www.wikidata.de-de.nina.az
Der Begriff Bild bezeichnet in der Psychologie das innere Bild oder Vorstellungsbild Es besteht aus einer Verbindung von neuen und bereits gespeicherten Sinneseindrucken zu einer ganzheitlichen Vorstellung Diese ist nicht nur visuell sondern enthalt auch auditive taktile kinasthetische und meistens auch emotionale Anteile Inhaltsverzeichnis 1 Reklame 2 Visuelle Wahrnehmung 3 Traumbilder und Vorstellungsbilder 4 Beispiel 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 AnmerkungenReklame BearbeitenIn der Werbung spricht man von einem positiven Image wenn die Befragten mehrheitlich ein positives Vorstellungsbild von einem bestimmten Produkt oder einer Firma haben Visuelle Wahrnehmung BearbeitenDie visuelle Wahrnehmung besteht aus einer Integration von neuen Sinneseindrucken in bestehende Vorstellungen Traumbilder und Vorstellungsbilder BearbeitenTraumbilder sind visuelle innere Bilder die durch unbewusste Steuerung wahrend des Schlafes ablaufen und ebenso wie Halluzinationen einen Realitatscharakter aufweisen 1 Als ahnliche Bilder bezeichnet Carl Gustav Jung 1875 1961 die Phantasiebilder 2 a Der von ihm poetisch verstandene Begriff des Phantasiebildes ahnelt dem des Phantasmas in der franzosischen Literatur Diese Bilder haben im Gegensatz zu Traumbildern niemals realen Charakter und werden als solche Phantasievorstellungen von sinnlichen Wahrnehmungen als inneres Bild stets unterschieden Bei Ubereinstimmung oder Ahnlichkeit mit unbewussten mythologischen Motiven der Kollektivpsyche spricht Jung von urtumlichen Bildern 2 b Archetypen sind ein Sonderfall solcher urtumlicher Bilder Dennoch besitzen auch die bewussten sinnlichen Wahrnehmungen psychologische Bedeutung als Ausgangspunkt der inneren Wirklichkeit Diese differenziert sich in dem Masse als den bloss sinnlichen Wahrnehmungen ein bestimmter Sinn zugeordnet wird Hierdurch unterscheiden sich diese Wahrnehmungen von allzu konkretistischen Eindrucken oder Empfindungen 2 c Urtumliche Bilder sind somit Ausdruck der momentanen psychischen Gesamtsituation und nicht etwa nur oder vorwiegend der unbewussten Inhalte schlechthin 2 d Sie stellen die Verbindung zum Bewusstsein dar Es besteht eine wechselseitige Beziehung zwischen unbewussten und bewussten Materialien Urtumliche Bilder sind die Vorstufe der Ideen 2 e Gewinnt die ursprunglich bildhafte Idee eine zu starke gedankliche Form und wird sie somit weitestgehend vom Denken gepragt so wird die Gegenfunktion das Fuhlen davon mit betroffen und aktiviert Ist dieses Fuhlen allerdings undifferenziert so wandelt sich das urtumliche Bild zum Symbol 2 f Als weitere weitgehend psychologisch wirksame Bilder werden von Jung die Seelenbilder 2 g und die Imagines 2 h genannt nbsp Augenbewegungen Hunziker 2006 nach R Johansson Bei der Aufforderung sich etwas bestimmtes vorzustellen konnen innere Bilder erzeugt werden die von ahnlichen Augenbewegungen begleitet werden wie bei der visuellen Wahrnehmung Auch im Schlaf sind entsprechende Augenbewegungen Rapid Eye Movements durch die Elektroencephalographie festgestellt worden Sie haben Beziehungen zur Traumphase des Schlafs 3 Beispiel BearbeitenDie nebenstehende Bildfolge zeigt die Blickbewegungen auf eine leere Leinwand die erfolgten wenn der Proband aufgefordert wurde sich entsprechend dem jeweiligen Text etwas vorzustellen Anmerkung 1 4 Literatur BearbeitenHans Werner Hunziker Im Auge des Lesers Foveale und periphere Wahrnehmung Vom Buchstabieren zur Lesefreude Transmedia Staubli Verlag Zurich 2006 ISBN 3 7266 0068 X eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kenneth Holmqvist Jana Holsanova Roger Johansson What Do Eye Movements Reveal about Mental Imagery What Do Eye Movements Reveal about Mental Imagery Evidence from Visual and Verbal Elicitations In Proceedings of the Cognitive Science Society Band 27 Nr 27 2005 ISSN 1047 1316 S 1054 1059 hier S 1057 Fig 3 PDF 348 kB Siehe auch BearbeitenImaginationEinzelnachweise Bearbeiten Sigmund Freud Die Traumdeutung 1900 In Gesammelte Werke Band II III S Fischer Frankfurt M 1999 ISBN 3 596 50300 0 S 35 51 f 329 684 a b c d e f g h Carl Gustav Jung Psychologische Typen Gesammelte Werke Band 6 Walter Solothurn Dusseldorf 1995 ISBN 3 530 40081 5 a S 444 688 zu Stw Phantasiebild b S 445 f 688 691 f zu Stw urtumliches Bild c S 447 694 zu Stw Bindung an einen bestimmten Sinn d S 445 690 zu Stw psychische Gesamtsituation e S 448 695 zu Stw Idee f S 448 696 zu Stw Symbol g S 502 ff 810 813 zu Stw Seelenbild h S 29 f 191 507 46 305 817 zu Stw Imago Walter Christian Klinische Elektroenzephalographie Lehrbuch und Atlas Georg Thieme Stuttgart 21977 ISBN 3 13 440202 5 S 34 39 zu Stw REM mit Abb Hans Werner Hunziker Im Auge des Lesers Foveale und periphere Wahrnehmung Vom Buchstabieren zur Lesefreude Transmedia Staubli Verlag Zurich 2006 ISBN 3 7266 0068 X Anmerkungen Bearbeiten Fur die Rekonstruktion wurden Unterlagen von Roger Johansson u a 2005 2006 sowie ein von Johansson personlich zur Verfugung gestelltes Video verwendet Die nummerierten Punkte der Augenbewegungen sind hier nicht einzelne Blickpunkte sondern Blickpunktegruppen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bild Psychologie amp oldid 228225625