegenzuwirken 36 Siehe auch BearbeitenAntisemitismus Ethnophaulismus Friedenspsychologie Konfliktentstehung und eskalation Fremdenfeindlichkeit Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Islamophobie Klassenfeind ParallelgesellschaftLiteratur BearbeitenPhilosophische AnsatzeCarl Schmitt Der Begriff des Politischen Munchen 1932 DNB Berlin 2003 ISBN 3 05 003687 7 Karl R Popper Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Bd 1 Der Zauber Platons Bern 1957 DNB 7 Aufl Tubingen 1992 ISBN 3 8252 1724 8 Mathias Schmitz Die Freund Feind Theorie Carl Schmitts Entwurf und Entfaltung Koln Opladen 1965 DNB Michel Foucault Archaologie des Wissens Aus dem Franzosischen von Ulrich Koppen Frankfurt a M 1981 ISBN 3 518 07956 5 7 Aufl Frankfurt a M 1995 ISBN 3 518 27956 4 Sven Papcke Der gewollte Feind Zum Weltbild bei Carl Schmitt In Anton Andreas Guha Sven Papcke Hrsg Der Feind den wir brauchen Konigstein Ts 1985 ISBN 3 7610 8349 1 S 110 132 Rudiger Safranski Das Bose oder Das Drama der Freiheit Munchen Wien 1997 ISBN 3 446 18767 7 Neuaufl Frankfurt a M 2003 ISBN 3 596 50667 0 Susanne Neiman Das Bose denken Eine andere Geschichte der Philosophie Aus dem Englischen von Christina Goldmann Frankfurt a M 2004 ISBN 3 518 58389 1 Historische AnsatzeIngrid Hartl Das Feindbild der Kreuzzugslyrik Das Aufeinandertreffen von Christen und Muslimen Wiener Arbeiten zur Germanischen Altertumskunde und Philologie Bd 40 Lang Bern u a 2009 ISBN 978 3 03910 956 2 Jochen Hippler Andrea Lueg Feindbild Islam Hamburg 1993 ISBN 3 89458 118 2 Bassam Tibi Krieg der Zivilisationen Hamburg 1995 ISBN 3 455 11060 6 Jurgen Link Radikal umdenken wie Denkanstosse angesichts der Denormalisierung nach dem 11 September 2001 In Siegfried Jager Paul Jobst Hrsg Diese Rechte ist immer noch Bestandteil unserer Welt Aspekte einer neuen Konservativen Revolution Duisburg 2001 ISBN 3 927388 78 5 DISS Journal Jan Ross Die neuen Staatsfeinde Was fur eine Republik wollen Schroder Henkel Westerwelle und Co Eine Streitschrift Frankfurt a M 2000 ISBN 3 596 14629 1 Ursula Spuler Stegemann Hrsg 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Konstruktion der Wirklichkeit Eine Theorie der Wissenssoziologie Frankfurt a M 1989 ISBN 3 596 26623 8 Kurt Imhof Kommunikation und Revolution Zurich 1998 ISBN 3 908239 62 1 Matenia Sirseloudi Sybille Reinke de Buitrago Konfrontative Feindbilder und ihre Entstehungsbedingungen Eine empirische Analyse entlang der Konfliktlinien links versus rechtsextremistisch sowie muslimfeindlich versus militant salafistisch Frankfurt a M 2018 Verlag fur Polizeiwissenschaften ISBN 3 86676 518 5 als Forschungsbericht https www bka de SharedDocs Downloads DE Publikationen Publikationsreihen Forschungsergebnisse 2016KonfrontativeFeindbilderUndIhreEntstehungsbedingungen html GeschlechterforschungKlaus Theweleit Mannerphantasien Bd 1 Frauen Fluten Korper Geschichte Munchen 1995 ISBN 3 423 30461 8 George L Mosse Das Bild des Mannes Zur Konstruktion der modernen Mannlichkeit Aus dem Amerikanischen von Tatjana Kruse Frankfurt a M 1997 ISBN 3 7632 4729 7 Psychologische AnsatzeArno Gruen Falsche Gotter Uber Liebe Hass und die Schwierigkeit des Friedens Erweiterte Aufl Dusseldorf Wien New York 1991 Erweiterte Aufl Munchen 1993 ISBN 3 423 35059 8 Sam Keen Gesichter des Bosen Uber die Entstehung unserer Feindbilder Munchen 1993 ISBN 3 453 06508 5 Michaela Kipp Grossreinemachen im Osten Feindbilder in deutschen Feldpostbriefen im Zweiten Weltkrieg Campus Verlag 2014 Gekurzte Version ihrer Dissertation Universitat Bielefeld 2009 ISBN 978 3 593 50095 9 37 Klaus Theweleit Mannerphantasien Bd 2 Mannerkorper Zur Psychoanalyse des