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Carl Ordnung 18 Oktober 1927 in Lengenfeld 6 Marz 2012 in Berlin war ein deutscher evangelisch methodistischer Laienprediger Journalist Autor und Funktionar der DDR CDU 1 Bei der Jahrestagung 1987 der CFK der DDR in der Stephanus Stiftung Berlin Weissensee Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke in Auswahl 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenCarl Ordnung war der Sohn eines Kaufmanns Er besuchte nach der Volksschule eine Handelslehranstalt im sachsischen Reichenbach und eine Wirtschafts Oberschule in Plauen Nach seiner Verpflichtung zum Reichsarbeitsdienst musste er bei Kriegsende noch zur Wehrmacht einrucken Wegen einer Verletzung wahrend der Ausbildung erlebte er das Kriegsende im Lazarett Im Jahr 1946 absolvierte er eine Ausbildung zum Neulehrer Als Mitglied der SPD wurde er 1946 durch die Zwangsvereinigung von SPD und KPD Mitglied der SED 2 Von 1948 bis 1951 studierte er Germanistik Psychologie und Geschichte an der Leipziger Universitat Dort lernte er seine spatere Frau Esther kennen die ihn zum Christentum bekehrte Er trat in die Evangelisch methodistische Kirche ein in der er sich theologisch weiterbildete und zum Laienprediger berufen liess Danach arbeitete er als Lehrer in Reichenbach 1949 wurde wegen seiner christlichen Einstellung seine Mitgliedschaft in der SED gestrichen Drei Jahre spater erfolgte sein Eintritt in die CDU der DDR Der CDU Funktionar Gunter Wirth holte ihn 1957 als Redakteur fur die CDU Tageszeitung Neue Zeit nach Berlin Ausserdem schrieb er gelegentlich fur die Zeitschrift Horizont 3 Seit ihrer Grundung im Jahre 1973 gehorte er zum Herausgeberkreis der evangelischen Zeitschrift Standpunkt 1958 avancierte er zum Abteilungsleiter fur Kirchenfragen im Sekretariat des Hauptvorstands seiner Partei ab 1965 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter tatig In seiner Kirche gehorte er gleichzeitig deren Friedensausschuss an Von 1961 bis 1990 war Ordnung Sekretar des DDR Regionalausschusses der Christlichen Friedenskonferenz CFK und gleichzeitig Mitglied des Friedensrats der DDR Gestaltend nahm er an den Allchristlichen Friedensversammlungen teil Im Jahr 1967 war er Sekretar der Internationalen Studienkommission Politik und Okonomie Ab 1968 war er Mitglied des Nationalrats der Nationalen Front der DDR sowie ab 1983 Vizeprasident der Freundschaftsgesellschaft DDR USA und Mitglied des Weltfriedensrats 4 Von seiner Evangelisch methodistischen Kirche wurde er mehrfach zur Wahrnehmung okumenischer Arbeit beauftragt 1966 mit der Teilnahme an der Weltkonferenz fur Kirche und Gesellschaft des ORK in Genf 1988 bei der Okumenischen Versammlung der Kirchen und Christen in der DDR Bis 2003 gehorte er der Synode der Evangelisch methodistischen Kirche an Auf einer kirchlichen Friedenswerkstatt in Ost Berlin erntete er 1983 als Vertreter der staatlichen Friedensbewegung Gelachter mit der Behauptung die DDR sei nach innen friedlich Der Pfarrer Hans Jochen Tschiche hielt ihm dort entgegen innenpolitisch ein Klima der Angst und der Disziplinierung zu schaffen 5 Ordnung wurde als Inoffizieller Mitarbeiter IM Vogtlander von der DDR Staatssicherheit gefuhrt 6 7 Aus Aktenunterlagen geht hervor dass er seine Theologen Kollegen denunzierte 8 Ab Marz 1990 war er fur kurze Zeit Referent der Abteilung Aussen und Sicherheitspolitik in der Regierung de Maiziere und Berater von Ministerprasident