weissen Terrors Munchen 1977 ISBN 3 87877 110 X Taschenbuchausg Munchen 2000 ISBN 3 492 23041 5 Politikwissenschaftliche AnsatzeFabian Fischer Die konstruierte Gefahr Feindbilder im politischen Extremismus Baden Baden 2018 ISBN 978 3 8487 5149 5 Pierre Clastres Staatsfeinde Studien zur politischen Anthropologie Frankfurt a M 1976 ISBN 3 518 06397 9 Anne Katrin Flohr Feindbilder in der internationalen Politik Munster Hamburg 1993 ISBN 3 88660 798 4 Ulrich Beck Der feindlose Staat In Verhandlungen des 26 Deutschen Soziologentages in Dusseldorf 1992 Frankfurt a M New York 1992 S 746 753 Rolf Breitenstein Feindbilder als Problem der internationalen Beziehungen In Europa Archiv 44 Heft 7 1989 S 191 198 Gunther Wagenlehner Hrsg Feindbild Geschichte Dokumentation Problematik Frankfurt a M 1989 ISBN 3 524 89004 0 Franz Nuscheler Braucht die Politik Feindbilder In K Hilpert J Werbick Hrsg Mit den Anderen leben Dusseldorf 1995 Sybil Wagener Feindbilder Wie kollektiver Hass entsteht Berlin 1999 ISBN 3 88679 334 6 Peter Ustinov Institut Feindbilder in Europa Analysen und Perspektiven Studienreihe Konfliktforschung Wien 2008 ISBN 978 3 7003 1676 3 SonstigeCarl Ordnung Feindbild und Friedenshoffnung Antikommunistische Deformationen der christlichen Botschaft Union Berlin 1985Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Feindbild Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikiquote Feindbild Zitate Literatur von und uber Feindbild im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Fremde in uns Brauchen wir Feindbilder von Rainer Dollase 2003 Online Artikel der Bundeszentrale fur politische Bildung Enmifikation Zu den Ursachen des Prozesses der Feindbildproduktion von John F Hunt 1994 in Wissenschaft amp Frieden 1994 3 Der 11 September Neues Feindbild Islam von Mohssen Massarrat 2002 Online Artikel der Bundeszentrale fur politische BildungEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Franz Nuscheler Braucht die Politik Feindbilder In K Hilpert J Werbick Hrsg Mit den Anderen leben Dusseldorf 1995 S 251 f rechtspopulistische Politiker Florian Hartleb Populismus ein Hindernis fur politische Sozialisation In Aus Politik und Zeitgeschichte Heft 41 2005 S 35 Online verfugbar APuZ Archiv PDF 1 61 MB vgl auch Uwe E Kemmesies Hrsg Terrorismus und Extremismus der Zukunft auf der Spur Munchen 2006 ISBN 3 472 06588 5 S 49 f a b c d e Murray Edelmann Politik als Ritual Die symbolische Funktion staatlicher Institutionen und politischen Handelns Frankfurt am Main New York 1990 S 94 Horst Jurgen Helle Verstehende Soziologie und Theorie der Symbolischen Interaktion hrsg von Erwin K Scheuch und Heinz Sahner Studienskripte zur Soziologie Stuttgart 1992 87 f Anne Katrin Flohr Feindbilder in der internationalen Politik Ihre Entstehung und Funktion Munster Hamburg 1993 ISBN 3 88660 798 4 S 47 f Wilhelm Schmid Philosophie der Lebenskunst Eine Grundlegung Frankfurt a M 2003 ISBN 3 518 06749 4 a b Emil Cioran Vom Nachteil geboren zu sein Frankfurt a M 1979 S 24 und 96 ISBN 3 518 37049 9 Anpassung der Zitate an die ref dt Rechtschreibung Gazi Caglar Der Mythos vom Krieg der Zivilisationen Der Westen gegen den Rest der Welt Eine Replik auf Samuel P Huntingtons Kampf der Kulturen Munster 2002 ISBN 3 89771 414 0 Eric Voegelin Ordnung Bewusstsein Geschichte Spate Schriften Eine Auswahl hrsg von Peter J Opitz Stuttgart 1988 S 127 ff 133 ff Rainer Geissler Soziale Schichtung und Lebenschancen in Deutschland 2 vollig neu bearb und aktualisierte Aufl Stuttgart 1994 ISBN 3 432 95982 6 George L Mosse Das Bild des Mannes Zur Konstruktion der modernen Mannlichkeit Aus dem Amerikanischen von Tatjana Kruse Frankfurt a