Lothar de Maiziere zu Fragen der Entwicklungspolitik Ebenfalls 1990 trat er aus der CDU aus Seit 1990 war er Vorsitzender des Solidaritatsdienst International e V SODI der Nachfolgeorganisation des DDR Solidaritatskomitees und ubte diese Funktion ehrenamtlich bis 2002 aus Dann blieb er noch bis 2010 Vorstandsmitglied Carl Ordnung war verheiratet und ist Vater von drei Tochtern und einem Sohn Werke in Auswahl BearbeitenChrist und Revolution Berlin 1974 Erziehung zum Frieden Moglichkeiten und Grenzen einer padagogisch politischen Konzeption und ihre Diskussion in den Kirchen Union Berlin 1980 Feindbild und Friedenshoffnung Antikommunistische Deformationen der christlichen Botschaft Union Berlin 1985 Friede Verheissung und Auftrag Zum 30 Jahrestag der Christlichen Friedenskonferenz Union Berlin 1988 Beitrage fur die Christliche Friedenskonferenz 1978 1992 Vorwort Peter F Zimmermann Leipzig 1992 Neues Denken Umkehr zur Zukunft Ausgewahlte Aufsatze Vortrage und Predigten Hgg von Hans Joachim Beeskow und Hans Otto Bredendiek Leonhard Thurneysser Verlag Berlin amp Basel 2012 ISBN 978 3 939176 83 1Auszeichnungen Bearbeiten1969 Vaterlandischer Verdienstorden der DDR in Bronze 9 1987 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 10 Literatur BearbeitenJan Wielgohs Ehrhart Neubert Ordnung Carl In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Jan Wielgohs Ehrhart Neubert Carl Ordnung In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Hermann Wentker Die kirchenpolitische Abteilung der Ost CDU Organisation Wirkungsweise und personelle Besetzung In Clemens Vollnhals Hg Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit Eine Zwischenbilanz Ch Links Verlag 1996 ISBN 3 86153 122 4 S 159 189 hier S 181 Siehe z B seinen Beitrag Dom Helder Camara Erzbischof von Recife und Olinda Ein Kirchenfuhrer wider Unrecht und soziale Ruckstandigkeit In Horizont Sozialistische Wochenzeitung fur internationale Politik und Wirtschaft Jg 1971 Nr 46 S 14 15 Noch zu wenig Die DDR Fuhrung lasst Friedensdemonstranten gewahren wendet sich aber gegen westliche Einflusse In Der Spiegel Nr 27 1982 S 51 54 online 5 Juli 1982 Peter Wensierski Wolfgang Buscher Ich lieb dich nicht du liebst mich nicht DDR Jugendszene III Die Friedensbewegung In Der Spiegel Nr 42 1983 S 106 133 online 17 Oktober 1983 Gerhard Besier Die Ost CDU ihre Religionspolitik und das MfS In Historisch Politische Mitteilungen Jg 1996 Heft 3 S 133 144 hier S 138 Fussnote 29 Gerold Hildebrand Erzahlwerkstatt Friedenswerkstatt Memento vom 13 August 2014 im Internet Archive In Horch und Guck Jg 1997 Heft 57 S 1 3 Fussnote 8 Hedwig Richter Pietismus im Sozialismus Die Herrnhuter Brudergemeine in der DDR Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 ISBN 978 3 525 37007 0 S 161 Neue Zeit 2 Oktober 1969 S 2 Neue Zeit 6 Oktober 1987 S 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Ordnung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Carl Ordnung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Carl Ordnung bei Open Library Nachlass BArch N 2567Normdaten Person GND 105789933 lobid OGND AKS LCCN n82101408 VIAF 262823441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ordnung CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge Publizist und Politiker DDR CDU GEBURTSDATUM 18 Oktober 1927GEBURTSORT LengenfeldSTERBEDATUM 6 Marz 2012STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Ordnung amp oldid 235816617