M 1997 ISBN 3 7632 4729 7 S 77 a b c d Arno Gruen Falsche Gotter Uber Liebe Hass und die Schwierigkeit des Friedens Dusseldorf Wien New York 1991 S 29 ff Neville Symington Emotionales Handeln Das Gemeinsame von Religion und Psychoanalyse aus dem Englischen von Brigitte Flickinger Gottingen 1997 S 113 Claus Ekkehard Barsch Der junge Goebbels Erlosung und Vernichtung 2 um zwei in der 1 Aufl am Schluss angefugte Exkurse I und II gekurzte Aufl Munchen 1995 S 252 Claus Ekkehard Barsch Die politische Religion des Nationalsozialismus Munchen 1998 S 125 ISBN 3 7705 3172 8 a b Anne Katrin Flohr Feindbilder in der internationalen Politik Ihre Entstehung und Funktion Munster Hamburg 1993 S 61 f Michel Foucault Archaologie des Wissens Frankfurt a M 1973 S 34 Michael Foucault Wahnsinn und Gesellschaft Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft 12 Aufl Frankfurt a M 1996 ISBN 3 518 27639 5 Johan Galtung Strukturelle Gewalt Beitrage zur Friedens und Konfliktforschung Reinbek bei Hamburg 1975 a b Rudiger Safranski Das Bose oder Das Drama der Freiheit Munchen Wien 1997 ISBN 3 446 18767 7 S 286 f a b c Cornelius Castoriadis Gesellschaft als imaginare Institution Entwurf einer politischen Philosophie Frankfurt a M 1990 S 11 f und 226 f ISBN 3 518 28467 3 Anpassung des Zitats an die ref dt Rechtschreibung Jurgen Boettcher Jutus H Ulbricht Noch immer ging der Weg des neuen Deutschland uber Graber vorwarts Einblicke in den politischen Totenkult in Weimar In Ursla Hartl Burkhard Stenzel Justus H Ulbricht Hier hier ist Deutschland Von nationalen Kulturkonzepten zur nationalsozialistischen Kulturpolitik ISBN 3 89244 279 7 S 58 Claus Ekkehard Barsch Die politische Religion des Nationalsozialismus Fink Verlag Munchen 1998 ISBN 3 7705 3172 8 S 35 Mircea Eliade Das Heilige und das Profane Vom Wesen des Religiosen aus dem Franzosischen Baden Baden 1998 ISBN 3 458 33942 6 S 176 Thomas Nipperdey Religion im Umbruch Deutschland 1870 1918 Munchen 1988 ISBN 3 406 33119 X S 139 a b Klaus Vondung Die Apokalypse in Deutschland Munchen 1988 S 62 ISBN 3 423 04488 8 Friedrich Heer Abschied von Hollen und Himmeln Vom Ende des religiosen Tertiar Munchen Esslingen 1970 37 f Reinhard W Sonnenschmidt Politische Gnosis Entfremdungsglaube und Unsterblichkeitsillusion in spatantiker Religion und politischer Philosophie Munchen 2001 S 245 ff ISBN 3 7705 3626 6 Alfred Rosenberg Der Mythus des 20 Jahrhunderts Eine Wertung der seelisch geistigen Gestaltenkampfe unserer Zeit 71 74 Aufl Munchen 1935 S 462 spater sprach er auch von Gegenrasse so z B Alfred Rosenberg Weltanschauung und Glaubenslehre Halle an der Saale 1939 S 8 Fabian Fischer Die konstruierte Gefahr Feindbilder im politischen Extremismus Nomos Baden Baden 2018 ISBN 978 3 8487 5149 5 S 66 67 Fabian Fischer Die konstruierte Gefahr Feindbilder im politischen Extremismus Nomos Baden Baden 2018 ISBN 978 3 8487 5149 5 S 244 Fabian Fischer Die konstruierte Gefahr Nomos Baden Baden 2018 S 244 a b c Matenia Sirseloudi Sybille Reinke de Buitrago Konfrontative Feindbilder und ihre Entstehungsbedingungen Eine empirische Analyse entlang der Konfliktlinien links versus rechtsextremistisch sowie muslimfeindlich versus militant salafistisch Hrsg Bundeskriminalamt Wiesbaden 2016 bka de Bernhard Porksen Die Konstruktion von Feindbildern Zum Sprachgebrauch in neonazistischen Medien VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2005 a b c d Matenia Sirseloudi Gewalt als Gegenwehr Bundeszentrale fur politische Bildung abgerufen am 19 Mai 2020 Blick ins Buch google Normdaten Sachbegriff GND 4016641 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feindbild amp oldid 238585055